Mehrhundehaltung - zwischen Vorstellung und Realität

  • Hallo,

    Ich hätte sehr gerne einen zweiten Hund aber bisher fehlte die Gelegenheit dazu.


    Unser mittlerweile verstorbener Beagle hätte das Leben mit einem zweiten Hund toll gefunden. Er war aber auch Ausbrecherkönig und hat alles gefressen, was er nur finden konnte. Mit ihm alleine war es manchmal schon sehr anstrengend, zumal unsere Kinder damals im Teenageralter waren und dadurch, dass mein Mann im Schichtdienst ist, ich mich oft alleine um alles kümmern musste.


    Nun haben wir seit gut 4 Jahren Speedy bei uns. Er kam mit sehr vielen "special effects" aus dem Tierheim und brauchte erstmal sehr viel Zeit und Geduld, um sich einzuleben.

    Ich habe erst gehofft, dass er nach 2-3 Jahren soweit ist, dass ein zweiter kleiner Hund der zu ihm passt, hier einziehen kann. Mittlerweile ist uns aber klar, dass wir Speedy damit keinen Gefallen tun würden. Er fühlt sich als Einzelhund sehr wohl.


    Genug Platz haben wir, der Garten ist eingezäunt und es gibt viele Auslaufmöglichkeiten in der Nähe und da es in jedem Fall kleine Hunde werden würden, ist auch das Mitnehmen im Auto kein Problem. Unseren Urlaub planen wir immer mit Hund und ob es nun ein oder zwei kleine Hunde sind, ist dann (fast) egal.


    Liebe Grüße

    Chrissi mit Speedy

  • So jetzt noch mal wacher xD . Hier leben aktuell 4 Hunde, 1,5 Jahre alt (Sheltie), knapp 2 Jahre alt (Border), 6 Jahre alt (Aussie) und 8 Jahre alt (Sheltie).

    Was finde ich insgesamt ideal?

    Ja, die 4 :lol: . Sind schon toll zusammen!! Und echt easy im Alltag. Passt auch einfach

    Warum sind es x?

    Erst war da eine, die Lucy :herzen1: (Berner Sennen-Mix), was fehlt sie hier, immer noch. Dann dachten wir gut 1 Jahr nach ihrem Einzug, die ist toll, recht problemlos, aber was aktiveres so dazu wäre nett. Und so zog Grisu ein, ein Aussie und zwar aktiver, aber mit für mich (!) sehr vielen Baustellen. Gerade im Kontakt mit Artgenossen und halt in allem sehr nach vorne lösend, auch mit Zähnen und gefühlt ohne jedes Selbstschutz-Gefühl. Da ein weiterer Hund zu gedacht, ganz sicher nicht. Dann war er so 7 und ich dachte, wenn ein junger Hund dazu (und nicht erst mal hundelos sein nach Lucys und Grisus Tod, schwere Vorstellung) dann jetzt . Ich wollte gerne was aktives, nettes (!!!), was reinpasst und möglichst wenig Konfliktpotential mitbringt. Der Sheltie war ein riesengroßer Kompromiss. Ich wollte eigtl. keinen. Zu plüschig, zu klein, zu sensibel. Aber dachte mir, zu Grisu am besten passend und halt "will-was-tun". Smilla war da und...: mein Typ Hund!!! Genau so! Bitte immer wieder Shelties!!


    Über Smilla kamen wir dann zum Hundesport. Und Frank hat eine Weile die fast-Senioren-Hündin einer Vereinskollegin geführt, einen Border (-light! wirklich!). Und wollte dann einen eigenen Hund. Er wollte einen Aussie! (und ich hatte große Bedenken bei einem Border). Und Joey ist glücklicherweise so dermaßen nett!! Mittlerweile 6 Jahre alt und der Gegenentwurf zum "komplizierten" Aussie. Ich hatte anfangs arge Bedenken so zu Grisu dazu noch ein Aussie, aber völlig unberechtigt in dem Fall.


    Kurz nach Joeys Einzug wurde Smilla chronisch krank. Lange Odyssee, mittlerweile ja gut eingestellt. Noch mal ein paar Jahre später starb Lucy, zu früh mit 11 Jahren an Krebs. Und es zog ein halbes Jahr später ein weiterer Sheltie ein, meine Faye, mein Seelenhund :( , was habe ich sie geliebt!! Nach gerade mal 2 Jahren wurde sie totgebissen, völlig aus dem Nichts. Mir hat es komplett den Boden unter den Füßen weggerissen... Ich habe ein Weile gebraucht, um überhaupt wieder ins "normale" Leben zu finden und dann kam so gut 1 Monat nach Fayes Tod Corona, der erste große Lockdown. Und aus einem "das ertrage ich nicht" Gefühl heraus zog völlig spontan Enya ein. Ein Border Collie. Hätte ich mir nie zugetraut, aber ein Sheltie war zu früh und ich habe irgendwie versucht, eine Aufgabe, ein Leben, irgendwas. Nicht der beste Grund für einen weiteren Hund, aber ich stand gefühlt am Abgrund. Ich bin heute unfassbar froh um sie :herzen1: .

    Ein Sheltie war dennoch immer noch als "unbedingt wieder" im Kopf, ich behielt die Deckmeldungen im Blick, und so zog ein halbes Jahr später Peaches ein, verwandt mit Faye. Und genau deshalb. Für sie war es damals eigtl. zu früh (emotional), aber sie ist so ein toller, fröhlicher, positiver kleiner Hund :herzen1: , mittlerweile auch absolut nicht mehr zu missen. Und Enya und Peaches sind nur 5 Monate auseinander, geben sich total viel!


    Also eigtl. wollte ich nach Grisus Tod (er ist im September gestorben mit 14 Jahren) nur die 3: Smilla, Joey, Faye. Stattdessen waren es kurzfristig dann 5 Hunde, nun wieder 4. Aber die passen. Zueinander und keiner der 4 ist schwierig in meinem Alltag

    Abstand ist zwischen den Hunden

    Ich merke an Enya und Peaches, wie viel sich Hunde in ähnlichem Alter geben. Auch wenn ich das Argument mit dem dicht hintereinander alt/krank werden sehe. Aber Faye starb mit knapp 2 Jahren und Smilla wurde in dem Alter schwer krank. Lucy und Grisu dagegen sind extrem "kurz" gestorben. Bis ganz kurz vor dem Tod fit. Daher, das Argument sehe ich eher so als Idealvorstellung.


    Insgesamt finde ich schon, dass gerade das Management mit mehreren Hunden deutlich mehr wird.

    Das finde ich tatsächlich kaum. Wie gesagt, Grisu ja. Aber der alleine war auf Spaziergängen anstrengender als alle 4 aktuellen nun zusammen genommen. Ist sicher auch Glück (und die Rassen hier passen alle und haben auch alle ihre Rasse-Beschreibung gelesen (Joey vermutlich am wenigsten, zumindest was den "komplizierten" Teil beim Aussie angeht)). Aber auf Spaziergängen sind alle mit Menschen/Fremdhunden/Wild echt easy

    Einzelhund?

    wenn es nach mir geht, nie wieder


    ob ihr mit der Konstellation eurer Hunde zufrieden sein

    jaaaa!!!

    Würdet ihr theoretisch lieber minimieren oder sogar noch gerne aufstocken?

    ich könnte mir noch einen absoluten passenden, kleinen (!) Senior vorstellen, sonst ist gut so

    Zeit?

    Habe durch Teilzeit-Arbeit genug Zeit, auch um nicht mit allen gemeinam gehen/trainieren zu müssen. Mit Grisu bin ich ja zuletzt auch immer einzeln (oder er + Smilla) gegangen. Und die beschäftigen sich ja auch miteinander, dazu Garten zum üben, Hundesport trägt Frank mit und einen längeren Spaziergang pro Tag bekommt jeder. Ich denke nicht, hier kommt irgendwer zu kurz. Aktuell pennen sie alle

    Job?

    Eigtl. gerne Biotonnen-Kontrolleurin und nach 6 Stunden um 11Uhr Zuhause xD . Aber mittlerweile fast nur noch Büro und 13:30Uhr Zuhause. Dafür Frank fast nur HO (was auch nach Corona so bleibt), also alleine sind die wenig und lässt Zeit für die Hunde

    Sauberkeit

    Wie sagte jmd. so schön, die Richtung: Nasenabdrücke an der Terrassentür sind stylish xD . Nö, bei mir ist nicht perfekt... Und der Saugroboter ist schon ein tolles Teil :lol:. Und all unsere Teppiche sind danach ausgesucht, in die Waschmaschine zu passen

    Betreuung?

    Haben wir einige (zur Not). Auch das wäre mit einem Grisu schwieriger als nun mit 4 zusammen. Brauchten wir aber tatsächlich noch nie.

    Finanzen?

    passt :smile: . Wir sind nicht reich, aber können viel stemmen zur Not. Haben aber auch sonst nicht wirklich teure Hobbies (und sind zur Not sehr Kreditwürdig)

    Sport?

    ja :smile: . Smilla darf erregungsbedingt ja nicht viel. Aber sie liebt UO (ich nicht so, aber das kann sie gut noch machen). Der Rest macht Agi, Hoopers (und aktuell auch RO). Das passt gut, da Frank und ich das zusammen machen und man viel auch zwischendurch im Garten mal für 10 Minuten üben kann.

    Auto?

    Box. Shelties nicht immer |) . Aber passen alle in die Doppelbox im Kofferraum. Enya und Joey sind eher kleine Exemplare ihrer Rasse (beide unter 50cm), die Shelties sind so 6kg ungefähr, die passen überall noch dazu.

    Zucht?

    nein! Könnt ich nicht (vor allem keinen abgeben, vermutlich), reizt mich aber auch nicht

    Partner/Familie?

    Frank und ich, beide Hundebegeistert, passt :D

    Urlaubsplanung?

    Hunde immer mit dabei! Im Wohnmobil eh nie irgendein Problem, aber auch Ferienwohnung, Hausboot oder Segelboot war mit 3-4 Hunden nie ein Problem :ka: . Klar, will nicht jeder Vermieter, aber war nie schwierig, einen zu finden, für den es ok war. So Corona will, geht es Mitte Januar nach Österreich mit den Vieren, ist für den Vermieter auch völlig ok!

    Andere Hobbies?

    Fotografieren lässt sich prima mit Hunden verbinden. Hundesport auch. Freunde kennen mich vor allem mit Hunden.


    Zitat

    Wohnsituation

    ländlich, eigenes Haus, großes Grundstück. In der Stadt hätte ich eher keine 4 Hunde...

    Konfliktpotential zwischen den Hunden?

    Ohne Grisu quasi nicht mehr. Die sind alle eher deeskalierend und nett miteinander

    Rudeldynamik?

    Ist hier tatsächlich nur bedingt gegeben. Liegt vielleicht auch daran, dass Joey an sich die ist, auf die der Rest am meisten achtet und sie ist sehr souverän und im Zweifelsfall hört sie gut. Und wenn Smilla mal eskaliert, steigt keiner drauf ein, nimmt keiner ernst. Und Enya interessiert sich für Fremde eh nicht wirklich. Und Peaches schließt sich der Allgemeinheit an. Also bei den letzten Welpen fand ich eher, die erziehen sich durch den Rest von selbst =)

    Hattet ihr in der Vergangenheit schon Konstellationen, die für euch heute nicht mehr denkbar sind?

    Nein, aber Grisu + Grisu, wäre für mich nicht denkbar :fear: . Das war echt mutig an sich, da noch einen Aussie (Joey) zu zu setzen und mit Joey auch sehr viel Glück gehabt. Gerade Border + Sheltie finde ich aber einfach extrem passend und problemlos für mich.

  • So gern ich Hunde mag, aber da wäre ich zu faul dazu. Da ist ja nie wieder irgendwas mit mal eben nebenbei. Ich möchte gar nicht wissen, wie lange nur Füttern da so am Tag dauert und bei der üblichen Haushundehaltung ist das echt kein Posten, den ich bei Zeitaufwand erwähnen würde. Stellt euch die mal alle im Fellwechsel vor dog-face-screaming-in-fear

  • Eine Freundin von mir hat immer um die 20 Hounds, ab und zu einen Wurf.

    Alle Hunde gehen im Sport, wenn möglich.

    Sie kommen auch alle mit in den Urlaub.

    Die ganze Familie zieht da mit.

    Das ist wirklich bewundernswert.

  • [Externes Medium: https://fb.watch/aa-_A1QVK7/]


    Wenn ich das sehe, dann finde ich drei Hunde gar nicht mehr viel 😂

    Na ja, ich hab ja selbst 8 Hunde, aber wenn ich bedenke, was für ein Balanceakt es ist, wenn einer akut (schwer) erkrankt oder noch schlimmer. Dann sind die anderen mal ne Weile abgemeldet, man selbst völlig gestresst. Wie geht das bei SO vielen Hunden? Mit Personal oder Großfamilie?


    Genauso finde ich, dass man schon SEHR darauf achten muss, dass nicht die lustigen, fordernden Hunde automatisch mehr Aufmerksamkeit bekommen als die bescheidenen, unscheinbaren. Da wird bei dieser Hundeanzahl wahrscheinlich schon eine Gewichtung da sein. Man ist ja auch nicht jeden Tag gleich gut drauf.


    Drei Hunde finde ich allerdings auch extrem gut machbar bei einer gut führbaren Hunderasse. Bei drei Aktitas wäre ich eher raus als bei drei Spitzen oder Shelties.

  • Also ab einer gewissen Anzahl finde ich die Frage nach dem "Warum?!" schon berechtigt.

    Ich bin total für Leben und Leben lassen.

    Aber 30 Hunde als "Normalo"? Hmm.

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