Hosenbein, Jacke und Wade - Warum?

  • Wenn du das Buch von Sabine Winkler liest, bekommst du damit das Rüstzeug an die Hand, um die Arbeitsweise von Hundetrainern jeder Art besser zu beurteilen. Ob Genie oder Scharlatan, du kannst dann erkennen, was sie tun und warum der Hund darauf reagiert und du kannst aufgrund dieses Wissens für dich entscheiden, ob das dein Weg sein soll oder nicht.


    Mach dir den Spaß und schau später mal mit diesem Wissen im Kopf Videos von Cesar Milan mit abgestelltem Ton an. Wir lassen uns nur allzuleicht vom gesprochenen Kommentar ablenken. Schöne, plausibel klingende Worte täuschen gerade bei Milan über vieles hinweg, von ständigem Deckeln bis hin zu drastischer Gewalt.


    Dagmar & Cara

  • Also die Bücher sind bestellt und wir freuen uns schon darauf. Seit vorgestern haben wir das Training seinlassen. Heute findet das erste Training im Verein statt. Mein Frau und ich haben mal eine ganz andere Frage, bzw. verstehen das Verhalten von Murphy nicht. Beispielsituation:


    Wir gehen mit Murphy angeleint spazieren und begegnen einem anderen angeleinten Hund. Wir weichen etwas aus, der andere Halter mit seinem Hund auch. Wir wollen keinen Kontakt an der Leine und jeder geht seinen Weg weiter. Murphy bellt einige Male, wir bringen ihn ins Sitz bis er sich beruhigt. Und jetzt kommt unsere Frage. Der Halter mit seinem Hund geht ja seinen Weg weiter und wir unseren. Normalerweise könnte ich es nachvollziehen, wenn Murphy in die Richtung des Hundes zieht. Aber hier ist es oft genau andersrum und Murphy zieht nach einigen Begegnung in die entgegengesetzte Richtung, was dann ziemlich heftig ausfallen kann. Warum? Hat er Angst und will weg? Bei anderen Begegnungen zieht er nämlich zu den Hunden, hört aber recht schnell auf da er nicht weiterkommt.


    LG


    Luphan

  • Manche Hunde bauen Stress besser in Bewegung ab. Da wäre weitergehen die bessere Alternative, als statisch zu verharren. Natürlich darf er nicht unkontrolliert wegziehen, sondern leinenführig weiterlaufen.

  • Mein Hund zieht auch häufig kurz nach einer Hundebegegnung an der Leine. Egal wie gut die abgelaufen ist. Bei ihm ist es die Anspannung. Er reißt sich eben zusammen, während wir den Hund passieren, weiß, er darf nicht hin und muss ordentlich laufen. Das verlangt ihm manchmal noch einiges ab und danach äußert sich diese aufgestaute Energie kurz im Ziehen.

  • Es könnte auch sein, dass er die Spur des Hundes verfolgt.


    Meine Hündin macht das gerne, insbesondere bei Pferden.


    Toll, dass ihr die Hinweise hier so ernst nehmt, ich drücke euch die Daumen, dass ihr heute ein gutes Training habt!

  • Wenn ich ganz ehrlich bin, dann sehr ähnlich was mein Stiefvater propagiert hatte. Insgesamt waren es 15 Minuten Training! Deckt sich also mit euren Ratschlägen, ein intensives Training kurz zu halten. Eigentlich war es auch recht unspektakulär. Die einzige Aufgabe die Murphy hatte war, im Leinenradius an unserer Seite zu bleiben und nicht zu überdrehen. Falls doch, keine Aufmerksamkeit, kein Tätscheln, kein Loben, nichts... . Bis er ruhig wurde, sich hinlegte und diesen hier im Forum so auf immer andere Arten und Weisen - mal negativ u. mal positiv - getauften Begriff UO ernst nahm und ruhig wurde. Er konnte an der Leine ziehen, er durfte in sie reinpreschen, er durfte so gut wie alles, nur ging es so nicht für ihn weiter.

  • Ich finde, dass das doch erstmal gut klingt. Nur mit "Unterordnung" hat das in meinen Augen nicht viel zu tun, sondern stumpf mit Konsequenz :smile:


    Was hattest du denn für ein Bauchgefühl dabei? Geht ihr nächsten Samstag wieder hin?

  • ja so fängt man erstmal an. Wenn er den Radius hat wird er gleichzeitig den Fokus vermehrt auf euch legen und dann kommt die Zusammenarbeit und auch wieder mehr Action und richtig viel Spaß und Lob

  • Was hattest du denn für ein Bauchgefühl dabei? Geht ihr nächsten Samstag wieder hin?

    Wir hatten ein recht gutes Gefühl und werden wieder hingehen. Schon alleine auch wegen den vielen Kontakten zu den anderen Hunden. Der Trainer hat aber auch mit einem Ruck gearbeitet, der aber etwas anders als bei uns aussieht. Ist die Leine auf Spannung, dann zieht er eigentlich statt zu rucken etwas an der Leine. Er zieht Murphy immer wieder zu sich zurück und belohnt jedes freiwillige stehenbleiben an seiner Seite. Jeder Blick in die Augen wird belohnt, jede Unaufmerksamkeit oder Ziehen wird korrigiert. Das alles aber kurz und knackig und nicht wie wir vorher 30 Minuten.

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