Unterschiede bei den belgischen Schäferhunden

  • Leistungsterv (wenn man sie so nennen mag) sind kuerzer im Fell und haben auch einen anderen Koerperbau als Showterv.


    Zu dem Zwinger selber will ich nix sagen :p

  • Die Unterscheidung der Varietäten ist aber „nur“ nach Fell, oder?


    Solange man Behang/ so etwas längere Strähnchen an Federn und Hosen sieht, weiß man dass es ein spärlicher Langhaarhund ist?

    Oder gab‘s mal nen Fall bei dem das genetisch abgeklärt wurde?


    Sind Show Tervs kürzer im Rücken und steiler gewinkelt, oder sieht das wegen dem Fell nur so aus?

  • Es geht nur nach Fell und auch Farbe. Deswegen gibts Groenis, die raspelkurzes Fell haben (wenn auch sehr, sehr selten)..

    Der hier ist als Groeni eingtragen (stammt aus ner Verpaarung von Mali x Groeni in Frankreich). Er war beim Ausstellen/Beantragen der Papiere schwarz -> Groeni.

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    Der Wurfbruder (auch so kurzes Fell) hat in Norwegen oder so die ZZL :hust:


    Ich wuesste nicht was man da genetisch untersuchen sollte :???:


    Was ab und an vorkommt, bei Welpen aus Maliverpaarung (oder ggf. auch bei Mali x Terv): Man kann die spaeter umschreiben lassen. Dazu muss ein Richter sie bewerten und dann kann in den Papieren aus einem Mali ein Terv werden oder andersrum (da kenne ich allerdings keinen Fall).


    Sie sind steiler gebaut, haben schmalere Koepfe und mehr/laengeres Fell. Grundsaetzlich laenger sind die nicht, aber in dem Punkt ist man eh jeder Hund anders.

  • Wenn ich das richtig sehe, ist der Wurf aber in den NL gefallen.

    Man muss nur Glueck haben und den Hund, wie auch immer, in die Zucht bekommen. In DE ist das mAn unmoeglich..

  • Hallo in die Runde


    Ich lese hier auch sehr neugierig mit.

    Ich selbst war auf der Suche nach einem passenden Zweithund und da fiel mir ebenfalls der Mali ins Auge. Allerdings bin ich von dieser Rasse sehr schnell wieder weg da ich mir beim lesen über diese Rasse schnell bewusst war, das ich damit wohl sehr überfordert wäre.


    Nun liest man ja überall diese Hunde brauchen eine gute souveräne Führung. Aber wie genau sieht das jetzt im praktischen aus? Was muss man mit einem Mali von Anfang an anders/konsequenter machen als mit anderen Hunden? (Ich meine das nicht negativ ich weis ja das es so ist)


    Als Beispiel vielleicht ein Spatziergang im Park. Ich lasse meinen Junghund nicht zu Fremdhunden. Hallo sagen unterlasse ich. Zu Menschen darf er auch nicht und gestreichelt werden darf er auch nicht von Fremden.


    Wenn mir also Menschen und/oder Hunde entgegen kommen, führe ich ihn auf abgewandter Seite neben mir. Entweder ich lasse ihn mich nun anschauen indem ich seinen Namen sage und er bekommt ein Leckerli, oder ich gebe ein Kurzes "nein" wenn er hin will und fürs Leckerli zu aufgeregt ist.


    Wie würde man das jetzt mit einem Mali machen? Es wird bei mir definitiv keiner einziehen. Aber es würde mich einfach mal interessieren hier mal zu lesen wie Mali Halter das mit ihren Hunden machen, das ihre Hunde Menschen und andere Hunde (wenn es gut geht) ignorieren.


    Danke für eure Antworten :)

  • Das Problem ist glaube ich häufig nicht, dass man nicht theoretisch weiß, was man machen sollte, sondern das es an der Umsetzung scheitert, weil auf ein "Nein" vom Hundeführer ein "Doch" vom Hund kommt ;-) Und ich denke nicht dass es da "den einen Weg" gibt.


    Als ich meinen ersten Mali bekommen habe, gab es abends Rinderschulter, ich bin in den Raum gegangen, der Hund ist starr geworden, hat sich über den Knochen gebeugt und mich fixiert. Das körperlich zu klären, hätte für mich sicherlich im Krankenhaus geendet, dem offensivem Drohen zu weichen hätte die Situation beim nächsten Mal sicherlich verschärft. Ich hab den Hund über Gehorsam vom Knochen getrennt, hab ihn wieder hingelassen und ihn dann den Knochen einfach alleine auffressen lassen. Meinen Ausbilder angerufen, gefragt wie er das einschätzt und dann einfach abgewartet. Nach ein paar Wochen war das überhaupt kein Thema mehr, ohne das ich da irgendwie im Problem rumgebohrt habe.


    Das der Mali andere Hunde und Menschen ignoriert ist hier auch erst mit der Zeit gekommen, als Junghund durch einen belebten Park gehen wäre in der Form weder sinnvoll noch möglich gewesen. Ich persönlich habe dafür gesorgt, dass meine Hunde so lange ihre Wohlfühldistanz einhalten können, bis sie vom Kopf her weitgenug sind um unangenehme Situationen auszuhalten und dann auch von mir gewünschtes Verhalten zu zeigen. Und irgendwann war hier bei beiden das Selbstbewusstsein und das Vertrauen in mich so groß, dass sie in der Lage sind "Störfaktor Mensch" einfach auszuschalten.

  • Was muss man mit einem Mali von Anfang an anders/konsequenter machen als mit anderen Hunden? (Ich meine das nicht negativ ich weis ja das es so ist)

    Ich denke nicht das man das grundsätzlich mit einem Mali anders machen muss - der Punkt ist nur das Malis sehr schnell lernen und wenn man sich ungeschickt anstellt oder eben doch nur denkt man wäre konsequent aber etwas anderes ausstrahlt dann ist das Ergebnis halt ein nicht nur schlecht erzogener sondern wenn man Pech hat ein schlecht erzogener aggressiv nach vorne gehender bzw. schlimmstenfalls gefährlicher Hund.


    Es kommt für mich auch noch ein bisschen darauf an womit man vergleicht - andere Gebrauchshunde oder eher sensiblere Gemüter. Meiner hatte z.B. von Anfang an eine Thema mit Fahrrädern (und auch nur Fahrräder, nicht grundsätzlich schnelle Bewegung oder etwas auf Rädern). Ich habe ihn mit 4,5 Monaten aus dem Tierschutz bekommen, da war das schon so. Habe das auch mit Trainerhilfe lange versucht in den Griff zu bekommen mit aus Entfernung dran gewöhnen, radfahrende bekannte Personen, selber am Rad laufen (geht, kein Problem), Click für Blick ... alles Mist. Bis mir dann eine gebrauchshundeerfahrene Trainerin mal gesagt hat "verbiets ihm einfach" .... Joa, das war letztlich das was mir geholfen hat. Klingt banal und wenig einfühlsam bringt aber auf den Punkt das diese Art Hunde einen sehr guten Grundgehorsam braucht.

  • Malis braucht man nicht nach Schablone führen.

    Sondern so, dass sie lernen mit sich und der belebten und unbelebten Umwelt sinnvoll umzugehen.

    Führung findet nicht nur draußen statt, sondern vor allem auch drinnen.

    Die meisten Menschen sind einfach überfordert, wenn ihnen ein 10 Wochen alter Zwerg mit offenem Fang und Kriegsgeheul (und das auch wirklich ernstmeinend) entgegenfliegt, weil sie an ihm vorbegegangen sind, er aber grad nen tollen Fleischknochen hat.

    Kommt beim Mali aber vor und draufhauen und totschlagen ist ebensowenig sinnvoll wie darüber hinwegzusehen und zu hoffen, es wächst sich aus.

    Man braucht einfach zum Thema Aggression eine sehr sachliche, vernünftige und differenzierte Wahrnehmung und Bewertung. Man sollte selbst kein Mensch sein, der ein Problem damit hat, Entscheidungen zu treffen und für diese einzustehen.

    Man sollte kein Mensch sein, der klare Grenzen damit verwechselt, dass der Hund nicht atmen darf, nicht wild sein und nicht "leben".

    Man sollte hingegen sehr empathisch sein und ein Mensch, der selbst gern kuschelt ;-) dauerhaft.

    Man sollte aber ebenso klar sein, dass es gut sein kann, dass der Hund kein "Hundewiesenhund" wird, da die beliebteste Konfliktlösungsstrategie beim adulten Mali nun mal fight ist.

    Man sollte in der Lage sein, seinem Mali beizubringen, dass es auch mit Ignoranz geht ;-) auch wenn er lieber reinbeißen möchte.

    Allgemein das Theme niedrige Reizsschwelle und Temperament sollte man absolut mögen.


    Und nein, bei sehr vielen Malis sind die deutlich über dem, was der gemeine Aussie, Show-Border oder Terrier zu bieten hat. Und das ist keine Auf- oder Abwertung, es ist eine sachliche Bewertung. Nur die meisten, die das nicht ge- und erlebt haben, können sich das schlecht vorstellen.

    Malis verzeihen (zumindest oftmals) kaum Führfehler - im Gegensatz zu den meisten anderen Rassen. Und da sie Malis und keine Labbis sind, fangen sie dann eben nicht an zu fiddeln (was so die typische Labbi-Konfliktlösung ist mitviel Wedeln und aufgeregt sein und "süß tun"), sondern zu fighten. Oder sie schmeißen die Nerven und sind hysterisch. Oder sie brechen zusammen.

    Ein guter Mali sollte zwar genug Nerven haben, aber Hilfe und Anleitung um die der extrem hohen Triebigkeit (sprich: Übererregbarkeit auf bestimmte Reize) in Kombi mit extrem niedriger Reizschwelle, braucht er in jedem Fall.


    Ein schlecht geführter Mali ist einfach in den meisten Fällen schlicht ein gefährlicher Hund.

  • Genau. Es ist ein gewaltiger Unterschied ob ich jemanden dafür bezahle, dass er mir ein Lebewesen produziert oder ob ich jemanden Geld für die Unkosten, die entstanden sind, weil er sich diesem Lebewesen angenommen hat, gebe.


    Und beim Malinois ist es gewollt, dass er fremde Menschen attackiert? Warum ist sowas ein Zuchtziel? Was ist der Vorteil eines Hundes, der Menschen nicht mag, wieso will man sowas freiwillig?

    Dafür, dass du vorher so gut Bescheid wusstest über den Malinois, hast du jetzt aber viele Fragen.


    Und nun möchtest du auch noch die Vorteile von guter Hundezucht versus Hunde“Adoption“ abfrühstücken?

    Hier sind viele, die Immer Nothunde haben UND Rassehunde. Klar kann man Hunde aus dem Tierheim kaufen. Warum auch nicht.

    Aber darum dreht es sich doch hier gar nicht. Ein guter Rat, bevor du dich noch mehr blamierst. Setz dich doch auf deine Finger.

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