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Liebe forumsgemeinde
Ich glaube, wir haben ein recht komplexes anliegen bzw «problem» mit unserer hündin, das vielschichtig betrachtet und behandelt werden sollte. Ich könnte mir auch vorstellen, dass mehrere Faktoren bei uns zusammenspielen und das Verhaltensbild abgeben..Ich hoffe, dass hier kompetente hundeleute und hundefreunde mithelfen können, so dass wir das thema angehen können. Es wird daher recht lang Danke an alle, die sich Zeit nehmen uns zu helfen.
Eckdaten: zwergpudel aus vhd-zucht, weiblich, 9monate jung. Intakt, erste läufigkeit hatte mitte oktober begonnen und dauerte zirka 4 wochen. Z
Zuhause: wir beide 30, paarhaushalt, kein kinder, keine anderen tiere, meist im homeoffice tätig. Bisher keine mitnahme des hundes ins büro. Bisher keine Hundetagesstätte, ist vermutlich in Zukunft aber an 1 Tag pro Woche nötig. 1 Nachmittag pro Woche bei priv. Dogsitterin.
Hundeschule: welpensozialisierungskurse ab woche 11, dann kurs gewechselt (mit 13 wochen), einzug des hundes bei uns mit 10 wochen.
Welpenkurs ruhig, freies aber stets überwachtes spiel stets nur zirka 10 min und zwischen 2-4 welpen (kein stundenlanges rennen und mobben o.Ä, darauf wurde sehr geachtet).
Nach dem welpenkurs haben wir mit knapp 5 monaten den junghundekurs begonnen und arbeiten mit positiver verstärkung, worauf unsere hündin sehr gut anspricht.
Hundecharakter: sehr menschenbezogen und verkuschelt, bisher verträglich mit allen anderen hunden. «Leider» auch immer wieder sehr ängstlich und sensibel. Kommt schnell in eine hohe Erregungslage, hat seit Anfang an ein «fiddle about» gezeigt bei Menschenbegegnungen und Hundebegegnungen. Sieht sie einen fremden Hund, geht sie ins Freeze und legt sich in Lauerposition (komplett am Boden). Dann würde sie auf einmal am liebsten auf den fremden Hund losschiessen, was sie natürlich nicht darf. Wir warten logischerweise ab und ich lasse sie nur nach dem OK und auch in übersichtlichem Gelände zu anderen Hunden. Trotzdem: Aufs Kommando «frei» rennt sie los, aber wenn sie dann da ist, zieht sie denn Schwanz ein. Gleichzeitig ist sie distanzlos zu den anderen Hunden, springt immer wieder hoch und fiepst vor übertriebener Aufregung. Sie hat darum nur sehr kontrollierte Hundebegegnungen, 2-3 mal pro Woche, meist mit unseren 2 Hundefreunden, viel weniger mit fremden. An der Leine nie, da üben wir stets das Vorbeigehen an anderen Hunden.
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Menschen habe ich bereits «gegenkonditioniert». Zu Beginn wollte sie zu JEDEM hin und zeigte das fiddleabout. Da sie unendlich süss ist, war diese Aufgabe echt schwierig: Jeder möchte sie streicheln, nur ein Wort oder nur schon Blickkontakt reichte, und sie wollte hin. Mittlerweile kann sie an 95% von allen Menschen super vorbeigehen, auch an Joggern etc. Wenn sie jedoch angesprochen wird (oder wenn ich angesprochen werde) flippt sie noch immer aus und WILL HIN. Das ist sehr anstrengend. Sie ist darum wenn sie freilaufen darf, zu 99% an der Schlepp, es sei denn, sie darf mit einem anderen Hund spielen. So kann ich das Hinrennen zu Menschen unterbinden und sie hat damit seit Monaten fast keinen Kontakt. Ausnahmen: Menschen deren Hände schneller sind als der Blitz. Da wird ich sehr wütend aber das Problem kennt ja jeder von uns mit so süssem Hund. Unsere Nachbarn sind leider auch so..
Unser alltag: ruhig, wie gesagt KEINE kinder, keine anderen Haustiere, kein ständiges halligalli, darauf haben wir seit anbeginn geachtet. Mietwohnung, leider sehr ringhörig, wohnen in der stadt. Leider sehr sehr laute Nachbarn die oft durchs Treppenhaus poltern, Nachbarskinder machen immer wieder Klingelspiele . Grosser Fehler unsererseits wohl: Sie hat ihren Liegeplatz im Eingangsbereich, der nur durch eine Glastüre (!) vom Treppenhaus abgegrenzt ist. Aufgrund des Wohnungsgrundrisses ist es aber nicht möglich, ihr diesen Liegeplatz zu verwehren, es sei denn, man sperrt sie in einen anderen Raum. Lösung dafür: Wir ziehen in 3 Monaten um, etwas aus der Stadt raus und werden einen eigenen kleinen Garten haben.
Problem: aufgeregtsein, überdrehen, schlecht zur ruhe kommen und seit etwa 3 monaten: ständiges gekläffe in der wohnung beziehungsweise Überwachsamkeit. Letztere ist in zeitlicher Nähe mit dem Läufigwerden aufgetreten. Wegen jedem Geräusch im Treppenhaus wird gebellt, teilweise auch wegen so kleinen Dingen wie dem Klicken des Teekochers oder dem Glucksen der Heizung. Und das, obwohl diese Geräusche täglich vorkommen! Knurrt und bellt z.T. auch ins Leere. Da liegt sie dann im Körbchen und knurrt oder bellt ins Nix.
Momentan auch wieder eine Angstphase vor Plastiksäcken, Steinen, Blumen die seit Tagen auf der Anrichte stehen etc. Da gehe ich «klassisch» vor, gehe wortlos zum «Monster» und berühre es. Das hilft gut. Aber bei Geräuschen ists arg.
Problemverlauf: von absolutem Anfang an war unsere Hündin sehr reizoffen und schnell überfordert mit Neuem. Das äusserte sich eben im nicht-zur -Ruhe kommen, fiepsen, Aufgedrehtsein, Händebeissen extrem. Wir brauchten etwas um zu merken, dass es ihr schon lange zuviel war wenn die anderen welpen noch lange weitergemacht hätten. Also im kurs, beim spazierengehen, im alltag, etc. die erste kleine besserung kam mit dem Wechsel in einen anderen Welpenkurs mit 13/14 Wochen. Die grosse Besserung kam mit 5/6Monaten, nachdem wir mit dem rein positiven Training begonnen haben. Sie ist sehr lernbegierig, arbeitet gerne mit und kann schon unendlich viel besser abschalten. Doch da die Probleme noch immer bestehen, möchten wir sie weiter ergründen.
Tagesverlauf wenn keine Ferien (Über Weihnachten war alles anders): Wir stehen etwa um 7:00 auf. Sie darf (nachdem das Schlafen im eigenen Körbchen in nächtelangem ins-nix-bellen endete) mit im Bett schlafen, bzw. im Körbchen im Bett. Da schläft sie sehr gut und obwohl wir sie eigentlich nicht im Bett haben wollten, haben wir diesen Kompromiss gefunden.
Sie ist dann suuuuperverkuschelt und will schmusen. Wir richten uns, frühstücken etc. und sie legt sich währenddessen nochmal hin (in eines ihrer Körbchen). Wenn man sie lässt, schläft sie bis 10:30/11.00 locker. Muss sich oftmals nicht mal lösen und will nicht raus. Ich würde gerne um 7:30/8:00 den Morgenspaziergang machen um dann bis Mittag arbeiten zu können, aber sie will morgens einfach nicht raus und ich will sie nicht hinter mir herzerren.
Zirka 10:00/10:30: Morgenspaziergang zirka 45-50min, spielerisches Üben einiger Alltagskommandi (insgesamt zirka 10min). Wohl 15-20 min des Spaziergangs an der «kurzen» Leine, davon etwa 5-10min Leinenlauftraining (wir unterscheiden zwischen Halsband und Geschirr, letzteres ist Freizeitlaufen). 25-30 min an Schlepp und dann wird geschnüffelt, gerannt, erkundet. Oft Schnüffelspiele.
11:30-14:30: Schlafen. Oft Alleinseintraining (war eine Riesenarbeit bis wir bei unseren aktuellen 90min waren. Nun schläft sie meistens durch beim Alleinebleiben).
Ab 15:00 beginnt meist unser Problem: Wird sie unruhig. Bellt, rennt umher, reagiert auf jedes Geräusch und kläfft wie irr (Wenn sei aufs Klo muss zeigt sie an, das kann es also nicht sein). Das Bellen beobachte ich nun seit Wochen und ich denke: Es ist angstmotiviert. Sie fühlt sich offenbar nicht sicher und bellt dann. Da sie generell oft Unsicherheiten zeigt, passt das.
Zwischen 16:und 17:00 Abendspaziergang. Zirka 30/35min, andere Route, viel schnüffeln, manchmal eine Hundebegegnung. Wenige «Kommandi» üben, diese werden wie morgens auch in den Spaziergang integriert und es sind eher Alltagssituationen die wir da üben. Also Leinelaufen, an anderen Hunden vorbeigehen, mal ein Kleinkind treffen (max. 5-10min). Angst ist aber im Dunklen ausgeprägter.
Danach findet sie nicht mehr richtig in die Ruhe. Max 90min schlafen. Kläfft viel.
Zwischen 19 und 21 Uhr meist letzte Runde, zirka 15-20min Bummeln oder etwas im Garten rumhängen. Manchmal wird ein Ball geworfen aber selten.
Oft rennt sie nach jedem Spaziergang wie eine Wilde 2 min im Garten auf und ab, ich glaube, sie muss dann noch Dampf ablassen..
Ab zirka 21:30 schläft sie. Allgemeine Schlafzeit: Nachts mind. 12-13h (ca. 21:30-morgens um 10:30), manchmal auch 14h. Mittags: zirka 2:30-3h. Abends: zirka 1:30h. Insgesamt also etwa 15-17h.
Unser Problem mit dem Überwachsamsein und dem Gekläffe in der Wohnung beginnt zu 90% erst Nachmittags. Wichtig: Sie frisst extrem schlecht und fast nur aus der Hand. Meistens frisst sie erst Mittags etwas. Frisst dafür oft Gras und erbricht es (3-4 mal pro Woche). Frisst auch Holz, wenn man es ihr nicht wegnimmt. Scheint Berührungsreize nicht gut zu vertragen. Entwickelt sehr schnell Ängsten vor allem, was sie berührt (Geschirr, Mantel, Bürste).
Vermutung: Bauchschmerzen. Grosses Blutbild wurde abgeklärt. Ist gut. Keine Ekzeme ausser an der Vulva ein leichtes.
Kratzt sich eher viel. Kotprobe in Abklärung.
Ich weiss grad nicht mehr weiter. Wir haben eine tolle Trainerin und machen schon so viel, um das Problem zu ergründen, aber vielleicht könnt ihr uns noch weiterhelfen? Vermutungen?
Und:
Wie sollen wir auf die Überwachsamkeit reagieren? Wir trainieren schon das auf-den-Platz gehen wenn Geräusche im Treppenhaus sind. Da bekommt sie dann Leckerchen. Aber oftmals weiss ich nicht, warum sie bellt / ins Leere knurrt. Es gibt also unterschiedliche Situationen und Motivationen, warum sie bellt.
Moment probieren wir es bei der Überwachsamkeit / dem ALLES-Melden mit komplettem Ignorieren, aber das ist echt nervenzehrend. Nach 2-3 min Gekläffe beruhigt sie sich dann aber eigentlich meist und legt sich wieder hin. Richtiger weg? Machen wir seit ca 2 Wochen
"lustigerweise" reagiert sie viel weniger auf die Geräusche, wenn sie alleine ist (Kamera..). Sie will also offenbar uns "mitalamieren".
Eine Bitte: Ich weiss, es fluten viele Hilfesuchthreads Euer Forum (ich lese schon lange still mit) und für die "alten Hasen" sind die sich wiederholenden Themen sicher anstrengend. Das verstehe ich. Wer also keine seelische Kapazität hat uns zu antworten, sollte es auch nicht tun. Ansonsten bleibt bitte nett und verständnisvoll und beleidigt uns nicht, das bringt weder uns, euch noch dem Hund etwas Danke.
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Hi,
hm, für mich liest es sich ein bißchen so, als ob Ihr ein bißchen zu lange (also alle Gassiminuten zusammengezählt) mit dem Hund raus geht.
Was würde passieren, wenn Ihr das mal ein bißchen kürzt?
So für zwei Wochen.
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Was mir beim Lesen aufgefallen ist:
- Relativ wenig Freilauf. Die Gassizeiten an sich würde ich ok finden, wenn sie hauptsächlich im Freilauf wären.
- Es klingt so, als hättet ihr das Bellen irgendwie verstärkt, wenn es ohne euch nicht auftritt. Die Bettsituation als Beispiel genommen, da habt ihr reagiert und das Bellen war erfolgreich. Wie reagiert ihr sonst aufs Bellen? Bekommt sie immer Aufmerksamkeit?
- Du schreibst, ihr arbeitet über positive Verstärkung. Kennt sie auch einen klaren Abbruch, ohne großes Tamtam? Also einfach ein klares ''bis hierhin und nicht weiter'' oder ''damit hörst du jetzt einfach auf, was du alternativ machst ist egal, aber das hier nicht''? Ich finde positives Training toll und mache so viel positiv, wie es eben geht. Also keine Sorge, ich will jetzt gar nicht für permanentes Strafen argumentieren. Aber zumindest meine Hunde sind viiiel entspannter, wenn gewisse Grenzen einfach klar abgesteckt sind.
- Die eventuellen Bauchschmerzen finde ich einen ganz wichtigen Punkt. Da würde ich definitiv weiter nachforschen, weil ja doch einiges zusammenkommt. Schlechtes Fressen, Unruhe, Probleme mit Berührung...
Soweit meine ersten Gedanken
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Was mir beim Lesen aufgefallen ist:
- Relativ wenig Freilauf. Die Gassizeiten an sich würde ich ok finden, wenn sie hauptsächlich im Freilauf wären.
- Es klingt so, als hättet ihr das Bellen irgendwie verstärkt, wenn es ohne euch nicht auftritt. Die Bettsituation als Beispiel genommen, da habt ihr reagiert und das Bellen war erfolgreich. Wie reagiert ihr sonst aufs Bellen? Bekommt sie immer Aufmerksamkeit?
- Du schreibst, ihr arbeitet über positive Verstärkung. Kennt sie auch einen klaren Abbruch, ohne großes Tamtam? Also einfach ein klares ''bis hierhin und nicht weiter'' oder ''damit hörst du jetzt einfach auf, was du alternativ machst ist egal, aber das hier nicht''? Ich finde positives Training toll und mache so viel positiv, wie es eben geht. Also keine Sorge, ich will jetzt gar nicht für permanentes Strafen argumentieren. Aber zumindest meine Hunde sind viiiel entspannter, wenn gewisse Grenzen einfach klar abgesteckt sind.
- Die eventuellen Bauchschmerzen finde ich einen ganz wichtigen Punkt. Da würde ich definitiv weiter nachforschen, weil ja doch einiges zusammenkommt. Schlechtes Fressen, Unruhe, Probleme mit Berührung...
Soweit meine ersten Gedanken
Wow krass wie zackig ihr wart toll! Und tolle Inputs.
Also zu den Gassizeiten: ich mach gerne weniger! Leider wohnen wir momentan ziemlich in der Stadt. Man muss also schon etwas gehen, um in einem Freilaufgebiet zu sein. Also nicht ewig, aber unsere nächsten Schleppleinengebiete sind beide 10min weg. Da kommen hin und zurück halt schon 20min Leinenlaufen zusammen. Wobei ich ja nur etwa 5-10min pro Tag (und das auch nur 3-4 mal pro Woche) das richtige Leinenlaufen am Halsband übe. Ich lasse sie aber auch am Geschirr nicht ziehen wie ein Hornochse, dh das könnte sie wirklich überfordern. Ich könnte weniger weit gehen, dafür aber noch mehr Schlepp und Schnüffeln? Dass es nicht zu lang aber das falsche Rausgehen ist, dachte ich mir eben auch schon!
Abbruchsignal: Wir haben eines über das Leckerchenspiel aufgebaut. Also Nimm/Nein mit Hand zu/auf und dann später am Boden. Sie kapiert (leider) sehr schnell und nach 3x Nein lässt sie das Leckerchen sowieso gleich liegen bis ich es ihr aufnötige. Darum: ich finde, ein ganz klar toll trainiertes Abbruchsignal haben wir noch nicht. Das möchte ich aber noch richtig sauber aufbauen und schau es mit der Trainerin genau an. Aktuell ist oft die Hausleine dran dass ich sie so korrigieren kann wenn sie auf das Nein nicht reagiert. Aktuell merkt man das Pubertier eben schon und ich merk das Grenzentesten also es wird dann x mal am Christbaum gezupft. Das ist aber mEn nach ganz normales Junghundverhalten und ich muss mir bei den kreativen Ideen oft das Lachen verkneifen.
Wegen des Bellens: Man kann sie abstellen. Also Wauwauwau "Nein"-> fein. Nur leider 15 sek später wieder WAUWAUWAU! Daher probieren wir jetzt die Ignorierstrategie.
Probiert haben wir sonst auch schon: Sie liegt im Körbchen und wufft/kläfft gegen die Eingangstüre hin (jmd geht durch Treppenhaus). Ich stell mich zwischen sie und die Türe (Rücken zu ihr). Wortlos. Funktioniert gut. Aber auch nur, wie das Nein, im Moment. Ich will ja aber, dass das Gekläffe generell weniger wird. Und darum ggf die Ignorierstratgie? Denn ich denke (wie du sagst) wir haben zu oft und falsch reagiert. Ich glaube, sie will halt auch oft unsere Aufmerksamkeit, warum sollte sie sonst Geräusche weniger beachten wenn sie alleine ist?
Und trotzdem ist es offensichtlich auch viel Unsicherheit beim Kläffen. Da will ich ihr Sicherheit geben.
Ah ja: Beim Alleinsein läuft Dauerschleife relativ laute Chillmusik. Die übertönt halt die Geräusche. Je stiller es ist = desto mehr Gekläffe. Aber ich will nicht 24/7 Musikhören und ein Allheilmittel ist es auch nicht
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Zirka 10:00/10:30: Morgenspaziergang zirka 45-50min, spielerisches Üben einiger Alltagskommandi (insgesamt zirka 10min). Wohl 15-20 min des Spaziergangs an der «kurzen» Leine, davon etwa 5-10min Leinenlauftraining (wir unterscheiden zwischen Halsband und Geschirr, letzteres ist Freizeitlaufen). 25-30 min an Schlepp und dann wird geschnüffelt, gerannt, erkundet. Oft Schnüffelspiele.
bei alleine diesem Pensum fliegen dir die meisten erwachsenen Hunde irgendwann um die Ohren! Das ist viel viel zu viel und es kommt ja dann noch der ganze Tag
11:30-14:30: Schlafen. Oft Alleinseintraining (war eine Riesenarbeit bis wir bei unseren aktuellen 90min waren. Nun schläft sie meistens durch beim Alleinebleiben).
auch das ist aktives Training und scheinbar ja sehr stressig für die Kleine
Zwischen 16:und 17:00 Abendspaziergang. Zirka 30/35min, andere Route, viel schnüffeln, manchmal eine Hundebegegnung. Wenige «Kommandi» üben, diese werden wie morgens auch in den Spaziergang integriert und es sind eher Alltagssituationen die wir da üben. Also Leinelaufen, an anderen Hunden vorbeigehen, mal ein Kleinkind treffen (max. 5-10min). Angst ist aber im Dunklen ausgeprägter.
dass die durchdreht ist kein Wunder!
Nochmal für einen jungen Hund ist das gerade die Hölle. Das kann sie nicht verarbeiten.
Wann kann sie mal einfach nur hUnd sein? Wann gibt es mal normale Gassigänge, also einmal am Tag ne große Runde und ansonsten mal nur zum Pippi und Kacki raus? Habt ihr das mal gemacht und sie in Ruhe gelassen?
Gassi mit anderen souveränen Hunden? Wann gibt es das?
Ihr habt einen Zwergpudel. Die sind aufgedreht, sehr reaktiv und brauchen Strukturen und vor allem auch wie alle jungen Hunde mit dieser Problematik sehr viel Ruhe zum erwachsen werden.
OT: Ihr seid Lehrer, oder? Gehe mal davon aus. Hört auf alles zu analysieren. Was gestern war ist vorbei, jetzt zu überlegen warum der Hund so ist wie er ist bringt nichts, ändert an der Rasse nichts und an den Trainingsansätzen auch nicht.
Noch mehr OT: Ich brauch mal Bilder
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Und darum ggf die Ignorierstratgie?
Das große Problem beim Ignorieren ist beim Bellen, daß eben für viele Hunde Bellen an sich schon selbstbelohnend ist.
Klar, wenn ein Hund Aufmerksamkeit haben will, wäre jede Reaktion von Euch, auch ein NEIN eine positive Reaktion, weil die erwünschte Aufmerksamkeit gekommen ist.
Aber, was ist, wenn der Hund wirklich nur meldet, daß da draußen was ist, oder sogar aus Unsicherheit, wie Du es vermutest?
Dann "hilfst" Du dem Hund und Euch nicht, indem Ihr das dann ignoriert. Da kann man gerne mit Abbruch, und mit Kontrolle und einer Art "Danke, ich schau mal - alles in Ordnung!" reagierst.
Ein Hund, der aus Unsicherheit bellt, und sich dadurch selbst beruhigt, wirst Du nicht ruhig bekommen, indem Du das ignorierst. Denn er beruhigt sich ja selbst, also ist das positiv, also könnte unter Umständen passieren, daß er sich regelrecht ins Bellen reinsteigern wird.
Beobachte genau, warum der Hund bellt, und wie er bellt.
Je nach Situation, klingt es auch anders!
Und deshalb muß Du schon situationsbedingt immer anders reagieren.
warum sollte sie sonst Geräusche weniger beachten wenn sie alleine ist?
Eventuell seid Ihr die Ursache?
Daß Ihr da, unbewußt, was antrainiert habt, was Ihr eigentlich nicht haben wolltet.
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Auch Pudel! Ich liebe Pudel! OT: Wenn du Fotos siehst willst du sie uns abjagen, es ist (ganz sicher!) der allerherzigste Pudel, der je gelebt hat! Was hast du für Pudel?
Aber hui: deutliche Worte. Für weniger bin ich immer zu haben. Wo du Recht haben könntest: Gegebenenfalls bin ich in einen etwas blinden Aktionismus verfallen, weil uns die aktuelle Hundeschule so viel besser passt als die alte. Und auch, weil sie immer ready ist, mit mir etwas zu arbeiten, sie liebt arbeiten und will immer mitmachen. Dass das Alleinseintraining auch Training ist, war mir nicht bewusst weil sie da so schön schläft. Bis dahin war es aber extrem anstrengend für beide.
Ich zähl aber mal zusammen: morgens 10-15 min Dinge üben (also ich gehe jetzt nicht von SitzPlatzBleibFuss, das kann sie noch nicht, sondern von Leinenlaufen, Schnüffel- und Rückrufspiel und Alltagssituationen wie an anderen Hunden vorbeigehen) und Abends nochmal 5-10min ist zu viel? Also zusammengenommen zirka 20min Training eingebaut in die Spaziergänge insgesamt? Zuhause trainieren wir nie irgendwas.
Da wir jetzt schon einen Garten haben, darf sie ab und zu auch da umdümpeln und schnüffeln.
Gassi mit souveränen anderen Hunden steht ganz oben auf der Wunschliste. Leider kenne ich praktisch keine, weshalb ich uns jetzt für einen Lernspaziergang angemeldet habe, bei dem man eben genau das macht. Und kürzlich war ich das erste Mal bei einer entfernten Bekannten zuhause, die hat zwei riesige Hunde, die beide extrem entspannt sind. Ich konnte kaum glauben, wie schnell meine kleine auch runtergefahren ist! Sowas würde ich ihr sehr gerne öfters ermöglichen, aber wie gesagt: ich kenne praktisch keine solchen Hunde. Könnte eine gute Hundetagesstätte das ersetzten?
Also, ich mache gern weniger, wenn ihr wirklich glaubt dass das hilft. Was ich nicht vermeiden kann, ist, dass sie ab und zu auch mit in die Stadt muss oder mal in ein Cafe oder so. Das kommt zwar max. 1x pro Woche vor, aber es muss halt sein.
Nochmal wegen dem Bellen: Ganz offensichtlich fungieren wir als Bell-Verstärker. Das ist ernüchternd aber durch die Kamera beim Alleinsein ganz klar. Allerdings lasse ich sie auch nur alleine wenn sie eh schon müde ist und döst, dann bellt sie auch nicht wenn ich zuhause bin. Also vor 10:30 könnte (ob sie nun allein ist oder ich zuhause) das Nebenhaus brennen, der Hund würde nicht mal den Kopf heben. Am Nachmittag ist sie ein anderer Hund.
Ich vermute darum auch das Bauchweh: Weil sie ja meist erst mittags frisst und nachmittags so anders drauf ist.
Und ja, ich weiss, dass unterschiedlich motiviertes Bellen unterschiedlich tönt, ich habe es seit zirka 3 Monaten täglich. Nur die richtige Strategie ist mir noch nicht klar. Nachschauengehen und Bedanken habe ich auch probiert. Auch das funktioniert, aber wie alles: Nur temporär. Beim nächsten Geräusch wieder wAUWAUWAUWAU
Wie würdet ihr das im-Körbchen-liegen und ins-nichts-Bellen einordnen?
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Ach und: Nein wir sind keine Lehrer . Es ist aber noch schlimmer, wir sind beide Wissenschaftler
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Beobachtet Ihr beide Euch selbst, und zwar im Verhalten dem Hund gegenüber?
Eventuell könnt Ihr dann selbst einige "Fehler" entdecken?
Das Problem hierbei ist ja, man kann nur mutmaßen, von der Beschreibung her.
Ansonsten, frag doch Euren Trainer ob er/sie auch Hausbesuche macht? Eventuell fällt da schon was auf, und es können gute Tipps gegeben werden.
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