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Guten Morgen.
Mein Mann, unsere 2 Söhne und ich haben vor 2 Monaten 2 mittelgroße Mischlinge aus dem Tierheim adoptiert. Lucky ist ca. 3 Jahre alt und Leo ist 1 Jahr alt. Ursprünglich war geplant nur einen Hund aufzunehmen. Im Tierheim haben wir uns in Lucky verliebt. Dort wurde uns dann gesagt, dass es schön wäre, wenn er zusammen mit Leo vermittelt werden könnte, da die beiden unzertrennlich sind und aus einem gemeinsamen Haushalt in das Tierheim kamen.
Ich war sehr skeptisch, da wir Großteils unerfahren mit Hunden sind. Mein Mann hatte als Kind einen Familienhund, aber das war es auch schon. Die Männer waren jedoch sofort Feuer und Flamme für die beiden. Wir haben also zugestimmt beide auf ein paar Kennenlern Spaziergänge mitzunehmen. Nach ein paar Spaziergängen war auch ich ziemlich überzeugt, da die beiden recht unkompliziert wirkten, bis darauf, dass sie unglaublich an der Leine ziehen. Uns wurde auch versichert, dass es sich um Anfängerhunde handelt und dass die beiden perfekt in unsere Familie passen würden.
Also haben wir beschlossen beide zu adoptieren. Es dauerte nicht lange bis die ersten Probleme auftraten.
Die beiden sind wirklich unzertrennlich, wortwörtlich. Sie kleben praktisch aneinander. Zusammen können sie alleine bleiben, aber getrennt? Keine Chance. Lucky kommt immerhin damit klar, wenn sie in getrennten Räumen sind, aber Leo fängt sofort an zu heulen, zu jammern, zu bellen, wenn eine geschlossene Türe zwischen den beiden ist.
Sie animieren sich gegenseitig zu Unfug. Lucky neigt dazu andere Hunde zu verbellen, was Leo anfangs überhaupt nicht getan hat, aber seit etwa 2 Wochen haben wir 2 kläffende Hunde in der Leine hängen. Man muss alles dicht verschließen, weil sie einfach ALLES klauen. Klamotten, Essen, Gegenstände, nichts ist vor ihnen sicher.
Kommandos beibringen stellt sich als schwierig heraus, weil man die beiden nur schwer trennen kann, aber ihnen gemeinsam etwas beizubringen ist fast unmöglich. Sie stellen ständig nur Unsinn an und sind abgelenkt. Ich bin viel mit den Zweien alleine, weil mein Mann arbeitet und die Kinder in die Schule gehen. Die Kinder haben generell recht schnell die Lust verloren, außer Kuscheln wird kaum etwas gemacht.
Leo ist außerdem nicht richtig stubenrein. Er pinkelt dauernd in die Wohnung und wenn man es nicht rechtzeitig bemerkt, markiert Lucky gleich obendrauf.
Sie toben ständig durch das Haus. Sie scheinen unendlich Energie zu haben, besonders Leo. Er weckt Lucky ständig auf, wenn dieser versucht zu schlafen und fordert ihn zum Spielen auf. Ich habe das Gefühl, dass sie sich gegenseitig hochpushen.
Ich bin langsam verzweifelt, weil ich die meiste Zeit mit den beiden verbringen und sie mir auf der Nase herumtanzen. Ich glaube es war ein Fehler gleich zwei Hunde auf einmal aufzunehmen, vor Allem zwei die so voneinander abhängig sind. Ich habe manchmal das Gefühl, dass wir Menschen ihnen komplett egal sind und es nur die beiden in ihrer Welt gibt.
Ich würde am liebsten einen wieder abgeben, aber die Familie streikt. Ich glaube nicht, dass es normal ist, dass die beiden so abhängig voneinander sind und es ihnen sogar guttun würde, wenn sie nicht 24 Stunden aneinanderkleben würden.
Gibt es hier Ratschläge für unsere Probleme? Wie zeige ich den beiden, dass wir Menschen das Sagen haben? Wie mache ich sie unabhängiger? Wie kann ich beide gleichzeitig trainieren? Oder besser noch, wie kann ich ihnen beibringen auch mal alleine ohne den anderen zu sein, damit ich auch mal einzeln mit ihnen spazieren gehen kann und somit an den Problemen arbeiten kann?
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Hi
hast du hier Zwei Hunde gleichzeitig aufgenommen. Ein Fehler? Überforderung.* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Tut mir echt leid zu lesen, dass du so überfordert bist und von deiner Familie eigentlich im Regen stehen gelassen wirst.
Die Entscheidung des Tierheims, gleich zwei junge Hunde, davon einer noch quasi in der Pupertät, an Ersthundebesitzer abzugeben, halte ich für grob fahrlässig und unverantwortlich.
Ihr wusstet es vielleicht nicht besser und auf Spaziergängen wird man die Hunde nie so kennenlernen, als wenn sie einzegogen sind und langsam anfangen, ihre 'Päckchen' auszupacken.
Mein Rat an dich wäre, dir genau zu überlegen, ob du das auch in Zukunft alles stemmen kannst und vor allem WILLST.
Das wird ein gutes Stück Arbeit für die Zukunft und wenn du die Hunde behalten möchtest, würde ich dir auf jeden Fall zu einem kompetenten Trainer raten, der zu euch nach Hause kommt.
Gleichzeitig musst du deinen Mann (und eventuell auch die Kinder) mit einbeziehen und ihnen klar machen, dass es nur funktioniert, wenn sie dich unterstützen.
Es reich ja schon für's erste, wenn dein Mann an den Wochnenden mal die Hunde übernimmt um dich zu entlasten.
Wenn du aber sagst, das ist dir definitiv zu viel und abzusehen, dass du keinen Rückhalt bekommst, dann kommunziere das klar mit den anderen.
DU hast die Arbeit, also ist es an dir, in erster Linie zu entscheiden, ob du das dauerhaft stemmen kannst.
Sollte das nicht der Fall sein, ist das Tierheim dein Ansprechpartner.
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bitte suche dir unbedingt einen kompetenten Trainer der sich das vor Ort anschaut. In dieser komplexen Situation was zu raten geht gar nicht
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Oh je.
Ich würde zuerst mal mit dem Tierheim sprechen, wegen evtl. Rückgabe von einem oder beiden. Damit du einfach weißt, ob das geht.
Trainer ist immer eine gute Idee, aber auch da: lass dich nicht (wieder) zu was bequatschen, womit du dich nicht wohl fühlst.
Und dann der Familie mal den Kopf waschen und klar machen, dass sie ihren Teil übernehmen müssen. Wie alt sind die Söhne?
Grundsätzlich ist das eine schwierige Aufgabe, aus der Ferne auch ganz schwer zu beurteilen. Ich würde zuallererst eine Lösung suchen, dass die Hunde schlafen können.
Erste Grundregel wäre bei mri: Jeder Hund hat EINEN festen Ruheplatz, der für den anderen tabu ist.
Ich rate NIE zum einsperren in Boxen, aber in diesem Fall, wenn du es gar nicht schaffst, dass die zur Ruhe kommen, würde ich zwei große Boxen holen, nebeneinander stellen und die beiden dran gewöhnen. Wenn man das einigermassen richtig macht, kömnnen die Türen bald wieder offen bleiben.
Denn ohne genug Ruhezeiten brauchst du an anderes Training gar nicht denken.
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weil man die beiden nur schwer trennen kann, aber ihnen gemeinsam etwas beizubringen ist fast unmöglich.
Dann wäre der erste wichtige Schritt, ihnen mit Hilfe eines Trainers beizubringen, dass es ok ist getrennt zu sein. (Wenn du sie beide behalten willst)
Ich würde am liebsten einen wieder abgeben, aber die Familie streikt.
Du bist die Jenige die den ganzen Tag mit den beiden pubertierenden Junghunden verbringt. Dass die Kinder keine Lust auf Verpflichtungen haben ist normal, die Verantwortung liegt da komplett bei dir und deinem Mann, zum größten Teil jedoch bei dir. Wenn du überfordert bist, dein Leben nicht mehr ansatzweise genießen kannst und diese große Anstrengung um zwei Hund nicht leisten kannst (was ich absolut verständlich finde), dann sollten die anderen das akzeptieren, insbesondere dein Mann. Vielleicht kann er einen Hund mit zur Arbeit nehmen und so werden sie daran gewöhnt getrennt zu sein und du hast nicht die doppelte Belastung. Wenn das nicht möglich ist, dann würde ich zur Abgabe tendieren. Denn selbst wenn ein Trainer kommt und euch Tipps gibt, vermutlich wird noch viel Zeit vergehen bis es besser wird. Für diese Zeit muss man auch Kraft haben das durchzustehen. Wenn du jetzt weißt, dass du das nicht leisten kannst und möchtest, ist das total in Ordnung. Ich finde es da ehrlich gesagt sehr unangebracht, dass deine Familie dich so unter Druck setzt, und sie nicht einsehen, den einen Hund abzugeben wenn die Hauptverantwortliche am Ende der Kräfte ist.
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Ich würde am liebsten einen wieder abgeben, aber die Familie streikt. Ich glaube nicht, dass es normal ist, dass die beiden so abhängig voneinander sind und es ihnen sogar guttun würde, wenn sie nicht 24 Stunden aneinanderkleben würden.
Ich denke, da liegst Du richtig. Bei den beiden scheint das "Sich-Mögen" aus dem Ruder gelaufen zu sein.
Ich würde da einen Fachmann holen und draufgucken lassen.
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Guten Morgen,
puh. Also am liebsten würde ich schreiben: "Da hat man Euch ja was aufgeschwatzt."
Ich bin sehr verwundert, dass ein TH das macht, bei uns hier ist es kaum möglich, nur einen Hund zu bekommen, wenn nicht alles zu 1000% stimmt.
Wie man unschwer erkennen kann, habe ich zwei Hunde, allerdings war der erste schon sieben Jahre hier, ist - nach meinen Maßstäben - gut erzogen, unkompliziert und freundlich.
Dazu kam vor 8 Wochen ein Welpe einer "Anfängerhundrasse".
Ein Hundetrainer meinte mal "zwei Hunde, vierfache Arbeit" - und zumindest für meine Konstellation kann ich das so unterschreiben, obwohl mein Ersthund unkompliziert ist und mein Welpe jetzt auch nicht irgendwelche krassen Probleme macht.
Es ist einfach schon deswegen "vierfache Arbeit", weil gewisse Dinge erst mit beiden getrennt und dann noch mal mit beiden zusammen geübt werden muss (z.B. alleine bleiben oder Leinenführigkeit; bei Kommandos finde ich, dass es ganz gut mit beiden klappt. Man beginnt halt mit dem "bleib"-Kommando, und sobald das sitzt, sollte es möglich sein, mit beiden in einem Raum zu arbeiten).
(Wie es zu beurteilen ist, wenn beide Hunde so zusammenkleben, das kann ich natürlich nicht beurteilen).
Wie ich an Eurer Stelle vorgehen würde:
1) Überlegt in Ruhe, wie viel Zeit und Budget (für Hundetraining) Ihr habt. Ihr müsst bei beidem sicherlich noch eine Schippe drauflegen. Vor allem nehme ich an, dass Du die meiste Zeit dafür aufbringst. Wieviel Luft nach oben gibt es noch? Wobei können die Anderen unterstützen?
2) Sind alle in der Familie bereit, sich auf die Sache einzulassen und Ihren Beitrag zu leisten? (Anmerkung: Mir war es sehr wichtig, dass ich mich um die wichtigsten Sachen alleine kümmere. Einfach, damit es für die Hunde eine klare Linie gibt, sie nicht unterschiedliche Kommandos lernen, aus Versehen doppelt gefüttert werden etc. Aber mein Mann übernimmt halt dafür andere Dinge, um mich zu entlasten)
3) Falls 1) und 2) "ja": Sucht Euch sofort einen guten Trainer, der ins Haus kommt und die Sache beurteilt. Er soll Euch v.a. dabei helfen zu priorisieren (das finde ich in Eurem Fall total wichtig!) und - auch wichtig - eine Struktur mit Euch zu erarbeiten. Beim Welpen war mir z.B. die Stubenreinheit und die allgemeine Struktur am wichtigsten. Alles Andere wie Grundkommandos und Alleine bleiben kam dann eher nach und nach. Auch habe ich darauf achten müssen, dass die beiden die Möglichkeit haben, ungestört zu Ruhe zu kommen, denn mein Welpe hat meinen Großen am Anfang auch unendlich oft stören wollen.
Liebe Grüße und viel Erfolg...
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Das tut mir sehr leid zu lesen. Wir haben hier 3 Hunde und 40 Jahre Hundeerfahrung, aber sie kamen nacheinander. Bei Deinen Beiden wären wir auch überfordert. Da es Eure ersten Hunde sind, kann man nicht erwarten, dass Ihr beide Junghunde mit der nötigen Konsequenz erzieht. Sowas muss ein TH wissen, die Abgabe Beider an Euch finde ich auch unverantwortlich. Was ich tun würde? Du musst wissen, ob du nach einem ordentlichen Donnerwetter mit Deiner Familie rechnen kannst, sie wollten schliesslich Beide. sich dann aus der Verantwortung zu stehlen, finde ich billig. Ansonsten hast Du die Hauptarbeit, also auch die Entscheidungsgewalt. Und Du hast keine Garantie, dass Deine Familie das nötige Stehvermögen zeigt, die beiden Wilden mit zu erziehen. Ich persönlich würde Beide abgeben und mir einen lieben Familienhund suchen, der in die familiäre Situation passt. es gibt ihn auch für euch, ganz bestimmt.
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Trainer holen und die Familie in die Pflicht nehmen.
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wie groß und schwer sind denn die beiden? Wisst ihr welche Rassen mitgemischt haben?
LG
Sabine
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