Hosenbein, Jacke und Wade - Warum?
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Dann kommen entweder 30 Minuten Unterordnung-Training an der Leide, oder 45 Minuten spazieren (frei Laufen)
30 Minuten am Stück UO üben?
Wie lange wird generell am Stück "geübt"?
Aber wir wollen viel eher wissen, warum unser Murphy das macht und dem entgegensteuern.
Ich würde dir raten dir einen 24h Zeitplan zu erstellen und dann wahrheitsgetreu einzutragen in welchem Takt der Hund aktiv auf allen vieren ist, in welchem Takt ihr etwas von ihm verlangt, wie lange ihr das tut und wie lange er döst / schläft / ruht. Nur so kannst du sehen, ob ihr nicht zu viel macht.
Er wird dann angeleint, muss vor der Haustür sitzenbleiben bis wir die Haustür öffnen. Wir gehen immer vor. Drin muss er sich zum Ableinen wieder hinsetzen und dann geht es manchmal mit der geschilderten Situation los.
Naja, stell dir vor du bist 6h in einem riesigen Shoppingcenter mit deinen Kleinkindern. Um euch herum sind massenweise Menschen, überall Eindrücke, Reize, Parfumdüfte, Stimmen, die Kids müssen still im Cafe hocken, du musst aufpassen das alle beisammen sind, jeder will was von dir, das jüngere schreit weil es ein Eis will, das ältere will am liebsten alles kaufen was es im Spielzeugladen gibt, die Frau kauft sich zum 100sten Mal dieselben Schuhe, dann musst du noch in Einkaufszentrum XY fahren und wenn ihr das erledigt habt, fährst du noch in einem lauten Auto nach Hause. Es ist Feierabendzeit, daher erfordert das Auto fahren auch noch deine 200% Konzentration. Wenn du dann endlich nach Hause angekommen bist und dir irgendwer noch sagt, dass du Z machen sollst, dann bist du erstmal einfach völlig am Arsch vom ganzen Tag.
Und so gehts auch dem Hund.
Der ist vom täglichen Programm einfach überfordert. Für mich liest es sich so als bestände sein Tag aus lautem:"Murphy mach dies, Murphy mach das, Murphy mach jenes, Murphy sitz, Murphy warte, Murphy NEIN WIR ÜBEN JETZT!"
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Ihr habt einen schrägen Umgang mit dem Hund, finde ich. Es liest sich nach sehr viel Gängelei und das Programm könnten selbst meine erwachsenen Hunde nicht täglich ohne Schäden leisten. In dem Alter schon gar nicht Mich wundert es ehrlich gesagt nicht, dass dem Kerl der Kragen platzt ... Ich würde da irgendwie alles ändern.
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Also morgens und nachmittags 45 Minuten, also ungefähr 1,5 Sunden. Ist das wirklich zu viel?
Ich bin kein Profi, aber mir kommt das (+ das 30 Minuten Nonstop-Training) zu viel vor. Mein Hund ist 2 Wochen jünger als deiner, und an 6 von 7 Tagen maximal eine Stunde mit mir unterwegs. Morgens 15 Minuten, nachmittags etwa 30-45 Minuten, abends nur kurz lösen.
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Nix mit Leckerlies, nix gut Zureden, sondern ein tägliches konsequentes Training, dass immer positiv beendet wird. Wir konnten es ja selbst nicht glauben, wenn wir die riesigen Erfolge nicht sehen würden. Vielleicht sind diese 30 Minuten aber doch zu viel und wir sollten die Zeit reduzieren.
Es ist allerhöchste Zeit das Training für diesen Hund zu kürzen und noch mehr Ruhe einzubringen. Schon 10min am Stück reine Konzentration ist für so einen Junghund anstrengend. Da gehören Pausen dazwischen. Wenn ich mit meinem Hund 20 Minuten (der ist jetzt 1.5 Jahre alt) wirklich so intensiv am Stück etwas übe, dann brauch ich später nicht noch 2h mit ihm raus zu gehen. Der ist dann völlig platt.
Überforderte Hunde zeigen ihren Frust auch gerne indem sie beissen. Er versucht euch eigentlich zu sagen, dass er überfordert ist mit dem, was ihr von ihm wollt.
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Das passiert eher schon am Anfang in den ersten paar Minuten. Klar, er hat keine Lust auf das Training. Beißt er sich fest und wir sprühen ihn an, dann ist alles wieder soweit OK und er trainiert mit. Also ob nichts gewesen wäre.
Wenn mein Hund mir so deutlich zeigt, dass irgendwas gerade ganz und gar nicht passt, würde ich persönlich nicht mit noch mehr Druck und Strafe reagieren.
Wie gesagt, ich bin wirklich kein Hundeprofi aber beim lesen deiner Beiträge kommt mir vieles auch sehr unfair vor. Aber hier haben sich schon viele ganz erfahrene HH geäußert 😊 die Euch da bestimmt noch mehr helfen können.
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Nix mit Leckerlies, nix gut Zureden, sondern ein tägliches konsequentes Training, dass immer positiv beendet wird. Wir konnten es ja selbst nicht glauben, wenn wir die riesigen Erfolge nicht sehen würden. Vielleicht sind diese 30 Minuten aber doch zu viel und wir sollten die Zeit reduzieren. Das Training wird demnächst ausgeweitet, bzw. wird es nicht mehr auf reizarmen Flächen wie unserem bepflasterten Garten stattfinden. Wie gesagt, dass Training war bisher ein vollen Erfolg, was die Leinenführigkeit betrifft. Und hier lernte und lernt Murphy Unterordnung. Es geht eben nicht nach seiner Nase lang, sondern da lang wo wir lang wollen.
Woher weiß der Hund denn was von ihm verlangt wird, wenn er keine positive Bestätigung (sei es mittels verbalem Lob, Futter oder Spieli) erfährt?
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Unter der Art des Trainings kann ich mir nicht wirklich was vorstellen. Würde aber auch hier überdenken, ob das dem Hund gegenüber alles fair und verständlich abläuft, denn schon im Eingangsbeitrag machte es mich ein wenig "stutzig", dass eine Art Richtungswechsel beschrieben wird, in der ihr scheinbar in den Hund "hineinläuft". Die Länge des Trainings ist eindeutig zu hoch angesetzt, aber das "Wie" kann natürlich ebenfalls eine Rolle spielen.
Zum Training:
Murphy hat ein etwas engeres Kettenhalsband um, so dass aber noch 1-2 Finger durchpassen. Das Training baut auf vier Einheiten auf. Ich habe das Training bei mir auf dem Desktop. Ich füge es hier einfach per Copy&Paste ein:
1. Übung - Aufmerksamkeit + Nähe + Kopf am Knie
- Schleppleine kurz halten (ca. 0,5-1,0 Meter)
- Viereck denken und gehen
- Weg gehen, ohne Murphy anzuschauen
- Widerstand an der Leine, dann leichter Leinenruck
- Unaufmerksamkeit, dann Leinenruck
- Murphy muss an unserer Seite, hinter oder neben uns gehen
- Wenn am Knie, dann ist ein ruhiges kurzes Loben zwischendurch
Wichtig: Nicht Reden + nicht in die Augen sehen beim Leinenruck
Anmerkung: Wir haben vorher Murphy viel zu überschwänglich gelobt. Das macht Murphy unruhig!
2. Übung - Abrufen ohne Leckerli
- Schleppleine ganze Länge
- Aufmerksamkeitssignal "Murphy"
- Dann Abrufsignal "Komm"
- Kommt Murphy nicht, dann leichter Leinenruck
- Murphy muss an unsere Seite kommen
- Kommt er nach Leinenruck nicht, dann zu uns ziehen
- Wenn am Knie, dann Lob zwischendurch OK
3. Übung - Aufmerksamkeit + in unserer Nähe sein
- Kurze Leine
- Murphy ist nicht in unserer Nähe
- Murphy schaut in andere Richtung (Fahrradfahrer) und ist unaufmerksam
- Leichter Leinenknall mit Lederleine
- Sofort in entgegengesetzte Richtung gehen
- Murphy soll in unserer Nähe sein, Aufmerksamkeit auf uns
Sehr wichtig: Nicht Reden + nicht in die Augen sehen
4. Übung - Ruheübung + Sitzt an unserer Seite
- Murphy sitz an der linken Seite
- Mit linken Fuß beginnend drei Schritte
- Kommando Sitz
- Sitz Murphy nicht, dann senkrecht nach oben leichter Leinenruck
Wichtig: Für Murphy sehr schwere Übung
- Nicht überfordern / Nicht zu oft / weniger ist mehr
- Leckerli ist OK
Dieses Tranig haben wir immer auf Reizarmen Flächen ausgeführt. Feuerwehplatz, Parkplatz Einkaufslade (Sonntags) und bei uns im Garten, der zum großen Teil gepflastert ist. Bisher ein voller Erfolg. Murphy ist viel konzentrierter, immer in unserer Nähe und zieht vor allem nicht und springt in die Leine. Vor allem aber macht er das außerhalb des Trainings beim Spazierengehen auch nicht mehr. Laut meinem Stiefvater lernt er hierdurch Unterordnung. Im Januar geht das Training weiter, wir wissen aber nicht wie. Das will er uns noch nicht verraten.
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Der ganze Erfolg ist ja schön und gut, aber zahlt er sich auch aus wenn der Hund euch dafür aus Überforderung in die Wade, Leine und Co beisst?
Ich würde die Trainingseinheiten kürzen und mehr Belohnung in das Training integrieren.
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Was sollen denn diese ganzen Leinenrucks und Knalls bringen?
Ich wäre bei eurer Vorgehensweise auch überfordert. Die Chance ist groß, dass Murphy gar nicht genau versteht was ihr überhaupt von ihm wollt und nur aus Unsicherheit eben zufällig Dinge ausführt um noch mehr Strafen zu entgehen.
Euer Trainingsweg erklärt meiner Meinung nach ganz gut warum er beißt. Er ist vermutlich überfordert und verunsichert.
Warum nicht positiv Dinge aufbauen? Daran hätte der Hund so viel mehr Spaß und man erreicht genau so seine Ziele und das ganz ohne Verunsicherungen.
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Zu viel Stress und zu viele Leute die da rein reden.
Ich hab leider nur Zeit für Kurzfassung, da die Arbeit ruft, aber:
Beschränkt euch auf EINEN Ausbilder, streicht do ein Wort wie Unterordnungsbereitschaft aus eurem Wortschaft und eurem Kopf, der Hund braucht Führung, Grenzen und Regeln, aber muss nicht untergeordnet werden. Gerade bei einem so intelligenten und sensiblen Hund wie dem Dobermann gehen solche uralt Plätze schnell nach hinten los.
Beschäftgungsprogramm anpassen, klasse statt Masse gerade in dem Alter braucht ein Dobermann nicht viel sondern gezieltes Training und da eben auch eine Schiene und nicht heute Schwiegervater, morgen SV und übermorgen Privattrainer. Je nach Herkunft muss man da auch einfach Prioritäten setzen.
Was sagt denn der Züchter zu euren Problemen?
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