Adopt don't shop😉

  • Oh mein Gott, gehöre ich trotzdem noch zum DF-Geschwader, obwohl ich tatsächlich schon ab und zu gesagt habe, ich hätte Blinky aus dem Tierschutz/aus Spanien adoptiert? :ugly: oder bin ich jetzt raus aus dem Clan? :pfeif:

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    Hi


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    • Oh mein Gott, gehöre ich trotzdem noch zum DF-Geschwader, obwohl ich tatsächlich schon ab und zu gesagt habe, ich hätte Blinky aus dem Tierschutz/aus Spanien adoptiert? :ugly: oder bin ich jetzt raus aus dem Clan? :pfeif:

      Wenn man sie Dir in einem Wäschekorb überreicht hat, wird schwierig. :denker: xD

    • Ist ja nicht so, als wären mir nicht auch schon mal schlechte Auslands-TS-Orgas aufgefallen, die selbst ihre Hunde gar nicht kennen und einfach irgendwie an irgendwen auf Grundlage von Kaffeesatzleserei vermitteln. Aber ich hab nicht das Gefühl, dass das so viele betrifft? Eine Statistik darüber wird es wohl nicht geben. Aber so wirklich wie Katalogbestellungen? Ich habe noch nie erlebt, dass gar nichts kontrolliert wird, gar keine Aufklärung betrieben wird usw.

      Irgendwie krieg ich die verschiedenen Klischeebilder des TS auch nicht überein, das eine besagt, dass niemand einen Hund kriegt, wenn nicht Eigenheim, Homeoffice und 2ha Land das irdische Dasein flankieren, das andere, dass jeder Otto einen HSH in die Wohnung gestopft kriegt, wenn man nicht schnell genug "nein" ruft.

      Beide Extreme decken sich nicht mit meinen Erfahrungen.


      Aber wenn wir mit dem Auslandstierschutz irgendwann wieder Richtung Quelle-Hunde gehen sollten, seht ihr mich auch auf den Barrikaden.



      Es wurde ja nun schon mehrfach festgestellt: Arschlöcher gibt es überall. Es gibt auch unter den eher anerkannten Züchter*innen Leute, die nicht ganz helle sind. Es gab auch unter denen mal welche, die an den großen Duisburger Zoohandel Welpen verkauft haben, bis der VDH das verboten hat, wenn ich mich recht erinnere. Es gibt Vermehrer*innen, die ihre Welpen als Tierschutzwelpen verhökern. Es gibt sicher auch Tierschutzorgas, die diesen Namen nicht verdienen, da sie weder organisiert sind noch Tierschutz betreiben. Ja, alles klar, in einem kapitalistischen System gibt es immer diejenigen, denen Profitmaximierung am wichtigsten ist und in denen auch eingetragene Vereine mal ne schwarze Kasse haben.

      Die Arschlöcher kann man auch schwer wegdiskutieren. Aber es bringt ja die Grundsatzdiskussion ebensowenig weiter, die als Beispiele zu nehmen, wie die Unterstellung, dass Menschen, die eigentlich Tierhaltung generell eher kritisch sehen, jetzt allen angewiesenen Menschen ihren Assistenzlabbi aus der Hand reißen wollen würden um diesen im Bayrischen Wald auszuwildern. Wir müssen glaube ich eher von der breiten Masse ausgehen, die versucht, ihren Anteil so gut wie möglich zu machen.


      Es ist einfach so... hm, Hunde sind eine seltsame Gleichzeitigkeit von fleischfressendem, müllintensivem Luxusartikel und geliebtem Familienmitglied.

      Ich denke, dass die kritische Selbst- und Fremdbefragung, warum man einen Hund hat oder ob die Welt noch mehr Hunde braucht oder ob die Welt ein besserer Ort wird, wenn Rasse x jetzt irgendwie highendoptimiert wird oder ob das Nachbarland einen besseren Umgang mit den dortigen Hunden findet, wenn man da einen "wegholt" oder ob man nicht alle euthanasieren sollte usw. - im Prinzip macht es ja Sinn, diese Fragen für sich in kritischer Auseinandersetzung mit einem Gegenüber zu prüfen. Nicht nur bei Hunden, sondern auch bei Jeans, bei Fleisch, bei Autos....

      Brauch ich das? Welchen Einfluss hat meine Entscheidung auf wen und auf was? Brauch ich das trotzdem? Oder will ich das nur? Will ich das denn gaaaanz dringend?

      Okay, dann kauf ich mir halt trotzdem den Dodge RAM und ballere damit durch die innere Großstadt. Gibt keine zwingende Notwendigkeit, aber für mein Seelenheil ist's gut und ich möchte Dodge unterstützen.

      Ist doch ein Standing, darf man haben! Ich finde RAMs sogar wirklich sehr schön.

      Man darf dann nur nicht sagen "ey Twingo-Uschi, du bist da auf'ne Marketingstrategie reingefallen und findest dich jetzt wohl besonders nachhaltig oder was. Schon mal was von Fahrradfahren gehört? Ganz oder gar nicht!" oder "Ja suuuper, Twingo-Uschi, dir ist klar, dass mit so einem Twingo niemand durch die 27 kanadischen Dirtroads kommt, an deren Ende eine Schafsherde lebt?! Und die sollen jetzt alle sterben wegen dir? Ja, schönen Dank auch Greta!"

      Weil jede*r das eben selbst entscheiden muss und nur die Tragweite der eigenen Entscheidungen abwägen und verantworten kann. Zumindest für den Teil, den man selbst entscheiden darf.

      Für mich kann deshalb gleichzeitig alles stimmen: buy used not produced, wenn du (für dich) gute Gründe hast, dass es doch etwas Produziertes sein muss, dann mach's halt so. Aber denk halt vorher ein mal intensiv und kritisch drüber nach.


      Ach manno, jetzt bin ich argumentativ schlecht. Aber ich bin auch müde und mach gerade eigentlich was anderes. Und ich schick das jetzt trotzdem ab. 🥸

    • Vielleicht bist du aber auch eine solche Persönlichkeit wie sie zB mein Vater war.

      Der hätte quasi auch sofort jeden Hund bekommen den er will (-oder nicht wollte). Oder Katze. Oder DEN Tisch im Restaurant egal wie voll.

      Mein Vater hatte eine unfassbare Ausstrahlung, positiv, sicher, präsent.

      Der war einfach so, nicht gestellt oder gekünstelt, innerhalb von Sekunden war er "Zuhause".

    • Für mich kann deshalb gleichzeitig alles stimmen: buy used not produced, wenn du (für dich) gute Gründe hast, dass es doch etwas Produziertes sein muss, dann mach's halt so. Aber denk halt vorher ein mal intensiv und kritisch drüber nach.

      So sehr ich dir insgesamt bei deinem Beitrag zustimme, ist dieser Teil und der Teil der Twingo-Uschi - wenn vielleicht auch unbeabsichtigt - wieder sehr wertend und "von oben herab". Warum soll ich nur dann intensiv darüber nachdenken, wenn ich "produced" kaufe? Sollte ich das nicht generell tun? Passt ein Hund in mein Leben? Wenn ja, welcher? Was brauch ich, was will ich, was kann ich händeln, was kann ich stemmen, was kann ich bieten? Aus welcher Quelle und warum?


      Und ebenso dein Twingo-Uschi-Beispiel. Da wird wieder der Böse SUV-Fahrer gegen die gute Twingo-Uschi ausgespielt - und natürlich soll sich die Twingo-Uschi dann rechtfertigen, warum sie nicht noch mehr Uschi ist als ohnehin schon. Du benutzt hier leider direkt Klischees, die bei mir persönlich direkt die Abwehrhaltung (oder, auf hündisch, den Beißreflex) auslösen. Warum ist der SUV-Fahrer der Böse? Warum werden ihm automatisch egoistische Gründe unterstellt? Und die Twingo-Uschi ist das arme Opfer?


      Genau dieses Schwarz-Weiß fördert halt die Vorbehalte gegen Tierschutz und "Tierschutzuschis". Keiner sagt was, wenn es heißt "Überleg doch mal, ob du deinen nächsten Hund nicht aus dem Tierschutz holen willst, ich kenn einige, die zu dir passen", aber wenn es heißt "Also, dass du nen Hund vom Züchter holst, solltest du schon kritisch hinterfragen. Bist du dir sicher, dass das sein muss?", klingt das schon ganz anders.

    • Recht haste. Fand ich so in der Äquivalenz zu den Beiträgen von vorher schöner.

      Hab ich aber tatsächlich gar nicht wertend gemeint und wollte das darin ausdrücken, dass ich mich zum SUV-Fan gemacht hab.

      Hab ich unglücklich gelöst, geb ich dir Recht.

      Vielleicht ein wenig dadurch getriggert, dass ich die produce-Seite hier im Thread stärker repräsentiert sehe? Muss ich mal gründlich drüber nachdenken, was mich da bewogen hat, es genau so zu formulieren.


      Der letzte Absatz deines Beitrags allerdings bezieht sich eigentlich gar nicht auf Zuchthunde, hier wollte ich alles umfassen. Hund generell, Meerschweinchen, Jeans, Autos... Dass man immer und bei der Entscheidung kritisch hinterfragen soll, was man da gerade tut. Das tut mir ein wenig weh, dass ich das so missverständlich geschrieben habe.


      Edit: so aus dem gesamten Beitrag heraus, bin ich nun doch etwas unglücklich mit der Formulierung. Die kommt aus meinem innersten 2nd-Hand-Herzen. Ich stimm ihr also irgendwie immer noch zu, versteh aber die Kritik!

    • Wobei ich auch Schwierigkeiten habe, immer schon, Hunde als „Second Hand“ zu betrachten. Das war hier im Tierschutz mal En Vogue und ich war nie ganz glücklich damit. Ebenso wenig wie mit Fellnasen, Notfelle, Grauschnauzen etc. :lol: Aber was solls: Sind letztlich alles nur Etiketten und haben nichts mit dem zu tun, was das eigentlich Wichtige ist: Die Arbeit, die dahinter steht.


      Ich kenne aus eigener Anschauung vorwiegend regionalen Tierschutz. Und da habe ich bei allen Kritikmöglichkeiten bisher überwiegend medizinisch gut betreute, satte, nach Möglichkeit gut vergesellschaftete Hunde in wenigstens akzeptablen Pflegezustand erlebt. Zum größten Teil erfolgreiche Vermittlungen mit wenig Rückläufern. Wenige Beißvorfälle oder andere Unfälle. Bereitschaft, je nach Ressourcen, die Hunde zu beschäftigen oder Ehrenamtler dabei zu unterstützen und zu fördern. Ansprechbarkeit bei Notfällen. Und das seit Jahren stabil, obwohl die Finanzierung zu einem guten Teil spendenbasiert ist.


      Und ich erinnere mich noch an eine Zeit von vor 40 Jahren. Es ist enorm, was da in der Zwischenzeit geleistet wurde.


      So viel man an den Einzeldingen kritisieren kann - sind ja immer wieder dieselben Dinge, die da ins Kreuzfeuer geraten: Die Basis stimmt meiner Wahrnehmung nach im Großen und Ganzen. Und die ist mir halt bei Weitem wichtiger bei der Beurteilung einer Leistung als Sprüche.


      Gerade wenn man die Übernahme eines Hunds ganz sachlich als Kauf betrachtet: Da, wo mir der Auftritt nicht passt, da kauf ich halt nicht. Deshalb gibts in diesem Haus auch niemals Produkte von Seitenbacher, Dr. Best und Penny.

    • Hmmm....

      Es gibt Öffnungszeiten wie in einem Laden.

      Man kann da langgehen und die Hunde ansehen, die in den Zwingern warten. Aufgereiht wie im Regal.

      Man sucht sich immer erstmal die aus die einem optisch gefallen.

      Dann wird mehr oder weniger gut beraten, häufig ohne den Hinweis das Hunde sich in einer Tierheimumgebung durchaus anders verhalten als sie es später im neuen Zuhause tun werden.

      Dann unterschreibt man was und schiebt Geld rüber.

      Das ist doch shopping.

      Der einzige Unterschied ist das man eben erst ne Vorkontrolle abwarten muss ehe man den Hund holt.



      Brauchen tun wir doch fast alle keine Hunde. Haben tun wir sie trotzdem, weil wir sie eben doch "brauchen". Für unser Wohlgefühl.

      Und damit das am besten passt, für den Hund und für mich, kaufe ich nicht im Tierschutz, sondern beim Züchter.

      Ich habe schlicht keine Lust auf Überraschungseier. Hatte ich, will ich nicht mehr. Ich habe gewisse Vorgaben die ein Hund erfüllen muss und das geht eben am besten mit einem ordentlich gezüchteten Rassehund.


      Und wenn ich mal so vergleiche wie häufig mir bekannte Züchter Rückläufer haben (seltenst) und wie häufig im Tierheim Hunde oft schon nach wenigen Wochen oder gar Tagen wieder zurückkommen weiß ich halt schon wer da besser vermittelt.

      Ganz ohne "nackig machen" und ohne Dinge einfordern die Fremde schlicht nichts angehen.

    • Ich glaube aber schon, dass ein welpe den man selbst aufgezogen hat, wo die Abstammung und eine Rasse bekannt ist leichter zu vermitteln ist als eine teils unbekannter erwachsener Hund mit Vorgeschichte.

      Ohne die Leistung von Züchtern zu mindern, viele machen einen tollen Job, aber ganz vergleichen kann man das nicht.

      Und es gab hier auch schon threads wo ein züchterwelpe zurück sollte, weil es doch ganz anders war als erwartet. War das die schuld vom züchter, nein es gibt sachen die kann man nicht vorhersehen

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