Überlegungen bevor der Hund in den Brunnen gefallen ist - einen verantwortungsvollen EB/OEB Züchter finden?

  • Ich habe mal überlegt, welche Hunde die Familien mit Kindern haben, die ich kenne und wo ich das Miteinander als sehr harmonisch empfinde.

    Riesenschnauzer

    Ich denke nicht dass du die Rasse empfielst, aber ich mag das mal kurz aufgreifen :


    Theoretisch - rein vom Nervenkostüm wäre ein Schnauzer eigentlich garnicht so falsch.

    Die sind robust - vom Wesen wie auch vom Körperbau her.

    Vom Prinzip her, sucht man also nen Hund mit dieser "Backsteinmentalität" und diesem "robusteren Körperbau".

    Man müsste im Grunde nurnoch diese unfassbar schmerzbefreite Grobmotorischkeit ( gut, das hätte man auch bei ner Bulldogge so vorgefunden), den Schutztrieb, die Kraft weg nehmen, + evtl etwas an Sprungfedern und Aktivität abziehen, und wo landen wir da?


    Bei einem gemäßigten, kleinen Terrier. ;D

    Schaut euch wirklich mal Cairn, Norwich, Norfolk, Australian, Border und Co an, ich denke das könnte gut passen.


    Evtl könnt man noch bei den gemäßigteren Hochläufern mal schauen. Die Irischen Terrier bspw, sind dann deutlich größer.


    Die Einzigen Haken wären halt :

    - Die Größe

    - Die sehen halt optisch ganz anders aus als ne Bulldogge

    - Fellpflege ist anspruchsvoller ( bzw Rauhaar muss zumindest regelmäßig fachgerecht getrimmt werden - dafür hat man dann aber auch kaum Haare rum fliegen)

    - Jagdtrieb kann durchaus vorhanden sein


    Vorteile wären :

    - Es sind robuste ( kleine) Kerlchen

    - Für jeden scheiß zu haben

    - Eigensinn bist du sicher von den Bulldoggen gewohnt

    - Sie wissen in der Regel, wann sie sich selbst zurück nehmen müssen, denken also gewissermaßen eigenständig mit

    - Sie sind Welten gesünder als ne Bulldogge ( nur vom West Highland Terrier würde ich aus gesundheitlichen Gründen besser Abstand halten)

    - Sie haben in der Regel weder übermäßig Interesse an fremden Hunden, noch Menschen, und sind wenn, tendenziell nett ( aber dennoch wachsam, und sie lassen sich die Butter nicht vom Brot nehmen, aber auch hier nimmt sich da denk ich nicht viel zu den Bulldoggen)

    - die lassen sich überall hin mit nehmen


    Es gibt über 30 verschiedene Terrier Rassen. Ihr könnt euch theoretisch mal hier, bzw besser hier durch die Rasseportraits klicken und euch nen groben Überblick verschaffen.

    Denn wenn man da nicht drin steckt, speichert man unter Terrier gern nur Westie, Jack Russell und Yorkshire ab - den Rest kennt man dann schlicht garnicht.


    Ich weiß bspw von einem Irish Terrier als Assistenzhund fürs Kind, und kannte einen West Highland Terrier der Therapiehund für behinderte Kinder war.

    Evtl ändert das ein bisschen euren Blickwinkel drauf :)

    Gemäßigte (!) Terrier könnten definitiv ganz gut rein passen, und dürften auch denke ich auch vom Wesen her nicht ganz unbekannt sein.

    Kennen lernen schadet nicht.


    Zum Westie : Hier einen gesunden Hund zu bekommen, ist schwierig. Die allermeisten haben mindestens eine Allergie oder sind anderweitig Hautempfindlich, habens mit den Knien, dem Herz oder irgendeinem Organ. Aus persönlicher Erfahrung - findet ihr den Westie interessant, schaut euch stattdessen den Cairn Terrier an. :)

    Der West Highland Terrier entstammte als Fehlfarbe aus dem Cairn Terrier, sie sind sich also sehr ähnlich, mit dem Unterschied dass die Cairns keinen Modeboom hatten ;)



    Zu den Bulldoggen : Die boomen da, wo ich wohne, wirklich extrem.

    Ich sehe hier also regelmäßig EB', OEB's, Frenchies und Contis.

    Ab und an auch mal anderweitige Rückzüchtungen oder Amis.

    Beim Tierarzt sind die allesamt Stammgast, beim Gassi sehr schlurfig, langsam und wirken einfach irgendwie "kaputt" ( im Sinne von erschöpft). Sie hecheln schnell, sie lahmen häufig, und - weils bisher nicht erwähnt wurde - die meisten sind auch nicht besonders Verträglich und haben eine ausgeprägte Leinenaggression/sind bedingt Artgenossen verträglich.


    Dabei treffe ich die auch tatsächlich jedes Mal wenn ich zum Tierarzt muss. Selbst die vermeintlich gesünderen, sind genauso oft dort.

    Und das nicht wegen der Nase, sondern wegen Gelenk Problemen, Allergien, Kreuzbandrissen, Bandscheibenvorfällen und Ähnlichem.

  • ich habe noch eine Stimme für den Eurasier. Ich empfehle die total selten weil sie einfach nicht meins sind aber bei euch könnte das echt perfekt sein. Sie sind etwas stumpf, gesetzt bis gemütlich, können auf Hundesport doch bitte verzichten, ... aber sie sind einfach nett und freundlich ohne jedoch aufdringlich zu sein. Ich kenne Leute die haben immer 2 von denen und die gingen alle auch als Schulhunde durchs Leben und waren immer noch mega entspannt.

  • Wie sähe es denn mit einem Boxer aus?

    Das wäre optisch und vom Verhalten her ja teilweise recht nah an den Bulldoggen.

    Die, die ich kenne sind alle sehr nett mit Menschen und vor allem Kindern.


    Selber hab ich aber keinen, vielleicht ist das auch ne blöde Idee :tropf:

  • Wie sähe es denn mit einem Boxer aus?

    Das wäre optisch und vom Verhalten her ja teilweise recht nah an den Bulldoggen.

    Die, die ich kenne sind alle sehr nett mit Menschen und vor allem Kindern.


    Selber hab ich aber keinen, vielleicht ist das auch ne blöde Idee :tropf:

    boah du hast nie junge Boxer erlebt? Da hast du was verpasst! Die haben einen Flummi verschluckt und einer der Elternteile war ein Känguru auf Speed. Die sind lange Zeit sehr sehr irre :woozy_face: :rolling_on_the_floor_laughing: :partying_face:

  • Boxer sind im jungen Alter ein grobmotorischer Tsunami, vielleicht ein älterer ab 4 oder 5.

    Die müssen aber Hundesportlich was tun im Gegensatz zu den verbauten Bulldoggen die es garnicht können.

  • Wir haben ja auch ein ADHS Kind mit va Autismus. Gut hier leben aus gründen jetzt LZ DSH bzw. Herder, die empfehle ich jetzt nicht.

    Aber, erfahrungsgemäß würde ich nicht in der molosserecke gucken. Die sind von soviel Trubel im Haus doch ehr mal schnell genervt, idR recht groß und schwer (ok und mein absoluter Alptraum, sie sabbern |)).

    Ich würde auch ehr bei den Terriern gucken. Klein, lustig, robust, für jeden Unfug zu haben, evtl. kann das Kind mit dem aber auch gemeinsam was machen (meiner Macht ths mit einem Jack Russen Terrier einer vereinskollegin) und man kann sie relativ problemlos überall mithinnehmen.

    Klar, denen muss Ruhe im Haus beigebracht werden, aber du bist ja einen konsequenten, knappen Umgang durchaus gewohnt. Das hilft mAn durchaus bei der hundeerziehung.

    Ich würde eben nur drauf achten was gemäßigteres zu nehmen, keinen hochleistungsjagdlich geführten zwinger aussuchen … Aber sonst finde ich die eigentlich mega cool in Familien

  • Ich beschreibe unseren Junghund gerne als stumpf. Wenn ein Traktor neben ihm fährt, beeindruckt ihn das kaum. Genauso wenig beeindrucken ihn so manche unserer Ansagen. Aber er ist relativ lieb. Es scheint eine Rasse zu sein, die eher mal Erziehungsfehler verzeiht.

    Genau deswegen wird der Labrador hier ja empfohlen.

    Die brauchen natürlich auch Anleitung, und der Umgang zwischen Hund und Kind muss immer begleitet werden.

    Aber ein Hund, der nicht jede Stimmungsschnwankung mitmacht - wie bei den Sensibelchen wie Pudel, Collie - sondern in der Lage, ist bei sich zu bleiben und auch mal was abzuwettern, ist in der hier vorliegenden Situation im Vorteil.


    Wobei ich den Labbi hier nicht im Umkehrschluss als "unsensibel" bezeichnen will. Das sind ja sehr empathische Hunde. Wären die mir nicht zu groß und zu haarig hätte ich auch selbst einen.

  • Doch schon, aber die (fitten) OEBs die ich kenne sind genauso drauf xD

    Aber stimmt schon, wahrscheinlich nicht die beste Idee, wenn es um einen netten Begleiter gehen soll :headbash:

  • Ich kenne gerade eine Hündin aus VDH die total fit war. Die macht wo sie 6 fast 7 war noch THS im Hochsommer.


    Top Atmung, keine Knochenprobleme.


    Die non VDH Contis hier im Dorf sind eine Katastrophe. Der eine ist gerade 200m spazieren und man hört ihn schon von 100m Entfernung. Der andere könnte mit 9 Monaten schon im Sommer nicht mehr spazieren gehen.


    Für mich schauen beide auch mehr nach EBD aus statt nach Contis. Kommen beide aus der selben Zucht.

  • Ich kann mir einen Labrador aus Showlinie auch gut bei euch vorstellen. Sie sind robust, nehmen einem nichts übel und können (wenn sie es gelernt haben) auch mit unvorhergesehenen Verhaltensweisen zurecht kommen. Ich empfinde sie als sehr anpassungsfähig und extrem belastbar.

    Individuelles Verhalten deinem Sohn gegenüber müsste ja eh jeder Hund/Welpe lernen, das kann ein Labrador genauso gut, wie jeder andere Hund auch.


    Allerdings haaren sie wie Sau und man muss sich natürlich auch von der Vorstellung verabschieden, dass die Kinder mit dem Hund mal irgendwann losziehen.


    Zu anderen Rassen kann ich nichts sagen, da habe ich keine Erfahrung.

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