Mehrhundehaltung - zwischen Vorstellung und Realität

  • Das finde ich einen wichtigen Punkt. Daher übe ich mit meinen Hunden, dass die auch ohne die anderen klarkommen.

    Wie machst du das? Trennst du sie über länger?

    Meine kennen das tatsächlich gar nicht. Dass man mal getrennt spazieren geht, ja, oder dass mal einer allein zum Tierarzt muss, auch.

    Aber den restlichen Tag sind sie zusammen. Ich wüsste gar nicht, wie ich das anders bewerkstelligen sollte.

  • Ja, ich trenne sie beim Alleinbleiben. Nicht immer, aber regelmäßig. Es kann auch sein, dass nur einer im Garten ist und der Rest drin oder umgekehrt. Außerdem kann ich die in der Wohnung auch über Kommandos auseinander schicken und auch bleiben. Mir ist wichtig, dass sie das können, denn es gibt immer Situationen, die plötzlich kommen können, ohne, dass man ein Zeitfenster hat.


    Genau vor zwei Jahren hat sich zum Beispiel meine Aina schlimm an der Pfote verletzt. Sie war zwei Jahre alt, in die Gruppe reingeboren und zu dem Zeitpunkt gerade sehr intensiv beschäftigt, weil ich sie zu der Zeit an den Schafen sehr intensiv trainiert habe. Sie musste von Hundert auf Null herunter. Und hat das einfach so hingenommen. Fast vier Wochen durfte sie fast nichts. Ich bin mit den anderen los zum Radfahren, Joggen, Gassi und sie hat sich brav in ihr Bett gelegt und geschlafen. Oder schlafend im Auto gewartet. Weil sie allein bleiben kann und meine Hunde auch runterfahren können.

  • Ich trenne die Gruppe hier auch durchaus bewusst mal, sei's zum Training oder auch mal, weil ich schlicht und ergreifend nicht alle mitnehmen kann... so kommt es durchaus mal vor, dass ein Teil der Gruppe auch mal für ein, zwei Tage woanders untergebracht werden muss, weil ich z.B auf eine Hochzeit etwas weiter weg eingeladen bin, das dortige Hotel aber max. zwei Hunde akzeptiert. Oder 2017, da waren wir zum Familienurlaub nach Italien eingeladen, mein Oldie aber nicht mehr gegen TW geimpft und ich wollte ihr auch die Strapazen der Reise und des Aufenthalts im heißen italienischen Sommer nicht mehr zumuten. Die blieb dann eine Woche bei einer guten Freundin, das hatten wir vorher mittels Ritual "geübt". Samstags nach dem HuPla ging Sheela für eine Nacht zu ihr, nach drei Wochen war Sheela klar, samstags ist Connytime und ich komme ja wieder. Die "Übergabe" für die komplette Woche folgte dann genau diesem Ritual. Die darauffolgende Zeit war für alle Beteiligten völlig unkompliziert...

  • Ich trenne auch bewusst, und ich lege Wert darauf, dass jeder mit jedem zusammen bleiben kann; mal schauen, ob das auch noch klappt, wenn die Kleinen mal erwachsen sind =)

    Ich habe aber auch die Möglichkeiten, alle vier auch einzeln in Ausläufen unterzubringen, z.B. in der Läufigkeit , wo ich die Jungs schon in meiner Abwesenheit trennen möchte und für den Fall, dass sich die Mädels in dieser Zeit auch nicht grün sind.


    Filou war am WE das erste Mal für eine gute Stunde ganz allein, war auch kein Problem - es wurde auch nix geschreddert ;)

  • Einzelhund? Zwei Hunde? Ganz viele Hunde?!


    Mich würde interessieren, was für EUCH die optimale Rudelzusammenstellung ist und ob ihr mit der Konstellation eurer Hunde zufrieden sein. Würdet ihr theoretisch lieber minimieren oder sogar noch gerne aufstocken? Wenn ja, welche Faktoren spielen da eine Rolle? Zeit? Job? Platz? Sauberkeit? Betreuung? Finanzen? Sport? Auto? Zucht? Partner/Familie? Urlaubsplanung? Andere Hobbies? Konfliktpotential zwischen den Hunden? Rudeldynamik?


    Hattet ihr in der Vergangenheit schon Konstellationen, die für euch heute nicht mehr denkbar sind?

    Also - wenn ich es mir malen könnte (sprich: Wenn ich meinen Job nicht hätte und trotzdem dasselbe Einkommen), hätte ich gern 5-6 Hunde. Und bevor jemand jetzt umkippt: Nein, keine 6 Malis ;-)

    Ich hätt gern auch was Kleines (Richtung Terrier oder auch Chihuahua) und gern noch was Gemütliches und dann noch irgendwas aus dem Tierschutz zum "Reparieren" - so eine bunte Mischung. Weil ich es liebe, weil ich Freunde habe, die solche Rudelgrößen haben und es für mich einfach so erfüllend ist. Und: Hunde, die in großen Hundegruppen leben, sind in meinen Augen auch stets ausgeglichener - zumindest erleb ich es auch an meinen, wenn die dann in den Rudeln der Freunde mal Tage-/Wochenlang mit dabei sind und auch unter deren Hunden (und da ist auch alles dabei von Mali bis Chi).


    ABER - ich habe zwei. Und ehrlich gesagt ist das auch in meinem Leben die absolute Obergrenze, gerade weil es zwei Malis sind. Also Hunde, die man nicht mal eben in eine HuTa geben kann oder einer netten älteren Dame in der Nachbarschaft zum drauf aufpassen.

    Zum Glück habe ich die besten Hunde der Welt, die mein Leben, so wie es derzeit jobtechnisch ist, so toll mitmachen und auch gut daheim allein sein können, so dass ich mir keine Sorgen machen muss, ob meine Bude noch steht oder ich bald die Kündigung bekomme, weil ich arbeiten gehe.


    In der Theorie könnte ich die auch mitnehmen ins Büro - in der Praxis weiß ich, dass es sicherlich genug Kollegen gibt, die es uncool fänden, in meinem Büro von zwei Malis begrüßt zu werden, wenn ich grad nicht da bin. Und Arbeit ist Arbeit - niemand muss meine Hunde da in irgendeiner Weise bemerken oder mit ihnen "umgehen" müssen. Daher nehme ich sie nicht mit.


    Plan jetzt ist, wenn Hilde irgendwann im Hundehimmel ist, es auch erstmal bei einem Hund zu belassen. Ob ich das aber aushalte, weiß ich ehrlich gesagt noch gar nicht.


    Für mich ist immer nur wichtig, dass ICH den jeweils neuen Hund haben möchte. Ich bin der Auffassung - und bisher auch noch nie anders bestätigt - dass wenn ich das will, die Hunde miteinander auskommen werden. Ja, ich lass da zur Not auch mal ne richtige Klopperei zu, wenn es darum geht, grundsätzlich etwas zu klären, was geklärt werden muss. Wenn es eher so was latentes zum Rumstänkern ist, wirds verboten und die Beteiligten müssen sich ausdenken, wie sie ansonsten miteinander auskommen.


    Edit:


    Ich trenne meine Hunde auch bewusst. Da meine Eltern Hilde sehr mögen, ist sie sogar immer mal 1-3 Tage bei meinen Eltern. So ist Zack dann Einzelhund - und Hilde auch. Das können sie sehr gut. Auch mit einem zur Radtour aufbrechen und der andere bleibt daheim und so weiter. Ich finde das auch sehr wichtig. Wenn sie zusammen sind, sind sie gern zusammen, kuscheln auch. Aber allein sind sie auch absolut eigenständig so.

  • Hier kann auch jeder Hund allein-allein bleiben. Ich kann nicht mit allen dreien gleichzeitig spazieren gehen und die Omis haben auch nix davon, wenn sie 4 h lang im Auto hocken, während ich mit Dino Mantrailing mache. Daher bleiben die dann einfach zuhause.

    Ab und an wird hier mal gemault, weil ich mit nur einem Hund wegfahre, aber das hält nur kurz an und dann pennt man weiter.


    Ich halte es für essentiell, dass jeder Hund auch einzeln alleine bleiben bzw. man Hund X aus der Gruppe nehmen kann, ohne dass die Welt eines anderen zusammenbricht.

  • Ich gehe eher selten mal getrennte Runden, aus Zeitgründen. Das ist dann wenn meist nur die kurze Runde um den Block, wo ich mal nur mit den beiden Kleinen und dann mit Nevio einzeln gehe. Ansonsten hat Nevio Samstags Dummytraining, da bleiben die Kleinen zuhause und danach bekommen sie eine große Runde zu zweit. Am Hundeplatz sind alle 3 dabei, die Kleinen machen Agi, Nevio UO und die anderen warten dann jeweils im Auto.

  • Ich unternehme auch bewusst einzeln was, gehe z.B. mit dem Kleinen mit anderen Freunden und deren Hunden Gassi, danach darf Nuca zum Pferd mit. Oder mein Mann und ich unternehmen mal getrennt was und jeder nimmt einen Hund mit. Gerade beim Junghund ist mir das wichtig und Nuca muss ja auch mehr laufen als der Zwerg darf,

    Und ich hab tatsächlich auch gerne mal nur einen Hund dabei.


    Unter der Woche schaffe ich das allerdings nicht wirklich in größerem Umfang, aber am Wochenende nehme ich mir meist bewusst Zeit dafür.

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