Unsicherere Hündin stellt uns vor Herausforderung
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Man kann auch ein Geschirr kaufen, das vorne an der Brust einen Ring eingearbeitet hat.
Das macht verändert das Kräfteverhältnis oft auch zu Gunsten des Menschen.
Ansonsten würde ich ebenfalls zu einem neuen Trainer raten. Die Angstproblematik hat sich ja nun leider schon massiv verschlechtert und euer Hund geht jetzt bereits nach vorne. Da würde ich es nicht ganz alleine versuchen.
Ich habe damals auch erst einen falschen Trainer vertraut. Wir hatten zwar weniger eine Angst- als eher eine Aggressionsproblematik, aber auch da haben die Probleme sich erstmal stark verschlechtert.
Ich habe dann auch damals hier gefragt und dann noch einmal einen neuen Trainer kontaktiert und das war super und hat uns wirklich geholfen :)
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Angsttraining dauert ewig. Meine Hündin kam von der Straße und Menschen, Hunde sowie Nacht sogar Regen waren anfangs ein Thema. Sie lernt quasi bis heute. Es war viel Management, dass sie nicht fremde Hunde und Menschen anbellt. Sobald sie merkt, dass ich keine Stütze bin und weiß was ich tue, würde sie sofort wieder damit anfangen. Es klappt quasi nur, weil sie mir vertraut. Diese intensive Verbindung ist schon etwas besonderes.
Euer Hund wird wahrscheinlich immer spezielle Aufmerksamkeit brauchen. Es wird einfacher, da man sich gegenseitig immer besser kennenlernt und einschätzen kann. Aber da muss man natürlich erst einmal hinkommen.
Der Freilauf und die Flucht bei euch war, und da nehme ich kein Blatt vor den Mund, sehr fahrlässig. Gut gemeint, aber viele Hunde sterben durch so einen Ausflug. Ich finde es also toll, wenn ihr mit dem Sicherheitsgeschirr weiter macht. Bei mir starteten die ersten Versuche mit Freilauf nach 6 Monate und das mit Schleppleine und parallel immer Rückruftraining.
Apropos Silvester. Da kommt eine harte Zeit auf euch zu. Meine Hündin eskalierte damals komplett, als der erste Böller unerwartet hochging. Dank ihrer kleinen Größe konnte ich sie direkt auf den Arm nehmen und heim tragen. Sie wollte einfach nur weg, weg, weg. Sprang in jede Richtung der Leine. Mit Pech entstehen auch Fehlverknüpfungen zum jeweiligen Ort. Also denkt gut nach, was ihr im Notfall macht. Oder ob ihr euch direkt für Silvester nicht sowieso tierärztliche Hilfe holt. Es gibt da entspannende Mittel. Seid auf jeden Fall für sie da am Silvesterabend. Wir lassen alle Rollos runter und machen den TV ab 16 Uhr sehr laut. Zusätzlich gibt es ne Menge Futter sobald die ersten knaller hochgehen. Da müsst ihr jetzt erst einmal schauen, wie sie da allgemein tickt.
Ich wünsche euch auf jeden Fall ganz viel Stärke. Der Weg wird nicht einfach, aber ihr könnt einem tollen Hund das eine Leben, das er hat, super schön machen.
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Bin mir nicht sicher ob das hilfreich sein könnte, aber vielleicht könnte man zusätzlich/begleitend noch über den Geruch und Konditionierung arbeiten. Also zu Hause, wenn sie seeehr entspannt bzw. am einschlafen ist, ein Signalwort geben (z.B. „Easy“ ist beliebt) und diesen mit einem Duft kombinieren (Lavendelöl wird gern genommen). Langfristiges Ziel ist, dass sie lernt, bei Wahrnehmung des Geruchs bzw. auf das Wort hin zu entspannen. Muss natürlich erst gut aufgebaut werden, bevor damit im „Notfall“ gearbeitet werden kann.
Nur so als Gedanke und weitere Idee... neben Struktur, Sicherheit, Vertrauen und neuem Trainer. Übrigens, sollte Dir der neue Trainer bzw. dessen Methoden nicht zusagen zwingt Dich niemand, diese anzuwenden. Du riskierst also nichts wenn Du es nochmal versuchst... und ich würde es auf jeden Fall noch mal versuchen. Mit professioneller Hilfe geht vieles einfacher.
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Eigentlich wurde hier schon alles wichtige genannt.
Geduld braucht es und Schutz.
Ich wünsche Euch einfach mal gutes Gelingen auf Eurem Weg. Das was verbockt wurde habt ihr ja erkannt.
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Ich arbeite im TH gerade mit einem absoluten Angsthund. Er hat in seinen 3 Jahren nichts kennengelernt bis er ins TH gekommen ist. Es hat 3 Monate gedauert bis die Trainerin überhaupt mit ihm was machen konnte... anfassen, Leine anlegen, mal aus dem Freilauf raus etc.
Wenn ich mit dem Hund draußen so vorgehen würde wie deine Trainerin vorgegeben hat, würde der extrem ausflippen und es würde uns um Monate zurückwerfen.
Ich führe ihn vorsichtig und kleinschrittig an Dinge heran vor denen er Angst hat. Bspw. der Zug - beim ersten mal habe ich mit ihm im großen Abstand den vorbeifahrenden Zug beobachtet. Nach und nach haben wir den Abstand verkleinert - immer nur soweit wie ich gesehen habe er bleibt dabei ruhig. Mittlerweile können wir an den Zuggleisen vorbeilaufen und der vorbeifahrende Zug wird nur kurz angeschaut und das wars.
So lernt er nach und nach alles fremde und gruslige kennen.
Natürlich ist er im Dunkeln auch unsicherer wie am Tage, aber das muss ich dann berücksichtigen und noch umsichtiger damit umgehen.
Oftmals sitze ich auch nur irgendwo mit ihm und lass ihn in Ruhe alles anschauen.
Das brauch einfach Zeit - etwas zu erzwingen bringt nichts - wie du ja auch gemerkt hast.
Und es gehört Vertrauen zu dir dazu. Durch irgendwelche "Zwangsmaßnahmen" kann das Vertrauen schnell wieder schwinden.
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Mich macht grad richtig sauer was die sogenannte Trainerin da mit euch veranstaltet hat.
Das wäre so, wie wenn ich mit meinem Hund jeden Sonntag zur Desensibilisierung ins Schützenhaus fahren würde, weil, passiert ja nichts. Der Schuss würde auch nach hinten losgehen.
Zu Sicherung, Maulkorb etc. wurde ja schon alles gesagt, ich wollte mich nur kurz zum Kopfhalti einklinken. Mit meinem vorherigen Hund habe ich auch damit gearbeitet (das war aber so eins, was sich zuclipsen lässt und nicht zu zieht), allerdings war es bei ihm eine andere Problematik. In eurem Fall würde ich wirklich davon abraten.
Du schreibst zwar, dass ihr ohne Trainer auskommen wollt, vielleicht solltet ihr da nochmal in die Denke gehen. Der Richtige kann euch da enorm helfen, zumal er erstmal, was das Vertrauen aufbauen angeht, von vorne Anfangen müsst.
Ich drücke euch bei eurem Weg die Daumen.
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Ihr seid sehr bemüht. Aber ehrlich gesagt sehe ich eine unüberwindbare Mauer: Eure Lebensumstände. Um so ein Problem in den Griff zu bekommen, ist es wichtig, den Auslöser komplett vermeiden zu können im alltäglichen Ablauf und nur fürs Training damit zu tun zu haben. Nur dann, kann der Hund überhaupt mal aus der Schleifer herauskommen. Spaziergänge sollten zu mindestens 90% an Orten stattfinden, an denen der Hund sich wohlfühlt und frei bewegen kann. (Damit ist gemeint, dass der Hund nach Herzenslust schnuppern und auch mal sein Wohlfühltempo laufen kann, indem er z.B. an einer Schleppleine läuft.) Einen ruhigen Garten halte ich für so einen Hund für dringend notwendig. Es stellt sich also erst Mal die Frage, ob Ihr in der Lage seid ein Grundgerüst zu schaffen, das für ein neues Training da sein muss, weil sonst eh nichts geht. Noch was zu Eurer 2jährigen „souveränen“ Mix-Hündin. (Zeig mal ein Bild, würde mich mal interessieren wie sie aussieht.) Sie wird in den nächsten zwei Jahren auch noch Entwicklungsschübe machen und sich verändern. Verlass Dich also nicht darauf, dass sie so bleibt wie sie jetzt ist. Vielleicht wird sie die Frustablassattacken Deiner anderen Hündin irgendwann beantworten. Die Alterskonstellation Eurer beiden Mädels finde ich im Übrigen mehr als Ungünstig. Sie sind im Grunde gleich alt und beide noch unfertig. Das kann so oder so werden ...
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Ich würd hier ja super gern meinen Garten als Auslauffläche zur Verfügung stellen und damit helfen. Der ist rundherum eingezäunt - zwar nicht ausbruchsicher a la 2 m hoch, aber immerhin hundesicher eingezäunt (vorne 1,2 m Zaunhöhe, hinten zum Feld hin 1,5 und dann 2 m). Und über das Tor im hinteren Gartenbereich kommt man auch auf ein Feld/eine große Wiese, auf der man den Hund an der Schlepp laufen kann - ganz ohne an der Straße entlang zu müssen.
Ich wohn aber wahrscheinlich nicht in der Nähe, also ist das vermutlich hinfällig
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Eure Lebensumstände sehe ich sich als Knackpunkt.
So ganz habe ich es noch nicht verstanden.
Im Hellen ist sie draußen entspannt?
Gibt es einen sicheren Garten?
Ist sie dort im Dunkeln entspannt?
Ist sie im Haus entspannt?
Auch im Dunkeln?
Mit Angsthunde starte ich hier von einer sicheren Basis aus.
In eurem Fall könnte das so aussehen, dass erstmal im Garten geübt wird.
Garten im Hellen.
Garten im Dunkeln.
Je nachdem wo da der Stand ist.
Dann immer die gleichen Runden im Hellen. (Länge ans Stresslevel anpassen)
Wenn das entspannt möglich ist, kann man kleinschrittig von der sicheren Basis Garten starten bei Dämmerung zu üben.
Aber all das sollte ein Trainer begleiten der einen Blick auf Stressanzeichen hat.
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Garten haben wir leider keinen. Ich weiß dass das alles sehr viel einfacher machen würde. Meine Eltern haben einen kleinen Garten, ca 100 qm aber die wohnen ca. 1 Stunde entfernt, also eher unpraktisch.
Noch was zu Eurer 2jährigen „souveränen“ Mix-Hündin. (Zeig mal ein Bild, würde mich mal interessieren wie sie aussieht.)
Das ist Ellie
Im Hellen ist sie draußen entspannt?
Entspannt würde ich nicht sagen. Aber sie hat nicht vor jedem Pups Angst. Ein ruhiger Spaziergang ist möglich, solange keine lauten Geräusche vorkommen. Sie hat große Angst vor LKWS und Skateboards. Da zuckt sie jedes Mal zusammen und verbellt dann vehement.
Gibt es einen sicheren Garten?
Siehe oben. Kleiner Garten wäre nur bei meinen Eltern möglich.
Ist sie dort im Dunkeln entspannt?
Ja, da meine Eltern am Ende der Welt wohnen und es in ihrer Straße praktisch nichts gibt. Sie wohnen am Ende einer Sackgasse. Da fahren keine Autos, da sind keine Menschen. Dort im Garten ist sie entspannt, da liegt sie sogar wenn es dunkel ist auch mal nur rum.
Ist sie im Haus entspannt?
Wenn die Fenster geschlossen sind und es ruhig ist, ist sie entspannt. Aber Krach macht sie nervös und sie bellt sofort wieder und beginnt zu zittern, zu speicheln und sich extrem zu kratzen.
Auch im Dunkeln?
Ja, sie schläft nachts ganz ruhig.
Leider wohnen wir in der Großstadt und um wirklich Ruhe zu haben müssen wir immer ein Stück rausfahren. Es ist ganz schwierig mit ihr an der Straße zu laufen, nachts fast unmöglich, wegen den Autos.
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