Unter- oder Überfordert?

  • Dann würde ich schauen, dass der Hund zur Ruhe kommt.

    Ich würde mal bei den Spaziergängen reduzieren, in der Früh 1,5 Stunden und danach 30 Minuten zB ohne Fangen-/Verstecken spielen seitens der Kinder.

    Zwischendurch absolute Ruhe.

    Wenn er nicht zur Ruhe kommt, würde ich ihn in einen extra Raum geben oder den Raum begrenzen.

  • Alles unter Vorbehalt, die Infos sind dürftig und ich kenne euch ja nicht:


    Das Alter ist nicht untypisch für das Aufflammen de Jagdtriebs, gerade bei Rüden. Habt ihr euchg mit Anti-Jagdtraining beschäftigt? Weiß man, was beim Mix drin ist?


    Von alleine wird das wahrscheinlich nicht mehr weggehen, egal wie viel oder wenig du Gassi gehst. Denke eher, dass du da gezielt dran arbeiten musst.

    Antijagdtraining sind wir gerade dabei, Leider noch keine Erfolge😢

  • Antijagdtraining sind wir gerade dabei, Leider noch keine Erfolge

    Bei dem hohen Stresslevel ist es auch kein Wunder, dass das keine Fortschritte bringt.


    Ich würde auch darauf achten, dass euer Hund wirklich zur Ruhe kommt zuhause. Hat er einen bestimmten Bereich? Kann er alleine bleiben? Ich würde ihn eurem Fall mit einem Welpenauslauf üben, damit er dir nicht ständig nach laufen kann.


    Ich würde beide Runden kürzen. Morgens ne 3/4 Stunde und mittags ne halbe. Das ist dann auch jeden Fall ausreichend, wenn es zusätzlich noch gezielte ruhige Auslastung gibt.

  • Sowas dauert. Monate.


    Welche Methode? Welcher Trainer?


    Und ich geb Ceri05 recht: unter Stress lernt der Hund nix. Und ich find 2x 1,5 Stunden zu viel. Ich bin insgesamt 1-2 Stunden am Tag Gassi, das variiert. Aufgeteilt auf 1-3 Runden.


    Aber hier gibts auch keine tobenden Kinder, Gassi ist schlendern, schnüffeln und „trainiert“ wird hier bei Bedarf, zB an Wegkreuzungen warten, an Entgegenkommenden Hunden vorbeigehen…. Sowas. ZOS kenne ich nicht, meine Hündin darf sich 2x die Woche im THS austoben (je 1 Stunde, Gassi fällt an den Tageb kürzer aus) und 1-2 mal die Woche Dummy (15-30 Minuten).


    Ich weiß, dass viele Leute problemlos 3 Stunden Gassi gehen, aber es kommt eben individuell auf die Umstände und den Hund an. Ubd irgendwie passt da bei euch was nicht.


    Vielleicht entdeckt er aber auch gerade, dass er Hündinnen toll findet und es geht gar nicht ums Jage mn.

  • Haben eine Trainerin, die AJT anbietet und ich arbeite mich gerade bei Pia Gröning ein. Haben beide das gleiche Konzept. Wenn die Trainerin da ist, klappt immer alles und ich werde belächelt(lieb gemeint) , alleine wird er zur Jagdsau. Bin schon immer auf hab Acht, Vielleicht färbt das ab und wir stressen uns gegenseitig. Aber wenn ich gar nicht sooo viel mit ihm gehen muss/soll, wird es vielleicht entspannter . Dachte halt immer, er kriegt zu wenig Bewegung und er muss dann die Gunst der Stunde nutzen und Vollgas geben.

    Tierarzt sagt ja auch , es ist zu wenig.

  • Egal was euer Tierarzt sagt: Es ist nicht zu wenig.


    Ob es zu viel ist? Vielleicht. Irgendwas scheint ihm ja offenbar nicht gut zu bekommen.

    Hat sich irgendwas verändert, als das Verhalten los ging? Futterwechsel? Home-Office statt Büro?


    Dass er "nur ruht, wenn ich ruhig bin" würde ich persönlich als erstes abstellen (schon alleine deshalb, weil es mich wahnsinnig machen würde.) Ich würde das auch nicht aufbauen oder über Befehle (ist ja wieder anstrengend für den Hund) lösen, sondern ihn zuerst stumpf auf seinem Platz anleinen. Nicht den ganzen Tag - aber für ein paar Stunden eben schon. Eben in den Situationen, in denen er dir sonst hinterher latscht.


    Und dann würde ich einfach mal statt zwei großer, eine große Runde gehen. Und den Rest halt wie immer.


    Falls zu viel Action sein Problem sind, wird es aber dauern, bis er sich entspannt. Drei Wochen würde ich das reduzierte Programm schon durchhalten.

  • 1,5 und diese Rassekombi und dieses Programm - kein Wunder fliegt der dir um die Ohren.


    Lies dich mal bei Anja Fiedler ein. Das hilft bei so Kandidaten. Und schliess alles weg, was mit Bällen zu tun hat. Ausser du willst nen gaga Junkie.

    Dann die Spaziergänge: in diesem Alter ist die Reizüberflutung ein riesiges Thema. Gerade bei den enthaltenen Rassen.

    Schau dass er rennen kann ohne Gefahr, und dann aber viel ruhiges schnüffeln. Nicht viele Kilometer abspulen, sondern die Welt erkunden. Auch mal 15 min lang intensiv eine Waldkreuzung abschnüffeln lassen. Steh mehr herum, statt Strecke ohne Ende machen zu wollen.


    Aber lieber zB am Morgen 40min und am Nachmittag nochmals 30, anstelle von 1,5 stündigen Monster Ausflügen, nach denen er ja total durch ist. Ja, es gibt Hunde die das gut können. Er aber offensichtlich nicht.


    Dieses ewige aufschrecken ist ein Hund, der total unter Spannung und Erwartung steht. Das ist extrem gesund.

    Schaffe einen Bereich, wo er ist und auch bleibt. Aber nicht wieder unter Kommando. Lieber zB in der Küche ein Türgitter montieren, Hund da rein und du kannst dich frei im Haus bewegen. Und er kann sich in der Küche in jede Ecke schmeissen wie es ihm gefällt. Hauptsache er wird da auch in Ruhe gelassen.


    Ist ein lustiges Alter, wo man gerne zu viel macht. Das knallen die einem dann gnadenlos und fadengerade um die Ohren. 😉

  • Ich glaube, das Jagdproblem kommt eher daher, weil beim Hund da was rausgestellt ist. Das wird sein Ventil sein.


    Ich schätze, das Programm ist zu viel.

    Hund ist im Dauerstress, immer auf Hab-Acht-Stellung, also ist dann das Ventil Umwelt Reize hinzugekommen, und das "Verlangen" zu jagen.


    Ich glaube nicht, daß es noch mehr Training braucht, sondern eher die Abschaltung von zuviel.

    Dann könnte auch die Sache mit dem Jagen Vergangenheit werden. :ka:

  • Danke, für eure Antworten, mache jetzt erst mal Ruhiger. Ist ja de staade Zeit und werde es wortwörtlich nehmen.


    Futterwechsel ist in der Zeit wirklich passiert. Er hat nämlich zig Unverträglichkeiten und hatte Dauerdurchfall und jetzt haben wir was, was der Darm verträgt, anscheinend die Psyche nicht🤷‍♂️

  • Nur kurz, weil ich am Handy bin:

    Falls ihr schon länger das Programm (zwei große Runden plus ZOS) hattet und falls das unter-Strom-Stehen wirklich mit der Umstellung zusammen fällt?


    Ich würde das auf dem Schirm haben als mögliche Ursache.


    Denn ein Problem gibt es bei der Hypothese, die Auslastung sei das Problem: Er ist ja bis jetzt damit klar gekommen.


    Ich wiederhole mich: Ihr macht def nicht zu wenig.


    Es ist möglich, dass er mit 1,5 Jahren weniger erträgt als früher. Das gibt es.


    Aber evtl schaut ihr auch mal Richtung Futter.

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