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Hallo Foris,
nach langer Zeit führt mich wieder ein Problem zu euch, bei dem sowohl Trainer als auch ich etwas unbeholfen sind. Ist nun nicht so das gravierende Problem wie Bissigkeit, die Wohnung umgestalten oder Kinder verbellen, das ist mir klar, aber für uns ist es trotzdem ein Problem.
Wir wohnen nun seit 6 Monaten auf einem etwas größeren Hof mit viel eingezäunter Rasenfläche und mein Hund hat es sich seit Tag 1 zur Aufgabe gemacht, diesen Rasen fleißig zu mähen. Sehr nett von ihm, aber eigentlich nicht nötig. Er macht das nur an Stellen, wo das Gras lang genug ist. Ist frisch gemäht, lässt er das von sich aus sein, bis es genug nachgewachsen ist.
Er macht das nicht aus Trotz und geht nicht gezielt dafür raus oder so, weswegen der Trainer darauf bedacht war, das unerwünschte Verhalten abzustellen oder ihn anderweitig zu beschäftigen, falls es Langeweile ist.
Aber er liegt da zum Teil ganz entspannt auf der Seite und rupft dann das Gras gemütlich ab, wie eine Kuh oder ein Schaf, spuckt es auch hin. Beim Tierarzt wurde er dann komplett durchgecheckt - riesiges Blutbild, Kotprobenanalyse, alles unauffällig oder vorbildlich, keine Mängel.Er macht das, wenn er mit uns draußen ist, er macht es, wenn er sich völlig unbeobachtet fühlt. Vielleicht ist es für ihn eine entspannte Beschäftigung, so wie wir Menschen halt den Fernseher einschalten, damit der im Hintergrund dudelt. Vielleicht findet er den Rasen auch hässlich und will nun Gartenarchitekt werden, keine Ahnung. Dabei reißt er keine Büschel aus, sondern rupft wirklich nur dort, wo die Halme lang genug dafür sind und mit den Schneidezähnchen, aber zu langes Gras mag er da auch nicht.
Er lässt sich sofort ablenken, rein rufen und das Verhalten kann ich auch abbrechen, aber da er das auch in unbeobachteten Momenten macht... Mir ist deswegen nicht wohl dabei, weil er sehr empfindlich mit der Verdauung ist und bei einem zu viel an Gras, das er ungewollt verschluckt, direkt Durchfall bekommt und da reichen wirklich schon kleine Mengen aus. Besonders wenn er unbeobachtet ist, bleibt da nur ein Maulkorb, was ich ihm aber nicht zumuten möchte. Manchmal macht er es auch tagelang gar nicht, dann geht er raus, entspannt draußen auf der Terrasse, steht auf, und macht das eine viertel Stunde ab Stück. Dabei untersucht er ganz kritisch mit der Nase, wo er das nun mäht und wo eher nicht.
Habt ihr Ideen, wie ich das irgendwie abstellen kann oder den richtigen Auslöser finde? Wenn ich dabei bin, hört er sofort auf ein ganz entspanntes "lass es". Aber ich bin ja nicht immer dabei und da er so gerne draußen ist tagsüber zum rumlümmeln, mag ich ihn nicht drinnen behalten. Da er das selbst alles total locker sieht, versteht er auch ernste Ansagen nicht. Also, er hört zwar für den Moment auf, weil er weiß, dass das jetzt nicht gewollt ist, aber er verknüpft es nicht als allgemeingültiges Gesetz
Grüße von uns :)
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Hat sein "Rasenmähen" schon nachweislich den Durchfall verursacht?
Falls nicht, würde ich diese kleine Macke einfach nicht zum Problem machen.
Kaya rupft meinen Papiermüll klein, wenn ihr langweilig ist. Da sie das nicht obsessiv betreibt, nichts davon frisst und dabei entspannt ist, sehe ich das halt als ihr etwas skurriles Hobby.
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Danke Kayaflat für deine Antwort. Leider hat sich das als Bestätigung rauskristallisiert. Er frisst sonst gar nichts, außer sein Futter, da haben wir lange trainiert, dass das gut klappt. Wenn er Durchfall hat, ist der grundsätzlich mit kleinen Grasstückchen versehen. Der normale, feste Kot, hat nie Gras.
Skurriles Hobby trifft es ganz gut. Mir wärs ja auch wurscht, tatsächlich hilft er mir sogar immer beim Zerlegen der Kartons, da sage ich dann immer "klein machen" und er rupft es in Stücke Aber das Gras macht ihm so Durchfall
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Mein Tipp: Lass ihn, wenn es kein Suchtverhalten ist. Vielleicht versorgt er sich mit Nährstoffen, die er braucht oder er genießt es einfach, den Duft und die Textur des Grünzeugs zu spüren. Meine Bertha hat übrigens auch Sonnenblumen- und Echinacea-Blätter gekaut. Ich glaube fest daran, dass sie in diesen Momenten einfach die Heilapotheke der Natur aufgesucht hat.
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Auch wenn du schon ein Blutbild gemacht hast, behalte mal die Nieren im Hinterkopf. Bei einem vergangenem Familienhund war das Verhalten das erste Symptom auf beginnende Niereninsuffizienz.
Ich würde ggf in einem halben Jahr - Jahr noch ein Blutbild machen bzw. die Nierenwerte vergleichen.
Da wäre ich lieber einmal zu vorsichtig.
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