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Vielleicht ist das Bild wirklich falsch, welches kleine Pudel einen Vermitteln. Hab heute in der Stadt auch einen gesehen. Der wurde einfach von seiner Halterin getragen. Das der Hund ansonsten eventuell zu sehr gestresst gewesen wäre, an dem Straßenbahn/Bus und U-Bahn halte Platz, kann man nur vermuten.
Mit einem Zwergpudel bin ich auch aufgewachsen. Die war aber total gemütlich. Wobei sie als Junghund wohl auch schlimmer gewesen sein soll, wie alle späteren großen. Sonst kenne ich kleine Pudel vor allem bei Rentnern.
Das alle aus dem Wurf deiner Hündin aber Probleme mit dem Allein sein haben und alle so schnell Hoch pushen, zeigt doch schon, dass es Genetisch schon drin steckt. Wenn die Züchterin ihre Welpen als tolle Stadthunde Begleiter verkauft, ist das schon Unfair. Und auch mit so Nervösen Hunden überhaupt zu Züchten . Schon Komisch.
Deine Wohnumgebung klingt wirklich stressig. Ich bin zwar grad mit meiner Tiny verwöhnt und genieß das auch total. Aber meine Hunde davor waren auch Komplizierter. Meine Erste Hündin, mein Seelenhund, mein ein und alles , die wäre bei dem Lärm wie du ihn in deiner Altbau Wohnung beschreibst, wohl auch mit den Nerven Fix und Fertig gewesen. Bei der sagte ich immer "Das ist der beste Wald und Wiesen Hund der Welt. Aber für die Stadt nicht zu gebrauchen". Mit Wohnungen ganz am Stadtrand, immer mit einem Bein im Wald oder einem Feld, da waren wir genau richtig.
Und gefühlt ging es die ersten Jahre auch immer 2 Schritte vor und 1 zurück. Aber wenn der Erste Hund so viele Herausforderungen mit bringt, entsteht auch eine sehr starke Bindung. In ein paar Jahren, wenn die Junghund Unsicherheiten auch vorbei sind und ihr ein perfekt eingespieltes Dream Team seid, dann wird deine Dorlie für dich bestimmt der beste Hund von allen sein .
Schön, wenn du ab und zu ein Update schreibst. Bin sicher Dorlie wird sich bei dir ganz toll Entwickeln.Ich denke auch, dass diese Thematik eine Herausforderung an die Zucht stellt. Für die wenigsten Rassen werden da Anforderungen gestellt.
Die Züchterin unserer Hündin ist eher aus der Grooming-Ecke auf den Pudel gekommen. Da müssen die viel ‚aushalten‘ - da brauchst du keinen Hibbel / Sabberlauf / Kreischen (und Magen-Darm-Probleme erst recht nicht) auf dem Tisch.
Sie erzählte auch mal, dass sie mit einer vielversprechenden Hündin zur Ausstellung war und diese deutlich gestresst war / viel gesabbert hätte. Sie hat sie noch einmal auf eine kleinere Ausstellung mitgenommen, wo es auch so lief und dann beschlossen, dass diese Hündin nicht in die Zucht geht, da sie aus ihrer Sicht nicht das Wesen hatte, das dem Zuchtziel entspricht. Die Hündin lebt einfach im Rudel mit. Ich glaube, dass viele Züchter da auch mal über Probleme hinwegsehen / sich das vielleicht selbst schönreden, wenn die Trophäen für die Optik im Schrank stehen und die anderen Ergebnisse auch passen.
Unsere Hündin ist jetzt 3,5 Jahre alt. Im Welpen- und Junghundealter war sie auch phasenweise ‚schlimm‘, wobei sie nie gekreischt hat o.ä. und die meisten Probleme haben wir selbst verbockt (Bällchen, Blätter jagen lassen - ist ja sooo süß usw.) plus durch meine Erkrankung gefördert, aber auch noch rechtzeitig erkannt und nachjustiert. Mittlerweile hat sich das natürlich gebessert, aber sie ist halt keine Schlaftablette und ja - auch schnell ‚on‘. Allerdings ist das ja auch die Voraussetzung für Erfolg im Hundesport -im Mini-Aussi-Post war ja ein Hund für Hundesport gewünscht.
Hier ums Eck wohnen 2 Zwergpudel - total unauffällig, laufen viel nur mit den Kindern rum, rennen dabei nicht, springen nicht.
Wo man beim Pudel aus meiner Sicht noch sehr aufpassen muss, ist die Übertragung vom Mensch auf den Hund! Pudel lieben es, Eins mit ihrer Bezugsperson zu sein. Sie spüren genau, wenn man Sorgen, Erwartungen, Ärger...hat und versuchen, das aufzufangen. Ich kenne z.b. eine Pudelhündin, die erst mit 2 läufig wurde...kann natürlich passieren (beim TÄ war sie - alles gesund). Beachtet man aber die Tatsache, dass sie ganz gezielt als Babyersatz angeschafft wurde, könnte man auch darüber nachdenken, dass sie vielleicht einfach nicht/ möglichst spät ‚erwachsen‘ werden wollte...üblicherweise werden Hündinnen (aus der Linie) mit rund 12 Monaten das erste Mal läufig. Unsere war mit 2 oder 3 Tage nach ihrem Geburtstag sehr pünktlich
Ich selbst war in ihrem ersten Lebensjahr 2 mal länger erkrankt und in dieser Zeit war sie so angepasst und ich so dankbar um diesen wenig anspruchsvollen Hund...dass sie anschließend Probleme mit dem Alleinebleiben hatte und den Bedarf nachgeholt hat, kann ich ihr nicht vorwerfen. Es hat dazu geführt, dass sie offenbar dachte, sie müsse auf mich ‚aufpassen‘ und ist in die Kontroletti-Schiene reingerutscht. Das hat aber erst der 2. Trainer erkannt bzw. ist auf meine Fragen dazu eingegangen und hat mir dazu Trainingsansätze gezeigt, aber auch gleich gesagt, dass ich eher mit 3-4 Monaten rechnen soll, bevor sich da was tut...und so war es dann dann auch. Irgendwann ist der Knoten geplatzt. Heute weiß ich, worauf ich achten muss, wenn es da wieder Probleme gibt.
Ich denke nicht, dass der Pudel überall passt und würde mich heute vermutlich auch eher für einen Grosspudel entscheiden - das Hibbeln spricht man eher dem Zwerg-/Teacup zu. Wenn meine Tochter nicht unbedingt einen Collie gewollt hätte, hätten wir hier wohl ein weißes GP-Mädchen stattdessen . Ich hatte bei den Recherchen häufig gelesen, dass die Wahl Pudel oder Collie bei vielen Leuten da ist.
@Paawsi: Vielleicht ist da etwas für dich dabei, wo es ‚klick‘ macht. Ich verstehe, dass Du enttäuscht bist. Vermutlich war Dorli auch noch nicht läufig?! Das plus Pubertät kann viel im Verhalten ausmachen.
Was mich noch interessieren würde: du hattest ja die Züchterin angesprochen, aber nicht gesagt, ob / was sie dazu gesagt hat.
Ich fände es auch schön, Updates zu lesen.
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Hi
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Warum tut man immer so, als seien die easypeasy Mitläuferhunde?
Weil sie das im Vergleich zu anderen Rassen nun mal sind. Sie sind einfach mega anpassungsfähig, grundsätzlich freundlich und unkompliziert, relativ leicht zu erziehen und für jeden Spaß zu haben. Ein Pudel kann in einer lebhaften Familie genauso glücklich werden wie bei einem Rentnerpaar. Das kann man nicht von soooo vielen anderen Rassen behaupten.
Ich weiß ja nicht, wie viele Pudel du kennst, aber in meinem Umfeld (und ich kenne sehr viele Pudel aus dem Verein und dem DPK) sind die eigentlich alle so easy-dabei-Hunde. Es gibt sicher auch hypernervöse, extrem reaktive Exemplare wie bei anderen Rassen auch, aber bei einer guten Zucht sollte das eigentlich nicht so sein.
Du darfst auch nicht vergessen, dass 11 Monate halt gerade mitten in der Pubertät ist, da haben alle Hunde mehr oder weniger eine Schraube locker. Und jeder Ersthundehalter denkt, sein Hund sei besonders krass. Ging mir in schlimmen Phasen auch so. Das relativiert sich aber mit der Zeit.
Das Einzige, was ich tatsächlich zu bedenken gebe: Pudel sind extrem auf ihre Menschen bezogen, mehr als viele andere Rassen, und deswegen steht und fällt die Grundstimmung halt auch mit dem eigenen Gemüt. Wenn der Mensch nicht entspannt ist, kann es der Pudel auch nicht sein. Deswegen würde ich persönlich tatsächlich den Pudel niemandem empfehlen, der selbst eher nervös, hektisch oder zu verkopft ist. Der Pudel braucht (übrigens wie jeder Hund in meinen Augen ) eine klare, besonnene und souveräne Führung - nicht obwohl, sondern WEIL er so schlau und sensibel ist. Aber wenn das gegeben ist, finde ich ihn wirklich im Vergleich zu vielen anderen eher speziellen Rassen ziemlich easy zu handeln.
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Warum also, wenn (nur mein?) Pudel sehr sensibel, reaktiv und schnell "on" und auch zT überfordert mit alltäglichen Reizen ist, wird dann wirklich jedem noch so uninformierten Ersthundehalter mitten in der Innenstadt ein Pudel empfohlen?
Ich kenne nicht nur meinen eigenen Pudel als wirklich unkomplizierten Stadthund, sondern durfte auch über den Pudelverein, den Hundesport usw über die Jahre viele andere Pudel kennenlernen. Keiner davon entspricht deiner Beschreibung, zum Glück. Es waren und sind schon lebhafte Hunde, aber bei den wenigen wirklich nervösen oder wesensschwachen waren die Ursachen immer klar auszumachen: grundlegend falscher Umgang der Halter, oder die Hunde kamen aus dem Tierschutz und hatten davor mit Sicherheit eine defizitäre Aufzucht gehabt.
Ich hoffe sehr, daß deine Dorlie und ihre Wurfgeschwister Ausnahmen sind und nicht die aktuelle Richtung der Zucht repräsentieren.
Als ich vor 14 Jahren vor der Wahl stand, wollte ich nach meinen übersensibel-ängstlichen Sheltie einen führigen, aber nervlich stabilen und wesensfesten Hund. Meine Kleinpudelhündin hat diesen Wunsch zu 100% erfüllt und ist mit dem Leben in der Großstadt prima zurechtgekommen. Auch in der Pubertät war sie keineswegs eine Katastrophe, sondern sie wurde halt allmählich erwachsener.
Da ich selber ein ruhiger Mensch bin, wollte ich gerne einen etwas lebhafteren Hund, damit wir nicht beide zu gemütlichen Couchpotatoes degenerieren, sondern stattdessen gemeinsam draußen aktiv sind. Das hat auch nach meinen Erwartungen funktioniert.
Ich habe aber auch schon beobachten können, daß hektische Menschen auch ihre Pudel nervös machen. Das ist dann keine so gute Kombi.
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Ich kenne z.b. eine Pudelhündin, die erst mit 2 läufig wurde...kann natürlich passieren (beim TÄ war sie - alles gesund). Beachtet man aber die Tatsache, dass sie ganz gezielt als Babyersatz angeschafft wurde, könnte man auch darüber nachdenken, dass sie vielleicht einfach nicht/ möglichst spät ‚erwachsen‘ werden wollte...
Meine Kleinpudelhündin Cara wurde auch erst sehr spät zum erstenmal läufig, mit über anderthalb Jahren, wenn ich mich richtig erinnere. Für eine so kleine Hündin, gerade über Zwerppudelmaß war das schon reichlich spät. Ich war auch schon drauf und dran, sie tierärztlich untersuchen zu lassen.
Ich schwöre aber, daß ich sie nie als Kindersatz betrachtet habe.
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Hey, liebe, @Paawsi, schön, wieder von dir zu hören.
Ich kenne sie tatsächlich auch, die netten kleinen Mitläuferpudel! Hier um die Ecke gab es gleich zwei davon bei einer wunderbaren älteren Dame. Die waren einfach nur lieb, gechillt, unkompliziert.
Es gibt sie also. Ich weiß aber jetzt auch schon, wenn der Nudelpudel hier einmal nicht mehr ist und wieder ein Püdelchen für meinen Mann einziehen sollte, dann werde ich da sowas von genau hinschauen, welche Verpaarung und welcher Welpe aus dem Wurf es werden soll. Leider hat man da als Anfänger oft nicht die Kontakte und/oder den Überblick.
Ich verstehe deinen Frust. Mir ging es genauso. Es gibt anscheinend mittlerweile sehr viele sehr sensible Pudel da draußen.
Was deine Maus betrifft, kann ich noch eines einwerfen... wir haben gemeinsam mit meiner TÄ ein Experiment gewagt und meinem Sorgenkind Librela gespritzt. Das findet ja eigentlich bei Gelenkschmerzen Anwendung, ein recht neues Medikament, denn es war nun so: Probieren geht über studieren. Mein Pü war nämlich schon immer sehr verkrampft wegen dem Bauchweh, vielleicht zupften die verkrampften Muskeln das ja auch an seinen Knochen, reizte die Knochenhaut, man weiß es ja nicht, man steckt nicht drin und ich bin kein Tierarzt. Also sagten wir, wir probieren es. Und tatsächlich war das ein massiver Gamechanger, denn dieser fürchterliche Schmerz vorm Kotabsatz war wie weggeblasen. Mein Pudel flog nicht mehr zur Lösestelle, sondern ging. Drehte sich nicht mehr tausendmal, sondern hockte sich einfach hin. Und auch im Alltag ist er deutlich entspannter, geduldiger mit dem Welpen und er schläft viel tiefer.
Vielleicht könnt ihr das noch probieren. Das Medikament ist nicht wirklich günstig, und aktuell nicht immer gut zu bekommen, muss monatlich gespritzt werden, aber für unseren Hund war es eine Erlösung.
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