Rottweiler macht mir Probleme (randalieren, Unruhe und Ungehorsam)

  • Was heißt für dich spielen? Mal Dummysuchen oder Kekse, etwas Unterordnung oder toben, zergeln und weiter hochdrehen?


    Ich würde weniger laufen und mehr üben. Einen Sport suchen der euch beiden Spaß macht und dann noch einen guten Trainer der Zuhause schaut wie es so läuft.

  • Mir sind zwei Punkte aufgefallen auf die ich mal kurz eingehen mag :


    Rose randaliert nämlich an der Leine und zwar richtig heftig. Ich kann sie kaum halten. Das passiert ständig, vor Allem wenn andere Hunde oder Menschen vorbeilaufen. Sie wirkt dann richtig böse und bellt wie verrückt.


    Sie wirkt zwar böse, aber sie würde nichts tun. Sie ist wirklich ein Lämmchen, das einfach gefrustet ist, weil sie nicht zu anderen hindarf. Leider haben Menschen aber Angst vor ihr. Die Rasse hat ja nicht den besten Ruf und die Leute gehen immer gleich vom schlimmsten aus.

    Nimm die Außenwirkung ernst.

    Nehm die Ängste ernst.

    Spiel das nicht runter!

    Ich treffe bspw mittlerweile äußerst ungern auf Rottweiler. Und das nicht wegen der Rasse, nicht wegen der Größe, nicht wegen der Optik oder der Medien.

    Sondern deshalb weil die, die ich hier treffe, allesamt das Gegenteil von Lämmchen sind und mindestens fremden Hunden gegenüber richtig eskalieren. Das ist kein Frust, das ist Aggression.

    Und das Schlimmste daran sind die Halter, den die reagieren entweder zu lasch, oder hysterisch.

    Zu lasch, weil der Hund nicht enger geführt wird, überhaupt null drauf eingegangen wird und der Hund dann halt einfach "nur laut" ist.

    Und hysterisch, weil die Person genau weiß, dass man so einen Hund, wenn er tobt, eben nicht mal eben so gehalten kriegt.

    Die spielen dann entweder beinahe Fähnchen im Wind, oder Scheißen ihren Hund aufs Übelste zusammen.

    Das ist das Bild, das ICH hier sehe. Jedes Mal, wenn ich einen Rottweiler sehe. Und die. Gibt's hier leider garnicht mal so selten.


    Eine solche Situation ist nunmal beängstigend - Und wer auf nen Tobenden Rottweiler mit "Ach, der is doch nur n bisschen laut" reagiert, ist vermutlich entweder komplett übermüdet oder high. ^^


    Ein gebrochener Karabiner...

    Einmal Ausrutschen...

    Einmal Leine aus der Hand fallen lassen...

    Einmal nicht aufgepasst...

    Einmal zu weit mit geflogen...

    ... Und das Gegenüber befindet sich in Gefahr - unabhängig davon ob der Hund "nur spielen" wollte, oder tatsächlich verletzen. Das macht die Körpermasse alleine, dafür brauchts keine Zähne.

    NIEMAND will von 50 Kilo umgebombt werden.

    NIEMAND will austesten ob der Hund Beißen wollte oder nicht.

    Es sieht nur jeder einen großen, kräftigen, angepissten Hund. Das reicht, um Angst zu haben. Fremde kennen deinen Hund nicht, also nehm das Ernst!



    2.:


    Zitat

    Aus Frust beißt sie dann in die Leine, schnappt um sich und hat auch mir schon in die Hand gezwickt, ich glaube aus Versehen.

    Das Zwicken in die Hand war wirklich nicht schlimm, ich hatte nur einen leichten Abdruck, das war definitiv kein Biss aus Bosheit oder Aggression heraus.

    Haut in Hunde maul - > Maul geht zu = Biss

    Ein "Zwicken" hinterlässt keinen Abdruck.

    Ein Zwicken passiert ausversehen, wenn zB ein Leckerli zu hastig genommen wird. Das ist dann wirklich ausversehen.


    Ein Hund, der in die Hand beißt und einen Abdruck hinterlässt während er tobt, der zwickt dich nicht ausversehen, der is entweder im 180-er Tunnel oder korrigiert dich.

  • Wie kann ich ihr das Randalieren abgewöhnen?

    So blöd sich das liest: Deine Hündin braucht eine engere, klare Führung.


    Für mich wäre es wichtig, den Grund / die Ursache für diese Randale an der Leine herauszufinden. Ist es Unsicherheit? Ist es Frust? Ist es Beschädigungsabsicht? Erst dann kannst du anfangen daran zu arbeiten. Weiterhin finde ich euer Programm auch nicht zu viel, aber ein bisschen langweilig für so einen Arbeitshund...


    Ich finde es schwierig und auch gefährlich hier Tipps im Stil von "How to-" zu geben oder Internet-Analysen zu stellen. Ich würde mir also einen guten Trainer suchen, der auch mit schwierigen Hunden kann und der dir kompetent zeigen kann, wie man einen Hund besser durch solche Situationen führt und wie man lernt, mit dem Hund zu kommunizieren.

  • Welpen aller Rassen sind typischerweise kontaktfreudig und wollen spielen.

    Erwachsene Hunde wollen, wenn sie einer Wach- und Schutzhundrasse angehören, ihr Revier, sich selbst und ihre Menschen abgrenzen und Eindringlinge vertreiben. Das ist kein Charakterfehler, dazu wurden sie ja gezüchtet. Aber man muß damit umgehen und seinen Hund jederzeit kontrollieren können.


    Teenagerhunde - also im Alter deiner Hündin - sind mitten in der Entwicklung von einem zum anderen. Das ist für Ersthundehalter oft nicht ganz leicht einzuordnen. Aus der Freude am Kontakt werden nun gemischte Gefühle. Begrüßem oder Vertreiben? Oder ein bißchen von beidem? Aufregend ist es allemal und man will unbedingt hin, aber es entscheidet sich spontan, ob gespielt oder gemobbt wird, ob man sein Ego am anderen Hund poliert oder ob man doch spielen will, ob man von einer Person gestreichelt werden will oder sich in T-Stellung kontrollierend vor sie drängt. (Könntest du den Unterschied erkennen?)


    Viele Ersthundehalter bekommen diese Entwicklung nicht rechtzeitig mit und sehen in ihrem Hund noch immer den verspielten Welpen, wenn dieser schon längst zum provokanten, pöbelnden Teenager mutiert ist.

    Sie wirkt zwar böse, aber sie würde nichts tun.

    Sie tut jetzt schon etwas. Aggressionsverhalten beginnt nämlich nicht erst dann, wenn der Hund seine Zähne im Gegenüber versenkt.


    Daß deine Hündin derart ausrastet, wenn sie nicht zu Hund oder Mensch darf, ist ein Alarmsignal, das du unbedingt ernst nehmen mußt. Eine entspannte, höfliche Begegnung ist damit schon unmöglich geworden. Die anderen Hundehalter haben 100% recht, wenn sie das Verhalten als gefährlich einschätzen und dir ausweichen. Erfahrungsgemäß ist es dann nämlich bis zum ersten Biß nicht mehr weit. "Sie würde nie etwas tun" wird dann ganz fix zu "Das hat sie noch nie getan!"

    Hunde lügen nicht. Wenn sie knurren, bellen, schnappen und sich in die Leine werfen, wirken sie nicht nur agressiv, sondern sie sind es in dem Moment auch.

    Nimm das bitte sehr ernst. Tips hast du ja schon bekommen.


    Dagmar & Cara

  • Zieh bitte sehr sehr schnell deine rosarote Brille aus. Sonst hast du sehr bald ein ernsthaftes Problem!


    Dein Hund tut JETZT schon was und es ist nur eine Frage der Zeit bis das eskaliert


    Überspitzt aber ehrlich? Wärt ihr in meiner Gegend unterwegs und dein Hund würde auf mich und meine Hunde drauf rennen würde ich erst dem Hund und dann dir nen Tritt verpassen.

    Wir hatten so ein Gespann hier mit nem DSH. Sagen wir mal so- ich bin relativ sicher nach unserem letzten Treffen wird sie in Zukunft von mir weg bleiben :pouting_face:


    Hol dir Hilfe, stell dich der Realität und fang an mit dem Hund zu arbeiten bevor du nen Hund oder Mensch auf dem Gewissen hast

  • Uff..du hast dir als komplette Anfängerin gleich einen Rottweiler zugelegt?


    Ich liebe Rottweiler und finde die Rasse unheimlich Toll aber ich würde mir keinen zulegen, weil man eben damit klarkommen muss. Vorallem gehören sie nicht in Anfängerhände.


    Es ist bereits alles gesagt worden. Bitte suche dir Hilfe bei jemanden der sich mit Rottweilern auskennt.

  • Uff..du hast dir als komplette Anfängerin gleich einen Rottweiler zugelegt?


    Ich liebe Rottweiler und finde die Rasse unheimlich Toll aber ich würde mir keinen zulegen, weil man eben damit klarkommen muss. Vorallem gehören sie nicht in Anfängerhände.

    Sowas finde ich ehrlich gesagt wieder sehr daneben. Wie genau hilft dieser Beitrag denn jetzt der TE? Der Hund ist seit knapp einem Jahr bei ihr, eine Abgabe steht wohl also eh nicht im Raum. Ich habe mir meinen Rottweiler auch als Anfängerin mit 18 Jahren angeschafft...
    Zudem sind die Probleme die sie hier schildert nicht mal "Rottweiler Probleme" sondern können bei jedem Hund in dem Alter entstehen. Wir haben ja mehr als genug Threads dieser Art mit den verschiedensten Rassen und Mischlingen im DF.


    Bei einem Rottweiler wird es aber halt ernster genommen und das finde ich richtig, richtig gut und wichtig. Denn hier hat nicht nur der Halter ein Problem, sondern in erster Linie der Hund.

    Liebe TE, versuch dich doch einfach mal in deinen Hund hinein zu versetzen. Stell dir vor, du würdest den ganzen Tag unter Strom stehen, kämst nicht zur Ruhe und explodierst auf Spaziergängen förmlich, bei jeder Begegnung mit einem Lebewesen. Deine Begleitung wird deshalb vielleicht rauer im Umgangston, oder zerrt an dir herum, was dich nur noch rasender macht. Weil du keine Chance hast, dass zu erreichen, was du willst, orientierst du dich um und lässt deinen ganzen Frust an deiner Begleitung aus. Gehst sie körperlich an, beißt ihr aus purer Überforderung sogar in die Hand und wirst trotzdem nicht ernst genommen. Deine Begleitung möchte in dir etwas anderes sehen, als das, was du zur Zeit nun mal verkörperst. Aber um wieder das "Lämmchen" zu werden, was du vielleicht mal warst, brauchst du nun mal Hilfe und um diese zu bekommen, müssen deine Probleme ernst genommen werden.



    Ich persönlich halte nichts von Hundeschulen und würde mit akuten Problemen - wie es hier der Fall ist - immer Einzelstunden bei einem guten Trainer nehmen. Du brauchst erst mal Anleitung, wie du mit der neuen Entwicklungsphase deines Hundes umgehen kannst.

    Auch würde ich an deiner Stelle schauen, ob du nicht einen Hundesport findest, der dir bzw. euch Spaß machen könnte. Rottweiler wollen arbeiten und wenn sie es dürfen, blühen sie richtig auf und werden im Alltag entspannter. Sie wollen körperlich arbeiten, dabei aber auch ihren Verstand einsetzen. Geistige Auslastung wird leider oft unterschätzt und außer Acht gelassen.

    Das muss auch nicht unbedingt Schutzhundesport sein und du musst dafür auch nicht unbedingt einem Verein beitreten.

    Ich mache mit meiner Hündin Dummyarbeit und Fährten. Dafür brauchten wir bisher weder Verein, noch Hundeschule. Ich habe mich eingelesen in Büchern und im Internet und das dann so, wie ich es verstanden habe, umgesetzt. Ist vermutlich nicht mal perfekt, aber es macht uns riesen Spaß und reicht so auch völlig aus.

    Mantrailing wäre sicher auch etwas, was einem Rottweiler großen Spaß bringen könnte. Das wäre aber etwas, wofür ihr schon eine Mantrailing Gruppe bräuchtet.

    Aber es gibt ja auch noch viele andere Hundesportarten. Lies dich einfach mal ein. :)

    Hauptsache ist, deine Rose bekommt bald eine Aufgabe.

    Noch eine kleine Info am Rande. Rottweiler sind - wenn man sie ohne Druck und mit der richtigen Motivation anleitet - eigentlich recht einfach zu erziehen und stehen gut und gerne im Gehorsam. Sie wollen ihrem Halter gefallen und arbeiten gerne mit ihm zusammen. Du musst nur noch den richtigen Weg für euch finden und auch, wenn sie dich grade vielleicht überfordert, wird es sich definitiv lohnen, diese Hürde zu nehmen.


    Du musst hier nicht schreiben, von wo du kommst, für Trainerempfehlungen wäre es zwar hilfreich, aber letztendlich geht das hier ja auch niemanden etwas an.
    Wenn du aber nach einem Trainer suchst - was ich mir für euch wirklich wünschen würde - achte bitte darauf, einen zu wählen, der dir nichts von Dominanzgehabe erzählen will und der positiv mit Hunden arbeitet. Mit Motivation, anstelle von Strafe.


    Ich wünsche euch viel Glück. hugging-dog-face

  • Uff, ich meinte das echt nicht böse, tut mir echt leid, wenn es falsch rüberkam.


    Ja klar, dass weiß ich. Aber ich meinte eher, dass es Rassen gibt die mehr dazu neigen, als andere. Und ja, ich weiß auch das es, wie zB du Laura, Leute gibt, die dann super mit Rottis klarkommen.


    Aber ja, liebe TE, woher kommst du? Die Leute hier können bestimmt super Tipps geben.


    Und sorry nochmal, ich wollte niemanden auf den Slips treten. Ich wünsche dir und Rose alles Gute.


  • Selbst das muss nicht mal sein, so ein Hund kommt auch mit dem HH an der Leine hintendran überall hin. Gestern erst erlebt, da schleifte so ein Muskelpaket von Hund seinen HH bis zu mir und meinem Hund.

    Der Hund fing dann an, mich zu verbellen und der HH war absolut machtlos.

    ("Der will halt immer mal schnüffeln" war alles, was er dazu gesagt hat).


    Ganz im Ernst: Liebe TE, Du musst definitiv was machen (Einzelstunden, und zwar wirklich JETZT), sonst geht das bald böse aus.

    Und selbst wenn der Hund wirklich nie was tut, es wäre auch nicht schön, wenn alle Menschen im Umkreis von 1km in den nächsten 10-15 Jahren Reißaus nehmen, wenn sie Dich sehen.

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