Allgemeine Betrachtungen zum Stellenwert des Hundes
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Nur wird mein Hund für mich niemals so viel Wert sein wie ein geliebter Mensch. (Ehemann, Kind, Eltern) Man kann das so sehen und trotzdem gut zu seinem Hund sein.
Für mich persönlich hätte z.B. mein Vater den höchsten Stellenwert von allen Lebewesen auf der Welt. Aber diese Wertigkeit ist für mich nicht in Stein gemeißelt, was die Spezies betrifft. Es hängt für mich vom individuellen Charakter ab. Ich finde es völlig in Ordnung, wenn jemand seinen Hund für wichtiger erachtet als seine menschliche Verwandtschaft.
Danke für dein Verständnis. Mir war meine Hündin Sandy wichtiger als meine menschliche Verwandt- und Bekanntschaft.
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Danke für dein Verständnis. Mir war meine Hündin Sandy wichtiger als meine menschliche Verwandt- und Bekanntschaft.
Kann ich gut nachvollziehen. Es tut mir leid, für deinen Verlust.
So ähnlich hatte ich das auch in vielerlei Hinsicht. Mein Ur-Großonkel stand mir neben meinen Kindern am nächsten. Warum das nicht meine Mutter war, verstehen nur wenige. Warum mir meine Hunde wichtiger sind als so mancher Blutsverwandte- und nein, ich hab da in meiner gewählten Familie (Hunde eingeschlossen) keine Rangfolge: weil sie alle für mich da sind, ebenso wie ich für sie. Und das ist für mich der Begriff Familie und Liebe. Dasein. Das ist zumindest mir wichtiger als "das ist aber ein Mensch" oder "mit dem bist du aber verwandt"
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Für mich persönlich hätte z.B. mein Vater den höchsten Stellenwert von allen Lebewesen auf der Welt. Aber diese Wertigkeit ist für mich nicht in Stein gemeißelt, was die Spezies betrifft. Es hängt für mich vom individuellen Charakter ab. Ich finde es völlig in Ordnung, wenn jemand seinen Hund für wichtiger erachtet als seine menschliche Verwandtschaft.
Danke für dein Verständnis. Mir war meine Hündin Sandy wichtiger als meine menschliche Verwandt- und Bekanntschaft.
Auch wenn es hart und nicht schön klingt, so möchte ich nachträglich noch ergänzen:
Hätte an Stelle von Sandy jemand aus meiner Verwandt- und Bekanntschaft oder mich selbst dieses Schicksal ereilt, fände ich das auch sehr schlimm, doch das ist nichts gegen den Seelenschmerz über Sandy. Hätte ich mir auch "nur" eines von drei Wunder wünschen und erfüllen lassen können, ich hätte mir das Wunder gewünscht, Sandy wäre wieder gesund geworden.
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Danke für dein Verständnis. Mir war meine Hündin Sandy wichtiger als meine menschliche Verwandt- und Bekanntschaft.
Kann ich gut nachvollziehen. Es tut mir leid, für deinen Verlust.
So ähnlich hatte ich das auch in vielerlei Hinsicht. Mein Ur-Großonkel stand mir neben meinen Kindern am nächsten. Warum das nicht meine Mutter war, verstehen nur wenige. Warum mir meine Hunde wichtiger sind als so mancher Blutsverwandte- und nein, ich hab da in meiner gewählten Familie (Hunde eingeschlossen) keine Rangfolge: weil sie alle für mich da sind, ebenso wie ich für sie. Und das ist für mich der Begriff Familie und Liebe. Dasein. Das ist zumindest mir wichtiger als "das ist aber ein Mensch" oder "mit dem bist du aber verwandt"
Auch dir, vielen Dank für das Verständnis. Ja, leider können und wollen das viele Menschen nicht verstehen.
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Der Kern Deines Arguments - das hatten wir übrigens schon - läuft also darauf hinaus, dass Hunde vom Menschen einen noch höheren Stellenwert zugebilligt bekommen müssen, weil sie sich ein Stück des Wegs gemeinsam entwickelt haben, der Mensch sich den Hund zu Nutzen gemacht hat und vor allem: Weil der Hund sich dafür eignet, vom Menschen geliebt zu werden. Dass der Hund quasi vom Rang des „Haustiers“ in den des „untergeordneten Freunds“ erhoben werden müsse? Nicht in der individuellen Haltung (wo dass ja schon oft genug stattfindet, gerade in unserem Kulturkreis, mit vielen schönen, aber auch mit unschönen Auswüchsen). Sondern quasi via alle Menschen verpflichtenden Gesetzes?
Klar, das ist ein Standpunkt, der völlig legitim ist. Allerdings ist er nicht weniger ego- und anthropozentrisch und setzt den Menschen nicht weniger als Krone der Schöpfung, als Du es hier Anderen vorwirfst Nur die Vorzeichen verändern sich ein wenig. Und - wie hier ja auch schon geschrieben - Hunde haben bereits eine Sonderstellung. Die Anforderungen an den Tierschutz sind speziell für Hunde sehr ausgefeilt rechtlich dargelegt. Davon können andere Tierarten nur träumen.
Auf die Gefahr - für Hunde wohlgemerkt - die in diesem gedanklichen Ansatz steckt, hat IngoK hier schon hingewiesen: Sicher erfüllen Hunde wunderbar eine Funktion als Sozialpartner. Sie aber deshalb zu vermenschlichen, zu idealisieren und als Projektionsfläche zu nutzen, führt gerne dazu, dass man verkennt, dass es sich um ein anders geartetes Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen handelt. Denen z. B. - auch abhängig von der individuellen Veranlagung - das Leben als Diensthund mit harter (aber ja, bitte fairer) Ausbildung deutlich gerechter wird, als ein Leben auf der Couch.
Der andere Gehalt, der in dem steckt, was Du hier auf den letzten Seiten geschrieben hast, ist Deine Trauer und Deine Wut über Deinen Verlust. Du hast ein geliebtes Wesen verloren. Ich würde unterstellen, dass ausnahmslos jeder hier ganz tief nachvollziehen kann, was das bedeutet.
Und ausnahmslos niemand hier und irgendwo sonst auf der Welt hat es verschuldet, dass Du Deinen Hund verloren hast. Den Zorn (und die Vorwürfe), den Du Menschen allgemein und den Leuten hier teils ziemlich drastisch um die Ohren gehauen hast, den hat hier niemand verursacht. Und Verständnis für Deinen Kummer und Deinen Verlust zu haben, heißt nicht, dass man Deinen persönlichen Schlussfolgerungen daraus zustimmen muss. Ebenso wenig heißt es, dass man kein Verständnis für Deinen Verlust hat, wenn man Dir widerspricht und Anklagen zurückweist, mit denen man sich zu Unrecht bedacht sieht.
Zu Wut, Trauer, Verdrängund und den Umgang damit gabs ja schon, ein Thema, ich mag hier nicht noch mehr dazu schreiben. Der Grat zwischen wirklich wohlgemeintem Ratschlag und Übergriffigkeit, der ist mir zu schmal.
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Jetzt ist ja vieles deutlich klarer geworden, danke. Minipin-Jack
Widersprechen möchte ich aber trotzdem ein Stück weit - dass dem Hund als Spezies kulturübergreifend ein höherer Status gebühren muss, ist unlogisch, weil der Hund nicht in jeder Kultur all die Aufgaben erfüllt, die du ansprichst.
In der Stadt auf Sumatra/Indonesien z.B. wo mein Vater lebt, gibt es zwei Hundezüchter. Die Hunde leben in Gruppen, überwiegend draußen, in tropischem Klima. Sie dürfen kriegen Futter, werden von den Dorfkindern bespielt und betüddelt, dürfen im See schwimmen gehen, dürfen Katzen oder Ratten jagen, müssen nie an einer Leine sein. Ein Leben, das viele Userhunde hier gerne hätten.
Und dann werden sie geschlachtet und gegessen. Weil Hunde in bestimmten Gegenden Asiens eben vor allem diese Funktion erfüllen, seit hunderten, z.T. seit tausenden Jahren.
Ein um Welten besseres Leben als 95% des Schlachtviehs in Europa, aber viel kürzer als Hunde hier - und, um ehrlich zu sein, ohne medizinische Versorgung, denn Tierärzte gibt es dort nicht.
Warum sollte jetzt dieser Hundezüchter diesen Hund (der für ihn prinzipiell dieselbe Funktion erfüllt wie hier eine Muttersau im Schweinemastbetrieb) auf ein Treppchen stellen?
Aus Dankbarkeit, weil er sich hat domestizieren lassen vor zehntausenden Jahren? Aus Zuneigung, weil es in Deutschland tausende alte Leute gibt, deren einziger Sozialpartner ein ebenso alter Hund ist, weil eine hoch industrialisierte Gesellschaft Familienpflege nicht vorsieht (was der Hundezüchter übrigens vermutlich nicht weiß, weil die meisten Menschen dieser Gegend niemals genug Geld für ein Ticket nach Deutschland haben).
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Nur wird mein Hund für mich niemals so viel Wert sein wie ein geliebter Mensch. (Ehemann, Kind, Eltern) Man kann das so sehen und trotzdem gut zu seinem Hund sein.
Für mich persönlich hätte z.B. mein Vater den höchsten Stellenwert von allen Lebewesen auf der Welt. Aber diese Wertigkeit ist für mich nicht in Stein gemeißelt, was die Spezies betrifft. Es hängt für mich vom individuellen Charakter ab. Ich finde es völlig in Ordnung, wenn jemand seinen Hund für wichtiger erachtet als seine menschliche Verwandtschaft.
Auch hätte ein netter Hund für mich einen höheren Stellenwert als ein gefährlicher Mensch. Und ein netter Mensch hat einen höheren Stellenwert als ein gefährlicher Hund.
Das ist ja deine persönliche Sichtweise. Welchen Stellenweet du welcher Spezies persönlich zuschreibst, bleibt doch ganz dir überlassen. Auch welches Individuum welchen Stellenwert in deinem Leben einnimmt ist doch deine persönliche Entscheidung. Man kann niemandem verbieten seinen Hund mehr zu lieben als seinen Gatten oder seine Oma.
Aber nach welchem Schema du da eine allgemeingültige Norm zimmern wolltest bleibt mir ein Rätsel: wer beurteilt denn, ob der Mensch oder der Hund nett oder gefährlich ist und vor allem wie?
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Hunde haben bereits eine Sonderstellung.
Zumindest in einigen Kulturkreisen.
Schau ich über den Tellerrand, sind es woanders Kühe, intelligente und hochsoziale Lebewesen.
Kann man so stehen lassen - finde ich.
Weil es für mich da kein "richtig wäre Hund", "Kuh ist falsch" gibt. Jemanden vorzuschreiben geschweige denn einer ganzen Kultur, was wie welchen Stellenwert im Leben eines Einzelnen zu haben hat, find ich schwierig.
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Ganze Industriezweige leben vom Stellenwert unserer Haustiere, viele Dienstleistungsanbieter wuchsen in vergangenen Jahrzehnten aus dem Boden empor, zig Millionen werden mit Haustieren umgesetzt.
Für mein Empfinden wäre es wichtiger und auch richtiger, würden wir Menschen einige Gänge zurückschalten, würden wir Menschen mit Achtung und Verantwortung unseren Haustieren und Nutztieren begegnen.
Könnten Tiere menschliche Sprache, ich bin mir ziemlich sicher, sie würden den ganzen Tag mit uns meckern, uns anschreien und ja, auch anflehen ...
Es ist der Mensch der sein Handeln überdenken muss, im Sinne seines Tieres, im Sinne des Tierwohls im allgemeinen und erst recht im eigenen Sinne.
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Gäbe es den Wolf nicht, würde es den Hund nie geben. Der Ursprung des Hundes ist also in der Natur zu finden. Ohne Wolf hätte auch die intelligenteste Spezies namens Homo sapiens keinen Hund "kreieren" können. Das ist ein Fakt. Gleiches gilt natürlich auch für alle anderen domestizierten Tiere. Keines unserer Haustiere - seien es unsere Hauskatzen, die ihren natürlichen Ursprung in der Falbkatze haben oder seien es Hauskaninchen, welche ihren natürlichen Ursprung im Wildkaninchen haben - würde es heute ohne die ursprüngliche Wildform geben. Um beim Hund zu bleiben: Ohne die Existenz von Wolf und Mensch, kein Hund. Die Existenz des Wolfes war jedoch die Grundbedingung dafür. Nur durch den Wolf konnte der "Grundstein" dafür gelegt werden. Also, war vorher schon was da und ist nicht aus dem Nichts allein aus "Menschenhand" entstanden. Wobei, wenn man den Wissenschaftlern glauben schenken mag, dann ist ja auch das Universum mit dem Urknall aus dem Nichts entstanden. Das mit dem Urknall beruht letzlich allein und einzig auf Theoriemodelle. Lassen wir das hier aber sein, ist ein völlig anderes Thema.
Es ist die Natur, die uns unsere pelzigen Freunde und damit auch unseren besten Freund überhaupt erst möglich gemacht hat. Dieses Geschenk haben wir der Natur zu verdanken. Die Natur, mit der wir Menschen so grausam und respektlos umgehen.Alle Tiere und auch das Tier "Mensch" ist durch die Natur entstanden. Da nimmt es sich also nix, ob wir von Giardie, Leopard, Kuh, Hund oder Mensch reden.
Kommen wir zum nächsten Punkt und schliessen den, dem vorangegangen Gesagten an, dann kommen wir dazu, mit was ich diese Unterscheidung zwischen Hunden und vielen anderen Tieren - auch vielen anderen domestizierten Tieren - begründe. Bleiben wir bei den domestizierten Tieren, ist mir kein anderes Tier bekannt, welches sich so gut an den Menschen anpassen konnte, wie der Hund. Obwohl auch andere Haustiere durch den Menschen nach Gusto des Menschen "gemacht" wurden, besitzt kein anderes mir bekanntes Haustier diese Anpassungsfähigkeit. Da ändern auch die hunderten und tausenden von Jahren, seit dem die Katze als Haustier gehalten wird und x durch Zucht entstandene Katzenrassen nichts dran. Wir Menschen werden es nie schaffen, Katzen so anpassungsfähig hinzubekommen, wie Hunde. Muss es auch nicht. Es zeigt aber die Tatsache, dass Hunde diese Anpassungsfähigkeit ein Stück weit auch in ihren wölfischen Genen tragen. Wir Menschen nehmen für unsere Hunde sozusagen den Platz des Leitwolfes ein. Und so wie der Wolfsrudel dem Leitwolf folgt, folgt eben der Hund dem Menschen in der Funktion des Leitwolfes. Nicht das jetzt der falsche Eindruck entsteht. Ich habe Katzen auch sehr gerne und ich bin Hunde- UND Katzenfreund. Und selbst hatte ich auch schon Hauskatzen.
Falsch herum. Der Hund wurde darauf selektiert sich uns Menschen immer mehr anzuschließen, ihn lesen und eine Bindung aufbauen zu können.
Hast Du schon mal ein Schaf gesehen, was auf Menschen geprägt wurde? Es bevorzugt zeitlebens den Menschen als Sozialpartner. Genetisch ist es aber in der Tat darauf gestrickt, dass es bei gleicher Prägung auf Menschen und Schafe Seinesgleichen bevorzugt. Milchschafe mal ausgenommen, die sind mehr darauf selektiert den Menschen zu wählen. Das ist je nach Nutzung des Tieres wichtig, das das so ist. Ich kenne im Übrigen einige Menschen, denen sind ihre Schafe genauso wichtig wie es Dir Dein Hund war.
Was haben Hunde wie kaum ein anderes Tier für uns Menschen alles schon Gutes getan. Wir haben Hunden sehr viel zu verdanken. Rettungshund, Schutzhund, Spürhund, Personensuchhund, Begleithund usw, usf. Wenn die Tierart Hund schon für vieles seinen Kopf hinhalten darf, dann soll sie bitte weltweit und kulturübergreifend auch mehr wertgeschätzt und auf eine höhere Stufe gestellt werden. Und zwar auf eine, welche nicht erst meilenweit nach dem Mensch folgt.
Das Jagd-, Sozial- und Terriotrialverhalten wurde bei verschiedenen Rassen so umgeformt, dass wir den Hund für unsere Zwecke benutzen können. Der Hund macht das nicht aus heorischer Verliebtheit seines Menschen gegenüber, sondern weil er sein genetisch verankertes Verhalten ist und er es tun "muss".
Weniger Philosphie, etwas mehr Biologie würde Deiner Sichtweise sicher gut tun.
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