Tierhaarallergie

  • Hallo,


    Ich selbst bin Kinder-Physiotherapeutin und habe bis jetzt noch keinen eigenen Hund gehabt. Passe nur immer mal wieder auf Hunde von Freunden auf. Darunter u.a. ein Zwergschnauzer der mich 4 Wochen lang auf Reisen begleitet hat.

    Jetzt würde ich gerne einen eigenen Hund aufnehmen, mit diesem die Ausbildung zum Therapiebegleithund absolvieren um ihn dann auch mit auf die Arbeit nehmen und dort beschäftigen zu können.

    Jetzt kommt das große ABER und mein Problem. Mein Freund hat eine Tierhaarallergie die teilweise in Asthmaanfällen endet. Bei Pferden ist es am schlimmsten und wenn ich nach dem reiten Dusche ohne Haare waschen bekommt er nachts einen Asthmaanfall. Deswegen ziehe ich mich immer in unserem Keller um und gehe nach dem reiten direkt duschen mit Haare waschen.

    Wir waren bereits bei einem Riesen-Schnauzerzüchter, da diese Rasse ja keine Unterwolle besitzt und dementsprechend Allergikerfreundlich sein sollen. Von diesem Besuch hat er kein Asthma aber tränenden Augen bekommen. Der Besuch hat im Freien stattgefunden auf Grund der aktuellen Situation, so dass ich mir nicht sicher bin ob er drinnen Atemprobleme bekommen hätte. Die tränenden Augen gab es nur weil er sich die Hände nicht gewaschen und sich die Augen gerieben hat.

    Natürlich möchte ich ihm nicht ein Leben lang Ceterizin etc. zu muten. Der Allergologe meinte eine Desensibilisierung wäre für den Menschen mit Asthma gefährlich und deswegen würde er davon abraten.


    Wir besitzen ein Einfamilienhaus mit EG und 1. OG und großem Garten.


    Die Überlegung besteht den Hund nur im EG wohnen zu lassen, da unser Schlafzimmer im OG ist. Wir könnten ggf. Auch unser Wohnzimmer ins OG verlegen.


    Meine größte Sorge ist dass wir es damit und einer Allergikerfreundlichen Hundenrasse versuchen, es nicht funktioniert und der Hund dann bereits nach ein paar Tagen/Wochen gehen muss. Das wäre für den Hund gegenüber auch sehr unfair.


    Hat jemand eine Idee oder sollte ich den Traum begraben?


    Dankeschön schon mal!

    • Neu

    Hi


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    • Oje, das ist natürlich eine sehr schwierige Situation...


      Ich würde ganz eventuell zum Pudel raten, da die ja keine Haare verlieren. Das muss man aber auf jeden Fall wirklich gut uns über längeren Zeitraum auch in Innenräumen testen, wie dein Freund reagiert.


      Falls er doch reagiert würde ich, so leid es mir tut, den Traum vom Hund erst einmal beiseite legen. Es ist dem Hund gegenüber nicht fair, wenn er ausgeschlossen wird und nicht zu seiner Familie darf und deinem Freund gegenüber gesundheitlich bedenklich, wenn er ständig Allergenen ausgesetzt ist. Du kannst ja nicht jedes Mal duschen und Haare waschen, nachdem Du mit dem Hund interagiert hast.


      Wie würdest Du dir denn ein zusammen leben vorstellen?

    • Wir waren bereits bei einem Riesen-Schnauzerzüchter, da diese Rasse ja keine Unterwolle besitzt und dementsprechend Allergikerfreundlich sein sollen.

      Erstmal ist das leider Quatsch, Riesenschnauzer haben auch Unterwolle. Höchstens dass Trimmfell nur sehr wenig haart, könnte helfen. Aber grundsätzlich sind “Allergikerhunde” Unsinn. Es ist sehr individuell, auf welche Rassen mehr oder weniger reagiert wird. Teilweise sogar vom Individuum abhängig. Wenn ihr einen Züchter findet, bei dessen Hunden dein Freund nicht/kaum reagiert, stehen die Chancen natürlich besser.


      Ich hatte als Jugendliche mal Farbratten, vier Mädels, keine Probleme. Ein paar Jahre später wollte ich wieder welche, holte mir zwei unkastrierte Jungs aus dem Tierheim - musste sie leider wieder abgeben, da ich dann doch reagiert habe. Es ist leider nicht wirklich vorhersehbar.


      Tipps hab ich keine. Vielleicht findet sich hier ja noch die ein oder andere Allergiker-Erfolgsstory, ich würde es euch wünschen.

    • Achja und noch eins:

      Trotz allem muss die Rasse natürlich zu euch und euren Vorstellungen vom Zusammenleben passen. Wie sehen die, abgesehen von deiner Arbeit, denn aus? Ein Riesenschnauzer als Erst- und Therapiebegleithund scheint mir etwas absurd.

    • Ich habe eine Hundehaarallergie und Asthma und lebe mit 3 Pudeln zusammen. Das heißt aber nicht, dass es bei deinem Freund auch funktioniert.


      Eine Mittelschnauzerdame hatte ich Mal ein Wochenende zur Pflege da, sie hat leider obwohl laut Haltern frisch getrimmt ordentlich gehaart und ich habe auch etwas auf sie reagiert.

    • Natürlich möchte ich ihm nicht ein Leben lang Ceterizin etc.

      Ich habe 6-7 Monate wegen eines stark haarenden Hundes jeden Tag Cetrizin genommen. Mir ist es das einfach Wert, ich liebe Hunde und wenn ich die Chance kriege auf einen Hund von einem Freund aufzupassen nehme ich das auch ein. Mein Arzt hat keinerlei Bedenken wegen der regelmäßigen Einnahme. Ich finde es auch nicht schlimm eine mini Tablette jeden Tag zu nehmen. Gut aber dass ich das mit meiner Havaneserhündin nicht muss, ich reagiere auf sie gar nicht. Ich habe im Internet schon öfters davon gelesen, dass es so einige Allergiker gibt die nicht auf Havaneser reagieren.

      Die Überlegung besteht den Hund nur im EG wohnen zu lassen, da unser Schlafzimmer im OG ist. Wir könnten ggf. Auch unser Wohnzimmer ins OG verlegen.

      Das halte ich dem Hund gegenüber für extrem Unfair. Das Wohnzimmer ist ja quasi Wohnmittelpunkt, wo er dann nicht hin darf? Na dann seid ihr aber auch keine Familie. Eine Familie muss doch nicht voneinander getrennt werden. Die einzige Lösung sehe ich darin, sich eine Hunderasse auszusuchen die keine Unterwolle besitzt (Pudel, die ganzen Bichons - und nein Schnauzer zählen nicht dazu) und da zu einem Züchter zu gehen der einen Wurf liegen hat und eine Haarprobe vom Welpen zu nehmen und damit zum Allergologen zu gehen.

    • Wenn dein Freund so stark reagiert, würde ich persönlich keinen Hund kaufen.

      Man kann mit bestimmten Rassen, mit sehr penibler Raumpflege und mit Medikamenten was machen.

      Wenn die Nase läuft oder so.

      Aber bei einem starken Allergiker?

      Da wäre mir die Gesundheit meines Partners fraglos wichtiger.

      Räumliche Trennung finde ich bescheiden.

      Und sie klappt auch nicht so strikt, weil sich Haare oder (auch bei einem nicht haarenden Hund) Hautschuppen und Speichel verteilen. Du wirst die an deiner Kleidung, deinen Strümpfen, deiner Haut haben.

      Und einen Hund, der den ganzen Tag im Flur leben muss (überspitzt gesagt), das find ich für ALLE Beteiligten einfach nur traurig.

    • Asthmaanfälle sind nicht lustig. Ich würde dir empfehlen, auf einen eigene Hund zu verzichten. Selbst wenn(!) dein Freund nicht stark reagiert und der Hund nicht ins Schlafzimmer darf, ist er trotzdem jeden Tag den Allergenen ausgesetzt. Und das kann böse ausgehen.


      Vielleicht kannst du als Gassigänger im Tierheim oder für einen Nachbar einspringen? Dann könntest du wie mit den Pferde separate Klamotten haben und dich im Keller umziehen.

    • Mal ein Beispiel, wie es im Leben laufen kann:



      Mein Bruder, 53, ist wie ich mit den Hunden aufgewachsen.


      Grosspudel, Neufundländer, Landseer, auch Ferienhunde diverser Rassen.


      Er hat sehr oft Kontakt mit meinen Hunden. Wir gehen gemeinsam in die Ferien


      NIE hatte er irgendwelche Probleme mit Allergien.


      Seit Nevis hier ist, reagiert es extrem stark. Massiv rote Augen, es beisst wie verrückt.


      Offensichtlich hat Nevis etwas an sich, worauf mein Bruder heftig anspricht.


      Wir managen das, indem er sich einfach sehr oft die Hände wäscht. Denn wir haben den Speichel vom Hund in Verdacht.

      Weil er nicht reagiert, wenn er die Hunde nicht anfasst. Also Haare oder Schuppen sind bei ihm kein Thema. Auch nicht, wenn er in den Ferien den Hund im Schlafzimmer hat.


      Nur so, wie sich Allergien auch äussern können.



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