Allgemeine Betrachtungen zum Stellenwert des Hundes

  • Ist das wie "... aber Weihnachten geht es in die Kirche"-?

    Oder, was bieten Tiersegnungen, wenn die anderen kirchlichen Angebote nicht oder wenig angeboten werden?

    In der Kirche bei der Predigt kommt in mir kein Gefühl hoch, geschweige denn ein Glaube.

    Es nimmt mich einfach nicht mit. Bin aber auch nicht katholisch. Es ist das was network beschreibt.

    Ich gehe stark davon aus, dass unzählige Zuschauer solcher Ereignisse weder Kirchgänger sind auch nicht zu Weihnachten, noch Tierhalter und sowas dennoch toll finden.


    Warum auch nicht

    So ist es :smile:

    Oft hab ich beobachtet das auch der Pfarrer plötzlich ein tiefes Lächeln und einen weichen Blick bekommt beim Anblick der Tiere und ihrer Menschen.

  • So als Pfarrerstochter geschrieben:


    1. Es gibt nicht DIE Kirche. Zum Glück. :gott:


    2. Das Segnen der Kleinsten, der Schwächsten, von Tieren etc. ---- Hallo- das sind auch nur Menschen mit Emotionen und Gefühlen, die ihren Job meistens aus Berufung und voller Überzeugung machen - natürlich ist das für sie auch toll.

    =)

  • Es gibt halt Menschenorte, da gehören Tiere nicht rein.

    Fiffi braucht nicht mit ins Museum, in die Kirche, ins Krankenhaus, in die Sauna.

    Übrigens alles Orte, wo ich auch die meisten Kinder nicht haben will, weil sie ruhige Entspannung, Stille/Ruhe, gemächliches Betrachten erfordern/bedeuten, und das ist eben was, was den meisten Kindern nichts bringt - und den Hunden auch nicht.


    Mit Religion zu argumentieren, bringt hier wenig, denn die meisten Religionen sind uralt, alle die ich näher kenne, unterscheiden schon sehr stark nach wertigen und weniger wertigen Menschen, warum sollte man da konkrete Handlungsweisen für den heutigen Umgang mit Tieren ableiten?

  • Es gibt halt Menschenorte, da gehören Tiere nicht rein.

    Fiffi braucht nicht mit ins Museum, in die Kirche, ins Krankenhaus, in die Sauna.

    Übrigens alles Orte, wo ich auch die meisten Kinder nicht haben will, weil sie ruhige Entspannung, Stille/Ruhe, gemächliches Betrachten erfordern/bedeuten, und das ist eben was, was den meisten Kindern nichts bringt - und den Hunden auch nicht.


    ...

    :emoticons_look: wat, keine Kids im Gotteshaus :denker:


    Kirche ist sonntägliche Kinder-Party Zeit :klugscheisser:


  • Die erste Konsequenz wäre ein Ende jeglicher Tierhaltung, denn sie ist immer aus Sicht des Menschen und Tiere werden benützt. Ob Hunde, deren ökologische Nische im Grunde der Mensch ist, ohne Menschen dann wirklich so glücklich wären, ist eine andere Frage.

    Die Aussage bezweifel ich aber. Ich hatte mal einen Bekannten, der eine verletzte Dohle gesund gepflegt hatte. Als die wieder fit war, dachte die gar nicht daran, sich davon zu machen, sondern blieb im Garten, flog ihre Runden, kam auf Zuruf, wurde gefüttert und sich mit beschäftigt. Nun kann man sich drüber streiten, ob das noch Wildtier oder schon Haustier war, aber die hatte ganz offenbar beschlossen, daß ihr Platz im Leben dort war. Mensch und Tier können sich miteinander anfreunden, ohne daß eine Seite die andere ausnutzt.

    Und doch, es gibt Wildhunde. Dingos, Afrikanischer Wildhund, Carolinahund, Waldhund, die ganze Gruppe der Pariahhunde eben. Und die kommen recht gut ohne Menschen aus. Sicher würden etliche Rassen aussterben, aber das liegt eher daran, daß sie für ein Leben in der Wildnis verzüchtet sind (keine Unterwolle, ewig wachsendes Fell, verfilzendes Fell...), nicht daran, daß ihre ökologische Nische der Mensch ist.

  • Den Mensch zu vergöttern, daran störe ich mich. Und genau das ist mein Aufreger.

    Aber wer vergöttert denn "den Menschen"? Ausser Satanisten, deren effektive Lebenseinstellung so ist und sogar die sind im Umgang mit Tieren sehr wohlwollend und einfühlsam, kenne ich niemanden persönlich der diese Sicht hat er sei mehr Wert als alles andere. Meinst du vielleicht die Hundehasser?


    Es geht nicht um Hundehasser, sondern allgemein um den Stellenwert des Hundes und des Hundelebens . Aber Hundehasser würde ich trotzdem ohne Rückflug am liebsten auf den Mond schiessen.


    Den Wert den wir dem Menschen beimessen, kommt einer Vergötterung schon ziemlich nahe.


    Auch wenn ich es schon gefühlt zum 1000. Mal wiederhole: Ein Mensch und ein Menschenleben wird hundertfach höher gewichtet als ein Hund oder das Leben eines Hundes. Um das geht es im Kern.



    Notfall: Der Rettungswagen "Mensch" darf sich den Weg freimachen, der Rettungswagen "Hund" nicht.


    Kosten: Ein Menschenleben darf kosten was es wolle, ein Hundeleben offenbar nicht. Überhaupt sollte Geld oder anderes Materielles auch nicht über ein Hundeleben gestellt werden. Ein Hundeleben einem Nutzen-Kosten-Kriterium zu unterziehen macht mich fassungslos. Sowas würde in der Gesellschaft bei Menschen keinem in den Sinn kommen, oder?


    Sterbehilfe: Beim Menschen in unserer Gesellschaft tabu, bei Tieren erlaubt. Euthanasie finde ich gut, um Tieren unnötiges Leid zu ersparen. Ich bin aber strikt dagegen, wenn ein Tierarzt (m/w/d) ein Tier einschläfert, nur weil z.B. der Halter (m/w/d) das so will, obwohl dem Tier geholfen werden könnte.


    Justiz: Misshandelt oder tötet ein Mensch einen Hund kommt er extrem viel glimpflicher davon als wenn ein Mensch dies einem anderen Menschen antut.

  • Kurz zum Thema Hundehasser :


    Ich finde es vollkommen in Ordnung wenn jemand Hunde nicht leiden kann.

    Wie sollte man es auch verwundern?

    Alles wird voll geschissen, teils mitten auf den Gehweg, oder die Tüten werden nicht fachgerecht entsorgt.

    Hunde die Stundenlang die Nachbarschaft voll jaulen weil sie nicht allein bleiben können und sich der Halter nicht drum kümmert dass das nicht passiert stoßen auch nicht gerade auf Sympathie...

    Ganz zu schweigen von den Vollidioten/Marke ignorant er Tutnix Halter, die ihre Hunde einfach zu alles und in jeden rein brettern lassen..


    Ehrlich, ich erwarte nicht dass man Hunde mag.

    Ich erwarte allerdings dass man daraufhin nicht anfängt Giftköder zu verteilen oä...

    Das sollte mMn echt hart bestraft werden, auch unter dem Aspekt dass es nicht nur Hunde, sondern auch andere Tiere oder Kinder treffen kann.


    In dem Sinne : Wer Hunde hasst, darf das gerne tun, möge die Wut jedoch bitte bei sich behalten.

    Selbes gilt für Kinderhasser, Homophobe, Möchtegern-Nazis, whatever noch so in diese Richtung geht.

    In der Hinsicht also alles gleich :p

  • Auch wenn ich es schon gefühlt zum 1000. Mal wiederhole: Ein Mensch und ein Menschenleben wird hundertfach höher gewichtet als ein Hund oder das Leben eines Hundes. Um das geht es im Kern.

    Es wieder spricht doch garniemand.

    Aber du lässt so vieles aus:


    Freiheit: Menschen dürfen sich frei bewegen und selbst bestimmen, wo und wie sie leben, Hunde bekommen das aufgezwungen.


    Soziale Beziehungen: Menschen dürfen auch hier wählen, Freundschaften und Partnerschaften beginnen und beenden, Hunde habe keine Wahl.


    Fortpflanzung: Menschen bestimmen selber, Hunde nur selten, viele dürfen gar nicht, obwohl sie definitiv wollen… In meinen Augen die größte Einschränkung!


    Arbeit: Menschen müssen ihren Lebensunterhalt verdienen (einschließlich Familienarbeit), Die meisten Hunde müssen/dürfen das nicht.


    Sozialsystem: Menschen zahlen Steuern und Abgaben und regeln viele Lebensbereiche als Kollektiv. Daraus wird dann auch das Rettungswesen und die Krankenversorgung bezahlt. Von Hunden wird das nicht erwartet.


    Benehmen: Menschen dürfen sich nicht nur gegenseitig umbringen, sondern auch nicht stehlen, nicht verletzen, nicht beschimpfen und vieles mehr. Hier haben Hunde viel mehr Freiheit.


    Ist das alles ein Zeichen von Vergötterung des Menschen? Wohl eher von einer menschlichen Gesellschaft, in der Menschen, die Hunde lieben und Menschen, denen sie nichts bedeuten ihr Zusammenleben geregelt haben. Hunde haben darin ihren Platz als Haustiere, aber nicht als Mensch oder Gott. Ich wüsste bei den meisten Punkten auch nicht, wie es anders gehen sollte…

  • Kosten: Ein Menschenleben darf kosten was es wolle, ein Hundeleben offenbar nicht. Überhaupt sollte Geld oder anderes Materielles auch nicht über ein Hundeleben gestellt werden. Ein Hundeleben einem Nutzen-Kosten-Kriterium zu unterziehen macht mich fassungslos. Sowas würde in der Gesellschaft bei Menschen keinem in den Sinn kommen, oder?

    Du hast du ein ziemlich romantisiertes Bild.


    In den USA aber lassen viele Leute bestimmte Behandlungen/Untersuchungen nicht machen, weil sie sie nicht bezahlen könnten, und regelmäßig sammeln Leute Geld für Chemotherapien und ähnliches über GoFundMe oder in Spendendosen im Supermarkt. Es gibt genug Beispiele, wo schwerkranke Obdachlose oder anderweitig Nicht-Versicherte von amerikanischen Krankenhäusern abgewiesen wurden.

    Da wird auch beim Menschen nur gemacht was der (voraussichtlich) bezahlen kann.


    In Deutschland funktioniert das nur, weil wir (automatisch) Krankenkassen-Beiträge zahlen, die einen ordentlichen Anteil des Monatseinkommens ausmachen. Da könnte man natürlich Hunde wie Kinder dann jeweils mit aufnehmen, um deiner Utopie näher zu kommen.

    Andererseits find ich da wieder den Gedankengang unlogisch, warum nur den Hund und nicht z.B. auch Katzen, die für sehr viele Menschen ebenso wichtig sind. Oder sollte man nicht solidarisch für alle Heimtiere zahlen? Oder eben auch für Nutztiere, die dem Menschen absolut betrachtet am unmittelbarsten dienen, nämlich zur Nahrung?

    Wieso forderst du das nicht, wo es doch eingangs um den Gedanken geht, dass der Mensch zu sehr überhöht wird - denn das einzige Argument für eine Sonderstellung des Hundes ist ja, dass er so eng zum Menschen gehört.

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