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Hallo!
Ich habe einen Holländischen Schäferhund namens Merlin, er ist 4 Jahre alt.
Merlin ist komplett unverträglich mit anderen Hunden. Hat schon zweimal ernsthaft gebissen und muss grundsätzlich von allen anderen Hunden ferngehalten werden, da er sonst austickt. Es ist schon besser geworden, da ich es zusammen mit einem Trainer geschafft habe es unter Kontrolle zu bringen. Zumindest soweit, dass er nicht mehr auf 100 Meter ausrastet und wir zumindest auf der anderen Straßenseite an Hunden vorbeikönnen.
Nun ist bei mir der Wunsch nach einem zweiten Hund sehr groß. Und hier kommt meine Frage. Wie sind eure Erfahrungen mit Zweithunden zu unverträglichen Ersthunden? Nehmen sie den Neuzugang in der Regel gut auf, weil er ja zum Rudel gehört? Wie führt man am besten zusammen und wie lange dauert es bis der Neue als Rudelmitglied anerkannt wird?
Der Zweithund soll eine Hündin sein, ebenfalls ein Herder. Sie ist aktuell 9 Monate alt. Sie ist noch sehr verträglich, eher unterwürfig, was ja zum dominanten Ersthund passen würde. Sie könnten sich also gut ergänzen.
Der Züchter meint, dass es kein Problem sein sollte, sobald Merlin lernt, dass die Hündin zu mir gehört und somit auch zu ihm. Ich mache mir nur Sorgen, dass es dauert bis Merlin das checkt und er sie angreifen könnte.
Wie sind eure Erfahrungen damit?
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Nein. Nein. Einfach nein.
Ausführlich werden das noch andere schreiben.
Bleibt mir nur die Frage: Warum?
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Ne.
Auf keinen Fall.
Ausser man möchte den immensen Aufwand betreiben und die Hunde immer und permanent räumlich trennen.
Mit der Gefahr, dass irgendwann einer die Türe offen lässt....
Der "dominante" Ersthund hat ja auch überhaupt nicht zu entscheiden, ob er da ne unterwürfige Hündin akzeptiert. Aus meiner Sicht fängt da das Problem bereits an.
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Na ja, selbst für den Fall, dass dein, wie du selber schreibst, komplett unverträglicher Rüde die Junge Hündin akzeptiert, ist die Wahrscheinlichkeit, dass du dann zwei pöbelnde Herder
Gassi führst schon groß. Hunde schauen sich leider gern auch, für uns Menschen unschönes Verhalten voneinander ab. Ich würde dir raten, erstmal deinen Rüden so zu führen zu lernen, dass er gar nicht mehr pöbelt. Das wäre doch die erste Option bevor du dir einen Zweithund anschaffst, der dann auch noch gerade in der Pupertät steckt.
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Ich würd's lassen, mir wäre das deutlich zu viel Aufwand und auch viel zu gefährlich für den zweiten Hund.
Selbst wenn es klappen sollte, würde ich die Hunde NIEMALS unbeaufsichtigt alleine lassen wollen. Bei Ressourcen müsstest du ständig aufpassen wie ein Fuchs. Mein Rüde ist grundsätzlich verträglich, eigentlich ein netter Kerl und trotzdem hat der schon in die deutlich größere Hündin gehackt, weil die in den ersten Tagen an den Wassernapf im Flur wollte, während er quasi daneben stand. Sie hatte "nur" einen Cut im Ohr - aber wie soll sowas bei deinem unverträglichen Rüden enden? Wenn du Glück hast, reißt er sich am Riemen und belässt es "nur" bei einer Korrektur. Ich würde aber viel eher denken, dass er das als Anlass nimmt, um den potentiellen Zweithund richtig zu vermöbeln. Von schlimmeren Szenarien will ich jetzt mal nicht reden.
Nicht nur Futter, Wasser und ggf. Spielzeug sind Ressourcen, sondern auch du. D. h. du müsstest auch beim Streicheln, beim Kuscheln auf dem Sofa, beim Belohnen beim Gassi aufpassen usw.
Gehen wir davon aus, dass dein Rüde den anderen Hund zumindest mal duldet. Könntest du beide Hunde sicher und getrennt voneinander in deiner Wohnung/deinem Haus unterbringen, wenn du sie nicht beaufsichtigen kannst? Hättest du Zeit und Lust, um mit beiden Hunden getrennt Gassi zu gehen? Getrennt zu trainieren?
Ich hab drei verträgliche Hunde und geh trotzdem 6x täglich (da 2 Hunde"gruppen" + 3x Gassi) raus. Morgens, (nach)mittags, abends - ich kann nur zwei Hunde auf einmal händeln, also geh ich von vorneherein getrennt.
Mit einem unverträglichen Hund an der Leine müsstest du auch beim Gassi noch mal mehr aufpassen, weil du ggf. Fremdhunde blocken musst. Das ist mit einem Hund nicht immer einfach, mit zweien ein Drahtseilakt und (aus meiner Erfahrung!) mit drei Hunden schlicht unmöglich, wenn der Hund sich nicht schon von einem "HAU AB" verjagen lässt.
Wenn es nicht klappt, bleibt dir nur die Abgabe vom neuen Hund. Alternativen seh ich da persönlich nicht.
Es kann u. U. Monate dauern, bis Merlin den potentiellen Zweithund mindestens duldet. Wie man die Zusammenführung am besten angeht - keine Ahnung. Das würde ich am ehesten zusammen mit (m)einem fähigen Trainer ausklamüsern. Was sagt dein Trainer überhaupt dazu?
Eigentlich hast du dir deine Frage schon selbst beantwortet:
muss grundsätzlich von allen anderen Hunden ferngehalten werden
Hervorhebung von mir
Warum möchtest du einen Zweithund? Was ist dein Beweggrund dafür?
Willst du mit dem Hund einen Sport machen, der mit Merlin ggf. nicht möglich ist (warum?)? Möchtest du einen "einfacheren" Hund zusätzlich zu Merlin dazu?
Ich rufe zusätzlich mal Murmelchen und Helfstyna sowie Gammur. Vielleicht haben die weiteren Input dazu.
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Ich würde da auch von abraten.
Gehe immer vom schlimmsten aus, was passieren kann und entscheide, ob du das willst.
Willst du 2 Hunde, die du permanent trennen musst?
Selbst wenn es zwischen den beiden irgendwie funktionieren sollte. So wie du schreibst, hast du den Ersthund nicht wirklich im Griff. Wie willst du den Alltag mit 2 Hunden meistern, wenn Nr. 2 sich das Schlechte vom Ersthund anschaut?
Lass es!
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Ich würde grundsätzlich davon abraten einen Zweithund anzuschaffen, solange beim ersten noch größere Baustellen offen sind. Du hast schnell zwei pöbelnde Hunde an der Leine, denn leider wird sich Hund Nummer 1 nicht das gute Verhalten von Hund Nummer 2 abschauen, sondern umgekehrt.
Aber ich würde es tatsächlich eher lassen, da das sowas von in die Hose gehen kann und du dann entweder einen Hund abgeben musst oder ein Leben lang trennen.
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Nein würde ich nicht Tun. Schon alleine weil du einen Hund hast, der schon 2 mal gebißen hast. Bleib bei diesem Hund mit deiner Aufmerksamkeit. Alles andere ist fahrlässig. Ich hoffe dein Rüde trägt einen Maulkorb
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Das klingt ja alles sehr aussichtslos 😕
Ich möchte einen zweiten Hund, weil ich gerne Sport machen würde und mit Merlin einfach nichts möglich ist. Ich hätte so gerne einen Ausgleich zu dem anstrengenden Hund, einen unkomplizierten, einfacheren bei dem ich keine Angst haben muss, wenn ich das Haus mit ihm verlasse.
Trennen könnte ich schon und getrennt spazieren gehen wäre auch kein Problem. Hatte ich sowieso vor.
Aber ich möchte keine permanente Angst um den Neuzugang haben. Wenn es hier also einstimmig so negativ klingt weiß ich nicht wie hoch die Chance stehen. Mein Trainer hat anfangs abgeraten, aber er hat unsere Fortschritte ja mitgemacht und denkt, dass wir das mit ihm gemeinsam hinbekommen könnten. Aber ich bin unsicher ob er das nur sagt in der Hoffnung noch mehr Geld an uns zu verdienen.
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Tatsächlich können so manche mit Fremdhunden absolut ekelhaft unverträglichen Hunde auch mit anderen Hunden leben und das teilweise richtig harmonisch.
Aber zum einen muss das auf deinen Hund nicht zutreffen. (Un)verträglichkeit ist ja immer eine Skala, aber deine Beschreibung liest sich schon so, als wäre dein Hund da sehr nah an der absoluten Unverträglichkeit dran. Das ist eher ein schlechtes Zeichen, bei selektiven Hunden siehts besser aus. Außerdem klingt es danach, als würde dein Hund richtig beschädigen, das würde in der Zusammenführung schon sehr, sehr viel Erfahrung, Fingerspitzengefühl, Geduld, geschicktes Management und Training erfordern - und dennoch ohne Erfolgsgarantie sein.
Zum anderen hat dein Hund massive Baustellen, solange du den nicht easy durch den Alltag führen kannst, würde ich nicht an einen zweiten Hund denken.
Unterm Strich würde ich es wirklich lassen.
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