Schilddrüse? Wechselwirkung mit Testosteron?
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Hallo zusammen,
ich habe ein immer größer werdendes Problem mit Hunter. Er ist spindeldürr obwohl er wie ein Scheunendrescher frisst. Er bekommt 300g TroFu für aktive Hunde (Energy Pack von VetConcept), jeden Tag sicher zwei Hände voller Leckerli plus pro Woche noch mindestens eine große Hundewurst (400g) zum Training. Er hat 52cm Schulterhöhe und mittlerweile traue ich mich kaum mehr, ihn auf die Waage zu stellen.
Er hat Ende 2020 einen Hormonchip bekommen, der Anfang Oktober diesen Jahres seine Wirkung verloren hatte. Unter dem Chip wog er gute 20kg. Höchststand war 21,5kg. Mittlerweile dürfte er aber wieder unter 20kg sein.
Ein weiteres Problem, das er schon immer hat (aber unter dem Chip auch besser/händelbar war): Manchmal bekommt er regelrechte Tobsuchtsanfälle. Wenn ich ihn zum Beispiel vor dem Training aus der Box hole, wird er richtig wild. Er dreht total am Rad, knurrt, bellt, springt mich mit voller Wucht an, beißt in die Leine, zerrt mit aller Heftigkeit daran. Unter dem Chip war es so, dass ich das mit Ruhe und Gehorsam geregelt bekam. Da stieg er (auch vor dem Training) gesittet aus der Box aus. Er kann es also eigentlich! Mittlerweile keine Chance mehr; er sieht da komplett rot und ist auch nicht ansprechbar.
Ein weiteres, sehr häufiges Problem: Ohrenentzündungen. Obwohl ich ihn regelmäßig ausschere und wir das beim Tierarzt beobachten lassen. Er war in diesem Jahr sicher dreimal deswegen in Behandlung. Nach der Behandlung ist es immer weg; es kommt aber nach geraumer Zeit wieder.
Außerdem bleibt er mittlerweile leider wieder immer schlechter alleine. Sonst hat er in meine Abwesenheit vollkommen verschlafen. Mittlerweile tigert er schlaflos durch die Wohnung wenn ich weg bin. Ich habe eine Heimüberwachungskamera und zeichne ihn auf.
Bezeichnend finde ich, dass das Gewichts-, Alleinbleib- und Aggressivitätsproblem unter dem Chip quasi weg war und es jetzt, nach Auslaufen des Chips, wieder mit aller Heftigkeit zurück kommt. Trotzdem bin ich mir sicher, dass es nicht ausschließlich am Chip liegen kann. Er hat sonst hormonelle keine Probleme. Er ist weder groß an Hündinnen interessiert noch leidet er wenn die Hündin im Haus läufig ist. Auch bei der Arbeit kann er sich trotz Anwesenheit von unkastrierten / läufigen Hündinnen gut konzentrieren. Er hat auch noch nie probiert einen anderen Hund zu besteigen oder so. Er schleckt auch keine Pipipfützen oder so.
Von meinem Umfeld bekomme ich sehr gemischte Ratschläge. Eine befreundete Tierärztin meinte, es muss nicht immer an der Tatsache liegen, dass der Rüde unkastiert ist, wenn er diese Probleme zeigt. Andere sagen direkt, „Eier ab, Problem gelöst.“ Ich werde auf jeden Fall im neuen Jahr zu unserem Tierarzt gehen. Der Termin am 3. Januar ist bereits gemacht.
Da das noch ne Weile hin ist, wollte ich derweil mal hier nach Erfahrungen fragen. Liegt das an der Schilddrüse? Gibt es da eine Wechselwirkung mit Testosteron? Die gängigen „Rüdenproblematiken“ zeigt Hunter nämlich null….
Ich bin um jeden Hinweis dankbar. Besonders sein geringes Gewicht und die immer wiederkehrenden Tobsuchtsanfälle machen mir echt Sorgen.
Vielen Dank,
RafiLe
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Hier hat die Schilddrüse unterm Chip die Grätsche gemacht und war auch nach dem Auslaufen noch gut in der Schieflage.
Nach der Kastra ist jetzt alles so, wie es sein sollte.
Im Chipthread gibt's einige Erfahrungsberichte.
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Laut Fr. Wergowski drückt der Kastrachip die Schilddrüsenwerte. Müsste also eigentlich genau andersrum sein. Hunde haben ja eigentlich immer eine Unterfunktion
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Kastrierte Rüden haben oft Probleme mit der Schilddrüse. Der Chip flutet den Hund ja sozusagen mit Hormonen damit der Körper keine eigenen mehr produziert. Man setzt die Hunde also unter eine enorme Hormonachterbahn. Da steigen Schilddrüsen dann gerne aus. Hat er denn Probleme mit der SD, wie sind denn die Werte oder vermutest du das bisher nur?
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Danke euch!
@Lockenwolf Bisher ist es eine Vermutung. Man hat bisher bei ihm auch noch nie Blutwerte gemacht. War ja eigentlich immer alles i.O.
Ich lasse das aber auf jeden Fall nachschauen!
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Zur Schilddrüse kann ich dir nicht viel sagen, aber das Problem mit den Ohren haben wir auch. Unser Auslöser ist eine Allergie. Wir vermuten ganz stark eine gegen Getreide.
Er frisst Brot (ergaunert oder von den Kindern) - > Ohrenentzündung. Sonstige Anzeichen gibt es nicht. TÄ tippt auch darauf und meint, das sei häufig.
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Für mich liest sich das nach einem Hund, der unter enormem Stress steht. Er muss einerseits Hochleistung erbringen, hat aber noch ganz "normale" Hundeprobleme. Für alles reicht es nicht. Hast du mal probiert, die Ansprüche über Wochen und Monate runterzufahren, ohne ihn aufs Abstellgeleis zu stellen?
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Für mich liest sich das nach einem Hund, der unter enormem Stress steht. Er muss einerseits Hochleistung erbringen, hat aber noch ganz "normale" Hundeprobleme. Für alles reicht es nicht. Hast du mal probiert, die Ansprüche über Wochen und Monate runterzufahren, ohne ihn aufs Abstellgeleis zu stellen?
Er macht Rettungshundearbeit (so wie vmtl mehrere tausend andere Hunde in Deutschland) und keinen Hochleistungssport. Wir gehen zweimal am Tag eine normale Gassirunde und haben zweimal die Woche Training. Wüsste nicht, wieso das für einen Hund im besten Alter zuviel sein sollte. Stress schließe ich aus.
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Für mich liest sich das nach einem Hund, der unter enormem Stress steht. Er muss einerseits Hochleistung erbringen, hat aber noch ganz "normale" Hundeprobleme. Für alles reicht es nicht. Hast du mal probiert, die Ansprüche über Wochen und Monate runterzufahren, ohne ihn aufs Abstellgeleis zu stellen?
Er macht Rettungshundearbeit (so wie vmtl mehrere tausend andere Hunde in Deutschland) und keinen Hochleistungssport. Wir gehen zweimal am Tag eine normale Gassirunde und haben zweimal die Woche Training. Wüsste nicht, wieso das für einen Hund im besten Alter zuviel sein sollte. Stress schließe ich aus.
Himmelhergott, es geht doch nicht um Allgemeinplätze, sondern um DEINEN INDIVIUELLEN HUND! Der kommt entweder mit dem seit Welpenbein gefordertem Programm nicht zurecht, oder er hat ein gesundheitliches Problem! Rettungshundearbeit IST Hochleistung, wenn man das nicht nur als Hausfrauenkränzchen betreibt. Dein Hunter war seit Welpenbein unter Leistungsdruck, das kann man nicht einfach ausblenden, wenn man das Problem wirklich lösen möchte.
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Er macht Rettungshundearbeit (so wie vmtl mehrere tausend andere Hunde in Deutschland) und keinen Hochleistungssport. Wir gehen zweimal am Tag eine normale Gassirunde und haben zweimal die Woche Training. Wüsste nicht, wieso das für einen Hund im besten Alter zuviel sein sollte. Stress schließe ich aus.
das es viele andere Hunde machen heisst ja nicht dass es auch für diesen einen Buben nicht doch zu viel ist. Wenn du hier im Forum mal quer liest wird dir vielleicht auffallen dass für viele Hunde schon 2 Stunden Spaziergang zu viel sind. Dein Hund hat dazu noch von Kleinauf Probleme mit dem Alleinebleiben- das ist auch noch mal Streß und ja 2x die Woche Training- also Autofahren, warten im Auto, training viele andere Hunde, die er hört und sieht- das ist enormer Streß. Warum ist eigentlich alles was man dir sagt perse erstmal nicht für dich und deine Hunde eine Möglichkeit?
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