Große Hunde führen - Hilfsmittel

Zitat

Zitat von Sundrops

ein Hetzhalsband (Halsband mit Griff ) auch Martingal genannt

Das ist aber nicht das Gleiche.

Danke!

Hetzhalsband und Martingale sind voellig andere Sachen. Ja man kann theoretisch in den Zugbereich beim Martingale reinfassen. Dafuer ist aber weder dieser kleine Bereich, noch das gesamte HB gemacht. Anders als beim Hetzhalsband.

Ich habe meine beiden (zusammen etwas über 80kg) lieber am Halsband.

Berner wurden als Zughunde genutzt und die beiden entwickeln so eine Kraft mit dem Geschirr, ich glaube nicht, dass ich eine Chance hätte.

Hier gibt es aber auch nur 2-3 Meter Leine oder frei.

Einmal der Ausflug blutüberströmt in die Notaufnahme hat mir gereicht - obwohl man erstaunlich schnell drankommt, wenn man da so auftaucht

Mit Schleppleine oder Flexi würde ich ein Geschirr nutzen.

Und beim Brustring darauf achten, dass der auch echt dafür gedacht ist, da eine Leine dran festzumachen. Viele sind es nämlich nicht.

Ja. Alles andere waer mir zu heikel bei der Gewichtsklasse.

Ich habe mal versucht ein Bild zu machen. Leider indoor und nur mit Junghund, also noch nicht ausgewachsen.

Vielleicht kann man sich aber vorstellen, was ich meine.

Ich führe knapp 40 Kilo mäßig leinenführigen RR aufgrund von überbordendem Jagdtrieb an der 10m-Flexi - und ich bin noch nie geflogen oder so.

Das geht sehr gut.

Aber halt nur, wenn die Aufmerksamkeit IMMER, IMMER, IMMER beim Hund ist.

Der Hund läuft vor mir und ich hab den im Auge.

Und sobald sich der Muskeltonus ändert oder das Ohrenspiel oder irgendwas, was auf eine heiße Spur hindeutet, wird der Hund abgerufen und ich bin in Stopp-Knopf-Bereitschaft.

Keiner meiner Hunde donnert also mit Anlauf in die Leine, selbst wenn der Abruf versagen sollte, weil der Reiz einfach zu groß ist.

Schleppleine muss man echt handlen können damit es quasi keine Wahrscheinlichkeit für Flugunfälle gibt.

Warst du mal „Pferdemädchen“ und hast longiert? So musst du dir das auch beim Hund vorstellen, setzt aber voraus, dass man echt auf zack ist mit Schlaufen aufnehmen und hergeben.

Alternativ noch nen Kurzführer am Halsband?

Mit 4 ist der Hund erwachsen, da zählt „jugendlicher Übermut“ als Ausrede nicht mehr, das sind dann einfach Trainingsfehler.

Geht ihr in eine Hundeschule oder -Verein?

Was ich noch anmerken mag :

- Nimm ne Leine die schön griffig ( und nicht zu schmal und robust ) ist, das gibt mehr Sicherheit weil man weniger Kraft aufwenden muss um zu verhindern dass die Leine durch die Hand rutscht ( und es tut nicht weh), weil man sie bereits durchs Material sicherer in der Hand hält. Ich hab bspw nen Pöbler deutlich lieber an der Fettlederleine, als an Flexi, Biothane oder Nylon.

- Achte allgemein auf ein vernünftiges, stabiles Material. Also kein Druckguss, sondern Messing oder Edelstahl Karabiner/Beschläge. Geflochtenes oder zumindest gut vernähtes ist genietetem vorzuziehen. Oftmals ist es das Metall, das nachgibt.

- Nutze vernünftiges Schuhwerk ( also griffige Schuhe mit Profil)

- bei Glatteis können Spikes helfen ( damit steht man echt robust im Eis und braucht keine Angst davor zu haben auszurutschen, wenn auch das Handling Gewöhnungsbedürftig ist)

- Übe das Handling mit der Schleppleine ruhig in Ruhe ohne Hund mit Partner, und Vorsicht im Umgang ( Biothane wird rutschig wenn sie nass wird, Sinn macht hier ein gummiertes oder Gummi-ähnliches Material). Und wäge ab ob du dir das zutraust oder nicht. Nutze für den Anfang lieber eine kürzere Schlepp.

Hat jetzt mit dem Hund an sich nix viel zu tun, sind aber nützliche Gimmicks wenn man nen Pöbler/kräftigen Hund hat.

Zum Pöbeln wenn die Begegnung mit einem anderen Hund ohne Ausweichmöglichkeit unumgänglich ist - Dreh um.

Und wenn es nicht anders geht, kurz nehmen, Kurzführer/Halsbandgriff nutzen.