Unterschiede bei den belgischen Schäferhunden
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Moin. Ich kenne nur 1 Mali-Halter und habe selber daher keine repräsentativen Erfahrungen mit Malis. Dieser Halter aber hat schon mit anderen Malis und deren Halter Kontakt gehabt und selber bereits seinen 3. Hund dieser Rasse. Seine derzeitigen Hündin hat ein tolles Wesen. Sie ist sehr gelehrig, man merkt ihr an, dass sie Lust hat, zu arbeiten und ist gegenüber Menschen, die sie kennt und mag, wirklich sehr freundlich. Fremde Menschen checkt sie dagegen kurz ab und ignoriert sie dann, wenn es keinen Grund gibt, diese näher kennenzulernen. Ein wirklich toller Hund, der auch noch klar kommuniziert. Sie und mein Rüde verstehen sich super. Sie ist jetzt aktuell 1,5 Jahre alt. Der Besitzer trainiert viel mit ihr, weiß auch aus Erfahrung, was er mit ihr macht. Sie wird zum Rettungssuchhund, seit sie ein Welpe ist, ausgebildet werden. Er selber sagt, dass sie nicht so typisch Mali ist, wie er es sonst so kennt. Sie ist nicht ganz so triebig und mag auch mal einen Tag einfach mit Frauchen auf der Couch kuscheln. Wobei auch sie sehr motiviert ist, mit ihrem Herrchen etwas zu machen. Ich glaube ihm, wenn er mir sagt, dass Malis keine generellen Familienhunde sind. Das es stattdessen Hunde sind, die eine Aufgabe brauchen und eine konsequente Führung. Das es tolle Hunde sein können, wenn man weiß, was man tut und wenn man auch damit leben kann, dass das Zusammenleben mit ihnen nicht immer einfach sein kann. Das ein Mali vor allem auch viel zerstören kann, nicht nur Gegenstände oder Möbel, sondern auch großen Schaden bei anderen Lebewesen anrichten kann, auch beim Menschen. Das es daher wichtig ist, zu wissen, was man tut, vor allem wenn’s schwierig wird und der Hund sich vielleicht sogar in eine ungewollte Richtung entwickelt.
Ich finde es super, dass hier jemand ist, welche sich eingehend mit Rassen auseinandersetzt und für sich abklärt, ob eine bestimmte Rasse für sie auch als geeignet erscheint. Ich persönlich denke, dass Malis keine schlechten oder bösen Hunde sind, aber es gut und wichtig wäre, wenn sie bei jemanden leben, der sich gut mit (triebigen) Hunden auskennt.
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Was macht man, wenn der Hund Artgenossen toeten will (wieso auch immer)? Was wenn er Menschen beschaedigend angreifen will? Was wenn der sich umdreht und ernsthaft gegen sie geht? Was wenn sein Hirn aussetzt, wenn Kinder rennen oder Ball spielen oder andere Tiere sich bewegen und der Gehorsam nicht reicht um den Hund zu stoppen?
All das ist nicht selten und all das sind Dinge, auf die man sich einstellen sollte, wenn man einen solchen Hund will. Kommt es anders, dann ist das super! Aber es kann eben auch so kommen...
Wenn ich sowas lese, dann frage ich mich ja warum überhaupt jemand einen Mali will (als Diensthunde mal ausgenommen).
Ich mache ja wirklich gern Agility, aber wenn ich für den Erfolg so einen Hund halten müsste, dann würde ich lieber verzichten. Klingt für mich unfassbar anstrengend und wenn das wirklich schon eine Moderasse ist, dann gute Nacht. Hier trifft man die außerhalb des Hundeplatzes nicht. Ist wie mit den DSH, die treffe ich auch nur dort.
Wie lauten eigentlich die Kriterien, damit eine Rasse zum Listenhund wird? Könnte sowas auch dem Malinois drohen?
@Brizo
hat einen Mali von einem Züchter, der für Agility züchtet. Der dürfte inzwischen erwachsen sein und sie scheint sehr zufrieden, auch wenn es wohl so ist, dass Tonks im AGI zwar viel Spaß macht, aber nie dazu geplant war BCs zu schlagen.
Von ihr sind auch einige Geschwister in Deutschland unterwegs.
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Ich wollte gerade fragen ob die untypischen malis, also die die in Familien so mitlaufen, keinen Sport brauchen und auch ansonsten unaufällig sind für den sport überhaupt gut einsetzbar sind.
Viele Eigenschaften, die im Alltag eher unerwünscht sind braucht man ja im sport oder irre ich mich da?
hat mit ihren zwei Malis intensiv IGP betrieben und muss das, glaub ich, jetzt berufsbedingt gerade ruhen lassen. Die zwei machen trotzdem nen entspannt zufriedenen Eindruck.
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Keiner meiner Hunde wird 24/7 beschaeftigt, auch die Nachzucht nicht. Kein Mali, den ich kenne, wird 24/7 beschaeftigt.
Meine halten auch Gartentage aus (an denen es nur kurz mal Gassi geht), sie haben es ausgehalten.von 100 auf 0 runterzufahren ueber sehr, sehr lange Zeit, usw.
Das bedeuet aber noch lange nicht, dass die zufrieden sind, wenn ihr ganzes Leben so aussieht! Sinnvolle Auslastung ist wichtig. Wer was als sinnvoll ansieht, ist ein anderes Thema..
Rikes BSE-Hunde zaehlen eh nicht
Edit:
Ich empfinde Malis und Herder oft als sehr distanzlos bis penetrant und bei Menschen die sie mögen oft in Richtung Schoßhund (man kanns ja mal probieren...) tendierend.
Ja. Wobei man da auch schauen muss, ob der Hund da nicht grad anfaengt zu kontrollieren o.ae.
Aber bei Menschen, die sie wirklich moegen sind es gerne penetrante, aufdringliche, oft respektlose Schosshunde, die am liebsten in 'ihren' Menschen reinkriechen..
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Vieles funktioniert irgendwie... Ob es wirklich gut für alle Beteiligten funktioniert oder ob man Probleme nach außen nur gut kaschieren kann und die Situation für manchen Beteiligten kaum erträglich ist, sei im Einzelfall mal dahingestellt.
Man sollte sich halt einfach nicht in einen Egotrip hineinsteigern und davon ausgehen, dass bei einem selbst schon alles ganz anders als bei allen andern sein wird und sich schon genau so fügen wird, wie man selber es braucht und will.
"Hope for the best, prepare for the worst" ist bei manchen Rassen halt einfach der seriöseste Rat, den man geben kann und nicht "wenn du es nur fest genug willst und den Hund genug liebst, wird alles gut"... Das Leben spielt eben nicht bei Disney und dessen sollte man sich als Erwachsener endlich mal klar werden und bereit zu sein, auch mit den Kosequenzen zu leben, die eben auch mal keine instagramtauglichen Geschichten und Fotos ergeben.
Mir kommt es so vor, als würden viele Erwachsene immer noch nicht in der Lage zu sein, über den schönen Schein hinwegzusehen, den viele online präsentieren und aus diesen Geschichten und Fotostorys, die da präsentiert werden und immer noch nicht begreifen, dass da eben nicht das reale Leben mit Hund und Co abgebildet wird, sondern in 90% eine idealisierte Selbstdarstellung präsentiert wird. Daraus dann abzuleiten, wie "einfach" die Haltung von Rasse X sein soll, finde ich.... gewagt.
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Ich wollte nur mal sagen, dass ich den Thread hier unheimlich spannend finde.
Ich durfte beruflich bedingt mal bei einem polizeilichen Einsatztraining mit Malis dabei sein. Ich durfte im Schutzanzug mit Holzstange bewaffnet den Angreifer spielen und der Hund musste mich stellen. Das war sehr faszinierend und beängstigend zu gleich. Die Hunde sind blitzschnell und definitiv nicht zimperlich. Die packen blitzschnell und kompromisslos zu und haben unheimlich viel Kraft.
Seitdem habe ich einen wahnsinnigen Respekt vor diesen Hunden und wechsel durchaus auch mal die Straßenseite, wenn mir einer entgegen kommt. Ich glaube, es sind tolle Hunde, wenn sie richtig geführt werden, aber nachdem ich sie bei der Polizei erlebt habe, möchte ich die nicht in falschen Händen erleben.
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hat einen Mali von einem Züchter, der für Agility züchtet. Der dürfte inzwischen erwachsen sein und sie scheint sehr zufrieden, auch wenn es wohl so ist, dass Tonks im AGI zwar viel Spaß macht, aber nie dazu geplant war BCs zu schlagen.
Von ihr sind auch einige Geschwister in Deutschland unterwegs.
Das sie nicht konstant dazu in der Lage ist in unterschiedlichen Parcours die Zeiten zu laufen, die gute Border Collies laufen (also BC aus entsprechenden Linien, mit entsprechendem Körper und entsprechender Arbeitseinstellung) liegt nicht an ihrem Wesen, sondern schlicht am Sport. Würden eher "arschige" Malis konstant die BCs schlagen, hätten bedeutend mehr Agisportler halt keine BC sondern diesen Malitypus. Können sie aber nicht. Rein anatomisch und der Körpergröße und Masse wegen.
Und ja, die macht Spaß. Die Umstellung in der Arbeit vom BC auf den Mali war für mich erstmal schwierig, weil es eben anders ist, aber nachdem wir da unseren Weg gefunden haben, fing es an deutlich Spaß zu machen.
Die Diskussion ums Sozialverhalten ist aber doch müßig. Jemandem der einen generell mit Hund und Mensch sozialverträglichen Hund will, dem empfehle ich nicht einfach ohne ihn, die Umstände, die eigenen Erwartungen zu kennen einen Mali
Nicht weil man es so hinstellen muss, als wären ausnahmslos alle Malis assi und jeder, der von seinem Hund was anderes behauptet lügt oder hat DEN Ausnahmehund, sondern einfach weil es da Rassen gibt die in diese Erwartung mit einer deutlich höheren Wahrscheinlichkeit und mit bedeutend weniger Aufwand bei Züchtersuche, Aufzucht und Sozialisierung reinpassen.
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hat einen Mali von einem Züchter, der für Agility züchtet. Der dürfte inzwischen erwachsen sein und sie scheint sehr zufrieden, auch wenn es wohl so ist, dass Tonks im AGI zwar viel Spaß macht, aber nie dazu geplant war BCs zu schlagen.
Von ihr sind auch einige Geschwister in Deutschland unterwegs.
Das sie nicht konstant dazu in der Lage ist in unterschiedlichen Parcours die Zeiten zu laufen, die gute Border Collies laufen (also BC aus entsprechenden Linien, mit entsprechendem Körper und entsprechender Arbeitseinstellung) liegt nicht an ihrem Wesen, sondern schlicht am Sport. Würden eher "arschige" Malis konstant die BCs schlagen, hätten bedeutend mehr Agisportler halt keine BC sondern diesen Malitypus. Können sie aber nicht. Rein anatomisch und der Körpergröße und Masse wegen.
Und ja, die macht Spaß. Die Umstellung in der Arbeit vom BC auf den Mali war für mich erstmal schwierig, weil es eben anders ist, aber nachdem wir da unseren Weg gefunden haben, fing es an deutlich Spaß zu machen.
Die Diskussion ums Sozialverhalten ist aber doch müßig. Jemandem der einen generell mit Hund und Mensch sozialverträglichen Hund will, dem empfehle ich nicht einfach ohne ihn, die Umstände, die eigenen Erwartungen zu kennen einen Mali
Nicht weil man es so hinstellen muss, als wären ausnahmslos alle Malis assi und jeder, der von seinem Hund was anderes behauptet lügt oder hat DEN Ausnahmehund, sondern einfach weil es da Rassen gibt die in diese Erwartung mit einer deutlich höheren Wahrscheinlichkeit und mit bedeutend weniger Aufwand bei Züchtersuche, Aufzucht und Sozialisierung reinpassen.
Und die dann auch IPG fähig sind??
Welche wären das?
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Es geht doch einfach nur um Potenzial. Mehr nicht.
Meine Hündin ist zum Beispiel das, was ich mir gewünscht habe.
Wir haben einen Rüden auf dem Platz, der ist echt Worst Case. So kann es halt auch laufen und darüber sollte man sich bewusst sein.
Genauso hatten wir schon einen Rüden auf dem Platz, der als Begleithund angeschafft wurde und die Besitzer mit 7 Monaten zuhause an die Wand gestellt hat. Die waren völlig überfordert, hatten dann aber auch keine Lust auf Sport und waren nur 2/3x da.
Es sind dann auch gerne mal andere Eigenschaften die den Leuten zu viel sind. Mein mit Menschen sehr netter Hund ist den meisten Leuten die wir so kennen trotzdem einfach viel zu temperamtenvoll und körperlich. Dazu der Jagdtrieb. Also mal so ganz weg von Schutz-, Wachtrieb und Unverträglichkeiten.
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Und die dann auch IPG fähig sind??
Welche wären das?
Ich verstehe echt nix vom IPG, aber ich würde doch mal davon ausgehen, dass man, um in diesem Sport gut zu sein, einen Hund mit viel Wumms braucht - das bedingt sich doch auch ein bisschen gegenseitig.
Im Alltag will man wenig reaktiv, hohe Reizschwelle, wenig Biss, wenig Durchhaltevermögen, wenig mentale Stärke, wenig unbedingten Willen etc. - im sport dann genau das Gegenteil? Das würde für mich keinen Sinn ergeben.
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