Adopt don't shop😉
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Ich als Pflegestelle finde den Spruch "adopt dont shop" selbst ganz furchtbar. Es ist doch völlig egal, ob man einen Hund (vom Züchter) kauft, oder einen aus dem Tierschutz "adoptiert".Am Züchterhund ist doch nichts verwerflich.
Dennoch sage und rede ich vom Adoptieren.
Wenn ich mir einen Hund beim Züchter kaufe, macht der Züchter keine Vorkontrolle. Ich muss auch keine Selbstauskunft ausfüllen, muss keine Perso-Nummer abgeben, muss auch nicht mit Nachkontrollen rechnen, muss auch nicht mit Pflegestellen telefonieren, usw.
Das selbe, wenn man zb. ein Auto kauft. Man kauft es einfach und gut ist.
Ich hoffe, ihr versteht was ich meine..
Edit, auch wenn ich vom Adoptieren spreche, ist mir völlig klar, dass der Hund rein rechtlich gekauft ist, sobald man Geld hinlegt.
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Weil du im Hundesport unterwegs bist und dann Hund=Sportgerät kommt?
Genau.
Ich habe über 20 Jahre Erfahrung mit meinen Rassen, auch mit den nicht so einfachen Exemplaren, habe ein eigenes Haus mit Garten, noch nie in meinem Leben einen Zwinger besessen, einen Partner, einen sicheren Job der es trotz vollem Einkommen ermöglicht, dass meine Hunde maximal vier Stunden allein sind. Man müsste meinen, ich wär ein umworbener Kandidat. Aber wenn ich ehrlich bin und sage, dass der Hund bei Eignung sportlich entsprechend seinen Anlagen ausgebildet wird und eben nicht nur mit Ersatzspielchen bespaßt werden soll, ist es vorbei.
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Ich war selbst auch total überrascht wie unkompliziert das beim Züchter war im Gegensatz zum Tierschutz. Beim Tierschutz hat man schnell das Gefühl sich nackig machen zu müssen und ich denke das schreckt viele Menschen ab.
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Ich finde diese „Dagegen“-Mentalität ganz furchtbar. Das hat so einen faden Beigeschmack. Warum muss ich etwas dadurch erhöhen, dass ich etwas anderes abwerte? Oder gar „dagegen“ sein, obwohl ich gar keine Ahnung habe. So aus Prinzip.
Diese Einstellung kann ich nicht nachvollziehen. Auch in anderen Lebensbereichen nicht.
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Für mich ist ganz viel unterschiedliches Tierschutz, dass ganz wunderbar nebeneinander leben kann und gleichwertig ist, ohne das ich ein schlechtes Gewissen habe wenn ich Teile davon nicht erfülle oder nicht immer erfülle. Sonst artet das in Weltschmerz aus und damit kann ich schlecht umgehen und will es allumfassend auch nicht.
Manches schließt sich auch gegenseitig aus, aber trotzdem ist Beides auf seine weiße gut.
Man muss immer unterscheiden geht es gerade um die Gesamtheit aller oder um ein Individuum. Ich werde tatsächlich nachdenklich, wenn ich meiner 18 Jahre alten Katze eine teure Zahn-OP spendiere, wo ich doch für das gleiche Geld 5 Katzen kastrieren und grundimmunisieren könnte. Damit wäre rein rational klar, was sinnvoller ist. Ich könnte akut 5 statt einer einzelnen Katze zu helfen, und zusätzlich auch noch zukünftiges Leid verhindern, da gibt es überhaupt keine Zweifel was sinnvoller ist.
Aber ich kann es nicht, so rein emotional. Und Tierschutz ist nicht schwarz-weiß, mein grau sagt, meine Tiere sind verwöhnte Wohlstandsluxustiere und ansonsten bemühe ich mich bei der anonymen Masse um den besten Kompromiss für alle, auch wenn das bedeutet, dass Einzelne hinten über fallen. In der Realität sind Ressourcen nunmal endlich. Gefällt mir nicht, mag ich nicht. Aber liegt nicht in meiner Verantwortung und ist auch nicht meine Schuld.
Es ist Tierschutz den Nachbarn darüber aufzuklären, dass Hunde keine Schokolade fressen dürfen. Es ist Tierschutz vegan zu leben. Es ist Tierschutz sich über die Bedürfnisse seiner Tiere zu informieren und dementsprechend zu handeln. Es ist Tierschutz einen Hund nicht zu nehmen, genauso wie es Tierschutz sein kann einen Hund zu nehmen.
Einen Hund vom Züchter zu kaufen hat im ersten Moment nichts mit Tierschutz zu tun, aber es ist Prävention. Ich verhindere Aufzuchtmängel, ich tue mein Bestes, damit genau dieses Tier kein Leid erfahren muss. Doch irgendwie Tierschutz, nur anders.
Wo man im eigenen grau Prioritäten setzt ist eigentlich egal, wichtig finde ich nur, dass man sich überhaupt Gedanken macht. Lieber ein fauler Kompromiss als gar nicht angefangen, weil perfekt unmöglich ist. Besser geht bei Allen, aber werten ob jetzt der Mensch mit 2 Streunern, aber einer Vorliebe für Grillpartys oder der Rassehundehalter, der in seiner Freizeit mit Tierheimhunden arbeitet mehr Tierschutz betreibt ist müßig.
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Wir haben keinen Hund in 2 Tierschutzvereinen bekommen, weil ich unter anderem gewagt habe zu sagen, dass der Hund hier sehr gerne als Wachhund arbeiten darf. Damit waren wir raus, weil wir den Hund ausnutzen und benutzen würden.
Obwohl es hier keinen Zwinger gibt und alle Hunde mit im Haus leben dürfen.
Lg
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Weil du im Hundesport unterwegs bist und dann Hund=Sportgerät kommt?
Genau.
Ich habe über 20 Jahre Erfahrung mit meinen Rassen, auch mit den nicht so einfachen Exemplaren, habe ein eigenes Haus mit Garten, noch nie in meinem Leben einen Zwinger besessen, einen Partner, einen sicheren Job der es trotz vollem Einkommen ermöglicht, dass meine Hunde maximal vier Stunden allein sind. Man müsste meinen, ich wär ein umworbener Kandidat. Aber wenn ich ehrlich bin und sage, dass der Hund bei Eignung sportlich entsprechend seinen Anlagen ausgebildet wird und eben nicht nur mit Ersatzspielchen bespaßt werden soll, ist es vorbei.
Wobei sie eigentlich froh drum sein sollten. Das versteh einer.
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Beim Tierschutz hat man schnell das Gefühl sich nackig machen zu müssen und ich denke das schreckt viele Menschen ab.
Bei mir war es weniger ein Gefühl des nackt machens, als dass mir die Wahrnehmung als gleichwertiger Erwachsener gefehlt hat.
Bei den Züchtern war es immer ein Gespräch auf Augenhöhe, man hat sich ausgetauscht, unterhalten und es wurde akzeptiert, dass auch das Gegenüber Wissen, Erfahrung und Ahnung hat und wo sich zeigte, dass es noch Lernbedarf gibt, wurde aufgeklärt und unter Erwachsenen über Bedenken und Probleme gesprochen.
Bei fast allen Gesprächen zu potentiellen Tierschutzvermittlungen, wurde ich behandelt wie ein entwicklungsverzögerter Fünfjähriger. Besonders hübsch war das letzte Mal, als mir der 17jährige Azubi, der nach eigenen Aussagen mit dem zur Vermittlung stehenden Hund seit ein paar Wochen seinen ersten Dobermann überhaupt je live gesehen hat, erklären wollte, dass ich keine Ahnung habe und wie man enen solchen Hund halten muss und von der TH Leitung in diesem Verhalten auch noch bekräftigt wurde und das war eben nicht, ein übereiriger Jungspund, sondern leider ene Erfahrung, die sich als roter Faden durch meine Zeit mit dem Tierschutz zieht.
Ich habe sehr selten Mitarbeiter im Tierschutz kennen gelernt, die Kunden auf Augenhöhe behandelt haben, fast immer war man der Eindringling oder eben das Dummchen noch bevor man den ersten Satz gesagt hatte.
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Ich schreib mal lieber nicht hier rein was mir vom TS an den Kopf geworfen wurde als ich gesagt habe, dass ich den Hund der auf Hasenspur geht auch am Hasen ausbilden würde...
Lieber lebenslanges AJT und Leinenknast. Jawohl, das ist das beste und artgerechteste.
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Hallo an Alle, ich bin neu hier im Forum.
Ich bin gerade durch Zufall auf diesen Thread gestoßen und finde ihn sehr interessant. Ich habe eigentlich schon seit meiner Kindheit immer mit Hunden zu tun gehabt oder selbst welche gehabt. Damals hab ich eigentlich ausschließlich Hunde aus dem Tierschutz aufgenommen. Das Wort "Adoptieren" war da lange noch kein Thema :-) Und nein, bin auch kein "Gutmensch", der Hunde retten muss, aber damals dachte ich noch, warum vom Züchter, wenn es "benachteiligte" oder hilfebedürftige Hunde gibt ;-) Der letzte Kontakt, vor meinem "Neukennenlernen", mit einer Tierschutzorganisation war 2009. Damals war alles recht unkompliziert. Seit meine Hündin vor 1,5 Jahren leider an Krebs verstorben ist, habe ich mit 5 Tierschutzorganisationen Kontakt gehabt. Ich muss leider sagen, das war nix. Ich bin wirklich schockiert, was aus dem "Tierschutz" geworden ist. Auch, wenn ich mich jetzt weit aus dem Fenster lehne, aber Tierschutz ist das nicht mehr. Jeder potenzielle Bewerber steht unter Generalverdacht, ein fieser kleiner Vermehrer zu sein. Nachdem man massiv in Vorleistung geht (Fragebogen, Vorkontrolle, sich nackig machen etc.), erfährt man über die "Vermittler" eigentlich nichts, teils noch nicht mal die Telefonnummer (was ich wirklich merkwürdig finde). Meist kommt sogar nur ein "befreundeter" Tierschutzverein zur Vorkontrolle. Sehr persönlich ;-) Damals wurden mir die Hunde von der Vermittlerin gebracht, man hat sich unterhalten, das Haus angeschaut, das war es dann.
Was mich aber wirklich wütend macht:
- teilweise bestehen Tierschutzvereine neuerdings auf Zwangskastrationen (oder dementsprechende Kaution, die man nach Kastration zurückerhalten soll). Ich bin der Ansicht, dass auch ein Tier, ein Recht auf Unversehrtheit hat. Wenn man doch Tiere schützen möchte, warum einen Zwangseingriff verlangen, der Risiken birgt? Verstehe ich nicht.
- selbst nach Zusage, möchten manche Tierschutzorganisationen den Vertrag erst bei Übergabe herausgeben. Sehr schlecht. Man muss ja auch Anschaffungen tätigen, ggfls. Urlaub für die Abholung nehmen und dergleichen. Mir ist es leider passiert, dass mir 1 Stunde, bevor ich den Hund abholen sollte (war schon 6 Stunden! unterwegs, habe alle Anschaffungen getätigt, Urlaub genommen), abgesagt wurde. Einen Grund gab es nicht. Später sah ich den Hund für 200 Euro mehr eingestellt. Seriös? Nein! Bin leider drauf reingefallen. Habe nichts schlechtes erwartet.
- Ignoranz, wenn man Fragen stellt. Entweder man wird ignoriert oder man merkt deutlich, dass Fragen unerwünscht sind.
Versteht mich nicht falsch, ich bin für den Tierschutz. Aber was neuerdings abgeht, ist falscher Tierschutz.
Ich sehe es auch kritisch Familien zum Teil Angsthunde zu vermitteln. Ich habe das Gefühl früher wurde mehr auf die "Kompatibilität" geachtet. Heute wird rausgehauen. Gerade jetzt, zu Coronazeiten, bei der erhöhten Nachfrage, kommt vieles ans Tageslicht, was es eigentlich nicht geben dürfte. Und dann sieht man Anzeigen, in denen Hunde gesucht werden, die abgehauen sind.....
Leider kann ich Züchter auch nicht verschonen. Zu Coronazeiten sind die Preise wirklich stark gestiegen. Auch VDH etc. Natürlich nicht bei allen, aber bei vielen. Ja, die Zucht kostet, aber vorher ging es doch auch kostendeckend? Warum bei Corona mehr verlangen? Das gibt natürlich vermehrt Angriffsfläche.
"Adoptdontshop" ist eigentlich lächerlich. Sorry ;-)
Aber ich bin ehrlich. Nach den schlechten Erfahrungen, bin ich auf der Suche nach einem guten Züchter. Ich suche einen Deutschen Pinscher. Falls jemand einen Tipp hat ... ;-)
Bitte nicht falsch verstehen alles. Dies lediglich ein kritischer Blick mit Erfahrungen.
Grüße
Pinsch
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