Jack Russel Terrier für uns passend? Anfänger

  • Hat jemand schon den Zwergschnauzer ins Spiel gebracht?

    Für Menschen, die gerne etwas eigenständiges suchen quasi der Terrier light, nervenfest, unverwüstlich und für alles zu haben. Von der Optik vielleicht weniger 'Schoßhund', aber trotzdem klein. Rüden können schon mal bis 10kg schwer werden.


    Die Fellpflege ist etwas aufwendiger, dafür quasi nicht-haarend.

  • Also Papillons habe ich mir immer kleiner vorgestellt, als sie tatsächlich sind. Im Durchschnitt nur etwas kleiner als JRT. Von daher würde ich sie nicht sofort ausschließen.


    Mein Mann ist mit JRT und - Mixen aufgewachsen, allerdings hat der jeweilige Hund bei den Großeltern in der unteren Etage immer seinen Hauptrückzugsort gehabt, und ansonsten waren die Anforderungen auch nicht sehr hoch, also es wurde nicht mit ihm getrickst o. ä. . Der Hund war auch immer an der Leine, gehört hat er nämlich nicht, wurde aber auch nicht verlangt. Und verträglich mit anderen Hunden war der letzte Rüde auch nicht wirklich.

    Sind halt schon Sturköpfe :ka:


    Ansonsten sind die klassischen Familienhunde mit Kleinkindern in meiner Umgebung häufig Labradore und Golden Retriever.

  • Jette`s Vorgänger war ein Parson Russell Terrier, also die langbeinige Variante des Jack´s.

    Der Jack ist kein Hund, der nebenbei läuft. Er diskutiert gern, er ist größenwahnsinnig, er ist direkt und ne Jagdsau. Er lügt wie gedruckt und ist ein großer Schauspieler und Geschichtenerzähler.


    Man braucht viel Konsequenz, Humor, eine sehr klare Linie und Souveränität um diesen kleinen Charmeur zu führen. In der jetzigen Situation wird das nicht funktionieren.

  • Ich kenne etliche Jack Russels, die eine Vollkatastrophe sind und die ich nicht geschenkt wollen würde. Daran sind die Hunde nicht schuld, sondern dass sie unterschätzt werden. Die haben hohe Anforderungen, was Erziehung, Führung und Beschäftigung angeht.

    Der einzige Jack Russel, den ich richtig cool finde, wird jagdlich geführt und passt zu seinem Herrchen wie Arsch auf Eimer. Der ist wohl auch in der Familie top.

  • "Den" Anfängerhund gibt es meiner Meinung nach nicht. Es kommt da einfach auf mehrere Faktoren an: eure Persönlichkeit, eure Vorstellung eines gelungenen Zusammenlebens, die Lebenssituation, die Bereitschaft sich mit dem Hund aktiv zu beschäftigen...


    Ich denke, wichtig ist halt, sich auch mit den wahrscheinlichen "Nachteilen" der Wunschrasse auseinanderzusetzen. Es sollte einem also zB beim Jack Russell Terrier bewusst sein, dass diese Hunde eben ordentlich Jagdtrieb mitbringen können, dass sie sehr spritzig und mitunter eigenwillig sein können. Mögliche Konsequenzen daraus wären dann zB, dass der Hund womöglich lebenslang nie oder nur unter sehr passenden Bedingungen freilaufen kann. Dass man bereit sein muss, in der Beziehung eine sehr konsequente Linie zu fahren und in die Beschäftigung des Hundes Zeit und Mühe zu stecken.

  • Ein JRT hat 2 Gesichter.

    Einerseits ist er ein Jäger, ein Krieger, furchtlos, mutig, unabhängig, grössenwahnsinnig, stur und ab und zu auch hektisch.


    Dann ist da aber noch der hochgradig sensible und empathische Teil. Anschmiegsam, liebevoll, loyal und empfindsam.


    Und zwischen diesen Seiten kann ein JRT blitzschnell hin und her switchen.

    Dazu kommt noch, daß er ein Solitärjäger ist.

    Unsere Hündin jagt auf Sicht und Spur. Sie ist nicht spurlaut und blitzschnell. Eben trottet sie noch brav an der 1m Leine neben dir her und im nächsten Moment macht sie einen kurzen Schlenker zur Seite und hat eine Maus im Maul.


    Eine Freundin von mir hatte 2 JRT, beide liefen ihr Leben lang ohne Leine. Immer super gehorsam, sofort bei Fuß, wenn ein anderer Hund kam. Egal ob beim Joggen oder Skaten, nie haben sich die beiden unerlaubt von ihr entfernt. Es gibt sie, diese Ausnahmen. Sie haben in einem Haushalt mit 3 Kindern gelebt, eine der beiden hat jetzt noch zeitweise einen Säugling/Kleinkind um sich und ist auch dort absolut vorbildlich.

    Aber es gibt keine Garantien, solche Ausnahmen zu erwischen.


    Bei unserer Hündin hätte ich mit einem Baby/Kleinkind keinerlei Bedenken.

    Sie ist jedem zugetan, der zu unserer Familie gehört.


    Aber ich hätte sie definitiv nicht mit einem Baby zusammen großziehen können.

  • Ich hab ja Australien Terrier das sind Quasi Terrier light. Einen Jack oder Parsson würd ich mir nicht zutrauen. Ich denke ein Jack oder Parsson ist einfach ein kleiner richtiger Arbeitshund und kein hund der mal ebenso so nebenbei in einer Familie mitläuft.

  • Vielen Dank an alle nochmal. Ich glaube, von der Charakterbeschreibung passt der dänische Farmhund doch viel besser. Wir werden da einfach mal in die Richtung schauen. Vielleicht gibt es ja sogar die Möglichkeit, einen mal kennenzulernen. Ist natürlich wegen Corona jetzt nicht so einfach, aber wer weiß...

  • Jagdtrieb heisst ja nun nicht, dass man den Hund nie von der Leine lassen kann.


    Es heisst, dass man den Hund entsprechend erziehen muss und dass man wissen muss, wo und in welcher Situation man eben mehr oder weniger aufpassen muss.

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