Allgemeine Betrachtungen zum Stellenwert des Hundes

  • aber es ist einfach so, dass es ohne die Mühe des Menschen den Hund so nicht geben würde.

    Der Mensch sollte sich aber auch fragen wie die Menschheit ohne Hunde aussehen würde. Kein Helfer bei der Jagd, mit dem Vieh, kein Wächter, keine Verteidigung, kein Ausgleich der eigenen Schwächen. Heutzutage ist das vielleicht nicht mehr so wichtig (wobei, als Sozialpartner in einer unsozialen Gesellschaft...). Früher jedoch kann ich mir, gerade in den kalten Klimazonen, nicht vorstellen, dass der Mensch auch so erfolgreich gewesen wäre.

  • Diese sehr starke Differenzierung zwischen Mensch und Tier mag ja zwischen Mensch und einer Weinbergschnecke durchgehen, nicht aber wenn es um Tiere wie Hund oder Hominiden geht

    Und genau dieser Satz hat keine logische Grundlage.

  • aber es ist einfach so, dass es ohne die Mühe des Menschen den Hund so nicht geben würde.

    Der Mensch sollte sich aber auch fragen wie die Menschheit ohne Hunde aussehen würde. Kein Helfer bei der Jagd, mit dem Vieh, kein Wächter, keine Verteidigung, kein Ausgleich der eigenen Schwächen. Heutzutage ist das vielleicht nicht mehr so wichtig (wobei, als Sozialpartner in einer unsozialen Gesellschaft...). Früher jedoch kann ich mir, gerade in den kalten Klimazonen, nicht vorstellen, dass der Mensch auch so erfolgreich gewesen wäre.

    Wie weit wollen wir denn gehen wenn es darum geht dem Hund einen Stellenwert zu geben? Soll ich dem Hund ewige Dankbarkeit inform von völliger Selbstaufgabe zeigen für die Genetik und den Instinkt, den er vererbt bekommen hat?


    Ich weiss worauf du hinaus möchtest. Aber der Mensch hat schon immer das überlebensnotwendige, nennen wir es mal "Talent" aus den Dingen und Tieren um sich herum etwas nutzbares für sich zu machen. Deswegen sitzen wir ja auch nicht mehr in dunklen Höhlen.

  • Minipin-Jack


    Aber da sind wir mitten im Thema: Deine Perspektive, Deine Ideologie, Deine Wünsche und Bedürfnisse. Projiziert als „Ordnung der Dinge.“ Das ist, wie gesagt, Ideologie, nicht Logik.


    Ist völlig ok, dass Du sie hast. Es wäre nur hilfreich, wenn Du nicht versuchst, sie zu einem objektivem Maßstab zu machen und Dich dabei über die Perspektive, Ideologie, Wünsche und Bedürfnisse Anderer hinwegzusetzen.


    Diskutieren kann man alles - immer gerne :smile:. Zum „objektiven Verurteilen“ hingegen fehlts - meine Perspektive - der Menschheit an der nötigen Grundlage.

  • Was ist denn bitte deine Logik? Mit was willst du es begründen, keine starke Differenzierung zwischen Hund und Weinbergschnecke zu machen. Weil beides Tiere sind?

  • Ich habe mir eben bei der Runde zur guten Nacht über diese Frage Gedanken gemacht….

    Der Stellenwert ist wohl bei jedem individuell, je nach Familienstand, Grund für die Anschaffung eines Hundes.

    Ich behaupte mal, dass Dobby bei mir einen anderen Stellenwert hat, als z.B. ein Hund in einem Haushalt mit vier Kindern, dort ist der Fokus ein ganz anderer (und nein, er ist hier kein Kinderersatz) oder ein Hund an Nutztieren arbeitet.

    Auch stelle ich mir die Frage nicht, ob ich mich für meinen Hund oder einen Menschen entscheiden würde, das ist ein Szenario was sich im Kopf abspielt aber im real life doch wohl eher nicht eintritt.

    Würde ganz einfach jeder, egal in welchem Land, das Leben mit Respekt behandeln, müssten wir uns so viele Fragen nicht stellen. Aber solange wir es nicht mal auf die Reihe bekommen, dass Tiere offiziell eine Sache sind, bleibt vieles Wunschdenken.

  • Ich mache mir bezüglich dem Stellenwert des Menschen im Vergleich zum Hund nicht so umfassende Gedanken. Für mich ist (m)ein Hund ein guter Freund und Begleiter - aber auch einfach ein (domestiziertes) Raubtier. Dessen Vorgänger hat sich vor Jahrtausenden den Menschen angeschlossen und ging mit ihm eine Kooperation ein. Ich muss mich deswegen nicht als die "Krönung der Schöpfung" ansehen, aber es ist einfach so, dass es ohne die Mühe des Menschen den Hund so nicht geben würde.


    Ich habe ehrlich gesagt mehr das Gefühl, dass sich der Stellenwert des Hundes zunehmend in die andere Extreme neigt, wenn ich den Thread so richtig verstanden habe.

    Wie gesagt, Hunde sind auch Nutztiere. Oft arbeiten sie, manchmal dienen sie auch einfach der emotionalen Bestätigung unserer Selbst. Oder dem Wunsch, eine Aufgabe zu erfüllen. (Ein Grund, rauszugehen, jemanden zu haben, der sich freut, wenn man nach Hause kommt)

    Naja, die Meisten schaffen sich einen Hund aus reinem Egoismus an und nicht, weil sie ihn effektiv brauchen. Gewissermassen ist der Hund also - wie du sagst - immer ein Nutztier.


    Naja, demnach setzen viele Menschen Kinder auch meist aus reinem Egoismus in die Welt.


    Du findest meine Haltung zur Verbesserung des Stellenwertes des Hundes extrem und ich finde die stark überhöhte Stellung des Menschen extrem. Unsere Meinungen gehen da weit auseinander. Jede/r hat so seine Ansicht und Meinung dazu.

  • Hier ist eine - aus meiner Sicht - differenzierte Analyse zum Thema Tierrechte zu finden.

    Das Mensch-Tier-Verhältnis hat sich in den vergangenen Jahren umfassend gewandelt – mit zahlreichen Herausforderungen für Gesellschaft und Individuen. Neue Erkenntnisse aus Biologie und Verhaltensforschung über die Fähigkeiten von Tieren lassen Widersprüche im Verhältnis zu ihnen deutlicher zutage treten. Angesichts dieses Spannungsverhältnisses wirft der Umgang insbesondere mit den sogenannten Nutztieren Fragen auf, die eine größer werdende kritische Öffentlichkeit beschäftigen: Wird der Mensch mit der Beibehaltung seiner Lebensgewohnheiten der Verantwortung für die Tierwelt und nicht zuletzt sich selbst gegenüber gerecht? Haben schmerz- und leidensfähige Tiere Rechte und, wenn ja, welche? Gibt es allgemeine Wertmaßstäbe oder Verpflichtungen, wie Menschen sich gegenüber Tieren verhalten sollten? Der Band möchte die komplexen Zusammenhänge der Mensch-Tier-Beziehung in einem interdisziplinären Rahmen beleuchten und zum Diskurs über deren notwendige Weiterentwicklung beitragen.


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