Ist es wirklich so kompliziert, den Hund beim Spaziergang über Bewegung auszulasten?
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Ein Hund geht morgens und abends bis zu 15 Minuten - man muss ja arbeiten -an der Leine Gassi.
5 Min Gespräch mit anderen Hundehaltenden ist auch noch drin.
Mehr brauchts nicht.- Warum diskutieren?
Wer mehr macht, hat zuviel Zeit, hat geerbt oder ist sonstwie sozial auffällig.
Dem Hund gefällt das nicht?- Luxusproblem.
Ach, die Welt könnte so einfach und so schön sein.
Ist das jetzt Ironie?
Ja, aber ein wenig auch ein leises Säuseln, sich doch ein wenig zuzuhören im Thread.-Nicht mir.
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Hi
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Es gibt weder DEN Spaziergang noch DEN Hund.
Ich kann mit Lucca z.b. unendlich durch den Wald schlendern. Er ist entspannt, hat Spaß und keinen Stress. Würde ich aber ständig mit ihm durch die Stadt gehen hätte er überhaupt nichts davon. Übrigens wenn ich mit Lucca in die Stadt gehe wirkt er für Fremde auch relativ normal. Ein bisschen huschig und man muss vor Paniksprüngen aufpassen. Aber er rennt weder nur im Kreis noch zerrt er an der Leine. Aber er steht unter Daueranspannung und sobald er wieder daheim ist klappt er todmüde zusammen. Bis er gut 2 Jahre alt war konnte er in der Stadt nichtmal Beinchen heben so angespannt war er. Erkennbar sprang das er nach dem Stadt Spaziergang im Tiefflug auf den Grünstreifen daheim easte weil er so dringend musste.
Deshalb mache ich sowas mit ihm auch nicht ständig
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- Körperlich ausgelastet über Gassi?
Definitiv Nein. So viel kann ich gar nicht laufen. Die Regeneration ist extrem kurz.
Körperlich ausgelastet, dafür brauchts hier nen Rennen, wo alles gegeben wird oder insgesamt ü70km Bikejöring an 2 aufeinander folgenden Tagen.
- kopftechnisch ausgelastet:
Kommt hier tatsächlich ganz stark auf den Hund an.
Hazeli zb - nie. Die könnt ich mit egal was für einer Gassirunde/Wanderung/Kopf arbeit weder auslasten noch "drüber" kriegen.
Die beiden E's: die sind Arbeitsjunkies und würden am Liebsten Arbeiten bis zum Umfallen. Und für die kann alles ein Job werden, Spaß machen, Hormone frei setzen - also muss man gucken, dass sie sich keine Jobs suchen und sich tatsächlich nicht für alles so begeistern lassen.
Es gibt reizoffene Hunde, es gibt Hunde mit verkorkster Genetik, es gibt Hunde mit verkorkster Sozialisierung, es gibt Hunde mit seeeehr viel Energie ....
Kleiner Gedankenanstoß: was alles mit seinem eigenen Hund gar nicht so selbstverständlich ist, merkt man manchmal erst mit einem neuen Hund, wo es eben alles gar nicht selbstverständlich ist.
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Ja, "normal" ist es im allgemeinen Sinn nicht, wie zum Beispiel Max die ersten Monate hier war.
Der hat draußen am Feld und im Wald den Tunnelblick bekommen und ist vor Stress keuchend nur mehr gelaufen ohne Ende.
Ohne Leine wäre er weg gewesen, ohne das selbst wirklich zu wollen.
Er konnte damals nicht filtern, und am Feld wars noch schlimmer als im Wald. Weil da keine Begrenzung war, er war aus seiner Sicht wohl "verloren".
Meine erste Intention war, der will laufen! Also sind wir mehr gelaufen! Und es wurde nur schlimmer und schlimmer...
Er ist einfach durch sein Wesen und wohl auch seine Aufzucht ein Hund, der viele Grenzen braucht, um sich sicher zu fühlen.
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Es gibt reizoffene Hunde, es gibt Hunde mit verkorkster Genetik, es gibt Hunde mit verkorkster Sozialisierung, es gibt Hunde mit seeeehr viel Energie ....
Kleiner Gedankenanstoß: was alles mit seinem eigenen Hund gar nicht so selbstverständlich ist, merkt man manchmal erst mit einem neuen Hund, wo es eben alles gar nicht selbstverständlich ist.
SO was von wahr!!!!
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Sorry, aber wenn ein Hund mit dem ganz normalen Leben nicht klar kommt, dann stimmt doch was nicht.
Wenn das mal einer ist, gut. Schlechte Zucht, schlechte Aufzucht, kann ja sein.
Aber so viele, für die schon ein Spaziergang durch Wald und Feld zu viel ist?
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Dazu muss nichts falsch laufen. Es gibt halt nun mal Hunde mit Sozialisationsschäden wie meine Lilly, da reichen ein paar ungewohnte Begebenheiten beim Spaziergang aus, um die Nerven zum Flattern zu bringen. Und der Deprivationsschaden ist nun mal da, man kann viel um ihn herumbauen, aber weg kriegt man ihn nicht. Und sie ist trotzdem ganz unzweifelhaft ein Hund. Ein großartiger Hund noch dazu, denn was sie aus ihren Startvoraussetzungen gemacht hat, das ist zum Niederknieen.
Es gibt Hunde, die sind so darauf spezialisiert, auf Reize mit schneller, heftiger Reaktion zu antworten, dass ein „entspanntes“ Spazierengehen für sie ein deutlich erhöhtes Maß an Impulskontrolle erfordert. Die das trotzdem schaffen, aber die das anstrengt. Und die dafür eine Kompensation brauchen.
Und es gibt Hunde, die sich dabei gähnend langweilen. Die sich dann reinsteigern, sich anderes Zeug zu suchen, das sie machen können.
Ich würde Hund mit Deprvationsschäden da auch explizit ausnehmen. Das sind keine "normalen" Hunde, sondern Hunde mit Defiziten in der Reizverarbeitung im Gehirn (was du ja 100x besser weisst als ich).
Aber du sagst doch selbst, dass durch die Natur eumeln Lilly nicht kirre macht, oder?
Wie das mit den sehr spezialisierten Arbeitshunden (ich denke da an den Border) ist, kann ich schwer beurteilen. Ich weiss nur, dass ich mich damals auch deshalb gegen die jährige Borderhündin entschieden habe, weil mich dieses extreme angeknipst sein auf einem stinknormalen Spaziergang in der Pampa sehr angestrengt hat. Ich war mit ihr ca. 3 Wochen lang 3- 4x die Woche unterwegs, ehe ich definitiv entschieden habe, dass ich mit diesem Hund nicht zusammenkomme. Und sie war grundsätzlich eine hübsche und liebe Hündin, die auch alles richtig machen wollte.
Beziehst du dich da eher auf das „mehr brauchen/fordern“ solcher Hunde bei „nur normalem Pensum“ an Spaziergängen oder Überforderung durch viel/langes Spazierengehen? Das kann ich nicht so ganz eindeutig herauslesen.
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"Normal" ist nicht für jeden dasselbe.
Wurde hier bereits mehrfach ausgeführt im Thread...
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Alles auch eine Frage des Alters und der normalen Wohnsituation/-umfeld.
Ein Hund der ländlich lebt, mit viel Platz, Ruhe und ausgedehnten Freilaufmöglichkeiten vor der Tür der wird in einer mittelgroßen Stadt mit recht vielen Menschen, Verkehr und viel Leine, schwerlich zurecht kommen. Dafür um so besser mit stundenlangen wandern im Grünen. Anders herum -Stadthund im Grünen - ebenso.
Und ein 6monatiger Hund ist nach 30min. gucken, schnüffeln und laufen schon bedient, derselbe Hund bei selber Strecke mit 3Jahren dann gerade mal warmgelaufen.
Wer hier auch schreibt, schreibt ja in der Regel vom Status Quo.
Als ich mit meinen Sharinghund das erste mal am Strand von Sankt Peter Ording war, ist er mir ab Minute 1 hohlgedreht. Ich konnte ihn gerade noch so managen. Der war so reizüberflutet von der schier endlosen Weite, den starken Windböen, mit den lauten Meeresrauschen (rauhe See) im Hintergrund, dass er von einer Übersprungshandlung in die nächste gesprungen ist. Nach 20min habe ich ihn wieder eingepackt und bin mit ihm zurück zur Ferienwohnung gefahren und er war für den Rest des Tages nur noch schlafend anzutreffen, da einfach KO. Da war er zwei Jahre alt. Zwei Jahre später, mit vier Jahren, hat ihn das drum herum nicht sonderlich tangiert und wir haben entspannte Wattwanderungen gemacht.
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Es gibt weder DEN Spaziergang noch DEN Hund.
Ich kann mit Lucca z.b. unendlich durch den Wald schlendern. Er ist entspannt, hat Spaß und keinen Stress. Würde ich aber ständig mit ihm durch die Stadt gehen hätte er überhaupt nichts davon. Übrigens wenn ich mit Lucca in die Stadt gehe wirkt er für Fremde auch relativ normal. Ein bisschen huschig und man muss vor Paniksprüngen aufpassen. Aber er rennt weder nur im Kreis noch zerrt er an der Leine. Aber er steht unter Daueranspannung und sobald er wieder daheim ist klappt er todmüde zusammen. Bis er gut 2 Jahre alt war konnte er in der Stadt nichtmal Beinchen heben so angespannt war er. Erkennbar sprang das er nach dem Stadt Spaziergang im Tiefflug auf den Grünstreifen daheim easte weil er so dringend musste.
Deshalb mache ich sowas mit ihm auch nicht ständig
Das finde ich einen spannenden Bericht.
Ich war nämlich gerade so am Überlegen, ob ''entspannt 3 Stunden durch die Gegend laufen können'' überhaupt wirklich das normale sind. Normal meine ich hier nicht als Wertung, sondern als das, was die Realität für die Mehrheit der Hunde ist.
Ich finde das tatsächlich schwer einzuschätzen. Auf jeden Fall sehe ich regelmäßig Hunde beim Spazieren Gehen, die gestresst wirken. Woran das in den Momenten liegt, keine Ahnung. Das sind Momentaufnahmen. Zusätzlich bekomme ich immer mal mit, dass Menschen ihre Hunde als entspannt empfinden, obwohl ich das ganz anders sehen würde.
Also ich könnte gar nicht die pauschale Aussage treffen, dass die Mehrheit der Hunde 3+ Stunden vollkommen entspannt durch die Pampa laufen können. Ich habe ja nur meinen sehr subjektiven Blickwinkel, viele Momentaufnahmen von Fremden und ein paar Freunde und Bekannte, bei denen ich meine, es tatsächlich einschätzen zu können, inwiefern deren Hunde dieses Pensum aushalten könnten (und bei denen ist es durchwachsen).
Bei uns ist es 50/50. Balu kann das definitiv, bei Reika ists noch tagesformabhängig. Aber von meinen beiden kann ich keine Gesetzesmäßigkeit herleiten.
Meine Frage wäre deswegen: Was definiert ihr hier als 'normal'? Meint ihr damit das, was eurer Meinung nach jeder Hund können sollte? Oder meint ihr das, was nach eurem Empfinden fast jeder Hund kann? Denn letzteres finde ich schwierig zu werten, weil man eben so in der eigenen, kleinen Bubble unterwegs ist.
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Hallo
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