Allgemeine Betrachtungen zum Stellenwert des Hundes
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Ich verstehe zwar, was du meinst, Minipin-Jack, aber ich seh es sogar genau andersrum.
Danke, das freut mich sehr.
Beim Menschen gibt es eine Bestattungs“pflicht“ (die aber inzwischen auch etwas gelockert ist), dein Haustier darfst du verabschieden und beerdigen, wie du willst. Ich finde, dass das viel mehr Freiheit und somit auch viel natürlicher, bedeutet.
Ich seh auch ansonsten sämtliche Verpflichtungen, die Menschen sich gegenseitig auferlegen, keineswegs als Privileg, sondern als Einschränkung und fände es tatsächlich sehr viel schöner, wenn alle Tiere und Menschen, ihrem Wesen entsprechend, frei(er) leben könnten.
Aus dem Blickwinkel der Verpflichtung gesehen, stimme ich dir zu. Für unsere Haustiere haben wir diese Entscheidungsfreiheit. Dies könnte man doch problemlos auch beim Menschen so handhaben. Das siehst du ja auch so. Ich frage mich, warum wir Menschen uns damit so schwer tun. Was ist der Grund?
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Ich wünsche mir für Tiere, dass die Menschheit endlich kapiert, dass auch Tiere wie der Hund, die Katze, die Kuh, das Schwein, das Kaninchen, das Meerschweinchen eine Seele haben und keine seelenlose Geschöpfe sind. Und dies nicht etwas ist, das allein dem Menschen vorbehalten ist.
Da bist du hier aber an der völlig falschen Adresse um jemanden zu überzeugen. Ob es jeder Seele nennt, sei mal dahin gestellt, aber das Tiere eine Persönlichkeit haben mit allem drum und wohl wirklich jedem einzelnen hier bewusst.
Aber so ziemlich alles, was du aufzählst, macht nur für den Menschen einen Unterschied, nicht für das Tier. Sie mit ins Krankenhaus nehmen zu dürfen zB wäre toll für den Menschen, aber eben nicht für die Hunde. Es mag da ein paar Ausnahmen unter den Hunden geben, denen es vllt wirklich wenig ausmachen würde, aber eine Erlaubnis würde sich nun mal auf ALLE ausweiten müssen. Und viele Menschen sehen nicht einmal, wenn ihr Hund nicht lieb mit anderen spielt, sondern gerade gejagt wird und wortwörtlich um sein Leben rennt. Die Besitzer wollen ihren Hunden dabei nicht mal böses, sie denken sich einfach nichts dabei. Und genauso würden Hunde überall mit hingebracht werden, obwohl es für sie die reinste Stresshölle wäre.
Beerdigungen sind dasselbe. Die machen wir für die Hinterbliebenen, nicht wirklich für die Verstorbenen. Deswegen gibt es zB ja auch Beerdigungen mit leeren Särgen. Die Hinterbliebenen brauchen diesen letzten Abschied einfach für sich selbst. Und in vielen Fällen werden dabei die Wünsche des Verstorbenen leider nur wenig berücksichtigt.
Alle unsere in der Familie verstorbenen Tiere wurden auf dem eigenen Grundstück beerdigt. Hätten wir sie einfach beim Tierarzt gelassen, hätte das aber auch nichts daran geändert, dass sie ein schönes Leben voller Liebe und Zuneigung gelebt haben. Das, was wir vergraben haben, war einfach nur ihr "Seelenloser" Körper. Beerdigt haben wir sie für uns, nicht für sie. Was wir für sie getan haben, war ihnen eben dieses schöne Leben zu geben und bis zum letzten Moment für sie da zu sein. -
Alles richtig! Nur ist es halt so, dass man dies für das tierische Familienmitglied ausdrücklich ansprechen muss und beim Mensch eben nicht
Ich kenne zb die Optionen, dass man sich vor dem Tod des Tieres um die Bestattung kümmert und das dann dem TA kurz mitteilt.
Oder eben, dass der TA, wenn das Tier eingeschläfert wurde, nachfragt, was mit dem Leichnam geschehen soll.
Äußert sich der Besitzer nicht, dann ist das das stille Einverständnis, dass der TA sich drum kümmert.
Da sehe ich die Verantwortung beim Halter, sich drum zu kümmern.
Der Mensch hat die Möglichkeit seinen Willen vorher schon mitzuteilen oder muss ihm Endeffekt darauf hoffen, dass sich seine Angehörigen drum kümmern.
Ansonsten gibt's auch beim Menschen wenn sich kein Angehöriger kümmert/findet/ aus Kostengründen eine Einäscherung mit anschließender Bestattung in einem anonymen Grab.
Also es ist nicht so, dass hier automatisch jeder Mensch ein hübsches Begräbnis bekommt.
Google nach Bestattungensinstitut oder Krematorium für Tiere ist der selbe Aufwand. Genauso wie dort anzurufen und zu vereinbaren, dass sich sie sich drum kümmern.
Schaut man auf andere Fleckchen der Welt, sieht das wieder anders aus. Da gab es während der Pandemie teilweise auch nur nen Massengrab.
Tod eines Haustieres ist ein hochemotionales und schwieriges Thema. Aber wenn ich mich bewusst entscheide, dieses Lebewesen in mein Leben zu holen, ob mit Schutzgebühr/Kaufvertrag oder umsonst - dann liegt die Verantwortung für sein Wohlergehen ganz allein bei mir. Von Anfang bis Ende. Das gehört für mich zum für ein Haustier verantwortlich sein, einfach dazu.
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Edit: ich würde das zB auch gar nicht wollen, dass sich da irgendwer anders drum kümmert, was mit meinem Haustier nach seinem Tod passiert.
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Edit: ich würde das zB auch gar nicht wollen, dass sich da irgendwer anders drum kümmert, was mit meinem Haustier nach seinem Tod passiert.
Ich auch nicht!
Und wenn ich sehe was an Papierkram anfällt und erledigt werden muss, bin ich wirklich froh, dass ich wenigstens dies alleine entscheiden kann.
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Alles richtig! Nur ist es halt so, dass man dies für das tierische Familienmitglied ausdrücklich ansprechen muss und beim Mensch eben nicht. Menschen müssen für einen verstorbenen Verwandten einzig und allein nur sagen "Wir wünschen Erdbestattung" oder "Wir wünschen Einäscherung".
Ich weiß ja nicht, wie oft du das schon erlebt hast und organisieren musstest, aber hat es da wirklich gereicht, einen einzigen Satz zu sagen, und dann ist das alles passiert?
Also in meiner Erfahrung war das nicht so. Eine Beerdigung ist viel Aufwand und sehr teuer. Von alleine passierte da gar nichts.
Wenn es keine Angehörigen gibt, die sich um die Bestattung kümmern, läuft das auch GANZ anders ab. Eine würdevolle Beerdigung bekommt längst nicht jeder Mensch!
Ich denke, egal wie man sein Haustier bestattet (das steht ja zum Glück jedem frei) - das tut man für sich selbst, für die eigene Trauer. Das Tier hat da nichts davon. Ich fände das auch nicht gut, wenn plötzlich alle Tierbesitzer dazu verpflichtet wären, diese Kosten zu zahlen. Mir geben Beerdigungen keinen Trost, und ich gehe nicht gerne auf den Friedhof. Für den Hund macht es keinen Unterschied, was NACH seinem Tod geschieht. Ich gebe das Geld lieber für Dinge aus, von denen meine Tiere auch was haben, kann es aber verstehen, wenn einem die Bestattung wichtig ist. Wie gesagt, kann jeder machen, wie er mag.
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Beim Thema Tod und dem Umgang damit und mit den Verstorbenen, da sind wir auch im Bereich religiöser Weltanschauung. Denn es gab auch Völker, die haben ihre Toten auf Anhöhen offen liegen lassen und von den Tieren fressen lassen, andere legen ihre Toten auf Floße und zünden sie an und lassen sie als brennende Fackeln den Fluß entlang treiben... Es gibt Beinhäuser, wo die Knochen hübsch dekoriert aufgeschichtet sind, so dass die Knochen und Schädel ein Muster ergeben...
Nicht jedes Kultur beerdigt oder äschert nur ein. Und wie ist es denn in der freien Natur bei Wildtieren? Die werden entweder gefressen oder sterben allein und werden dann als Kadaver "verwertet" von anderen Tieren, Pflanzen, Bakterien und Pilzen. Kein Begräbnis.
Letztlich kehrt alles zur Erde zurück.
wenn wir Menschen Kühe und Schweine essen, so ist auch die Kuh und das Schwein immer noch ein Lebewesen
Das lässt in mir die Frage aufkommen, bist du Vegetarier? Oder wie stellst du sicher, dass kein Tier leiden musste für dein Essen?
dass die Menschheit endlich kapiert, dass auch Tiere wie der Hund, die Katze, die Kuh, das Schwein, das Kaninchen, das Meerschweinchen eine Seele haben und keine seelenlose Geschöpfe sind. Und dies nicht etwas ist, das allein dem Menschen vorbehalten ist.
Auch hier wieder, das ist eine philosophische/religiöse Glaubensfrage. Denn was ist denn die Seele? Wer definiert, was die Seele ist? Ich? Der Pfarrer? Der Mullah? Der Rabbi? Die Bibel? Der Koran? Die Thora (die ja Teil der Bibel ist)? Und, wer sagt denn, was wer kapieren muss? Wer ist denn das Maß der Dinge?
Nur weil ich etwas so und so sehe, muss das noch lange nicht jeder so sehen, geschweige denn kapieren, und da kommen wir auch schon an die Grenzen unserer Einflußmöglichkeiten und lernen Demut. Denn ich kann nur für mich und meine mir Anvertrauten entscheiden, was anderswo passiert, habe ich weder unter Kontrolle noch ändert es etwas an Missständen, wenn ich deshalb leide und verzweifelt bin.
Deshalb bin ich persönlich der Meinung, ich tu was ich kann, ich habe auch zu dem Thema Tiere, Menschen und Seele meine eigene religiöse Weltanschauung, die dafür sorgt, dass ich mein Bestes tu, sie mit Respekt und Liebe zu behandeln, und gegen das, was ich nicht in der Hand habe, grenze ich mich emotional ab.
Das macht mich nicht gefühlskalt oder egoistisch, sondern ist ein ganz normaler Schutzmechanismus, um nicht am Leid in der Welt (das ja nicht nur Tiere betrifft, sondern auch sehr, sehr viele Menschen) zu zerbrechen.
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sehr spannend. Zum einen wird gefordert Hunde per Gesetz höher zu stellen, aber irgendwie gar nicht im Sinne der Hunde, sondern doch eher im Sinne des Hundehalters, damit dieser den Hund uneingeschränkter überall mit hin nehmen kann. Kann ich als Hundehalter in gewissem Maße verstehen, wäre sicher nett beim Gassi kurz mit'm Hund in den Supermarkt gehen zu können um sich ein Brot mit zu nehmen, anstatt den Hund nach Hause zu bringen und dann nochmal alleine los zu gehen. Abr ob das jetzt so nötig ist? Haben wir als Menschen bock auf vollgepinkelte Regale um Lebensmittelhandel, na ich weiß ja nicht.
Viel wichtiger wäre aber doch, den Hund so in der Gesellschaft zu stellen, das er artgerecht leben darf, wie es für Hunde gut wäre. In vielen Fällen also eher ein weniger an "überall mitkommen müssen / alles aushalten müssen". Dazu Qualzucht betreiben und halten rigoros zu verbieten (vorher genau definiert natürlich ab wann was Qualzucht ist.)
Anstatt das man den Hund so hoch stellt, sollte man eher schauen das ein allgemeines Tierbewusstsein besteht, dass das Tierschutzgesetz weniger schwammig gehandelt wird usw.
Ob jetzt irgendwer seinen Hund als Lebenspartner, Familienmitglied oder was auch immer ansieht, ist doch nichts, was man per Gesetz festlegen muss. Schon dreimal nicht, wenn dann plötzlich nur "adoptierte'" Hunde ein Recht auf XY haben und "unadoptierte" Hunde nicht. -
Ich wünsche mir für Tiere, dass die Menschheit endlich kapiert, dass auch Tiere wie der Hund, die Katze, die Kuh, das Schwein, das Kaninchen, das Meerschweinchen eine Seele haben und keine seelenlose Geschöpfe sind. Und dies nicht etwas ist, das allein dem Menschen vorbehalten ist.
Das ist aber DEINE Sicht auf die Welt. ICH zum Beispiel glaube nicht einmal, dass Menschen eine Seele haben. MIR wäre es auch wurscht, ob man mich hinterher beerdigt, verbrennt oder, krass ausgedrückt, in die Beseitigung/Verwertung bringt. Tot ist tot. Meine Beerdigung kriege ich ja nicht mal mehr mit, die ist "nur" für die Angehörigen, für deren Möglichkeit, mit meinem Tod umzugehen.
Ich kann nachvollziehen, dass dir das wichtig ist und möchte das damit weder in Frage stellen noch lächerlich machen.
Aber dass wir Menschen auf bestimmte Weisen beerdigen (und vieles so streng geregelt ist), hat ja nicht unbedingt etwas mit der unsterblichen Seele zu tun, dafür aber sehr viel mit hygienischen Aspekten, mit der Vermeidung von Seuchen. Wenn man überlegt, wie oft es früher Probleme mit Friedhöfen gab, aus denen immer mal wieder alles hochgespült wurde oder die Ausdünstungen gut zu riechen waren... Und zudem ist das von Kultur zu Kultur teilweise sehr unterschiedlich. MIR fällt es schwer mir vorzustellen, die Toten jedes Jahr auszubuddeln, damit sie neu eingekleidet werden, für andere ist das ein würdevoller Umgang mit dem Tod. Für mich irgendwas zwischen gruselig und supereklig.
Hier in der Gegend gibt es jetzt einen Friedhof, auf dem man sich mit seinem Tier oder seinen Tieren begraben lassen kann. Ich habe das im Fernsehen gesehen und die Frau, die daran viel mitgewirkt hat, damit das möglich ist, sagte, dass es nur logisch sei, weil heutzutage vielen ihre Haustiere näher stehen als Verwandte.
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