Adopt don't shop😉
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Sachen werden übrigens produziert. Mal so als Anregung für die, die gerne "produzieren" verwenden um sich irgendwie abwertend über Zucht zu äußern.
Hunde sind nach dem Gesetz Sachen. Also ist der Ausdruck produzieren gleichermaßen bei Züchter und Vermehrer anwendbar. Über die Qualität der Sache Hund und der Produktionsstätte sagt er erstmal nichts aus.
Gefühlsmäßig kann ich mir (so geht es wahrscheinlich ganz vielen Menschen) Lebewesen nicht mehr als Sachen vorstellen. Für mich bräuchte es da noch eine andere Bezeichnung.
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Sachen werden übrigens produziert. Mal so als Anregung für die, die gerne "produzieren" verwenden um sich irgendwie abwertend über Zucht zu äußern.
Hunde sind nach dem Gesetz Sachen.
Ich interpretiere die Gesetzeslage anders.
https://www.gesetze-im-interne…0anderes%20bestimmt%20ist.
https://www.tierschutzbund.de/…echt/buergerliches-recht/
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Es zeigt sich auch ansonsten aber in der Sprache, dass Tiere bzw. auf Tiere bezogene Begriffe häufig beleidigend und abwertend eingesetzt werden. Das wandelt sich. Wie alles in der Sprache. Aber eben allmählich. Wie schon immer. Dennoch ist der Grundgedanke eine klare, wertende Differenzierung.
Das denke ich aber schon auch.
Ich glaube, dass wir gerade auch ziemlich auf sprachlichen Wandel sensibilisiert sind.
Wir sprechen darüber, ob man Gerichte noch so oder nicht mehr so nennen darf. Wir sprechen darüber, ob wie gendern oder genderneutral sprechen und schreiben wollen. Ganze Schulformen werden alle paar Jahre umbenannt, um Gewichtungen deutlicher zu machen. Ob BPoC sich als Begriff in der deutschen Sprache durchsetzen wird. Ob man sagt "normal" oder "heteronormativ" macht einen Unterschied. Ist man behindert oder wird man behindert?
Das hat zwar alles nichts mit dieser konkreten Frage zu tun, zeigt aber, wie viele Fragen unsere Gesellschaft aktuell beschäftigen, wenn wir versuchen, Sprache zu konstruieren, die niemanden ausschließt, ohne alle gleich machen zu wollen. Weil wir davon ausgehen, dass Sprache direkt auf Denkprozesse und Haltungen wirkt. Selbst die Tofuwurst kann da irgendwie zum Politikum werden.
Ich denke, dass es bei manchen Sachen Sinn macht, sie unterschiedlich zu benennen. Ich finde zum Beispiel, dass Hunde keinen Mund haben, weil zu dem Lippen gehören.
Aber die Frage, ob bestimmtes Vokabular auf einer Tradition beruht, die für manche Menschen erst Mal nicht nachvollziehbar ist, finde ich berechtigt. Woher kommt das? Wieso wurde es ursprünglich so benannt? Ist das geprägt von einer bestimmten Sichtweise? Prägt es unsere Sichtweise heute unterschwellig mit?
Was sagt es über unsere Weltsicht, wenn wir sagen "ich hab eine belegte Grunznase adoptiert, die hat zwar einen Gebäudefehler, aber die wird ein gutes Sojazigeuner-Schnitzel" - ist jetzt natürlich total überspitzt aber ich finde es total spannend, darüber nachzudenken, welche Einflussnahme Sprache auf die Sprechenden hat.
Wildschweine haben für gewöhnlich keine Flügel und keinen Schnabel, dafür aber Hufe.Oh nein, straalsi! Das heißt doch glaub ich "Klauen", deshalb haben die auch keinen Equidenpass - oder? Weil Equiden sind doch Hufe! Und wenn Hasilein das liest, dann schüttelt sie enttäuscht den Kopf.
Ich weiß zwar gar, nicht, ob das so richtig stimmt, spüre aber schon den Schlag in den Nacken heransausen.
(oh Gott, jetzt haben Schweine bestimmt doch Hufe und diese ganze Klauensache ist Blödsinn und ich wirke wie der Obervollhorst. )
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(oh Gott, jetzt haben Schweine bestimmt doch Hufe und diese ganze Klauensache ist Blödsinn und ich wirke wie der Obervollhorst. )
Ne, du liegst schon richtig
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So ändert sich halt das Wissen mit der Zeit
Früher konnten Menschen halt Hufe, Klauen und Pfoten auseinanderhalten, heute dafür Smartphone, Tablet und Fernbedienung
Wir sagen am besten nur noch einheitlich "Füße", nicht, dass sich ein Tier herabgewürdigt fühlt
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Viele Dinge nicht so persönlich und als wertend zu nehmen/empfinden würde uns allen mit Sicherheit gut tun und das miteinander entspannen
Aber wo kämen wir denn dann hin? Wäre doch langweilig.
Hattest du dich nicht explizit gegen die Verwendung des Adoptionsbegriffs im Kontext Hund gestellt?
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Dumme Kuh, blöde Sau, bitch, Zicke, Schaf, dog, falsche Schlange, Bärendienst, fressen, saufen... Das ist so in der Sprache integriert, das es kaum auffällt bzw. als gegeben hingenommen wird. Aber die Konnotation ist vollkommen klar und häufig nicht positiv.
Es gibt aber auch den schlauen Fuchs, den schönen Schwan, edles Ross, ...
Genauso gibt es aalglatt, krebsrot, lammfromm, pudelwohl, ... Worte ohne Wertung als reine Beschreibung.Das hat sich halt so ergeben.
Ich denke das man die Worte schon lange verwendet hat, bevor es beim Menschen als "nicht höflich" angesehen wurde.
Und das man beim Vokabular, das als erstes verändert das einen selbst betrifft erscheint mir nur sinnvoll.Weib oder Fräulein korrigiere ich eher wie Mannsbild. Das eine joa, klar nicht höflich, aber eben nicht meine Baustelle. Da sag ich was wenn ich grad den Nerv übrig habe.
Wie auch immer. Ich verstehe da jetzt nicht so den Zusammenhang. Es gibt Menschen die sich sicher super gebildet und vornehm ausdrücken und die größten Drecksäcke sind, die man nicht im Nacken sitzen haben will. Dafür den wenig wortgewandten Tierpfleger, der fressen und Vieh sagt aber mehr Liebe fürs Tier über hat als jeder andere.
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bei Menschen Stuhl. Beides ist Kacke
Ich denke, das kommt geschichtlich vom Toilettenstuhl ...... mein Uropa hatte übrigens so einen in der Wohnung stehen.... in Eiche und mit Armlehnen
Ist man behindert oder wird man behindert?
man ist ein Mensch mit Behinderung
Oh nein, straalsi! Das heißt doch glaub ich "Klauen", deshalb haben die auch keinen Equidenpass - oder? Weil Equiden sind doch Hufe! Und wenn Hasilein das liest, dann schüttelt sie enttäuscht den Kopf.
Schweine sind Paarhufer, Equiden Unpaarhufer .... ich nicke also begeistert vor mich hin
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Ich denke, dass „Problem“ mit diesem Spruch „adopt don’t shop“ ist, dass er halt englisch ist und wir dieses adopt als adoptieren ins deutsche übersetzen. Da wir ja zwar alle recht gut englisch verstehen und sprechen unsere Muttersprache aber deutsch ist, übersetzen wir den Spruch halt wörtlich und dann passt er nicht mehr gut, weil das deutsche Wort adoptieren, eben nicht eins zu eins das englische Wort adopt ist. Ich meine „adoptieren nicht kaufen“ ist doch sinnlos, weil wir auch im Tierheim Tiere kaufen.
Das englische adopt müsste man richtigerweise mit dem deutschen Wort annehmen übersetzen.
Das macht als Werbespruch dann aber auch keinen richtigen Sinn mehr.
Im englischen bedeutet adopt eben mehr als Kinder adoptieren. Im deutschen ist adoptieren im Sprachgebrauch Kindern vorbehalten. Oder hat hier schon jemand eine blumenwiese, ein Stück Straße adoptiert?
Es sind unterschiedliche Sprachen und was in Sprache A Sinn macht, ist in Sprache B verwirrend.
Und ich finde diese lagerbildung blöd.
Solange man seinen Hund nicht vom Wühltisch, der welpenmafia, dem skrupellosen vermehrer erwirbt, ist dass doch ok.
Jeder findet auf dem Markt, den zu ihm passenden Hund. Und beim Tierkauf, nicht bei der Tierhaltung, sind Emotionen meist nicht der richtige Ratgeber. Wenn man sein Tier erst erworben hat, sieht das wieder anders aus.
Lg
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Oh nein, straalsi! Das heißt doch glaub ich "Klauen", deshalb haben die auch keinen Equidenpass - oder? Weil Equiden sind doch Hufe!
Ich meinte die Dinger, auf denen sie stehen Maaaann, Momo, das wäre bestimmt keinem aufgefallen (außer allen)
Nochmal einfach zu der im Volksmund gängigen Unterscheidung Kot - Stuhl. Es gibt haufenweise Leute, die kennen Losung, Guano etc. nicht. Vielleicht noch Köttel beim Kaninchen, Kuhfladen und Pferdeapfel. Weil das Fachausdrücke sind. Diese Fachausdrücke sind häufig deskriptiv und haben einen Sinn: das Beschreiben und Unterscheiden (zu anderen Hinterlassenschaften). Unterscheide ich aber Kot (alle Tiere) und Stuhl (nur der Mensch) ist das sprachlich und in der Auswirkung psychologisch betrachtet etwas anderes.
Aber, wird zu komplex.
Sprache hat nun einmal einen Einfluss darauf, wie etwas wahrgenommen wird. Und wie etwas wahrgenommen wird, hat Einfluss auf die Sprache. Das heißt nicht, dass jemand superduper informiert ist, nur, weil er "adoptiert" statt "kauft" und sich über die Verantwortung im Klaren ist oder ein besserer Hundehalter, weil er sich selbst als "Hundemutti" oder "Hundevati" bezeichnet.
Die jeweiligen Begriffe können aber durchaus zum Nachdenken anregen. Und nee, adopt, don't shop wird das zugrundeliegende Problem genauso wenig lösen wie das Gendern der Sprache plötzlich den Sexismus hat verpuffen lassen. Eine Diskussion hat es aber angeregt. Einige nehmen daraus etwas mit. Andere haben daraus verschiedene Perspektiven kennengelernt. Der Austausch ist da. Find ich gut.
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