Hosenbein, Jacke und Wade - Warum?

  • Hmm, für mich sind da gerade auch nach der Lektüre von den gesamten Beiträgen von Luphan noch einige Fragen offen:


    1. wer ist die Hauptbezugsperson für den Hund?

    2. warum wurde als erster Hund dieser Hund angeschafft?

    3. wohin soll die Reise gehen?


    Für mich generell ziehen gewisse Dinge sich wie ein roter Faden durch die Beiträge. Zum einen die Dominanz, dann der Hund muss auf Biegen und Brechen perfekt gehorchen- möglichst von hier auf jetzt.


    Auf einen Beziehungsaufbau zwischen Hund und Halter wird kaum bis kein Wert gelegt. Schade eigentlich, denn Beziehung kommt vor Erziehung.


    Der Hund wird eher als Feind und Bedrohung im Sinne von sind wir zu weich reißt der die Weltherrschaft an sich als denn als Familienmitglied und Sportpartner.


    Da stellt sich mir immer wieder die Frage warum?

  • Was fehlt, m.M.n., ist die Beziehung(sarbeit) mit dem Hund.


    Erst wird Konzept A strikt durchgezogen, dann Konzept B. Alles basierend auf Tricks, denn "Sitz", "Platz", "Fuß", sind nichts anderes als das.


    Wo ist die Interaktion - fernab von Tricks?

    Wo ist Freude am Miteinander?


    Im Freundeskreis habe ich zwei Dobis, die strahlen ihre Menschen an, sind absolut fixiert auf ihren Halter und freuen sich wie Bolle, wenn sie mit ihrem Menschen zusammen etwas tun dürfen.

    Ja, die sind wunderbar erzogen, aber immer über die Motivation - yeeey, wir machen was zusammen.


    Wenn ihr stur ein Konzept fahrt, dann fehlt ihr als Mensch, seid nur begrenzt authentisch und das merkt euer Hund und darum reagiert er auch so.

    Der kauft euch das nicht ab und außerdem ist Training, bei dem primär nur über Korrektur bei Fehlern gearbeitet wird, deckelnd und demotivierend für den Hund.


    Edit: Irish Terrier war schneller und hat es treffend formuliert :smile:

  • 1. wer ist die Hauptbezugsperson für den Hund?

    2. warum wurde als erster Hund dieser Hund angeschafft?

    3. wohin soll die Reise gehen?

    Ich will nicht für den TE sprechen, aber gem. den Beiträgen ist für mich eigentlich klar, wer die Bezugsperson ist. Und warum man sich als ersten Hund so einen anschafft, spielt das wirklich eine Rolle für diesen Thread? Ich find TE macht schon vieles Richtig. Trainer, Verein etc. Ich habe das Gefühl, der TE ist weit aus mehr engagierter als manche Anfänger Gebrauchshundler, die wir hier im DF hatten, die erst nach 30 Seiten überzeugt waren mal einen Verein zu beschnuppern.

    Auf einen Beziehungsaufbau zwischen Hund und Halter wird kaum bis kein Wert gelegt. Schade eigentlich, denn Beziehung kommt vor Erziehung.

    Stimme ich dir zu! Aber als HH Anfänger ist "Beziehungsarbeit" ein richtiges Fremdwort, da zwar alle davon reden aber keiner so wirklich erklären kann oder will, was das heisst. Das ist für viele mega lang einfach nur ein Wort, das sie immer wieder hören.

    Der Hund wird eher als Feind und Bedrohung im Sinne von sind wir zu weich reißt der die Weltherrschaft an sich als denn als Familienmitglied und Sportpartner.

    Das ist für mich einfach eine Interpretation, sorry. Ich will wirklich keinen hier angreifen oder blöd von der Seite angehen, aber viele Diskussion und Hau-drauf entstehen gerade durch solche putschende Äusserungen.

  • Aha, na denn.


    Wie gesagt, ich habe die Beiträge des TS mir mal gesammelt reingepfiffen und das ist das, was sich als roter Faden erwies.


    Den Rest würde ich dann doch ganz gern von Luphan hören.

  • Ich habe so langsam das Gefühl wir lesen unterschiedliche Beiträge des TE. Ich bin auch gerade nochmal alle seine Beiträge durchgegangen und finde, Du urteilst - in diesem Thread, nicht allgemein - hart und vorschnell.

  • Aha, na denn.


    Wie gesagt, ich habe die Beiträge des TS mir mal gesammelt reingepfiffen und das ist das, was sich als roter Faden erwies.


    Den Rest würde ich dann doch ganz gern von Luphan hören.

    Warum sollte denn der TE dir antworten, wo du noch vor kurzem zum Beispiel Beratungsresistenz fest gestellt hast.

  • Ich hab jetzt nur die paar zusätzlichen Seiten überflogen und es hat auf mich so gewirkt, als ob sich alle nur auf diesen einen Punkt drauf stürzen und es wirkt ein bisschen so als ob alle denken, dass der TE den Hund total misshandelt und das der TE alles falsch gemacht hat. Das ist aus meiner Sicht einfach sehr verunsichernd, vor allem für jemanden der es offenbar richtig machen möchte und dann noch so eine Rasse hat

    Ich schätze mal, dass die Begriffe "Unterordnung" "Unterordnungbereitschaft" etc bei vielen Lesern sehr ungute Emotionen erzeugen.

    Er macht draußen eben das was er will. Und da hat mein Steifvater gesagt, dass Murphy sich uns in dieser Situation unterordnen muss, sonst wird das in der Zukunft irgendwann schiefgehen

    Das Zitat beschreibt den Gedanken sehr gut. Man muss den Hund unterdrücken, sonst wird was schlimmes passieren. Und das stimmt einfach nicht! Natürlich braucht der Hund Regeln etc, aber man kann den Hund trotzdem partnerschaftlich/respektvoll behandeln.


    Ich schätze, dass das auch die Antwort auf folgende Frage ist.

    Da stellt sich mir immer wieder die Frage warum?

    Weil der Stiefvater die beiden mit seinem Gerede verunsichert hat .

  • Meine Hundetrainerin meinte mal: "Wenn ich im Kurs den Leuten sage, rennt auf den Zaun zu und werft euren Hund drüber, dann machen das 95%."


    Vermutlich hatte sie recht.

  • Da bin ich wieder ;)


    Wir waren grade mit Murphy spazieren und jetzt liegt selig wirkend neben mir auf seiner Decke und schläft, während meine frau für unseren Besuch heute Abend kocht. Warum schreibe ich das? Weil das vor Wochen noch schier nicht möglich war. Warum? Wir wissen es ehrlich gesagt nicht so genau. Deckentraining? Das Laufen angeleint auf dem Feld? Ist er einfach von selbst ruhiger geworden? Einzige Verbindung die wir wegen der zeitlichen Nähe herstellen können ist, dass sich etwas am Alltag geändert hat und zwar seit diesem Training. Und ja, wir habe es seit gestern vorerst komplett abgebrochen!


    Ich würde alles von Milan schnell wegpacken. Der Man dürfte in Deutschland nichtmal als Hundetrainer arbeiten.

    Was mir noch auffällt, evtl habe ich es einfach überlesen, was macht ihr schönes mit dem Hund?

    Wenn ich ganz ehrlich bin, kommen in einigen der Bücher kaum praktische Tipps vor und er erzählt mehr von seinem Leben, wie er sein Center aufgemacht hat und Erfahrungsberichte mit verschiedenen Hundehaltern. Was meinst du aber genau mit schönes mit dem Hund machen?


    Wir gehen mit ihm Spazieren, so oft wie möglich auch mal an unbekannte und neue Gebiete. Wir waren mit ihm als er noch kleiner war im Wald Pilze suchen. Er trifft sich regelmäßig mit anderen Hunden, wir spielen mit Murphy Verstecken, oder verstecken Leckerlies und vieles mehr.

    Finde es gut, wie du auf die Beiträge eingegangen bist!

    Danke! Ich konnte nicht auf alle eingehen, habe aber mein Bestes gegeben.

    Nur kurz von mir: Bin auch dafür: Die Bücher von Cesar Millan am Besten vergessen. Dass du dir das empfohlene Buch von Sabine Winkler bestellt hast ist super, warte lieber auf das Buch und schmeiß Millan weg.

    Wir haben beide hier empfohlene Bücher bestellt. Wir lesen die sehr gerne. Videos schauen mögen wir nicht so gerne.


    Er wird für sein schlechtes Verhalten korrigiert und für sein Gutes, wahrscheinlich noch etwas zu wenig, gelobt.

    Das stimmt bei der Trainingsform die wir bis gestern gemacht haben. Im Haus bekommt er Murphy immer und sehr viel lob. Immer wenn er ruhig ist, immer wenn er uns anschaut, immer wenn er von selbst auf die Decke geht. Nur bei dem hier beschrieben Training haben wir alles anders gemacht. Wird sich in Zukunft ändern. Wir warten den nächsten Termin im Verein ab und schauen was die uns dort raten werden. Wobei ich jetzt schon anmerken muss, dass der Trainer selbst äußerte, dass er eher mit einer "starken Hand" arbeitet als nur Kuschelkurs.


    Gleich geht's weiter. Muss auf die10.000 Wörter aufpassen. Leider kann ich nicht sehen, wie viele ich hier schon habe... .

  • Ich frag mich ja einfach was euch lieber ist, ein Dobermann ausser Kontrolle oder einer, der halt von klein auf lernt was ok ist und was nicht. Klar kann man jetzt sagen, dass das auch mit ausschliesslich positiver Erziehung klappt. Das will ich ja nicht leugnen.

    Aus diesem Grund waren wir auch so verunsichert und haben das Training so durchgezogen. Aus Angst, dass er uns irgendwann entgleitet. Außerdem habe ich ja geschrieben, das meine Frau schon hingefallen ist und sich einmal den Fuß verstaucht hat. So konnte es einfach nicht weitergehen.

    Hier im DF muss man immer vorsichtig sein wie man etwas formuliert, weil man sonst von der Community verrissen wird wie ein Blatt im Wind, da es für 90% dieser Community nur DIE eine Erziehungsmethode gibt. (Und nein, ich bin definitiv kein Scht-Scht-Scht-Millan-Fan oder so).

    Das habe ich hier schon in anderen Forenbereichen gemerkt und ich habe hier sehr viel gelesen. Vor allem werden Menschen zerrissen, die sich einen Gebrauchshund zugelegt haben. Wobei ich das bei manchen Beiträgen nachvollziehen kann.

    Ich hab schon mal gefragt, keine Ahnung ob ich die Antwort überlesen hab, aber stammt der Hund aus seriöser Zucht, sprich wurde er in einem IDC Verein gezüchtet (hier in D wär das der DV)?

    Nein, der Züchter gehört nicht zum Dobermannverein, kommt auf jeden Fall aus Deutschland. Er hält selbst mehrere Dobermänner und hat schon mehrere Würfe über die letzte vielen Jahre gehabt. Allesamt waren sehr ruhig und ausgeglichen. Wir waren dort vier Mal, bevor wir Murphy abgeholt haben. Er hat uns unzählige Fragen gestellt, fast wie ein Bewerbungsgespräch und uns auch Auflagen gegeben. Er hat uns viele Bilder von seinen aktuellen und auch früheren Dobermännern gezeigt. Er meint auch, dass seine Zucht zu den ruhigen familiären Dobis gehört, nicht auf Show und andere möglichen Bereiche bezogen ist.

    Nämlich dass der HF sich nicht so recht durchzusetzen weiß und das ist an diesem Punkt das große Thema.

    Das könnte tatsächlich das Problem sein. Das richtige Durchsetzungsvermögen.


    Und für ein gemeinsames erfolgreiches Training zur Begleithundeprüfung nehmt Euch 'Gemeinsam erfolgreich' von Scherk und Knabl zu Herzen.


    https://cpscherk.de/products/g…eisterhaften-unterordnung

    Wird auch bestellt. Danke für den Tipp.


    Die Methode klingt für mich nach ziemlicher Gängelei. Es wird ständig am Hals geruckelt, der Hund darf mit der Aufmerksamkeit nur beim Halter sein, aber dieser gibt kein direktes Feedback ("nicht ansehen!") und es wird nicht in direkte Kommunikation mit dem Hund getreten.

    Das nicht in die Augen blicken bezog sich nur auf den Ruck. Sonst war Augenkontakt vorhanden.


    Viele Gebrauchshunde lassen sich so ein unberechenbares und für sie unfaires Verhalten nicht gefallen. Spätestens wenn sie erwachsen werden, fangen sie an sich zu wehren. Und dann hat man keinen Spaß dabei (ich habe so ein Exemplar zuhause sitzen). Ich hoffe es wird mein Gedankengang ein bisschen klar :see_no_evil_monkey:

    Kann ich alles nachvollziehen. Aus diesem Grund haben wir irgendwann angefangen und Sorgen zu machen. Dobermann ist eine schwer händelbare Rasse, keine Anfängerrasse und alles was wir gelesen haben. Diese Gedanken haben wir uns vorher nicht so gemacht. Deshalb wollen wir vieles rechtzeitig richtig machen, haben dabei aber den falschen Weg / Methode gewählt.


    Gleich geht's wieder weiter...

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