Rottweiler macht mir Probleme (randalieren, Unruhe und Ungehorsam)

  • War Rosie dann schon mal läufig? Könnten zusätzlich zu allem anderen die Hormone bei ihr in Unruhe sein?


    Meine gute Freundin und Hundesitterin hat einen jungen Rottweilerrüden. In der normalen Hundeschule konnte man ihr nicht helfen, sie fährt seit einem Jahr jeden Samstag 50km zu einem Rottweiler-Klub und hat dort auch gerade mit ihrem Rüden den Wesenstest erfolgreich bestanden.

    Ich würde dir raten, einen Trainer oder Verein zu suchen, der sich speziell mit der Rasse Rottweiler auskennt.

    Der Rüde meiner Freundin ist klasse, aber trotzdem hat er noch seine "Spezialitäten", ist zb im Dunkeln extrem wachsam.

  • Wir waren bereits zweimal in der Hundeschule, wo wir viele wichtige Tipps für den Alltag bekommen haben, aber so richtig weiterhelfen konnten sie uns nicht. Das war eher Kommandos lernen. Ich glaube nicht dass das was bringt.

    Ich denke du brauchst Hilfe, eine normal Hundeschule ist vielleicht aber wirklich nicht das Richtige, ein Trainer für Einzeltraining, der sich mit der Rasse auskennt wird dir aber sicherlich helfen. Manchmal braucht es da auch nur ein paar Stunden um die ersten guten Tipps zu bekommen und dann nochmal ab und zu Korrektur.


    Und so wie du das beschreibst kann es gut sein, dass dein Hund von den Hundetreffen überfordert ist und ich finde insgesamt das Programm ein bisschen viel, vor allem für einen Hund, der so gestresst ist.

  • Das wollte ich auch schreiben. Hundeschule ist das eine, ein Trainer der ins Haus kommt das andere. Die Hundeschule wird Dir nicht ausreichend helfen, die versuchen die Gruppe zu bespaßen mit Kommandoübungen etc. und geben zwar auch allgemeine Tips, aber Du brauchst stattdessen einen Trainer der zu Dir ins Haus kommt und gezielt bei Eurem Problem hilft.

  • Morgens nach dem Fressen 30 Minuten Spaziergang

    Mittags nach dem Fressen 10-15 Minuten Pinkelrunde

    Danach meistens etwas spielen, weil sie sowieso so drüber ist, dass ruhen nicht geht

    Nachmittags großer Spaziergang ca. 1 1/2 Stunden oft mit viel Spielen, Kontakt zu anderen Hunden und Training

    Abends nach dem Fressen kurze 15 Minuten Pinkelrunde

    Finde nicht, dass das zu viel ist, aber es ist mglw zu eintönig. Meine würden mir um die Ohren fliegen, wenn ich nur spazieren gehen würde. Die würden sich selbst um das Unterhaltungsprogramm kümmern. Wahrscheinlich dann so, wie man es nicht möchte. Ruhe halten ist ja gut und schön und auch wichtig, aber ein einjähriger Gebrauchshund braucht auch was für den Kopf. Von daher:

    Wir waren bereits zweimal in der Hundeschule, wo wir viele wichtige Tipps für den Alltag bekommen haben, aber so richtig weiterhelfen konnten sie uns nicht. Das war eher Kommandos lernen. Ich glaube nicht dass das was bringt

    Da irrst Du. Unterordnung ist 'ne wichtige Sache, die den Hunden bei richtiger Vermittlung auch Spaß macht, sie kopfmässig auslastet, führbarer macht und sie schließlich auch besser runterfahren lässt. Und Dich als HF bringt sie auch weiter. Ich würde mich den anderen hier anschließen und auch raten einen Gebrauchshundeverein aufzusuchen. Ein Gebrauchshund will gebraucht werden ;) :smile:

  • Ich rufe Waldhörnchen , ihr gehört Anju, eine supertolle Rottweiler Hündin. Vielleicht hat sie noch gute Tipps aus der Praxis?

    Danke fürs verlinken :)


    Allerdings hatte ich solche Probleme mit Anju nie. Daher würde ich auch zu einem gescheiten Trainer und erst mal auch Einzelstunden raten. :)


    Mit einem Jahr hat meine Hündin langsam angefangen, andere Hunde doof zu finden. Es kann also gut sein, dass deine Rose mit freundlicher Absicht zu anderen Hunden hin will, aber es kann halt genauso schnell auch einfach kippen.



    Deshalb würde sie bei mir erst mal keinen Hundekontakt bekommen, solange sie schon auf Sicht so einen Hermann macht. Außerdem wäre sie bei mir auch schon an der Schleppleine, wenn der Abruf nicht zuverlässig sitzt.


    Es kann halt immer was passieren. Ob da vielleicht einfach ein Mensch ist, der Angst vor Hunden hat, oder ob da vielleicht ein kleiner Hund von deiner Hündin umgenietet wird, selbst wenn es keine böse Absicht ist... Ein Rottweiler wiegt halt keine 5 Kilochen.

  • Morgens nach dem Fressen 30 Minuten Spaziergang

    Mittags nach dem Fressen 10-15 Minuten Pinkelrunde

    Danach meistens etwas spielen, weil sie sowieso so drüber ist, dass ruhen nicht geht

    Nachmittags großer Spaziergang ca. 1 1/2 Stunden oft mit viel Spielen, Kontakt zu anderen Hunden und Training

    Abends nach dem Fressen kurze 15 Minuten Pinkelrunde

    Übst du auch mit ihr zu Hause, ohne Ablenkung? Erziehungsfragen?


    Wenn dein Hund drüber ist, spiel nicht noch mit ihr sondern versuche sie zur Ruhe zu bringen:

    - mit einem Kauartikel

    - mit Übungen die eher Ruhe bringen wie Leckerchen suchen

    - ev auch mit einem Deckenkommando - bei Hunden die oft überdreht sind kann das generell sinnvoll sein.


    Es ist nur eine Kleinigkeit aber was ich noch ändern würde wäre die Reihenfolge von Fressen und Gassi gehen. Erst mal ist Bewegung mit vollem Magen nicht gesund (bei Mensch, Hund und anderen Tieren), außerdem könnte Fressen als Ritual nach dem Gassigang statt davor dir helfen mehr Ruhe reinzubringen.

  • Braucht ein Rottweiler nicht auch vernünftige, für die Rasse passende Auslastung, Hundesport, oder gehts auch ohne?

    Soweit ich das lese, besteht ihr Alltag bisher nur aus Spazierenlaufen, mit befreundeten Hunden spielen und Training.


    Was ist das für ein Training, @Rosie is here ? Was macht ihr da?

  • Deine Hündin wird erwachsen. Und fängt erst an, ihr Potenzial zu entwickeln. Ich würde dazu raten, eine vermenschlichende Sicht abzulegen (die sich in Worten wie lieb, Lämmchen, zwicken, aus Versehen, Bosheit … ausdrückt). Deine Hündin beißt aus Frust in die Leine, guckt (im besten Fall!) nicht danach, ob sie Deine Hand erwischt und führt ein Affentheater auf, um ihren Willen zu bekommen. Das würde ich schon sehr ernst nehmen. Dass Menschen Angst vor ihr haben, ist da völlig verständlich und muss keinesfalls am Ruf der Rasse liegen. Dafür reicht das Benehmen, das Du geschildert hast, völlig aus.


    Bei Deinem Beitrag kam es mir ein klein bisschen so vor, als würdest Du Deinen Hund als Beispiel dafür führen wollen, wie „lieb“ diese Rasse doch sein kann. Kann das sein? Wenn ja: Diesen Druck würde ich von mir selbst und vom Hund nehmen. Sie muss nicht jeden und alles begrüßen und geknuddelt werden, für dieses Bedürfnis reichen ihre Familie und besondere Bekannte völlig aus. Und ein paar ausgewählte Hundefreundschaften sind wertvoller als Kontakte zu jedem auftauchenden anderen Hund, zumal die Grenze zwischen freudigem Begrüßer und aufdringlichem Kontrolletti (der auch mal Schlimmeres werden kann) recht fließend ist.


    Ein rasseerfahrener Trainer wäre wirklich super. Rottweiler sind tolle Hunde, ich mag die Rasse sehr. Aber von der ursprünglichen Verwendung her sind sie nicht dafür gemacht, „Everybodys Darling“ zu sein. Bei einem Hund, der gerade aus der Junghundzeit rauskommt, würde ich im Hinterkopf haben, dass sich das Verhalten schlagartig ändern kann. Und je mehr Du jetzt zulässt, dass sie bei Begegnungen mit fremden Menschen oder Hunden hochfährt (auch aus „Freude“ hochfährt), desto schwieriger wird es später werden, das zu regulieren.

  • Wir waren bereits zweimal in der Hundeschule, wo wir viele wichtige Tipps für den Alltag bekommen haben, aber so richtig weiterhelfen konnten sie uns nicht. Das war eher Kommandos lernen. Ich glaube nicht dass das was bringt

    Da irrst Du. Unterordnung ist 'ne wichtige Sache, die den Hunden bei richtiger Vermittlung auch Spaß macht, sie kopfmässig auslastet, führbarer macht und sie schließlich auch besser runterfahren lässt. Und Dich als HF bringt sie auch weiter. Ich würde mich den anderen hier anschließen und auch raten einen Gebrauchshundeverein aufzusuchen. Ein Gebrauchshund will gebraucht werden ;) :smile:

    Das möchte ich als ehemalige Rottweiler Halterin absolut unterstreichen. Rottis lieben es ernsthaft zu arbeiten und nichts ist wichtiger bei großen kräftigen Hunden, als das sie absolut gut im Gehorsam stehen.

    Bei Fuss gehen können in jeder Situation, wenn nötig und ein "stopp" oder "platz" was bombenfest sitzt, kann dir in vielen Situationen so zusagen echt den A.. retten.

    Ein Rottweiler braucht jemanden, der ihn sicher führt und dem er dies auch abnimmt, dass der Halter es wirklich kann. Sonst entschiedet nämlich der Rottweiler in gewissen Situationen, wenn er erwachsen ist und das ist niemals gut.

    Du mußt dringend das Ruder rumreißen bei euch.

    Ich war mit meinen auch im Gebrauchshundeverein.

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