Bitte um seriöse Züchterempfehlungen Mops

  • Uns würden kleine Terrier wie der Westie oder der Yorkshire sehr gefallen, aber wenn die doch zu wild sind? Oder zu gebrechlich wie beim Yorkshire. Halten Sie wildes Toben mit Kindern gut aus?

    Wenn ihr einen gesunden Hund wollt : Finger weg vom West Highland Terrier.


    Die sind leider echt mit Allergien/Hautproblemen und anderweitigen Themen durch seucht...


    Alternativ gäbe es den Cairn Terrier, den Norwich, bzw Norfolk, den Australian Silky und den Australian Terrier.

    Beim Yorkshire weiß ich nicht wie es genau aussieht, ebenso beim Biewer Yorkie.


    Allerdings wirst du das was du suchst bei einem Terrier vermutlich nicht finden.

  • Diese ungemein populären Moderassen stellen natürlich auch einen großen Teil der Patienten, also kann man es den TÄ nicht verübeln, daß sie ihre Kunden nicht vergrätzen wollen indem sie bei jedem Besuch, der aus ganz anderen Gründen erfolgt, auf die stets vorhandenen Qualzuchtleiden hinweisen.

    Man muss aber auch davon ausgehen, dass die Besitzer auch nicht gerne Vorhaltungen vom Tierarzt hören wollen, weil sie sich ein Exemplar einer Qualzuchtrasse angeschafft haben.

  • Ich geh nochmal näher auf Terrier und Bolonka & Co ein.



    Westie, Yorkie und Co, bzw alle Terrier sind Hunde mit Temperament, eigenem Kopf und - wenns aus ihrer Sicht drauf ankommt - sehr wehrhafte Hunde.

    Die lassen sich von Kindern nicht auf der Nase herum tanzen, es sei denn sie mögen es, tun sie in der Regel aber nicht.

    Das sind Hunde, die dazu gedacht waren zu jagen, in der Regel Raubwild oder Ratten. Die können ganz schön wehrhaft sein, und evtl größer als der Hund selber. Dafür brauchts Vehemenz, Köpfchen und Wissen wie man Zähne einsetzt.

    Terrier sollten ihr Jagdobjekt stellen bis kalt machen, und jagten teils in recht unfreundlicher Umgebung ( unter der Erde in Bauten oder im Gebirge im Worst Case). Das erfordert eigenes Denken und Mut.


    Es sind also kernige Hunde.

    Nun werden die meisten der genannten Terrier nicht mehr jagdlich eingesetzt, das ändert allerdings nicht was sie sind. Die wollen behandelt werden wie große Hunde, die wollen ihre Beine nutzen, brauchen input fürs Hirn, nutzen im Zweifel den Gang nach vorn und man muss als Mensch auch der Typ für sein. Entweder mag und kann man Terrier, oder nicht.

    Aber allesamt sind es durchsetzungsfähige, eigenständig denkende, Temperamentvolle Hunde die sich die Butter nicht vom Brot klauen lassen, wissen dass sie Zähne haben, und zu Dummfug ( alles vollkläffen oder zerlegen der Wohnung bspw) neigen, wenn sie nicht bekommen was sie brauchen, bzw als das behandelt werden was sie sind.

    Da gibt's gemäßigtere Exemplare die durchaus auch einfach mal mehr oder weniger resignieren oder insgesamt entspannter/toleranter sind, aber sie sind insgesamt nicht das, was ihr sucht.



    Bolonka, Havaneser und Co, sind dagegen für euren Zweck gezüchtet worden : Ein netter, toleranter, kleiner, niedlicher Hund für Familien, der im Kern "alles kann nix muss" und eher entspannt und verträglich ist.

    Wo ein Westie anfängt granting zu werden ( ich weiß wovon ich rede - ich hab einen in der Familie, hab einige kennen gelernt, uA durch meinen damaligen Job als Hundefrisurin), bleibt ein Bolonka, Havaneser oder Bichon Frisé cool, beschwichtigt oder wird etwas unruhig.

    Wobei ich hier nochmal kurz drauf eingehen mag, warum ich den Malteser nicht gelistet habe : Die sind tendenziell etwas zärter beseitet. Machbar, würden passen, sind aber nicht ganz so cool wie die 3 genannten. ^^


    Sämtliche Halter von Bolonka und Co die ich kennen gelernt hab, sind mit ihren Hunden ganz happy - darunter einige Anfänger oder Personen die nicht ganz so den Plan von Hunden haben ( nett gemeint).

    Diese Hunde können sowas ab, und sie sind anpassungsfähig.


    Ein Terrier dagegen, ist da nicht so tolerant.



    Ich hatte bspw ein älteres Päärchen in der Kundschaft, das immer Yorkshire Terrier hatte, und sich anschließend einen Bolonka dazu geholt hatte.

    Diese Beiden meinten, dass zwischen beiden Rassen definitiv Welten liegen. Dass der Bolonka definitiv der viel ruhigere, entspannter, weniger fordernde, netter Hund ist.

    Und das kann ich auch genauso bestätigen.

  • Ich würde dir, oder eher euch raten, euch im lokalen Tierschutz, also vor allem in Tierheimen umzusehen. Da könnt ihr die Hunde besuchen, die Tiere sind bekannt und man kann mit den Hunden laufen und Zeit verbringen. Das heißt du kannst ausprobieren, ob dir das Wesen des Hundes liegt.
    Außerdem merkst du dann vielleicht auch, ob du wirklich schon Platz in deinem Herzen hast für einen neuen Hund.

    Ich glaube ich spreche im Namen von sehr vielen Usern hier, dass es uns auch Leid tut, dir die Rasse des Mops auszureden. Im Sinne dessen, dass es traurig ist, dass es der Rasse so geht, wie es ihr eben geht. Der Verzicht ist einfach besser, auch wenn ich deine Zuneigung verstehen kann.

    Und ja... vielleicht findest du einen Mops im Tierheim. Aber auch dann musst du dir eines bewusst machen: Gesund wird er nicht sein. Und selbst wenn doch, wird ihn irgendwann das Schicksal aller Möpse auch einholen. Und das wird wieder den genau gleichen Herzschmerz verursachen wie bei Rocko. Und wer weiß... vielleicht lebt der nächste Mops wegen so etwas nur noch kürzer.

  • Kein Hund sollte wildes Toben mit Kindern aushalten, das geht ganz fix nach hinten los.

    Kinder sollte man auch NIE unbeaufsichtigt mit Hunden lassen.

    Ein Hund bleibt immer ein Tier.


    Nur, weil Rocko sich nicht wehren konnte, lässt das nicht darauf schließen, daß er es nicht gemacht hätte, wäre er dazu in der Lage gewesen.

    Von diesem Gedanken verabschiedet euch lieber.


    Ich möchte euch jetzt nicht Unrecht tun, aber irgendwie habe ich beim Lesen hintergründig

    den Eindruck bekommen, daß eure Kinder sich ziemlich frei entfalten können, um es mal höflich auszudrücken. ;)


    Bitte bedenkt - ihr als Eltern seid dafür verantwortlich, den Hund vor den Kindern zu schützen.

    Ihr müsst ihn erziehen, für Ruhe und kindersichere Rückzugsorte sorgen.

    Ansonsten kann der Hund aus einer Stresssituation heraus plötzlich handeln wie ein Tier, sich zur Wehr setzen, ein Spielzeug oder seinen Napf verteidigen etc. Notfalls auch mit den Zähnen.


    Ein Hund ist kein Betreuungspersonal und kein Babysitter.

    Nicht er muss für die Kinder da sein, sondern ihr.


    Falls ich jetzt etwas Falsches hineininterpretiert habe, entschuldige bitte.


    Ich habe selbst kleine Terrier(mixe).

    Die sehe ich absolut nicht geeignet für euch.

    Für Terrier muss man geschaffen sein, es ist egal, wie klein und harmlos sie aussehen, Terrier sind raubzeugscharf. Sie sind kämpferisch, grössenwahnsinnig, furchtlos und hochgradig sensibel. (es gibt sie auch, die Ausnahmen, aber die allermeisten Terrier sind Kämpferherzen)

    Könnt ihr mit einem Hund umgehen, der diese Eigenschaften hat?


    Ich bin auch der Meinung, daß ihr Rockos Verlust in Ruhe verarbeiten solltet.

    Nichts und niemand wird und kann ihn ersetzen. Eigentlich wisst ihr das auch.

    Es tut schrecklich weh, ich weiß das.

    Aber der neue Hund hat es verdient, von euch als eigenes Individuum angenommen werden, nicht als enttäuschender Ersatz.

    Glaub mir, sie spüren es.

    Lasst euch Zeit, am besten so lange, bis ihr merkt, daß ihr mit einem Lächeln an Rocko denken könnt.

    Ich glaube, dann sind eure Herzen für einen neuen Hund offen.


    Und mit ein bisschen Einsicht (kein Kinderspielzeug) und Einsatz (Erziehung durch euch Eltern) wird ein Hund ein tolles neues Zuhause bekommen.

  • Unser Terrier ist mit Malteser gemischt und deswegen sehr gemäßigt. Unendlich verschmust, anhänglich und sehr Familientauglich. Aber der Terrieranteil ist vorhanden. Er kann wahnsinnig stur sein, zeigt wenn er etwas nicht will, zB mit nach vorne gehen und scheut nicht davor seine Zähne einzusetzen. Aber trotzdem ein alles kann und nix muss Hund.


    Deswegen sehe ich ebenfalls keinen Terrier bei euch.

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