Hundeanfänger - 3 komische Situationen (Kinder) Tipps gesucht

  • Bei meiner JRT Hündin war es so, daß meine Freundin, von der ich sie habe, mich explizit darauf vorbereitet hat, daß diese Rasse Ruhe lernen muss. Von alleine finden sie den Ausschalter nicht.

    Bei ihr merkte man es, daß sie spielen wollte, obwohl sie meiner Einschätzung nach müde hätte sein müssen. (wurde hier schon aufgezählt)

    Und auch bei ihr hat Fixieren an einem Ort geholfen. Sie kam in ihre Box, über die Box kam ein Stück Stoff, um sie von Außenreizen abzuschirmen und bumm, hörte man den Welpen schnarchen.

    Das haben wir über Monate beibehalten.

    Wenn sie jetzt (sie ist inzwischen 10 Jahre) nicht zur Ruhe kommt, "bittet" sie uns um Hilfe.

    Sie braucht dann Körperkontakt, am liebsten unter einer Bettdecke. ;)


    Du solltest auch noch herausfinden, wie Neo gern liegt. Also Höhle, Korb, Kissen, Decke etc. Kopf hoch, Kopf tief, zusammengekringelt oder ausgestreckt.

    Mag er es lieber fest oder weich, warm oder kalt? Wenn ich lange auf etwas Unbequemen liegen muss, verknüpfe ich das negativ und ich glaube, einem Hund geht es nicht anders. ;)

  • Ein kleiner Tip für Kind und Hund: statt "nein" würde ich mein Kind bitten zu sagen "hey Neo, ich bins bloß".

    Solche Kleinigkeiten machen Kindern klar, dass es nicht darun geht, einem Familienhund diverse Dinge zu verbieten, sondern ihn freundlich anzuleiten. Damit kommt es weniger leicht zu Konfliktsituationen zwischen Kind und Hund (denn bei 6 jährigen sind Hunde eher auf der "ich mag dich, aber du hast mir nichts zu sagen" Schiene unterwegs), als wenn der Hund ein nein akzeptieren soll, wenn ihm was wichtig ist .

  • Ich stell mir das doch eher junge Kind voll verpennt vor. Ich find das fast cool, dass es da "Nein!" gesagt hat und irgendwie anspruchsvoll, dass es sich, damit es nicht gestellt o.ä. wird, längere Sätze einfallen (im Wachzustand find ich das super plausibel und sinnvoll), sowie ein Walkie Talkie oder sich abholen lassen soll.

    Ich fände es vernünftiger und einfacher und letztlich zielführender, dass der Hund auch nachts vorerst so gesichert wird, dass alle Familienmitglieder sich frei im Haus bewegen können.

    Auch tagsüber. Klar, der Hund soll in seinen Ruhezonen in Ruhe gelassen werden, aber sonst sollte das Leben noch "normal" weitergehen?

  • Hi, ich persönlich würde dem Hund beibringen, dass ihn das Kind nichts angeht. Wenn ein Hund dieser Größe immer wieder mein Kind begrenzen würde, um es herumlaufen, es nachts stellen würde oder anbellen, würde ich eine Zeitlang jegliche Interaktion streng beaufsichtigen und unterbinden wenn nötig.

    Wenn dein Mädchen rennt, was macht er dann? Rennt er mit? Begrenzt er sie, läuft ihr im Weg herum?


    Ich hab ein bisschen quergelesen, was so einen Bardino so ausmacht. Das ist ein Hofwächter, der als Hütehund eingesetzt wird. Da er bei euch als Familienhund mitlaufen soll sprich nicht entsprechend seiner ursprünglichen Anlagen ausgelastet wird (und ja auch erst angekommen ist bei euch), könnten sich einige Verhaltensweisen aus der genetischen Disposition erklären.


    Hier zb:


    Hunde haben oft den besonderen Riecher, wer in sich ruhend souverän und klar agiert und wer Unsicherheit und Zaghaftigkeit ausstrahlt. Ich nehme mich da nicht aus, mein Terrierjungspund lacht mich vermutlich auch das eine oder andere Mal innerlich herzhaft aus :ugly:

    Nur wenn es um meine Kinder geht, da kenne ich nichts. Da wird weder gedroht noch der Weg versperrt oder sonstwie eingegrenzt. Da steht der Hund definitiv zurück.


    Vielleicht wäre ein Kindergitter in der Tür eine Option für euch, wenn ihr den Hund nicht direkt in der Box nachts einsperren wollt. Der Hund kann nicht raus aus dem SZ, aber euer Kind kann euch wecken, wenn es am Gitter steht und ihr holt es dort ab und holt es mit ins Bett.


    Ich persönlich würde aber gucken, dass ich den Hund nachts nicht im Schlafzimmer schlafen lasse, sondern zb im Wohnzimmer oder Hausflur und dann mit Kindergitter abgetrennt. Er soll ja nicht mich im Schlaf bewachen, sondern das Haus, wenn er schon wachen soll oder will und ich ihn lasse.

  • Ich hatte ja schon in Deinem anderen Thread geschrieben, dass Du Dich ggf. mal über die Ausgangsrassen kundig machen solltest, weil die vermutete Mischung knackig ist :smile: Und ich würde nach dem, was Du hier schreibst, auch dazu raten, dass sich schleunigst ein Trainer die Situation bei Euch zu Hause anschaut.


    Ihr seid Ersthundehalter und habt noch kein Gefühl für die Körpersprache und Kommunikation mit Hund. Und der Hund kam zu Euch nicht in schon fest organisierte Strukturen rund ums Zusammenleben von Zwei- und Vierbeinern (wie es bei seiner Pflegestelle der Fall war), sondern wohin, wo sich ein ganz neues Gleichgewicht einpendeln muss. Ich weiss nicht sicher, ob der Hund unsicher ist (logisch wäre es schon), aber aus Deinen Beiträgen spricht für mich, dass Ihr recht unsicher in Bezug auf ihn seid. Was ja auch kein Wunder und sicher kein Vorwurf ist.


    Und auf der anderen Seite habt Ihr einen Hund, der das Leben hier nicht kennt, dem das enge Zusammensein mit Menschen in einer Wohnung nicht in die Wiege gelegt wurde, der täglich ihn unglaublich stressende Situationen mitmachen muss und der mental gerade völlig überfordert sein dürfte. Und der wiederum, wenn die Rassevermutungen stimmen, ein hohes Maß an Eigenständigkeit mitbringt. Und Potenzial dafür, bestimmen zu wollen, wer sich innerhalb seines Territoriums wie verhält


    Die Bardinomixe, die ich kenne, brauchen ganz klare, faire, souveräne und dabei respektvolle Anleitung im Umgang mit der Umwelt, Härte bzw. körperliche Grobheit sind da genauso kontraproduktiv wie Unsicherheit. Das braucht Fingerspitzengefühl. Und da hilft Euch am Ehesten ein Trainer, der den Hund zum Einen einschätzen kann und der Euch Wissen um die Kommunikation mit Hund und „Gefühl“ für ihn vermitteln kann. Feste Schemata nach Lehrplan xyz helfen da eher weniger.


    Ich hab leider keinen Tipp für Deine Region, aber frag doch mal bei Euch im Tierheim an, mit wem die zusammen arbeiten.

  • Beizeiten einen Trainer draufschauen lassen, kann nichts schaden.

    Für mich liest sich das so, als sei der Hund insgesamt zu unreguliert.

    Für den Hund ist alles neu, der muss sich reinfinden. Ich finde, man selbst und der Hund tun sich leichter, wenn man anfangs ganz klare Regeln und Grenzen setzt. Der entscheidet noch nicht viel. Wird viel aus der Aktion rausgenommen und soll schauen und ruhen (nimmt auch Stress raus). Man selbst muss ja auch erst ein Gefühl für den Hund kriegen. Ich würde auch die Interaktion mit den Kindern sehr dosieren. Ich hab hier einfach das Gefühl, da wird zu viel laufen lassen. Resultat ist ein Hund, der gerade im Erwachsen werden ist und seinen Platz in der neuen Gruppe sucht und da zu wenig mitgeteilt bekommt, was geht und was nicht, weil man nicht sieht, wenn der Hund beispielsweise die Kinder kontrolliert oder Besuch begrenzt oder verwarnt. Ich würde bei einem neuen hündischen Hausbewohner immer die Zügel anfangs lieber stärker anziehen, bis ich den Hund besser einschätzen kann. Lockerlassen kann man später immer.

    Bewegung draussen ist natürlich trotzdem wichtig. Der muss auch Energie loswerden.

    Kann sein, dass das Alarmismus ist, aber das ist so mein Gefühl.

  • Hallo ihr LIeben, kurze Zwischenmeldung. Wir werden Anfang Januar eine Trainerin aus einer anderen Hundeschule herholen.


    Unsere Kids haben jetzt noch mal eine Ansage bekommen und die Kleine leitenwir dementsprechenden, dass sie den Hund mehr in Ruhe lassen sollen.Wir haben jetzt auch angefangen - wenn wir denken, dass er Ruhe braucht - ihn in seine Box ins Schlafzimmer zu bringen.

    Das auch durchaus mehrfach und er hat auch schon dann geschlafen.


    Bezüglich der nächtlichen Situation: Die hatten wir zufällig mit mir auch, da ich letzte Nacht im Wohnzimmer verschlafen habe. Als ich dann früh morgens aus dem Zimemr kam, hat er auch kurz gebellt, aber er kam ganz locker und Schwanzwedelnd auf mich zu und ist dann sofort wieder in seine Box. Es war auch kein knurren oder starrer Körper. Eher ein „Wer ist da? Ach du na dann geh ich wieder.“

    Ich konnte diesmal drauf achten, da ich wach war.


    Wenn Neo mit Stella spielt, dann soll sie nur Suchspiele machen. Und ich rufe ihn dann auch im Spiel ab.

  • Kurzes Update. Die Nachtssituation hat sich vollkommen geklärt. Seit alle Türen offen sind, war kein Bellvorfall mehr.

    Stella meldet sich wenn sie aufsteht und ruft leise "ich bins Stella" und der Hund bleibt ruhig in der Box liegen.


    Die Glastürsituation kam nicht mehr vor, etwas ähnliches mit Kindern uns laute, Roller. Wo ich definitiv gesehen habe, dass er einfach völlig unsicher war. Bin dann mit ziehen aus der Situation raus und er hat sich noch ein paar mal umgeschaut, aber dann nur einmal gebellt.


    Wir haben am Sonntag einen Termin bei einer Trainerin von DOGS. Mal sehen was die sagt. Und heute kommt ein Freund unseres Sohnes zu Besuch, mal schauen wie es diesmal läuft. Sie sollen die Türen leicht offen lassen, dass er sie einfach hört.

  • Erstmal toll, dass ihr Fortschritte macht!


    Ich Weiss nicht, ob es schon geschrieben wurde : ich hätte den Hund nicht im Schlafzimmer schlafen lassen. Vermutlich ist das jetzt seine "Höhle" und wenn er Wach-oder Schutzhundanteil hat besteht nunmal die Gefahr, dass er diesen Raum bewacht oder Eindringlinge meldet. Das ist bei Kindern, die nachts ins Schlafzimmer kommen natürlich denkbar ungünstig :winking_face_with_tongue:


    Für die Zukunft würde ich also darauf achten, dass ihr ihm klar vermittelt wer entscheidet wer sich wo aufhalten darf und dass das definitiv nicht seine Aufgabe ist. Aber da liest es sich so, als seid ihr auf einem guten Weg.

  • So waren gerade bei der Trainerin.

    Neo ost sehr unsicher. Und hat tatsächlich ein Kontrollproblem.


    Hausaufgaben sind: abschalttraining, weiterhinStella soll hinter oder neben uns laufen, bis das Leine Training sitzt.

    Und mehr Kontrolle übernehmen, wir haben auch Übungen an die Hand bekommen für Besucher und Spaziergänge.

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