Ist es wirklich so kompliziert, den Hund beim Spaziergang über Bewegung auszulasten?
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Ich war fast dir ganze Zeit mutterseelenallein in der Pampa unterwegs, hab kaum ein Kommando gebraucht und den Hund dabei beobachtet, wie sie sich im Schnee wälzt, im Bach rumstiefelt, nach nem Mäuschen buddelt und volle Kanne einen Hügel runterfetzt. Sie wirkte dabei sehr im Reinen mit sich. Zwei- dreimal musste ich Jagdambitionen abbrechen, einmal hab ich sie durch eine Astgabel springen lassen und kurz vor zu Hause haben wir ein bisschen gefundenen Gofball apportiert.
Zuhause hat sie sich hingehauen und erst mal tief gepennt und geträumt.
Genau so sehen hier die normalen Tage aus . Nur die Spiele lasse ich eher (aus Gründen)
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Hi
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Ich bin seit kurzem ungefragt Gassigeherin für einen fünfjährigen Terrier geworden. Aus Zeitgründen nehm ich sie meist mit, wenn ich mit meiner gehe.
Mittags 40 Minuten im Wald, keine Begegnungen mit irgendwem; meine läuft frei, die „Neue“ ist nicht ableinbar also gaaaanz klassischer Spaziergang, pinkeln, schnüffeln, sonst nix.
Wenn wir wieder im Auto sind, ist meine zwar zufrieden, die würde aber auch noch zwei Stunden weiterlaufen. Die „Neue“ schläft im Sitzen ein, die ist körperlich fix und foxi. Wenn sie zurück bei der Besitzerin ist, schießt sie wie gaga durch die Wohnung und kläfft gerne mal fünf, zehn Minuten durch. Geistig total drüber.
Also - ja, die kann ich mit bloß Spazierengehen problemlos aus- und auch total überlasten. Ist aber kein gutes Zeichen und hat sicher mit dem Zwangsdasein als Omahund zu tun.
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Zuhause reicht eine 45-60min Runde und der Hund schläft den Rest des Tages. Einfach weil viel Input und auch ein gutes Stück an der Leine laufen. Zudem fordere ich viel Aufmerksamkeit ein. Städtische Wohnlage eben.
Wenn wir mit dem Camper unterwegs sind, sind > 2Std auch ok ohne dass der Jungspund völlig erledigt ist, weil viel mehr Freilauf, eigenes Tempo und er weitgehend sein eigenes Ding machen darf.
Dem Aussie Mädchen einer Freundin wäre ersteres viel zu viel, dafür kann sie entspannt Ganztages Wanderungen mitlaufen.
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Meine Hündin wirkt zwar weniger aktiv und ist doppelt so alt wie der Rüde, aber macht viel lieber Strecke. Mit ihr kann man auch jetzt im Seniorenalter noch viele km laufen und sie wird einfach nicht müde.
Sie läuft aber auch einfach stur vor sich hin, ist kaum jagdlich motiviert und nimmt ihre Umgebung nicht so übertrieben wahr. Wenn sie einmal im Laufmodus ist, wird auch nicht mehr großartig geschnüffelt.
Dem Rüden würden auch 30min im Wald reichen. Er ist sehr reizoffen, nimmt jeden Geruch und jede Bewegung intensiv wahr, markiert viel usw.
Wenn dann noch Wild ins Spiel kommt war es früher auch so, dass die Spaziergänge dann keinen Spaß mehr gemacht haben. Ich musste ihn ständig ansprechen usw.
Mittlerweile ist er da zwar gemäßigter, aber bei langen Touren ist er eher der Typ, der irgendwann neben mir trottet und mich müde anblinzelt weil er durch ist.
So unterschiedlich ist das eben
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Meine Erfahrung deckt sich damit überhaupt nicht.
Das ist super (wirklich), bringt aber Leuten nix, bei denen es anders
Meine Hunde werden nicht ueber Spaziergaenge ausgelastet. Spaziergaenge sind hier langweilig. Die Hunde duesen und spielen mal, ansonsten wird geschlendert und rumgeschnueffelt. Mehr passiert hier nicht.
Du hast deine Hunde ja auch sehr bewusst gewählt, um Hundesport zu machen.
Klar, dass dein Focus auch bei der Auslastung auf Sportaktivitäten liegt.
Aber wären deine Hunde deiner Ansicht nach auch zufrieden, wenn es nur Sport und Löserunden gäbe?
Ist das gemeinsam Unterwegssein nicht auch ein hündisches Grundbedürfnis?
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Das ist sehr individuell, finde ich.
Ich habe Hunde, die mit "nur" Spazierengehen in den meisten Fällen super-zufrieden sind. Und das ist bei uns dann kein "Strecke machen" oder viel flitzen, sondern im Tempo, das die Hunde vorgeben (d.h. ich warte zwischendrin auch auf sie), gemeinsam unterwegs sein und schnüffeln. Das ist so, wie es für uns momentan passt.
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Meine Jungs lieben das Gassigehen bei jedem Wetter und jeder Streckenlänge. Aber ausgelastet im Sinne von "zufrieden" kriege ich sie damit allein nicht. Da macht es die Abwechslung. Neben den Spaziergängen gibt es auch "Übungstage", für die Abteilungen von IGP, und da sind sie so fokussiert und konzentriert, dass ich daneben echt nur kurz zum runterfahren mit ihnen laufe. Danach sind sie sehr ruhig und schlafen tiefenenspannt. Mehrere Tage nur mit Spaziergängen lassen sie eher heftig werden und vermindert ihre Impulskontrolle. Mehrere Tage nur Training eigentlich desgleichen. Wir gehen im Sommer auch viel Schwimmen, fahren in der schneefreien Zeit Rad und wechseln die Spazierstrecken öfter mal. Während der Spaziergänge gibt es nur selten mal einen Rückruf, solange sie sich im Radius bewegen und ansprechbar sind, können sie machen, was sie wollen, auch mal ein Leckerli abholen oder einen Streckenvorschlag anbringen.
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Das Thema ist aber auch ein bisschen von unserem heutigen Spaziergang inspiriert, der mir, und ich glaube Kaya genauso, unheimlich gut getan hat. Ich war fast die ganze Zeit mutterseelenallein in der Pampa unterwegs, hab kaum ein Kommando gebraucht und den Hund dabei beobachtet, wie sie sich im Schnee wälzt, im Bach rumstiefelt, nach nem Mäuschen buddelt und volle Kanne einen Hügel runterfetzt. Sie wirkte dabei sehr im Reinen mit sich. (...)
Zuhause hat sie sich hingehauen und erst mal tief gepennt und geträumt.
Ich glaube, Kaya ist ein zufriedener Hund. Vielleicht romantisiere ich das Ganze, aber ich persönlich denke, Hunde brauchen das. Mit ihrer Bezugsperson gemeinsam unterwegs sein, Energie runterlaufen, aber auch Naturerfahrungen machen.
Cooler Beitrag. Ich seh das genauso. Ich habe meine Hunde, um mit ihnen Zeit in der Natur zu verbringen, einfach so durch den Wald zu stromern. Natürlich suche ich meine Hunde dementsprechend aus. Uns reicht das, alle zufrieden.
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Gassi gehen ist immer Auslastung für Hunde, solange es nicht überlastend ist und entsprechend gestaltet wird. Exploration in der Umwelt ist ein wichtiges Bedürfnis für Hunde. Wenn der Hund einfach entspannt sein Ding machen darf in der Umwelt, ist das sogar besonders wertvolle Auslastung für den Hund. Auch wenn es gerne so gesehen wird, dass nur geistige und körperliche Zusatz Beschäftigung Auslastung ist, das ist aber eine sehr menschliche Vorstellung von Auslastung. Was nicht heißen soll, dass zusätzliche Beschäftigung für Hunde nicht sinnvoll ist.
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Wow! War mir gar nicht so sicher, ob das Thema jemanden interessiert ,weils ja doch irgendwie ein alter Hut ist.
Das Thema ist aber auch ein bisschen von unserem heutigen Spaziergang inspiriert, der mir, und ich glaube Kaya genauso, unheimlich gut getan hat. Ich war fast die ganze Zeit mutterseelenallein in der Pampa unterwegs, hab kaum ein Kommando gebraucht und den Hund dabei beobachtet, wie sie sich im Schnee wälzt, im Bach rumstiefelt, nach nem Mäuschen buddelt und volle Kanne einen Hügel runterfetzt. Sie wirkte dabei sehr im Reinen mit sich. Zwei- dreimal musste ich Jagdambitionen abbrechen, einmal hab ich sie durch eine Astgabel springen lassen und kurz vor zu Hause haben wir ein bisschen gefundenen Golfball apportiert.
Zuhause hat sie sich hingehauen und erst mal tief gepennt und geträumt.
Ich glaube, Kaya ist ein zufriedener Hund. Vielleicht romantisiere ich das Ganze, aber ich persönlich denke, Hunde brauchen das. Mit ihrer Bezugsperson gemeinsam unterwegs sein, Energie runterlaufen, aber auch Naturerfahrungen machen.
Lucy war ganz am Anfang ein Hund, dem ein Spaziergang schnell zu viel wurde.
Sie ist sehr reizoffen und konnte damals einfach überhaupt nicht filtern - sie ist auf JEDEN Reiz angesprungen.
Wir wohnen aber richtig, richtig ländlich und können stundenlang laufen, ohne jemanden zu treffen.
Also ähnlich, wie Du Deinen Spaziergang beschreibst.
Und solche Spaziergänge, waren auch schon damals absolut kein Problem - da hätten wir den ganzen Tag unterwegs sein können und es wäre problemlos möglich gewesen.
Aber Spaziergänge durchs Dorf haben damals schon gereicht, um ein "zu viel" zu sein, obwohl auch das Dorf ja vergleichsweise ruhig ist.
Aber da war da ein Fußgänger, dann auch noch ein Radfahrer, 5 Meter weiter hat ein Hund gebellt, am Horizont war ein Hund zu sehen, dann kam noch ein Auto - und in China ist ein Sack Reis umgefallen - und zack, waren die Löffelchen innerhalb weniger Minuten verbraucht.
Mittlerweile ist es zum Glück anders.
Lucy ist insgesamt weiterhin reizoffen - aber sie kann es jetzt anscheinend besser filtern.
Also sie sieht immer noch Dinge, die Lexi niemals wahrgenommen hätte - aber Lucy sieht es "nur" noch und kann dann trotzdem gut damit umgehen, ohne deshalb Löffelchen zu verbrauchen.
Ach ja - wenn ich Suchspiele oder Dummytraining in die Spaziergänge eingebaut habe, stresst das Lucy überhaupt nicht - ganz im Gegenteil.
Das war auch anfangs schon so - die Beschäftigung mit mir hat keine Löffelchen verbraucht, sondern eher aufgefüllt.
Hier waren es tatsächlich nur die Außenreize, die den Stress mit sich brachten.
EDIT:
Nur über den reinen Spaziergang auslasten klappt hier für einige Zeit - aber dauerhaft ist es für Lucy schon wichtig, dass wir noch etwas zusätzliches machen.
Meist machen wir Freiflächensuche / Verlorensuche usw. - das baue ich je nach Gegend dann einfach in den Spaziergang ein.
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Hallo
schau mal hier: Ist es wirklich so kompliziert, den Hund beim Spaziergang über Bewegung auszulasten?* .
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