Zweithund zu unverträglichen Ersthund?

  • Da fehlt es an so viel Wissen, dass ich nur inständig hoffen kann, dass du auf keinen Fall einen weiteren Hund holst.


    Das würde bei dermassen vielen Baustellen wie du hast sowas von nach hinten losgehen.


    KEIN Hund im Haushalt hat einen anderen Hund zu unterwerfen, dominieren oder zu erziehen!! Das ist der Job des Hundehalters.


    Bitte, lass die Finger con diesem Vorhaben. Das kommt nicht gut.


    Im Übrigen kann man auch mit einem unverträglichen Hund Sport machen.


    Mantrailing, fährten, ZHS etc. Überhaupt kein Problem - wenn die Grunderziehung sitzt.


    Die Frage ist halt, ob du mit Merlin zurecht kommst. Oder ob hier grundsätzlich ein Thema die fehlende Führung ist.


    Er bestimmt ja offensichtlich einiges. Auch ob er Lust hat, einen Maulkorb zu tragen.


    Hast du das überhaupt jemals korrekt positiv aufgebaut oder einfach angezogen und dann fing das Theater an?

  • Puh, was ist denn das für ein Trainer?

    Wenn Hund 1 und 2 sich vertragen sollten, hast du bald 2 Arschgeigen an der Leine die andere Hunde platt machen wollen oder gehst den Rest des Hundelebens getrennt.

  • Sorry das ich jetzt mal direkt bin. Erzieh erst mal den Ersthund.

    Mach ich ja. Nach dem ersten Biss sofort Hilfe geholt, hat gut geklappt und dAnn läuft so ein blöder leinenloser Hund in uns hinein und zack, wieder Biss, wieder ein fetter Rückschritt. Es nervt langsam.

    öhm du führst einen unerträglichen Hund und hättest den entsprechend sichern müssen. Und sorry von Rückschritt kann man sprechen bei einem normalen Leinenpöbler und da rennt ein Hund rein.

    Dein Hund hat ernsthaft verletzt.

    Und was machst du wenn die Hündin auch nicht funktioniert wie gehofft. Kommt dann Hund Nummer 3.

    Trägt dein Hund jetzt einen Maulkorb?

    Bist du in einem Verein für Gebrauchshunde?

    Wo geht ihr Gassi? ( Hundeauslaufzone oder einsame Gegend)

  • Das ist doch wohl ein Scherz oder?

    Das arme Hundi mag den Korb nicht, also was solls wenn er noch wen verletzt.

    Hoffe du wohnst weit von mir entfernt.

  • Zu einer Großbaustelle wie Merlin wäre mein letzter Gedanke ein Zweithund. Im besten Fall vertragen sie sich und Merlin landet komplett auf dem Abstellgleis....


    Leg Deinen Fokus auf Merlin, such einen vernünftigen Trainer, der sich mit ernsten Gebrauchshunden auskennt und lerne.


    Wir hatten zeitgleich zum Malinois-DSH-Mix eine Herderhündin, die Fremdhunde für richtig überflüssig hielt und denen das auch gerne verklickert hätte. Da ging tatsächlich nur schwarz und weiß und das heißt Fokus auf Fremdhunde ist absolut verboten. Entscheidungen bis auf Atmen verboten. Lockern kann man später immer noch.


    Merlin entscheidet, ob er trainiert werden möchte, ob der MK genehm ist, wen man so doof finden kann - und Du springst. Mach Dich gerade und führe - nach nicht anderem schreit der Knabe. Und führt.

  • Kannst du dauerhaft, auch im Haus, trennen? Kannst du komplett getrennt gassi gehen und jeden Hund einzeln trainieren, auslasten, führen und gerecht werden? Hast du eine geeignete zwingeranlage? Getrennte Ausläufe? Sichere Zäune, Türen und Tore?

    Wenn das alles gegeben ist, du damit leben könntest, die Hunde wahrscheinlich dauerhaft getrennt zu halten, ja, dann kann das mit Management, wissen und Erfahrung funktionieren.

    Ich persönlich habe einmal so gelebt und lege auf eine Wiederholung absolut keinen Wert.


    Ich habe vor etwa 3-4 Jahren einen mit fremdhunden unverträglichen erwachsenen Hund bei mir in die Gruppe integriert. Das hat Tage/Wochen gedauert. Der Maulkorb war unsere Lebensversicherung und diese Hündin die ich integriert habe, lebt mit einem zweithund zusammen. Somit war klar, dass sie Kommunikation kann, nur bei fremdhunden, ich sag mal, ungnädig reagiert.

    Aber, ich wusste was ich tat, ich habe selber Hunde die gut kommunizieren können, ich konnte immer wieder Pausen machen, konnte gezielt abbrechen und ich hatte und habe bis heute, einen ganz ganz guten Draht und einen sehr respektvollen Umgang mit dieser Hündin. Seitdem kommt dieser Hund mit meinen Hunden und wenn ich sie vergesellschafte auch mit ausgewählten anderen Hunden zurecht. Allerdings sichere ich sie noch heute mit dem Maulkorb ab, wenn es eng wird. Bei meinen Hunden ist das allerdings nicht mehr nötig, sie warnt mittlerweile sogar wieder angemessen und man kann sie abbrechen.


    Die Frage die du dir stellen solltest, willst du so mit Hunden zusammenleben? Willst du im hochsicherheitstrakt existieren? Stellst du dir das schön für die Hunde vor? Möglich ist ja auch, dass es klappt, aber Garantien gibt es keine. Rechne mit dem schlimmsten und wenn das nicht eintritt, Glück gehabt. Ich würde mein Glück allerdings nicht so herausfordern.


    Mit Erfahrung, Management, wissen und den baulichen Voraussetzungen ist so eine Zusammenführung machbar und möglich, allerdings würde ich persönlich, dass nicht riskieren. Am Ende kann es völlig in die Hose gehen und die Szenarien können sehr blöd aussehen.


    Lg

  • Er trägt meistens keinen Maulkorb, weil er ihn hasst. Er ist mega unglücklich mit Maulkorb.

    Das ist sehr, sehr unverantwortlich von dir, das solltest du dringend ändern. Es kann durchaus passieren, dass irgendwann das Ordnungsamt vor deiner Tür steht und ein Wörtchen mit dir reden will, weil Merlin wieder einen Hund gebissen hat. Im Bestfall bleibt es bei einem Gespräch, im worst case bekommst du amtlichen Maulkorb- und Leinenzwang. Bei Nichteinhaltung drohen dir dann durchaus Strafen. Und im allerübelsten Fall wird Merlin eingezogen. Lass es nicht so weit kommen.

    Bitte sorg Merlin zuliebe dafür, dass es nicht so weit kommt und setz ihm einen Maulkorb auf, wenn ihr draußen seid.


    Meinem Rüden hab ich die Maulkorbsache nur halbherzig beigebracht. Seit dem Beißvorfall trägt er den Maulkorb aber ohne Wenn und Aber, weil ICH das so will. Ohne Maulkorb verlässt er mein Grundstück nicht, punkt. Er hat den Maulkorb also auch irgendwann mit "Wir gehen Gassi" verknüpft. Vielleicht klappt das bei Merlin auch?

    Wenn mein Rüde sich den Maulkorb an mir abstreifen wollte, gabs ein "Nein", sobald ich erahnen konnte, dass er es wieder versuchen will und ich bin auf Distanz gegangen. Irgendwann hat der Dicke das gelassen, jetzt ist nur noch das Anziehen ein bisschen doof - aber sobald der Maulkorb drauf ist, läuft er brav zum Gartentor vor und wartet, bis ich ihn da anleine.


    Ein Maulkorb ist nichts schlimmes, sondern genau wie eine Brille, ein Halsband oder ein Geschirr nur ein Hilfsmittel, ein Accessoire, ein Ausrüstungsgegenstand. Und genau das solltest du Merlin auch vermitteln.


    Du kannst sein - und dein! - Verhältnis zum Maulkorb ändern, indem du ihn positiv belegst. Da Merlin im Alltag auch einen Maulkorb tragen muss, schlag ich dir Folgendes vor:

    Schritt 1: Du bestellst dir hier -> https://www.chicundscharf.com/…erbe-Drahtmaulkoerbe.html einen passenden Drahtmaulkorb. Es muss einer aus Draht sein, weil die einen Biss noch eher verhindern können als die ollen Plastikteile, die du in jedem Fressnapf finden kannst. Merlin kann damit aber immer noch verletzen, z. B. durch Stoßen/Rammen. Im Bestfall tut das nur weh und man hat blaue Flecken, im worst case kann der Hund einem damit auch die Nase brechen (Tierärzte können ein Lied davon singen). Wichtig ist aber, dass Merlin ordnungsgemäß gesichert wird.


    Schritt 2: Zusätzlich dazu kaufst du einen einfachen Plastik-Maulkorb. Den trägt Merlin niemals im Alltag, weil der erst recht nicht vor Bissen schützt. Mit dem trainierst du nur. Hier findest du ein Beispiel für den positiven Aufbau des Maulkorbs: https://www.ziemer-falke.de/maulkorbtraining/

    Ein Vögelchen Hündchen hat mir gezwitschert, dass Käse ganz gut sein soll. =) Den kannst du dann auch einfach in den Maulkorb reinschmieren und Merlin hat was zu schlecken. Win-Win, ihr kommt im Training voran und Merlin hat Spaß.


    Warum zwei unterschiedliche Modelle? Weil Merlin den Drahtmaulkorb zukünftig trägt, wenn ihr raus geht. Immer. Auch wenn's nur kurz zum Pipi rausgeht.


    Mit dem Plastikmaulkorb übst du nur das Anziehen und bringst ihm bei, dass der Maulkorb nicht doof ist.



    Es ist nicht meine Schuld, wenn irgendwelche Idioten ihren Hund zu uns laufen lassen und das nicht irgendwo in der freien Natur, nein, direkt neben der Straße, wo Leinenpflicht herrscht!

    Nein, ist es nicht, das stimmt. Es ist aber deine Verantwortung, dafür zu sorgen, dass Merlin dennoch nicht beißen kann. Zum einen über den Maulkorb, zum anderen, indem DU Führung übernimmst und den fremden Hund blockst. Das kann man üben, aber viele Hunde lassen sich von einem lauten, selbstsicheren "Hau ab" und entsprechender Körperhaltung blocken. Andere brauchen eine deutlichere Ansage und müssen dann auch weggetreten werden. Ist gemein, aber das ist dann das Problem des anderen Halters, wenn er seinen Hund in deinen (hoffentlich) angeleinten Hund reinlaufen lässt.


    Gleichzeitig hilft es aber auch, wenn du direkt und unmissverständlich klar machst, dass die Leute ihren Hund bei sich behalten sollen. Was hilft, sind klare, deutliche Ansagen wie "Leinen Sie Ihren Hund an!" - auf Bitte und Co. wird oft nicht reagiert, weil die Leute das als Empfehlung und nicht als Anweisung auffassen. Üb das vor dem Spiegel oder vor Freunden. Man fühlt sich dabei erstmal affig, aber es hilft immens. :D


    Er ist immer nur am abchecken, lässt sich total leicht ablenken und sobald andere Hunde im Spiel sind kann man es vergessen. Wir waren in einem Verein, aber das war so ein Stress, dass wir wieder gegangen sind, da hatte keiner was davon.

    Mein Tipp: such dir einen guten Trainer, der dir in Einzelstunden zeigt, wie du deinen Hund beschäftigen kannst. Es gibt so viele Sportarten, die du alleine ohne einen Verein ausüben kannst.

    Zielobjektsuche (ZOS) ist da eine Sache. Dazu gibt's auch ein paar Bücher und Kurse. Ich kann dir da nur leider nichts empfehlen, weil das nicht meine Sparte ist.

    Genauso könntest du Dummysuche probieren. Dazu gibt's auch unzählige Bücher etc.


    Deinen Berichten nach tanzt dir Merlin draußen auf der Nase herum. Du solltest führen - nicht der Hund! Da frag ich mich aus ehrlichem Interesse, wie das bei dir in der Wohnung aussieht. Lässt sich Merlin da etwas von dir sagen? Lässt er sich auf seinen Platz schicken und bleibt er da auch, bis du ihm die Freigabe gibst? Lässt er Besuch in die Wohnung, wie verhält er sich da?


    "Führung übernehmen" sagt sich immer so leicht, aber gerade als Hundeanfänger weiß man oft nicht, wie man da nun Führung übernimmt. Ich hab's auch lernen müssen. Das ist ein Prozess, der dauert und auch da kann ein guter Trainer immens helfen.


    Der Trainer meinte, dass es ein Dominanzproblem ist. Merlin hält scheinbar von sich selbst so viel, dass er erwartet, dass sich alle anderen unterwerfen, tun sie dies nicht sollen sie mit dem Leben bezahlen.

    Der Trainer labert Bullshit und hat keine Ahnung von moderner Hundeerziehung. Was hat der bitte geraucht, dass der dir so einen Scheiß (das Fettmarkierte) auftischt?!


    Merlin hat kein Egoproblem, sondern ist führerlos unterwegs. Seiner Ansicht nach (!) übernimmst du nicht die Führung, also sieht er sich gezwungen, das an deiner Stelle zu tun - nur halt auf eine Art und Weise, die weder du noch deine Umwelt cool finden.

    Hilf Merlin, indem du dir einen vernünftigen, gebrauchshunderfahrenen Trainer suchst und dazu lernst. Indem du Merlin sicherst, wie es sich gehört, indem du euch ein gemeinsames Hobby suchst.


    Wenn du verraten möchtest, in welchem Landkreis du wohnst (PLZ reicht), dann können dir die Gebrauchshundehalter sicher einen guten Trainer in deiner Nähe empfehlen.

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