Adopt don't shop😉

  • Frau+Hund

    "Gerettet" bedeutet doch vor allem "aus der Situation gerettet", nicht "aus dem Land gerettet". Also, vor einem verwahrlosten Leben auf der Straße oder sogar vor der Tötungsstation gerettet. Ob es immer Sinn macht, sei mal dahin gestellt, aber hier geht es nicht um "vor der Kultur des Landes XY" gerettet. Auch Hunde aua deutschen Tierheimen werden als gerettet bezeichnet.


    Ich könnte deinen Punkt verstehen, wenn es um Hunde geht, die eigentlich Besitzer hatten bzw in Familien integriert waren, und dort dann abgenommen wurden, obwohl es keine tierschutzrelevanten Vorkommnisse gab (beispielsweise Hunde, die den ganzen Tag auf dem Hof sind und nicht ins Haus dürfen). Aber das sind ja in den seltensten Fällen die Hunde, die den Tierschutz im Ausland beschäftigen.

    • Neu

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    • Da machen Leute auch einfach sehr unterschiedliche Erfahrungen.

      Als wir unsere Rumänin bekamen, hat weder die Vermittlerin noch wir je das Wort "gerettet" in den Mund genommen. Es hat sich keiner über moralische Werte einen Kopf gemacht, sondern ob man wegen Mittelmeerkrankheiten jetzt irgendwas besonders beachten muss. Die Vermittlerin hatte diese Hunde aus dem und dem Tierheim als Pflegestelle, sie war Gründungsmitglied dieses Vereins, die da rüber fahren, Futter hinbringen und Kastrationskampagnen begleiten, und das Tierheim ist froh über jeden Hund, den man denen abnimmt. So ganz emotionslos, die Hunde sind viele da drüben und kosten das Tierheim Zeit und Geld. Ein paar werden eingetütet und vermittelt.

      Es gab ein Kennenlernen, die Vorkontrolle bei uns fiel mit der Übergabe des Hundes zusammen :D (das ist meistens nicht so).

      Wir haben Geld bezahlt in Tierschutzüblicher-Höhe und den Hund bekommen.


      Das wär bei einem Hund aus dem deutschen Tierschutz ziemlich identisch gelaufen. Unser letzter Hund war aus dem deutschen Tierschutz.


      Das wär bei einem Hund vom Züchter ähnlich gelaufen, nur dass die Züchter in der Regel keine Platzkontrolle bei den Käufern durchführen und mehr Geld kriegen bei der Übergabe. Unser vorletzter Hund war vom Züchter.


      Moralisch haben sich alle drei Hunde-Käufe/Adoptionen/Übernahmen völlig gleich angefühlt.

    • Frau+Hund Danke für deine Erklärung. In meinem nahen Umfeld, ich wohne ländlich, sind drei Tierheime. Ja, es gibt dort auch Problemfälle, allerdings machen die noch nicht mal die Hälfte aus. (In dem nicht allzu weit entfernten Rhein-Main Gebiet, mit größeren Tierheimen sieht das Verhältnis mit aggressiven Hunden anders aus) Auch in unseren Gefilden werden die Hunde in der Regel behalten, es sei denn es kommt zu Scheidungsfällen, der Halter verstirbt oder Ähnliches. Die Tierheime arbeiten allerdings, wenn sie Kapazitäten haben, mit Tierheimen aus dem Ausland zusammen.

      Ich muss zugeben, dass ich mir bei meiner Entscheidung ins Tierheim zu gehen, keine Gedanken über finanzielle Aspekte gemacht habe, weder um meine noch um die von meinen Mitmenschen. Von daher ist das mal eine ganz andere Sichtweise. Unser erstes Familiengedackel stammte auch von einem Züchter, war auch alles prima, kein Grund zur Klage. Durch Erlebnisse/Einblicke über die Jahre stand für mich jedoch bei meinem ersten eigenen Hund fest, dass ich mich erstmal im Tierheim umsehe und bei Dobby nun habe ich es genauso gehandhabt und würde es auch wieder tun. Allerdings zahlte ich auch jeweils nicht nur die Schutzgebühr…

    • Meine ganz persönlichen, nicht empirischen Erfahrungen:


      Ich spreche von meiner Hündin weder von gerettet noch von adoptiert. Ich erwarte keine Dankbarkeit von ihr oder einen Wunderhund. Ich kenne auch ehrlich gesagt keinen Tierschutzhundehalter in meinem Umkreis (und da kenne ich inzwischen einige), der so spricht und auf die Menschen mit Züchterhunden schimpft.

      Nö!

      Wogegen ich von Züchtern und Züchterhundhaltern oft schon "Geschimpfe" über den Tierschutzt im Allgegemeinen, über die bösen Tierheime, die einem keinen Hund vermitteln oder unmögliche Frage stellen (die man vom Züchter dann aber gern beantwortet und auch noch ein Geschenk mitbringt), über den schlimmen Trend zum Auslandshund, die Krankheiten einschleppen und die in ihrer Heimat nur für den Markt hier gezüchtet werden und überhaupt besser in ihrer Heimat geblieben wären....


      Da muss ich mich oft rechtfertigen bzw. ich kann immer nur sagen: Sehe ich anders, habe ich so nicht erlebt.


      Mag ja meine persönliche Erfahrung sein, aber letztlich war es für mich der Grund einen Tierschutzhund zu nehmen, da waren die Menschen einfach netter. (Ja, gibt auch viele nette Halter von Züchterhunden, mich eingeschlossen :smirking_face: )


      Vielleicht hatte ich natürlich nur Glück, aber ich habe mit dem Tierschutz jetzt gute Erfahungen gemacht und denke mir meinen Teil, wenn die "Züchtehundhalter" (zu denen ich ja auch immer noch gehöre) so über ihr schlechtes Image klagen.

      Wenn man so von dem Erwerb eines Hundes vom Züchter überzeugt ist, sollten einen Sprüche wie "Adopt...." wirklich nicht stören.

    • ich habe beide Hunde gekauft in meinen Augen.

      Sowohl den Tierschutzhund, als auch den Hund vom Züchter.


      Im Alltag musste ich mir beim Züchterhund schon anhören, warum ich keinen Hund aus dem Ausland adoptiert habe und zum Züchter gegangen bin...

    • Wenn man so von dem Erwerb eines Hundes vom Züchter überzeugt ist, sollten einen Sprüche wie "Adopt...." wirklich nicht stören.

      Aber das eine hat mit dem anderen doch nichts zu tun.


      Es gibt genug Leute, die auch von adoptieren sprechen, wenn es um den Kauf eines Hundes vom Züchter sprechen.


      "shop" trifft mMn auf beides nicht zu - es ist zwar beides ein Kauf, aber kein "shopping" wie es in dem angedeutet wird und hierzulande eigentlich kaum möglich ist.

    • :gott: :gott: :gott:


      Ich wollte eigentlich nur einen Teil zitieren; aber im Grunde hast du so ziemlich das geschrieben, was ich gestern schon aufgesetzt und doch nicht abgeschickt hatte, weil das Harmoniebedürfnis in mir mal wieder stärker war als meine Meinung zu sagen :sweet: Also zitiere ich nochmal alles. |)


      Ich hab im Tierheim lange Hunde ausgeführt und ehrenamtlich dort gerne und intensiv mitgeholfen; ich weiß wie's dort zugeht und unter welchen Umständen Hunde kommen und gehen. Wollte früher immer einen Tierheimhund haben und hatte sogar eine Schäferhundmix-Dame ausgewählt, die ich aber nicht mitnehmen durfte. Meine Eltern hatten es damals nicht erlaubt (ich war 15). Schlussendlich wurde die Mix-Hündin an einen Bauernhof vermittelt und mir wurde ein Schäfer-Collie Mix zugeteilt, der vom Personal als sehr vertäglich eingestuft worden war... naja, der hat mich dann krankenhausreif gebissen. Ein fataler Ratschlag, also.


      Mit anderen Worten: meine Erwartungen und Bedürfnisse haben sich durch mein individuelles Erlebnis stark verschoben und meine Hundewahl damit beeinflusst. Ishaltso.
      Da ich auch noch Katzen zu Hause habe, wäre es mir nie in den Sinn gekommen einen Hund aus dem Tierschutz zu nehmen. Wieso? Weil zu viele persönliche Gefahrenquellen damit verbunden gewesen wären und ich Verantwortung für meine Katzen trage. Ich war sehr dankbar um die Aufklärungsarbeit und Unterstützung, die meine Züchterin und viele weitere Züchter geleistet haben, um mir die auf mich passende Rasse zu vermitteln. Sodann entschied ich mich für einen rückläufigen Welpen, den der Vorinteressent nicht haben wollte.


      Tierschutz ist vielfältig.
      Ich find den Slogan "Adopt, don't shop" irgendwie doof und auch ein klein wenig elitär :pfeif: |) In Bezug auf die amerikanischen Zustände kann ich's noch verstehen... Erinnert mich aber an die vegane Szene, in der ich viel unterwegs war (ernähre mich seit Jahren selbst fleischlos, ist z.B. meine Form von Tierschutz) … und das stößt mir auf. Jeder will besser sein als der andere, wenn's um Tierschutz geht, hab ich das Gefühl. Dabei könnte man viele unterschiedliche Dinge für sich machen, damit zufrieden sein, die Meinung und Einstellung anderer respektieren und eben nicht alles totmissionieren.

    • Hm. Also den Spruch an sich finde ich schräg, weil er einfach so viel Raum für verschiedene Interpretationen lässt, die durchaus die eine Seite auf- und die andere Seite abwerten.


      Seh ich mir - als Adoptivkind- den Begriff an, finde ich es schwierig.

      Adoption= mit allen Rechten und Pflichten.

      Man wird an Kindesstatt angenommen, mit allen Rechten, die ein leibliches Kind hat, aber auch mit allen Pflichten (im Falle eines Falles Pflege und Unterstützung an die Eltern zahlen).


      Da sehe ich die Übertragung auf ein Haustier einfach kritisch.


      Mir ist klar, wie der Satz durchaus auch gmeint ist - dennoch hm, nö.

      Ich kaufe meine Hunde, nicht als Sache, sondern als Hunde. Egal, ob die im TS oder die vom Züchter.

    • to adopt bedeutet nicht nur adoptieren, sondern auch einfach nur annehmen, übernehmen.

      Deswegen finde ich die Mode, englische einfach zu übernehmen, ziemlich nervig.


      Übersetzt heissts halt einfach, geh ins tierheim und nicht zum züchter

    • In den USA ist eine Adoption lange nicht so bedeutsam und rechtlich bindend, wie bei uns. Vielleicht erklärt das auch etwas den für uns befremdlichen Ausdruck "Adoption" in Bezug auf die Aufnahme eines Hundes.

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