Fraktur Wachstumsfuge - Fragen zu den OP's
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Hallo liebe Community,
unser lieber Murphy wurde am Montag entweder angefahren, oder er muss in einem Bodenloch mit der linken Hinterpfote hängengeblieben sein. Auf jeden Fall kam er aus dem an der Straße angrenzendem Wald stark hinkend zurück. Wir sind sofort in eine Tierklinik gleich in der Nähe. Das Röntgen ergab einen glatten komplizierten Bruch an der Wachstumsfuge.
Fachbegriff: Distale Femur-Kondylus-Fraktur links
Hier ein Bild mit der rot gekennzeichnete Bruchstelle:
[IMG: https://ibb.co/nrYYb0M]Diese Tierklinik wollte diese Operation nicht durchführen. Bei einem Hund dieser Größe müssten da Platten ran, die sie nicht vor Ort hatten und die nette Ärztin rief in einer anderen Klinik an. Sie hat die Röntgenbilder an die Klinik gemailt und nachgefragt, ob sie die Platten vor Ort hätten. Hat alles gepasst und wir sind mit Murphy in die Klinik gefahren. Dort wurde er sofort operiert und im Anschluss hat ein Gespräch mit dem Chirurgen stattgefunden. Er hat mit Nägeln bzw. vielen Pins gearbeitet und hat mir meine Frage, warum nicht die Platten verbaut wurden beantwortet, nur habe ich davon leider nichts verstanden. Am nächsten Tag konnten wir Murphy wieder abholen.
Vorgestern in der Nacht hat Murphy trotz der Schmertabletten viel gejault und wollte auch nicht aufstehen. Wir haben sicherheitshalber in der Klinik angerufen und sollten nochmal zum Röntgen vorbeikommen. Die Nägel bzw. Pins haben nicht gehalten und einer davon ist so verrutscht, dass er Murphy Schmerzen verursacht hat. Der arme Kerl musste nochmal operiert werden und diesmal mit Platten. Es war auch ein anderer Chirurg beim Vorgespräch der dann auch operierte.
Was mich jetzt natürlich sehr wundert ist, dass die erste Tierklinik ja gleich die Platten bei der Größe von Murphy empfohlen hat und der erste Chirurg aber diese Nägel in den Knochen verbaute. Eigentlich hätte Murphy eine Operation erspart geblieben, wenn sie sich an den Rat mit den Platten gehalten hätten. Meiner Frau und mir geht es jetzt nicht um das Geld. Die erste OP hat 1550 EURO gekosten, die zweite - so hat das die eine Krankenschwester gesagt - kostet uns nur die Materialkosten in Höhe von 600 EURO. Das ist doch seitens der Klinik ein Eigeständnis, dass sie etwas falsch gemacht haben, oder? Bei größeren Hunden halten diese Nägel nicht so gut, deshalb werden die Platten eingebaut. Hätte der erste Chirurg das auch gleich so umgesetzt, dann hätte Murphy eine OP weniger ertragen müssen. Ist das mit den 600 EURO für die zweite OP ein guter Kompromiss für den Fehler? Was sagt ihr dazu?
Wir kennen uns rechtlich nicht aus und sind einfach nur überglücklich, wenn Murphy morgen wieder bei uns ist. Der arme muss danach 6 Wochen extrem viel ruhe, was bei einem 9 Monate junge Dobermann nicht einfach sein wird.
Luphan
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Erstmal gute Besserung dem jungen Patienten und euch neue ruhige Nerven nach dem Schock!
Also ich kann nur vom Menschen ausgehen, aber wir haben ja auch Wachstumsfugen. Nun weiß ich nicht wie der Frakturverlauf ist und wie die Fraktur zur Wachstumsfuge verläuft. Bei bestimmten Konstellationen kann es sein, dass die Platte und/oder die Schrauben die Wachstumsfuge kreuzen und somit dort das Wachstum verhindern. Das KÖNNTE für den ersten Operateur der Grund gewesen sein es doch mit Drähten und Pins zu versuchen. So machen wir es bei Menschen nach ausführlicher vorheriger Aufklärung uU auch um die Wachstumsfuge zu schonen. Kann gut gehen, muss aber nicht. Und Drähte sind besser zu entfernen als eine Platte.
Was das Geld und die zweite Narkose angeht kann ich nichts sagen ... dafür kenn ich die Umstände zu wenig.
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