Probleme mit meiner Straßenhündin

  • Das Verhalten deiner Hündin ist nicht ungewöhnlich fûr einen Hund, der halt vieles bedingt durch seine Vergangenheit noch nicht kennt. Ich fürchte, ihr seid bei der Vermittlung fälschlicherweise von einem aufgeschlosseneren Charakter ausgegangen, weil die Hündin gleich auf euch zukam. Da hat sie aber deiner Beschreibung nach viel "beschwichtigt", das steckt nämlich bei Hunden oft hinter dem Abschlecken - das tun Hunde zB häufig in Situationen, in denen sie eher unsicher sind und zeigen wollen, dass von ihnen keine Gefahr ausgeht.


    Du wirst einfach damit rechnen müssen, dass deine Hündin viel Zeit und Geduld benötigt. Fûr sie ist jetzt erstmal alles komplett neu und 3 Monate sind ja noch kein allzu langer Zeitraum. Nimm mal die Erwartungshaltung und den Druck raus.


    Es ist gut möglich, dass deine Hündin sich mit der Zeit noch für Spielzeug erwärmt - vielleicht lässt es sie aber auch weiterhin kalt. Ebenso ist es absolut normal, wenn deine Hündin an Artgenossen eher wenig Interesse hat. Gerade erwachsene Hunde haben oft keinen Bock, mit fremden Hunden zu spielen - wir Menschen sind ja irgendwann auch aus dem Sandkastenalter raus ;)

    Ja, da hast du absolut Recht! Wenn ich einfach so in eine neue Kultur geworfen werden würde, bräuchte ich wahrscheinlich auch etwas Zeit. Ich denke mal, dass ich den Hund meiner Mutter so ein bisschen auf meinen Hund spiegele und dann sehe was sie alles noch nicht kann und so.

  • Ich will Dir ein bisschen Mut machen. Ich habe eine Hündin mit 2 1/2 Jahren aus einem rumänischen Shelter aufgenommen, kannte sie nur vom Video und den Beschreibungen der sehr kompetenten deutschen Chefin der vermittelnden Tierschutzorganisation. Ich erwartete nichts und habe nur alles angenommen, was sie mir angeboten hat. Auch sie war unsicher, kannte keine Männer mit Hüten, keine Mülltonnen, keine Fahrräder. Aber offensichtlich habe ich ihr die nötige Sicherheit gegeben, nach einem halben Jahr war sie "angepasst".

    Ein Jahr später hatte ich den Mut, sie abzuleinen, seitdem läuft sie frei. Sie reagiert auf jeden Ruf, auf jedes Handzeichen und kann mich "lesen", wie ein Buch. Aber - sie lässt sich ausser von mir nur von 3 anderen Familienmitgliedern anfassen und sie geht ausser mit mir mit Niemandem mit, Nicht mal mit meinem Mann.

    Diesen "traurigen" Blick kenne ich, den hat sie auch, selbst jetzt, da sie über 9 Jahre bei uns ist. Und sie hat nie gespielt. Alleinesein kann sie, sie hat so viel Vertrauen, dass sie weiss, wir kommen wieder. Das haben wir ganz langsam aufgebaut und länger als 2 Stunden sind wir nie weg. Rückblickend sind es drei Dinge, mit denen wir unsere Beziehung aufgebaut haben - Geduld, Bindung und Vertrauen. Ich wünsche Euch alles Gute.

    Vielen Dank, das hat mich tatsächlich etwas ermutigt. Das mit dem anfassen kenne ich auch gut, sie lässt sich nur von mir, meiner Freundin und meiner Mutter anfassen. Bei den anderen zuckt sie zurück. Ich bin tatsächlich auch fast nie weg, da ich eh von zu Hause aus arbeite, ab und zu würde ich dann aber schon gerne mal was unternehmen oder einkaufen gehen. Ich versuche trotzdem optimistisch zu bleiben und wünsche auch euch alles gute mit eurer Hündin!

  • Hallo Terri-Lis,


    ich glaube da hast du absolut Recht, ich denke auch nicht dass es ihr super schlecht draußen ging. Sie lebte in den Bergen von Madeira, da ist es ja eigentlich sehr schön :beaming_face_with_smiling_eyes:

    Eine Trainerin haben wir schon, ab nächstem Jahr geht es dann auch wieder richtig los mit dem Training. Tatsächlich wohne ich nicht direkt in Bonn, sondern etwa 20 Minuten weit entfernt. Ich dachte nur Bonn kennen vielleicht mehr Leute. Da wir bis jetzt eigentlich nur gutes von unserem Tierheim gehört hatten, bin ich gar nicht auf die Idee gekommen mal anders zu schauen. Ehrlich gesagt wusste ich überhaupt nicht dass es die ganzen anderen Organisationen überhaupt gibt.


    Tatsächlich haben sich schon des Öfteren Fremde vor ihr runtergebeugt und in Richtung Kopf gefasst (also genau das, was man definitiv nicht tun sollte), darauf reagierte sie nur mit einem zurück schweifen, geknurrt oder so hat sie gar nicht. Das Knurren ist eigentlich eher in ganz verschiedenen Situationen, habe sogar das Gefühl dass es ihr nicht passt das jemand in ihrem "Revier" ist und sie deswegen anfängt zu knurren. Als die Tiertrainerin das erste mal kam, hat sie auch geknurrt (Sie kannte die Trainerin schon aus dem Tierheim). Deswegen dachte ich vielleicht eher, dass es für ihre Unsicherheit, statt für Aggressionen steht.

  • Guten Morgen!

    Es wurden ja jetzt schon einige Hintergrund Informationen erläutert, ich glaube das hilft auf jeden Fall das Verständnis zu steigern. Was ich dir noch gerne mitgeben möchte ist Geduld Geduld Geduld.


    Ich bin gar kein Fan davon zu sagen dass es nie klappen kann, schon gleich gar nicht aus der Ferne. Aber wichtig ist einfach die Erwartungshaltung realistisch zu setzen, dass man weiß, dass ein Hund der schon so lange auf der Straße war einfach noch mal mehr Zeit gegeben werden muss um sich in all das neue einzugewöhnen. Und vor allem die eigene Erwartungshaltung nach unten schrauben. Es ist schon ganz schön viel wenn man überlegt neue Umgebung neue Hund soll der beste Freund sein und dann gleich alleine in der fremden Umgebung…


    Du hast ja bereits eine Trainerin an deiner Seite die dir hilft, was ich super finde!


    Ganz allgemein zum Thema Freundschaft unter Hunden möchte ich nur noch mal sagen, dass du da eine Erwachsene Hündin hast, die gegebenenfalls bisher überhaupt keinen Grund hatte in Ihrem bisherigen Leben zu spielen, oder Freundschaften zu entwickeln. Es gibt noch Erwachsene Hunde die gerne spielen, es gibt aber auch genügend die das nicht tun, und das neutrale desInteresse an dem Hund deiner Mutter, ist in meinen Augen das beste was euch im Moment passieren kann.

    Davon abgesehen dass ich es doch recht mutig finde zwei sich noch so fremde Hunde alleine zu lassen.

    Ich persönlich ziehe desInteresse vor, bevor die Hunde zwanghaft miteinander spielen müssen und das dann gegebenfalls umschlägt in Aggression etc. weil dann habt ihr in der Zukunft wahrscheinlich keinen Spaß mit zwei Hunden in der Familie. Kurz gefasst ich würde das sehr positiv bewerten und nicht versuchen das zwanghaft zu verändern dieses Verhältnis :smile:

  • Zum allein bleiben möchte ich dir gern erzählen wie ich es gemacht habe da ich auch einen Hund aus Portugal mit Verlustangst habe. Ich gehe Gassi danach füttere ich, während dem fressen ist er im WZ und Tür zu, ich habe immer wenn er im WZ war die Wohnungstür auf und zu gemacht und bin mal einen Moment davor geblieben, immer reingegangen bevor er fiept. Und auch wenn er in der Wohnung rumgelaufen ist bin ich zwischendurch vor die Wohnung gegangen und sofort wieder rein so das er nicht mehr darauf reagiert hat wenn ich die Wohnungstür aufgemacht habe, dann wenn er im WZ gefressen hat (war ja Tür eh zu) mal zur Mülltonne und so, aber immer ohne Verabschiedung und ohne Begrüßung, so das es normal wurde das ich die Wohnung verlasse und wieder komme, das habe ich dann langsam ausgeweitet. Er bleibt inzwischen problemlos eine Stunde allein (waren auch schon mal zwei) das hat circa 6 Wochen gebraucht und die Geduld der kleinen Schritte

    Er bleibt für aber nur im WZ ruhig mit Tür zu, ich denke er fühlt sich im begrenzten Raum sicherer und pusht sich dann auch nicht selber hoch wenn ich weg bin

  • Zum allein bleiben möchte ich dir gern erzählen wie ich es gemacht habe da ich auch einen Hund aus Portugal mit Verlustangst habe. Ich gehe Gassi danach füttere ich, während dem fressen ist er im WZ und Tür zu, ich habe immer wenn er im WZ war die Wohnungstür auf und zu gemacht und bin mal einen Moment davor geblieben, immer reingegangen bevor er fiept. Und auch wenn er in der Wohnung rumgelaufen ist bin ich zwischendurch vor die Wohnung gegangen und sofort wieder rein so das er nicht mehr darauf reagiert hat wenn ich die Wohnungstür aufgemacht habe, dann wenn er im WZ gefressen hat (war ja Tür eh zu) mal zur Mülltonne und so, aber immer ohne Verabschiedung und ohne Begrüßung, so das es normal wurde das ich die Wohnung verlasse und wieder komme, das habe ich dann langsam ausgeweitet. Er bleibt inzwischen problemlos eine Stunde allein (waren auch schon mal zwei) das hat circa 6 Wochen gebraucht und die Geduld der kleinen Schritte

    Er bleibt für aber nur im WZ ruhig mit Tür zu, ich denke er fühlt sich im begrenzten Raum sicherer und pusht sich dann auch nicht selber hoch wenn ich weg bin

    Vielen Dank für die Tipps, das sollte ich vielleicht auch mal probieren. Als du dann aus der Wohnung gegangen bist, hast du die Tür erst zugemacht oder bist du direkt ohne die Tür zu schließen wieder reingegangen? Wenn ich mal den Müll rausbringe (das ist tatsächlich ok für sie) begrüße ich sie mit einem "hey Cleo" und wenn sie dann auf mich springen will damit ich sie streichle weil ich ja "so lange" weg war, korrigiere ich es und tue so als wäre nix. Ist das auch okay oder soll ich sie lieber gar nicht begrüßen?


    Liebe Grüße!

  • Zum allein bleiben möchte ich dir gern erzählen wie ich es gemacht habe da ich auch einen Hund aus Portugal mit Verlustangst habe. Ich gehe Gassi danach füttere ich, während dem fressen ist er im WZ und Tür zu, ich habe immer wenn er im WZ war die Wohnungstür auf und zu gemacht und bin mal einen Moment davor geblieben, immer reingegangen bevor er fiept. Und auch wenn er in der Wohnung rumgelaufen ist bin ich zwischendurch vor die Wohnung gegangen und sofort wieder rein so das er nicht mehr darauf reagiert hat wenn ich die Wohnungstür aufgemacht habe, dann wenn er im WZ gefressen hat (war ja Tür eh zu) mal zur Mülltonne und so, aber immer ohne Verabschiedung und ohne Begrüßung, so das es normal wurde das ich die Wohnung verlasse und wieder komme, das habe ich dann langsam ausgeweitet. Er bleibt inzwischen problemlos eine Stunde allein (waren auch schon mal zwei) das hat circa 6 Wochen gebraucht und die Geduld der kleinen Schritte

    Er bleibt für aber nur im WZ ruhig mit Tür zu, ich denke er fühlt sich im begrenzten Raum sicherer und pusht sich dann auch nicht selber hoch wenn ich weg bin

    Vielen Dank für die Tipps, das sollte ich vielleicht auch mal probieren. Als du dann aus der Wohnung gegangen bist, hast du die Tür erst zugemacht oder bist du direkt ohne die Tür zu schließen wieder reingegangen? Wenn ich mal den Müll rausbringe (das ist tatsächlich ok für sie) begrüße ich sie mit einem "hey Cleo" und wenn sie dann auf mich springen will damit ich sie streichle weil ich ja "so lange" weg war, korrigiere ich es und tue so als wäre nix. Ist das auch okay oder soll ich sie lieber gar nicht begrüßen?


    Liebe Grüße!

  • kortjan ich habe die Tür zu gemacht damit er sich an das Geräusch der sich schließenden Tür gewöhnt und ohne Verabschiedung und Begrüßung. Es sollte so normal werden wie ins Bad gehen und Tür zu machen beim duschen. Er sollte die Sicherheit bekommen das ich immer wieder komme und das normal ist (also das war/ist mein Anspruch)

  • Wenn sie das mit dem Müll schon kennt dann das vielleicht bissel ausweiten mal dabei rumtrödeln. Und vielleicht vorher mal Jacke anziehen und hinterher wieder ausziehen und Hund einfach nicht beachten dabei

  • Bei manchen Hunden funktioniert es ohne Verabschiedung, anderen gibt es das Gefühl, dass der Mensch jederzeit verschwinden kann, und das fördert das Gefühl jederzeit verlassen werden zu können mehr, als wenn es eine Verabschiedung gibt, (Kurze Info, kein Drama) am Besten in Verbindung mit etwas, dass sie eine Weile beschäftigt und sie gut findet (Kong). Begrüßen, wenn sie brav war, ist natürlich auch okay, Sozialpartner begrüßen sich, wenn ein Abwesender wiederkommt.

    Diese Idee einem Hund muss es egal sein, ob der Mensch kommt oder geht, keine Ahnung wo das herkommt. Natürlich kann man den Hund künstlich völlig Irre machen, wenn der Mensch da große Dramen draus macht.

    Dieser Mythos, dass man einen Straßenhund seinem geliebten Zuhause entreißt, wenn man einen Auslandshund adoptiert ... Die werden nicht extra für den deutschen Markt gefangen, in den meisten Ländern ist es eine politische Entscheidung Straßenhunde weghaben zu wollen. Die werden von Hundefängern gefangen und in Sheltern verbracht, wo sie ganz sicher kein tolles Leben haben und auch keine Chance im dortigen Inland wieder vermittelt zu werden. Werden als ausgesetzte Welpen eingesammelt, die ohne Mutter kaum eine Überlebenschance hätten oder eben eingesammelt, wo sie eh bedroht sind. Viele TS Organisationen, würden liebend gerne Kastrieren und wieder freilassen, wo es möglich ist und draußen füttern, weil Shelter eben keine Lebensräume sind und viele Hunde nicht vermittelt werden können.

    Und das Straßenleben ist auch selten sooo romantisch, wenn man nicht gerade im Sommer kuckt an Stellen, wo sich Menschen kümmern. Und wer Hundewiesen schon scheiße findet, soll sich das ganze mal mit begrenztem Futter vorstellen, an Fütterungsstellen kommt es auch immer wieder zu heftigen Beißerreien, die tödlich enden, ohne Versorgung der wunden und Antibiotika.

    Also kommen die Hunde in der Regel von einer stressigen Situation freies Leben, in ein immer überfülltes Shelter, dann Transport deutsches Tierheim, dann neues Zuhause. Ja, das ist ein stressiges Leben. Wer den Zauberstab hat, das zu ändern, möge ihn schwingen.

    Deine Hündin hat nun euch abgeleckt wie verrückt und nun möchte sie keine Fremden mehr um sich haben und will nicht alleine sein. Die Schlussfolgerung ist Kulturschock und will zurück auf die Straße? Sie hat also Menschenkontakt gehabt und sich sehr eng an dich gebunden. Straßenhunde, die das gerne sind, brauchen Menschen so dringend wie ne Müllkippe, es sind Futterlieferanten, ansonsten sind die irrelevant. Also ist sie nicht wild großgeworden, sondern eher ein ausgesetzter Hund. Und jetzt möchte sie ihren Menschen nicht mehr verlieren, wie soll sie wissen, das sich die Welt nicht gleich morgen wieder total ändert und sie ihren neuen Menschen nie wiedersieht? wie soll sie wissen, dass die Trainerin nicht kommt, um sie wieder mitzunehmen, wie soll sie wissen, das neue Fremde Menschen, sie nicht einfach schnappen und verschleppen? Kann sie nicht. Das Vertrauen muss erst kommen und je besser sie das neue Zuhause findet, umso größer die Angst. Daneben, dass es einfach Stress ist, je stressiger er das Leben empfindet, um so dünner die Nerven. Um so schneller explodiert der Hund. Ist nicht anders als bei uns Menschen.

    Also ganz feste Rituale zum Beispiel Gassi - Kong auf ihrem Platz - du arbeitest und bist für sie nicht verfügbar. Nicht wegschicken, sondern verhindern, dass sie überhaupt sich vom Platz entfernt. Denn das ist, was du willst. Du verlässt sie, nicht sie verlässt dich. Und dann kommst du wieder, sie schummelt sich nicht irgendwann wieder dazu. Wenn du sie auf dem Platz lässt, tief atmen, nicht selber anstecken lassen vom Hundestress, das wäre dann eine Bestätigung, das es schlimm ist. Schön, wäre, wenn du dir was besorgen könntest, um sie zu beobachten, Kamera mit App fürs Handy. Dann eben ihr erst beibringen, ich bin nicht verfügbar, während du nicht wegbist, schafft sie das entspannt! Kleine schritte, Tür öffnen, nicht heimlich gehen. Selbes Ritual. Kurz halten. Beobachten.

    Ich würde mich da ranntasten, was der Hund so anbietet, aber es gibt auch jede Menge Anleitungen. Das ist zum Beispiel eine nette online Trainerin. Man muss nicht alle Signale auftraineren und gerade die Ätherischen Öle sind für so manche Hunde zuviel Gestank, nimm was, das deinen Hund wirklich anspricht und nicht mit Gewalt etwas aus einer Anleitung. Wichtig ist, es gibt ein Signal und der Hund kann sich auch immer wieder vergewissern, ah, das Alleinsignal besteht noch. Ich muss Frauchen nicht erwarten und dann hoffentlich die Verknüpfung, ich wurde aktiv allein gelassen, nicht vergessen, Frauchen kommt wieder!


    https://tina-schwarz.de/2020/1…jeder-hund-kennen-sollte/


    Das was jeder Hundehalter lernen muss, seinen Hund kennenlernen und die Zeichen lesen lernen, bevor der Hund sehr deutlich werden muss. Was besser und was schlechter für ihn ist. Also jeder "Rückschritt" bringt dir etwas bei, was du nutzen kannst. Du beachtest deinen Hund, die Begleitumstände (was ist die Tage! vorher passiert) und auch dein Verhalten und dein Stresslevel. Und dann arbeitet man sich vor, passt sein Training an, kommt besser mit Rückschritten klar, Plant das Leben so, dass Management des Problems immer besser möglich ist. Nimmst viele Stellschrauben dir vor.

    Fütterung kann dir zum Beispiel auch helfen.

    Proteine runter, Kartoffeln, L-­Tryptophan, Magnesium, Vitamin B, Zyklene. Das sind alles Stellschrauben, die dir zur Verfügung stehen, deine Hündin zu unterstützen.


    Dann auch, dass Fremde sie nicht streicheln sollen, sie mag das nicht. Punkt. Musst du selber auch nicht aggressiv werden, aber eben die Menschen vorbereiten. Sie braucht Zeit um sich an Fremde zu gewöhnen, du wirst ja auch nicht gerne von jedem Fremden abgeknutscht und gestreichelt. Wenn man dann die Menschen tätschelt, lachen sie meistens und verstehen besser, als wenn man sagt, sie hat Angst. Dann wollen die meisten sich extra draufstürzen, du musst doch keine Angst haben grabsch.


    Also ich freue mich über jeden, der einem Tierheimhund ein Zuhause gibt! Und wie du gehört hast, auch der perfekt ausgesuchte Züchterhund kann Fremde nicht leiden. Auch Tierheimhunde dürfen ihre Probleme haben und sind nicht ab Werk perfekt, weil sie Eigenschaften haben die man wie bei Autos festlegen kann. Wie es der Welpe vom Züchter auch nicht ist, auch der kann sich mit dem alleine bleiben schwertun.

    Viel Freude beim Zusammenwachsen und Welt entdecken! Du wirst noch viele erste Male mit ihr erleben und das darf dich doppelt freuen, weil sie ihr Leben nicht in einem Käfig beenden muss.

    Vielleicht wird sie draußen das Spielen mit Tannenzapfen entdecken, vielleicht auch nicht. Lass dir mit der Zeit von ihr zeigen, wie sie gerne lebt, das wirst du entdecken. Wenn du dich von dem Bild des "Hundes, wie er sein sollte, der mit anderen Hunden spielt, der Spielzeug liebt" verabschiedest, kannst du sie als Persönlichkeit kennenlernen.

    Übrigens spielen viele Hunde nicht, was wie spielen aussieht, ist das Austragen einer Diskussion. Wer bewegt wen? Wo sind die Grenzen? Wer kann wen stoppen? Das sie mit dem Hund deiner Mutter einfach ... ist. Muss kein schlechtes Zeichen sein, sondern höfliches ignorieren und kleine Brötchen backen in einem fremden Revier. Da kann sich auch noch eine innige Beziehung entwickeln, halt mit der Zeit.

    Okay, das war jetzt eine Menge, hoffentlich sortiert genug.

    Viel Freude und Erfolg beim lösen eures Problems! Feier die kleinen Erfolge!

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