Allgemeine Betrachtungen zum Stellenwert des Hundes
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Ich finde die Diskussion generell auf vielen Ebenen Heuchelei. Denn entweder gestehe ich allen Lebewesen den selben Wert zu oder von mir aus zumindest allen Säugetieren, um mal in der Klasse zu bleiben - was aber bei der Diskussion meiner Erfahrung nach die wenigsten Leute tun - oder ich gestehe mir einfach ein, dass es mir nicht darum geht, die Überhöhung des Menschen zu mindern und für "Gleichberechtigung" zu sorgen, sondern nur darum, meine eigenen persönlichen Empfindungen als Gesetz zu etablieren und dem, was mir etwas bedeutet einen Vorteil zu verschaffen im Standing, verglichen mit den Tieren, die mir gleichgültig sind.
Es geht im Kern darum, mit was der Mensch es rechtfertigt, den Hund in der Stellung WEIT hinter den Menschen zu stellen? Die Betonung liegt auf "WEIT". Wenn das für dich Heuchelei ist, dann ist es für mich Doppelmoral.
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Es geht im Kern darum, mit was der Mensch es rechtfertigt, den Hund in der Stellung WEIT hinter den Menschen zu stellen? Die Betonung liegt auf "WEIT". Wenn das für dich Heuchelei ist, dann ist es für mich Doppelmoral.
Wahrscheinlich mit einer ähnlichen Argumentation, mit der du für dich selbst rechtfertigst, dass Kühe weit hinter Hunden stehen. Denn viel weiter auseinander als 'darf man für den Genuss töten' und 'darf man nicht für den Genuss töten' geht es ja kaum.
Das ist ja das, was andere hier schon (viel eloquenter als ich) mehrfach zu Bedenken gegeben haben. Dass so eine Argumentation eigentlich gar nicht objektiv sein kann.
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Es geht im Kern darum, mit was der Mensch es rechtfertigt, den Hund in der Stellung WEIT hinter den Menschen zu stellen? Die Betonung liegt auf "WEIT". Wenn das für dich Heuchelei ist, dann ist es für mich Doppelmoral.
Wahrscheinlich mit einer ähnlichen Argumentation, mit der du für dich selbst rechtfertigst, dass Kühe weit hinter Hunden stehen. Denn viel weiter auseinander als 'darf man für den Genuss töten' und 'darf man nicht für den Genuss töten' geht es ja kaum.
Das ist ja das, was andere hier schon (viel eloquenter als ich) mehrfach zu Bedenken gegeben haben. Dass so eine Argumentation eigentlich gar nicht objektiv sein kann.
Wenn ich dazu meine Gedanken zu Ende führe, dann ist der Aufschrei und die Empörung über mich als Tabu(ver)brecher bei vielen DogFo-User wieder riesig . Bin froh, gibt es wenigstens eine kleine Minderheit von DogFo-Usern, die mich auch mit wenigen Worten verstehen (können und wollen).
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Es geht im Kern darum, mit was der Mensch es rechtfertigt, den Hund in der Stellung WEIT hinter den Menschen zu stellen? Die Betonung liegt auf "WEIT". Wenn das für dich Heuchelei ist, dann ist es für mich Doppelmoral.
Ich verstehe nicht so recht was für dich "Weit hinten" bedeutet?
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Wenn ich dazu meine Gedanken zu Ende führe, dann ist der Aufschrei und die Empörung über mich als Tabu(ver)brecher bei vielen DogFo-User wieder riesig . Bin froh, gibt es wenigstens eine kleine Minderheit von DogFo-Usern, die mich auch mit wenigen Worten verstehen (können und wollen).
Ich glaube, viele hier würden es begrüßen, wenn du deine Gedanken zu Ende führen würdest. Ich zumindest, denn mir ist deine Position nach wie vor nicht ganz klar.
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Nein, ich versuche nur immer noch einzuordnen , worum es dir eigentlich geht, darum frage ich nach - sind das Ziel härtere Tierschutzgesetze bzw Umweltschutzmaßnahmen? Sollen Menschen ‚back to nature‘ und die Industrie aufgeben, um ihre Dominanz auf diesem Planeten zu beenden? Für mich gehen die Argumente halt voll durcheinander.
A) Verbrecher werden zu weich behandelt, bestimmte Menschen in Asien und Osteuropa sind ‚Bestien‘, das heißt, innerhalb der Spezies ‚Homo sapiens‘ sind (Be)Wert(ungs)unterschiede total in Ordnung für dich bzw. werden von dir selbst vorgenommen.
B) Homo sapiens soll sich nicht prinzipiell höherrangig betrachten als andere Tiere.
C) Andere Tiere insgesamt sind verschieden viel wert, Pferde sollten (wieso?) wie Hunde eingestuft werden und Hunde möglichst hoch (höherwertig als Menschen?) > wie drückt der Mensch diese Wertigkeit aus?
D) Die Tötung so genannter ‚Nutztiere‘ ist in Ordnung, solange man sie vorher respektvoll behandelt (würde das nicht die Anerkennung ihres Rechts auf Leben und körperliche Unversehrtheit einschließen?)
Wenn aber nu Homo sapiens gar nicht höher steht als andere Lebewesen, woher soll dann unser Recht kommen, andere Tiere nach Wertigkeit einzustufen.
Wenn das Leben eines Tiers ebenso viel wert ist wie meins, wäre es dann nicht verwerflich, es zu essen?
Persönlich bin ich gegen dieses von uns Menschen erschaffenen Wertungssytstems. Ich benutze es auch, und zwar der Verständlichkeit halber. Diese ganze Auf- und Abwerterei haben wir Menschen wohl auch deswegen erschaffen, um die Welt besser (er)fassen und uns in der Welt besser orientieren zu können. Mit leider auch sehr weitreichenden negativen Folgen für Mensch und Tier.
Ich werde später noch auf deine Fragen und auch alle anderen Fragen von den anderen Usern eingehen.
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Es ist in der Tat ethisch, wenn im Konfliktfall der Mensch vorne steht.
Drastisches aber anschauliches Beispiel: Kann ich nur wählen, ob ich einen Mensch oder Hund überfahre, überfahre ich den Hund.
Ohne zu zögern. Auch, wenn ich den Menschen nicht kenne und es mein Hund ist. Punkt.
Jegliche Abstandsdefinition im Sinne von "weit" ist aber genau das..nämlich weit...hergeholt bzw sinnlos.
In ähnlichen wie der geschilderten Situationen macht es vielleicht noch Sinn, die Tiere in ihrer Leidensfähigkeit zu unterscheiden. Sprich: Ich überfahre eher die Stabheuschrecke, als den Hund, den Hamster eher, als den Kanarienvogel (ja, der Piepmatz ist kognitiv sehr viel höher stehend).
Aber in der Haltung jenseits von Extremsituationen gilt schlicht: Verantwortung ist Verantwortung und die unterscheidet nicht zwischen den Spezies.
Den Molch schlecht zu halten ist nicht läßlicher, als den Hund vegan zu ernähren!Einzige Ausnahme am Ende doch wieder der eigene Artgenosse....ein Kind oder einen Partner schlecht zu behandeln hat mit größerer Sicherheit härtere und schneller negative Konsequenzen, als wenn es sich um ein Tier dreht. Wobei das nicht heisst, dass nicht auch hier deutliche Gesetze greifen. Es findet sich nur nicht so rasch ein Kläger und die Definition ist schwieriger: Am kindartig bekleideten brachycephalen überfütterten Kleinhund wurden genauso brachiale Verbrechen begangen - vom Züchter wie vom Halter- , wie am geschlagenen Kind.
Nur ist die Einsicht dahinein weder in den Köpfen der Leute noch im Gesetz ausreichend verankert (andernfalls gäbe es gar keine brachycephalen Hunde)Viele Grüße
Ingo
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Es ist in der Tat ethisch, wenn im Konfliktfall der Mensch vorne steht.
Drastisches aber anschauliches Beispiel: Kann ich nur wählen, ob ich einen Mensch oder Hund überfahre, überfahre ich den Hund.
Ohne zu zögern. Auch, wenn ich den Menschen nicht kenne und es mein Hund ist. Punkt.
Warum ist das für dich ethisch?
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Drastisches aber anschauliches Beispiel: Kann ich nur wählen, ob ich einen Mensch oder Hund überfahre, überfahre ich den Hund.
Das würde sicher nicht jeder so sehen, wertfrei gemeint. Ich weiß ehrlich nicht, wie ich in einer solchen Extremsituation reagieren würde, mit Denken ist da ja nichts mehr.
Es ist ja zutiefst in sozialen Lebewesen verankert, das was einem am nächsten steht, wichtiger zu nehmen. Evolutionär betrachtet: nur so setzen sich deine Gene (du) durch und darum geht es ja ganz im Ursprung bei allem, was sich in der Natur so entwickelt hat. Bei höher sozialen Lebewesen kann das ausgeweitet werden auf "nutzt meinem Überleben" (Gruppenstrukturen, soziale Interaktion auch über Familie hinaus) bis hin zur "Adoption" nicht zur Familie/eigenen Art gehörend. Das gibt es ja im Tierreich auch. Genauso wie es bei Menschen z.B. prozentual einen höheren Anteil Mißhandlungen bei Pflegekindern gibt als bei leiblichen. Oder in Experimenten Passanten eher einem Kind helfen, dass nach "deutscher Mittelschicht" aussieht und verloren dasteht als einem arm aussehenden "ausländischem Typ" gleichen Alters. Die Wertung ist immer da und wohl kaum jemand schafft es, sich da ganz raus zu nehmen. Aber das sitzt über die komplette Evolution hinweg tief, umso näher einem etwas steht, umso mehr Wert hat es für einen. Wäre für mich gefühlt auch merkwürdig, wenn nicht.
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Es ist in der Tat ethisch, wenn im Konfliktfall der Mensch vorne steht.
Drastisches aber anschauliches Beispiel: Kann ich nur wählen, ob ich einen Mensch oder Hund überfahre, überfahre ich den Hund.
Ohne zu zögern. Auch, wenn ich den Menschen nicht kenne und es mein Hund ist. Punkt.
Warum ist das für dich ethisch?
Ich bin ehrlich gesagt mehr als nur ein wenig erschrocken, dass die Frage überhaupt gestellt wird. Ich hoffe, keinem von euch in kritischer Verkehrsstiuation zu begegnen!
Ich stelle mir bildlich vor, ich liege neben Eurem Hund, dem ich vielleicht sogar gerade helfen wollte, auf der Straße, ihr kommt herangerast, unfähig zu bremsen oder die Spur zu verlassen und reisst das Lenkrad gerade genug herum, um mich und nicht Euren Hund zu überfahren!
Allein der Gedanke lässt mich fast den Glauben an die Menschheit verlieren.Eine ethische Entscheidung sollte universal und nicht persönlich, unvoreingenommen und nicht vorurteilsbehaftet sowie unparteiisch sein und anerkannte Moralvorstellungen berücksichtigen.
Ich entscheide mich in diesem Fall "für"ein Wesen mit Ichbewusstsein, der höchsten Leidensfähigkeit im Tierreich, einer langen Lebenserwartung, einem sozialen Netzwerk, dass die Wahrscheinlichkeit beinhaltet, das andere Individuen der gleichen Art emotional und/oder existentiell von ihm abhängig sind.
Und "gegen"..... Ein Wesen ohne kognitives Ichbewusstsein, das in Abhängigkeit von anderen Lebewesen existiert und von dem wiederum kein menschliches oder tierisches Wesen existentiell abhängt
Interessant zum Thema: https://www.sueddeutsche.de/wi…20090101-181024-99-513267
https://www.sueddeutsche.de/wi…20090101-181024-99-513267P.S.. Ich stelle die ethische Entscheidung hier deutlich über Frage "welches Lebewesen steht mir persönlich näher". Das wäre für mich eine zutiefst unethische Entscheidungsgrundlage.
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