Junges Paar sucht Familienmitglied
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Es ist immer gut, sich über die ursprüngliche Verwendung einer Rasse eingehend zu informieren. Auch wenn sie schon seit Generationen in der Schauzucht nicht mehr auf diesen Gebrauchszweck hin gezüchtet wurde, es liegt den meisten trotzdem noch im Blut. Die ursprünglichen Eigenschaften werden ja nicht aktiv "weggezüchtet", sondern es wird lediglich auf andere Eigenschaften hin selektiert, das heißt im Regelfall bestimmte Schönheitskriterien. Es kommt also nicht derjenige Hund in die Zucht, der am wenigsten Jagdtrieb hat, sondern der, der am schönsten ist.
Die Vorstehhunde und damit die Setter sind Hunde mit Jagdtrieb, die sehr weiträumig und schnell unterwegs sind und mit hoher Nase nach Wildwitterung suchen. Es ist also züchterisch gewollt, daß sie sich weit vom Halter entfernen.
Auf der Plussseite gehören Setter zu jenen Jagdhunderassen, die eng mit dem Menschen zusammenarbeiten im Gegensatz zu solchen, die vorwiegend selbstständig arbeiten. Sie sind also im Regelfall einer Gehorsamserziehung besser zugänglich.
Bei allen Jagdhunderassen muß man sich als Normalhundehalter aber bewußt sein, daß man dem Hund das absolut Größte, Beste und Tollste, das wofür er wirklich brennt, lebenslang verwehren muß. Man muß also, wenn man selbst kein Jäger ist, gegen die Anlagen und Triebe des Hundes arbeiten. Das ist nicht nur schwierig, sondern auch ein zusätzlicher Aufwand, den man bei anderen Hundetypen so nicht hat.
Die Idee, zwecks Auslauf einfach aufs Land zu fahren, klingt gut, aber gerade auf dem Land gibt es nun einmal besonders viel Wild und damit Gelegenheit zum unerwünschten Hetzen.
Auf der unten verlinkten Webseite findet ihr viele Infos zum Thema Jagdhunde für Nichtjäger:
http://www.sabinemiddelhaufeshundundnatur.net/index.htm
Dagmar & Cara
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Habt ihr euch schon mal den Kurzhaarcollie angeschaut?
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Hallo und herzlich willkommen 🙋🏼♀️
Ich war mal länger mit einer Gordon-Züchterin in Kontakt, weil mir die Setter ebenfalls total gut gefallen. Die Hunde aus deren Kennel wurden allerdings rein für die Jagd gezüchtet und galten als ausgesprochen temperamentvoll. Diese Hunde wären m.M.n ohne entsprechende Auslastung absolut unglücklich.
Ich selbst habe mich für einen Flat Coated entschieden; in dessen Genen steckt ja ebenfalls ein bisschen Setter 😉
Flats sind sehr sportliche und aktive Hunde, die es lieben zu lernen, sehr clever sind und mit ihren Menschen arbeiten wollen. Ich hab mir meinen Flat schon unter der Voraussetzung gekauft, später mit ihm ins Dummytraining und/oder Mantrailing zu gehen bzw. anderen Teamsport zu machen, gerade weil sie so viel Energie mitbringen. Außerdem sind sie prädestinierte Wander- und Schwimmkumpels.
Was spricht denn gegen einen Goldie aus der Showlinie?
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Ja, Flats sind aktiv und wollen auch mit Köpfchen beschäftigt werden. Aber mit etwas Phantasie muss man nicht unbedingt Hundesport im Verein machen.
Sie sind talentiert für Suchen und das kann man mit wenig Aufwand selber machen. Sie lernen recht gut Apportieren und auch da kann man leicht Aufgaben in den Alltag einbauen. Kaya beschäftige ich z.B. auch mit Wäsche in den Waschkorb räumen, mir die Schuhe und die Mütze bringen, wenn wir rausgehen. Macht sie gern, wenn was dafür rausspringt. Draussen machen wir auch Suche und Dummy, aber wirklich nur im Laienrahmen als Beschäftigung für den Hund.
Wir leben ländlich und sind viel in der Natur unterwegs, aber von ihrem guten Nervenkostüm her und den vielfältigen Möglichkeiten den Hund ausser über reine Bewegung auszulasten, denke ich, dass sie auch in der Stadt leben könnte (ich eher nicht). Wahrscheinlich ist da auch der Jagdtrieb leichter zu händeln, der beim Flat ordentlich sein kann. Dem Flat ist wichtig, dass er eng bei seinen Leuten ist. Kaya zumindest ist ein Dabei- Hund. Sie bleibt zwar auch problemlos mehrere Stunden alleine, aber immer wenn ich zum Aufbruch rüste, steht sie erst einmal parat.
Die Optik geht beim Flat ja auch ein bisschen Richtung Setter.
Tatsächlich wurde Kaya schon von einigen als Setter identifiziert.
Den Flat solltet ihr euch mal genauer anschauen. Sind nette, tolle Hunde, wenn man ihre Bedürfnisse befriedigen kann und die Balance zwischen Ruhe und Action findet.
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Vielen herzlichen Dank für die vielen Rückmeldungen!
Wie Lokuspokus sagte war es wirklich nur der eine Setter, den ich bisher live erleben durfte. Laut den Besitzern ist er tatsächlich nur Begleithund, sie machen keinen Hundesport mit ihm - er kommt aber überallhin mit und sie fahren auch mehrmals die Woche raus, etwas außerhalb der Stadt. So würden wir es auch handhaben wollen. Sollte unser zukünftiger Hund dann doch mehr beanspruchen, kommen wir dem natürlich auch nach. Wir sind jung, aktiv und haben die Zeit, nur haben wir nicht die Ambitionen, komplett in die Hundesport-Welt einzutauchen.
Interessanterweise habe ich alle Dalmatiner, die ich bisher kennengelernt habe, als doch sehr anspruchsvoll und nicht ganz so einfach in Erinnerung. Ich bin früher geritten (und habe immer noch Rentnerpferde, die ich ein paar Mal die Woche besuche) und selbst die Dalmatiner, die täglich im Stall dabei waren und nicht nur als Begleithunde gehalten wurden wurden von den Besitzern als eher “anstrengend” bezeichnet. Sie hatten teilweise einen hohen Jadgtrieb und waren auch im Haus sehr agil. Daher bin ich von den Dalmatinern angekommen.
Labradore sagen uns beiden nicht zu. Alle, die ich kenne, sind wirklich durch und durch verfressen und machen vor nichts Halt. Auf einer Reise nach Irland habe ich drei jagdlich geführte Labradore kennenlernen dürfen, die seit Generationen so gezüchtet und geführt wurden und viel schlanker und sportlicher waren als die, die mir sonst begegnet sind. Die haben mir auch gefallen, waren aber tatsächlich sehr “labbi-untypisch”. Hier in Deutschland trifft man ja üblicherweise doch mehr auf richtige Wonneproppen.
Bei uns sind auch einige Windhunde anzutreffen, Italienische Windspiele sowieso, aber auch Whippets und Galgos. Letztere hauptsächlich aus dem Tierschutz. Optisch würden die meinem Freund sehr gut gefallen, ich habe sie bisher als sehr sensible und eher zurückgezogene Hunde erlebt und nicht als sonderlich wesensfest. Zumal ja auch der Jagdtrieb sehr hoch sein soll (bei uns gibt es in den Wäldern allerdings deutlich weniger Wild als im Umland, auch der Hund meiner Eltern mit starkem Jagdtrieb, der ansonsten fast immer eine Fährte in der Nase hat, bleibt hier immer schön am Menschen).
Ein Windhund wird euch (auch wenn es ein Laufhund ist) nicht gern beim Joggen begleiten.
Sie sehen wunderschön aus, bewegen sich unglaublich ästhetisch (ich durfte mal ein großes Galgorudel besuchen ) - aber sie passen so gar nicht zu euren Anforderungen.
Ich habe zwei Gordon Setter und einen Irish Red Setter gekannt, alle als normale Familienhunde. Sie kamen allerdings (aus gutem Grund) wirklich NIE von der Leine.
Die beiden Gordon Setter Hündinnen mussten kastriert werden und bekamen danach leider fürchterliches Fell. (ich war mit der Halterin oft ein Stück zusammen unterwegs und da kommt man ja immer etwas ins Gespräch )
Was mir spontan einfällt wäre ein Bobtail. Irgendwie sieht man die kaum noch. Warum eigentlich? (nicht mal im DF kenne ich noch einen )
Auch davon durfte ich ein Pärchen kennenlernen.
Die beiden liefen immer frei, hörten hervorragend und waren freundlich zu Mensch und Tier. 2 unkastrierte Rüden.
Fand ich sehr beeindruckend. Sie sahen auch immer sehr gepflegt aus. Die typischen Hütehund Ambitionen habe ich bei den beiden nie bemerkt. (vermutlich gibt es in Deutschland davon auch nur die Showlinie)
Die Gordon Setter und Bobtails lebten übrigens in einem Randbezirk einer Großstadt.
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Ich empfinde Setter eigentlich auch als durchaus stadtgeeignet, weil sie idR mit Mensch und Hund sehr verträglich sind, keinen übermäßigen Schutz- und Wachtrieb mitbringen und man im städtischen Bereich oft einfacher wildarme Gegenden findet als in der tiefsten Pampa. Und die Wildtiere, die man in der Stadt trifft, sind idR so abgebrüht, dass man prima an denen trainieren kann.
Natürlich sind Setter relativ reizoffen und haben eben diesen großen Radius, daher finde ich es bei solchen Hunden wichtig, dass man möglichst täglich die Möglichkeit hat, in ruhigen und übersichtlichen Gebieten spazieren zu gehen. Ob man das dann vor der Haustür hat oder eben ein Stück mit dem Auto fahren muss, ist dem Hund egal.
Was Auslastung angeht, da wollen diese Hunde natürlich ewas tun, aber professionellen Hundesport im Verein braucht es dafür nicht. Mittlerweile gibt es viele gute Bücher, Onlinekurse, Seminare etc., sodass man auch ohne Hundesportverein lernen kann, strukturiert mit seinem Hund zu arbeiten.
Man muss sich halt im Klaren sein, dass das eher keine Hunde werden, die immer und überall problemlos abgeleint werden können, ich kenne allerdings keinen Setter, der nicht ohne Leine laufen kann.
Eventuell wäre für euch ja auch ein erwachsener Hund aus dem Tierschutz passend. Grad englische Setter gibt es dort haufenweise und bei einem erwachsenen Hund auf einer Pflegestelle kann man schon relativ gut einschätzen, wie stark ausgeprägt der Jagdtrieb ist.
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Als Halterin eines Labrador-Retrievers möchte ich anmerken, dass die Verfressenheit natürlich enorm ist aber man deswegen nun nicht zwangsläufig einen Wonneproppen an der Leine haben muss. Wenn man sich an die Fütterungsempfehlungen hält und der Hund sich bewegen kann, dann bleibt der auch schlank.
Wir haben auch einen Flat in der Gegend den wir ab und an zum spielen treffen und der ist nochmal größer und von der Optik filigraner, die sieht ein Labbi auch wenn schlank etwas plump aus daneben.
Wir erleben unsere Dame jedoch als agil und leichtführig, Hauptsache immer dabei. Jagen tut sie nicht - also schaut wenn was wegläuft aber ist durch einen zugegeben nicht perfekt sitzenden Abbruch gut davon abzubringen hinterher zu gehen.
Ihre Schwester lebt mitten in Berlin, die ist den Trubel da gewöhnt und kommt gut zurecht mit dem Park vor der Tür und Bahnfahren um ins Grüne zu kommen.
Also kurz gesagt: nur weil es auch dicke Labradore gibt heißt es nicht, dass man seinen auch fett füttern muss. Vom Wesen her würden die denk ich ganz gut passen.
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Aber mit etwas Phantasie muss man nicht unbedingt Hundesport im Verein machen.
Sie sind talentiert für Suchen und das kann man mit wenig Aufwand selber machen. Sie lernen recht gut Apportieren und auch da kann man leicht Aufgaben in den Alltag einbauen (...) Draussen machen wir auch Suche und Dummy, aber wirklich nur im Laienrahmen als Beschäftigung für den Hund.
Ja, das stimmt natürlich absolut! Danke für diese wichtige Ergänzung! Aber da muss man dann auch konsequent dran bleiben, finde ich. In meinem direkten Umfeld gibt es einen 2 Jahre alten Flat-Rüden, bei dem das total vernachlässigt wurde und der leider dazu nicht einmal eine Hundeschule besucht hat. Der soll "ja nur ein Familienhund sein" und "mit dem machen wir sonst nix, weilwarumauch"... ist halt kein Interesse seitens der Familie da. Ich find das einfach mega schade für den Hund und schlussendlich verschenktes Potential an seinen tollen Fertigkeiten.
Bock auf Dummy hatte Shadow hier ebenfalls vom 1. Tag an, das macht super viel Spaß und kann draußen als spannendes Spiel jederzeit integriert werden. Versteck spielen, Fangen, um die Wette laufen oder neue Orte entdecken, da geht die Kleine total auf.
Also ja, Hundesport im Verein und so – das ist natürlich kein Muss und das machen sicher die wenigsten. Ich persönlich find's toll auf die Art mit meinem Hund gemeinsam was zu tun, aber das bin halt ich und da will ich von mir nicht auf andere schließen
ZitatWir leben ländlich und sind viel in der Natur unterwegs, aber von ihrem guten Nervenkostüm her und den vielfältigen Möglichkeiten den Hund ausser über reine Bewegung auszulasten, denke ich, dass sie auch in der Stadt leben könnte (ich eher nicht) (...) Dem Flat ist wichtig, dass er eng bei seinen Leuten ist. Kaya zumindest ist ein Dabei- Hund
Ich lebe auch ländlich und hab da jetzt ernsthaft lang drüber nachgedacht, ob ich Shadow in der Stadt sehe...
Da die Flats allgemein ja echt anpassungsfähig sind, kann das schon funktionieren. Für mich wär's jedoch ebenfalls nix. Ich bin da zu verwöhnt vom Feldweg, der direkt vorm Haus los ins Wäldchen geht. Dabei-Hund ist Shadow allerdings auch und was das betrifft, absolut unproblematisch. Auch in der Gastro.ZitatSind nette, tolle Hunde, wenn man ihre Bedürfnisse befriedigen kann und die Balance zwischen Ruhe und Action findet.
Ja, unterschreib ich so! Ich möchte noch ergänzen, dass man sich trotzdem vor der Anschaffung einen Plan machen und sich selbst fragen sollte, wie konsequent man diese Bedürfnisse erfüllen kann und möchte.
Außerdem sei erwähnt, dass Flats sehr groß und schwer werden können. Der oben beschriebene Rüde hatte z.B. ein Kampfgewicht von stattlichen 45kg (ist zwar ein Extrem, kommt halt dennoch vor).
Wo wohnt ihr denn, wenn ich fragen darf? Mundi
Zum Thema Labbi: meine Schwester hat ebenfalls einen Labbi, der schlank im Gewicht steht und eine super Figur macht.
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du schreibst, dass ihr zentral in einer Großstadt wohnt, das klingt für mich jetzt nicht so, als wäre man täglich schnell mit dem Auto in einem entsprechenden Auslaufgebiet. Darüber solltet ihr nachdenken, habt ihr Zeit und Lust auch langfristig immer erst mit dem Auto irgendwo hin fahren zu müssen? Nach dem Gassigang ist euer großer Hund dann oft sehr dreckig und muss dann irgendwie in den ersten Stock gelangen, also danach evtl. Treppe putzen, da ein Hund dieser Größe schlecht getragen werden kann.
Falls Kinder geplant sind, ist dann immer noch Zeit mit dem Hund ein geeignetes Auslaufgebiet aufzusuchen oder wird er dann an der Leine durch die Stadt geführt? Ihr wollt euren Hund ins Restaurant mitnehmen, wird evtl. auch schwierig mit einem großen Hund.
Wenn ihr das alles schon bedacht habt, dann kann man natürlich auch einen anspruchsvolleren Hund in der Stadt im ersten Stock halten, man sollte eben vorher wissen, dass es mehr Aufwand bedeutet.
LG
Sabine
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Ich würde euch empfehlen, einfach mal bei seriösen (VdH-Zugehörigkeit!) Setter-Züchtern anzufragen. Gerne auch bei solchen, die gerade keine Welpen haben. Sie haben öfter mehr Zeit und Ruhe euch umfassend zu beraten wenn sie gerade keinen Wurf liegen haben.
Da werdet ihr einen guten Eindruck bekommen, ob die Rasse für euch geeignet ist oder nicht. Aus meinen eigenen Recherchen und Anfragen zum ES und IRS kann ich euch aber fast versprechen, dass das Ergebnis negativ ausfallen wird. Beim GS könnte ich mir eher vorstellen, dass ihr erfolgreich sein könntet.
Und dann finde ich es ganz wichtig, dass ihr diese Hinweise der Züchter ernst nehmt und nicht dann einfach auf Vermehrer umschwenkt, wenn ihr aus seriöser Zucht keinen Hund bekommt.
Den Dalmatiner fand ich übrigens einen tollen Vorschlag. Ein Kollege von mir hat eine Dalmi-Dame, die auch als Begleithund bei Sport dabei ist. Inlinern, Radeln, Joggen, sogar Schlitten fahren. Findet sie alles klasse. Allerdings muss man da glaub aufpassen wegen Taubheit, soviel ich weiß. Aber auch hier können euch seriöse Züchter sicher gut beraten.
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