Unterschiede bei den belgischen Schäferhunden

  • Auch dass hier so getan wird als ob in Tierheimen nur gestörte Tiere sitzen würden. Ich merke schon, dass dieses Forum sehr Züchterorientiert ist. Meine Meinung, dass adoptieren immer besser als kaufen ist wird wohl nicht so gern gesehen.

    Wer sagt, dass im Tierheim nur gestörte Tiere sitzen?


    Es gibt nunmal einen Unterschied zwischen dem Begleithundemix im TH und dem Gebrauchshund im TH. Schaut man sich die Abgabegründe an, kommt der Gebrauchshund nunmal oft aus Überforderung, Beißvorfällen oder ähnlichem ins TH. Dass bei den Hunden dann oft schon ordentlich Bockmist gebaut wurde, ist Fakt. Und dann braucht man viel Zeit, Erfahrung und im Idealfall einen guten Verein oder spezialisierten Trainer im Rücken, bis man mit dem Hund halbwegs auf einer Wellenlänge ist. An Sport ist da noch garnicht zu denken. Und ob der Hund das überhaupt kann, steht dann trotzdem in den Sternen.


    Gebrauchshunde immer vom Züchter, besonders wenn man ein bestimmtes Ziel vor Augen hat. Das ist hier ja der Fall.


    Bzgl. des "positives zur Rasse sagen": Ich liebe "meine" Rasse, und bin trotzdem die erste die Leuten erstmal davon abrät, weil ich am ehesten abschätzen kann was da im schlimmsten Fall auf einen zukommt. Das hat etwas mit den Erfahrungen zu tun, die man macht - Wenn man die "eigene" Rasse kennt und oft genug in den falschen Händen gesehen hat, spricht man seine Bedenken da nunmal sehr deutlich aus.

  • Sind beide erwachsen. 2 und 3 Jahre alt

    Nein, einer ist noch nicht erwachsen und der andere gerade so.


    Du bist neu im Forum deshalb kannst du das natürlich auch nicht wissen, aber ja, hier schreiben Maliexperten mit, die die Rasse sehr gut kennen.

    Murmelchen ist sogar eine Züchterin.


    Beisshundesport ist auch nett xD

    IGP ist aber viel, viel mehr als nur beissen. Wenn es dich interessiert kannst du mal durch Threads störben.


    Gebrauchshunde aus dem Tierheim haben meistens gröbere Macken ja. Ist einfach so. Nicht ohne Grund sind das keine reinen Familienhunde bzw. Begleithunde, sondern brauchen rassengerechte Auslastung.



    Und hier im Forum ist der Tenor, entweder seriöser Züchter oder Tierheim/Tierschutz.

  • Ich habe gar nichts gegen Tierheimhunde. Ich kenne einige, die sind nett und lustig. Aber hast du dir schon einmal die Beschreibungen von Malis im Tierheim durchgelesen. Die Leute hier übertreiben nicht. 99% Problemfälle, die sowieso niemals an Anfänger abgegeben werden würden.


    Und genau weil ich mir diese Probleme und Worst Case Szenarien genau angeschaut habe und damit wahrscheinlich nicht gut umgehen könnte überlege ich mir eben keinen Mali zu holen.


    Ich bin froh hier so ehrliche Beschreibungen und Meinungen bekommen zu haben.


    Ich informiere mich aktuell mehr über den Tervueren, da mir die Rasse irgendwie ein Mittelding aus Mali und Groenendael zu sein scheint. Bin gerade am Züchter, auch im Ausland, studieren und möchte mehr kennenlernen.


    Der Groenendael ist auch noch nicht ganz raus, aber auch hier müsste ich einige persönlich kennenlernen.


    Danke nochmal für eure Ehrlichkeit.

  • Beisshundesport ist auch nett xD

    IGP ist aber viel, viel mehr als nur beissen. Wenn es dich interessiert kannst du mal durch Threads störben.


    Gebrauchshunde aus dem Tierheim haben meistens gröbere Macken ja. Ist einfach so. Nicht ohne Grund sind das keine reinen Familienhunde bzw. Begleithunde, sondern brauchen rassengerechte Auslastung.

    Danke! So wahr!

    Und wenn sie diese Auslastung erhalten, dann sind sie auch tolle Familienhunde und können super Begleiter sein.

    Der Aufwand ist eben nicht zu unterschätzen. Als mein Pferd starb hatte ich nur Jargo. Damals schon ohne Zeit für Freunde, Party, andere Hobbies ... dann dachte ich "Wenn das Pferd nicht mehr ist, kannst du auch wieder voll in das Thema Schäferhund einsteigen und dir einen zweiten holen." Jetzt sieht mein Alltagsprogramm genau so aus. Null Zeit für andere Dinge außer Arbeit und Hunde. Manchmal tut das weh. Insgesamt natürlich nicht, sonst würde ich es nicht machen. Jargo bereitet sich gerade auf die IGP 3 vor und die Kleine muss gleichzeitig im Frühling die BH sowie die erste Schaubewertung erhalten (auch dafür muss man trainieren).


    Aber auch ohne große Ambitionen schlingt so ein Hund Zeit und vor allem verlangt er Enthusiasmus und Hingabe. Das betrifft alle Rassen, die gerne Arbeiten, finde ich. Einige vllt. mehr, und andere weniger. Eine Freundin betreibt mit ihren Retrievern intensiv Dummy-Sport. Sie ist ständig unterwegs aber die Hunde: Bombe!


    Der "Will to work" hängt vor allem auch vom Besitzer ab. Der muss ihn haben. Ich bin übrigens auch kein Gegner davon einen Gebraushund als Ersthund zu haben, aber die Begleitumstände müssen passen. Sachkundige Anleitung im Verein, Lust seine anderen Interessen hinten an zu stellen usw.... und natürlich den eigenen Willen, daran zu arbeiten, wenn mal etwas nicht so läuft, wie man es gerne hätte. Bei Problemen nicht das Handtuch zu schmeißen sondern die Ärmel hochzukrempeln.

  • Es wird auch nicht adoptiert. Sobald Geld fliesst, ist es ein Kauf. Egal wie schoen man das umschreiben will..

    Wenn es danach geht, dann ist die Adoption eines Kindes auch ein Kauf🤷🏼‍♀️

    Es macht für mich schon einen Unterschied, ob ich einen Unkostenbeitrag abgebe oder jemand an mir verdient.


    Bei allen anderen Punkten stimme ich aber zu. Ich bin sonst immer pro Hund aus dem TS, aber wenn ich mir die dort sitzenden Gebrauchshunde angucke, dann gehören die alle in wirklich erfahrene Expertenhände und auch dann ist das Ziel wohl eher nicht der sportliche Erfolg, sondern eher die gefahrlose Bewältigung des Alltags.


    retrieverlove Weißt du etwas über die Hintergründe? War der Hund krank?

  • Der Sport nennt sich IGP und nicht Beisshundesport, das mal vorweg. Die Abteilung Schutzdienst ist auch nur 1/3 des gesamten Sportes.


    Die meisten die hier bezüglich Malis schreiben haben schon Jahre oder Jahrzehntelang Malis … ich habe seit 20 Jahren Belgier und hab mich bei meinem ersten aus gutem Grund gegen nen Mali und für n Tervueren entschieden.


    Und nein nur weil man 2 Exemplare näher kennt kann man nix über die Rasse urteilen. Ich kenn n deutsch Drahthaar der kein Stück jagdlich ambitioniert ist. Keine Regel ohne Ausnahme.


    Wenn man n gegenüber Fremden menschen total offenen freundlichen Hund möchte ist der Mali nun mal nicht erste wahl. Und wenn man gewisse Eigenschaften am Hund haben möchte, den ihn fürs IGP ideal machen, da muss mal halt gegebenenfalls im Alltag abstriche machen.

  • Genau. Es ist ein gewaltiger Unterschied ob ich jemanden dafür bezahle, dass er mir ein Lebewesen produziert oder ob ich jemanden Geld für die Unkosten, die entstanden sind, weil er sich diesem Lebewesen angenommen hat, gebe.


    Und beim Malinois ist es gewollt, dass er fremde Menschen attackiert? Warum ist sowas ein Zuchtziel? Was ist der Vorteil eines Hundes, der Menschen nicht mag, wieso will man sowas freiwillig?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!