Vorsteherhunde, Jagdtrieb?!

  • Zitat


    60% der Dogdancing Hunde in USA sind Retriever- alles Jagdhunde.


    :???: Das untermauert Deine Aussage nicht wirklich :wink:


    Ich denke mal, dass ca. genauso viele Agility-Hunde Border Collies sind. Geeignet halte ich die dafür trotzdem nicht :wink:


    Retriever sind auch nocheinmal etwas anderes (rein genetisch bedingt) als Deutsch Kurzhaar etc... Wobei man da ja tatsächlich streng zwischen Show-Version und FT-Linie unterscheiden muss.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Ja sicherlich untermauert das nichts, allerdings muß ich auch sagen, gehört ein DK nicht in die Hände eines Nicht- Jägers!


    Soweit ich das weiß, ist es so, dass man beim Züchter erst einmal den Jagdschein vorlegen muß, wenn nicht dies, dann den Nachweis, dass man in einem Revier regelmaessig mit einem Jaeger trainiert.


    Bei einem DK gibt es keine Showlinie!


    Die Aussage zu verallgemeinern, dass ein Jagdhunde nicht fuers Dogdancing geeignet sind, nur weil der eigene Hund keinen Spass daran hat untermauert auch nichts. Dieser Setter apportiert angeblich auch nicht gerne- absolut Rasseuntypisch. Gehe ich nun auch davon aus, dass Jagdhunde fuers apportieren nicht geeignet sind??


    Man muss allerdings auch nicht immer zur Jagd gehen, um einen Jagdhund zu halten (eben die Retriever zB.), mein Grosser ist super zufrieden mit Obedience, mein Kleiner liebt es Dinge aus Wasser zu apportieren. Die geistige Auslastung muss stimmen- ein so "extremer" Hund wie DK oder DD gehoert aber einfach in Jaegerhaende. Beim Vizsla und Weimi muesste man die Linie genau studieren und die Zwinger kennen, damit man eine Aussage zu dessen Jagdverhalten sagen koennte, und selbst dass waere noch keine Garantie.

  • Zitat


    Nimm es mir nicht übel, aber Du gehst ganz schön blauäugig und leichtfertig an die Sache ran (zumindest was die Rassenwahl betrifft).
    Gruß Christian


    Nimm es mir nicht übel, wäre ich nur blauäugig, würde ich mir den nächstbesten Jagdhund der mir gefällt holen ;)


    Deswegen will ich mich hier austauschen, damit ich mir nicht blauäugig irgendeinen Hund hole! Und wie schon gesagt, ich bin nicht auf Jagdhunde Fixiert!!!


    Ich war bereits im Tierheim. Und ich habe mit div. Tierschützern gesprochen! Keinesfalls würde ich mir einen Hund von einem Züchter holen wollen auch wenn man da eher weiß was man bekommt...
    Aber ich bin auch der Meinung und da bin ich vielleicht blauäugig, dass man Macken die der Hund auf Grund von Erlebnissen hat mit viel Geduld und der richtigen Erziehung wieder weg bekommt (weitestgehend).


    Grüsse

  • Zitat

    ein so "extremer" Hund wie DK oder DD gehoert aber einfach in Jaegerhaende. Beim Vizsla und Weimi muesste man die Linie genau studieren und die Zwinger kennen, damit man eine Aussage zu dessen Jagdverhalten sagen koennte, und selbst dass waere noch keine Garantie.


    Leute, die Weimis und Viszla sind Urjagdhundrassen, die sind jahrhundertealt, die DK, DDs, PPs und co sind im Vergleich zu den beiden Rassen eher jung. Daher würde ich sie nicht als jagdlich weniger oder schlechter passioniert als die anderen bezeichnen. Ich würde sie als genauso extrem wie die anderen auch einschätzen. In unseren Bekanntenkreis gibts eine Viszla, der hat eine wesendlich stärker Passion, als ich das bei unseren Vorstehhunden erlebt hab.


    Übrigens mal was allgemein zu den Jagdhundrassen (könnte jetzt länger werden):


    Man kann sie nicht so ohne weiteres miteinander vergleichen, dass wäre wie der Vergleich von Äpfeln und Birnen. Es gibt da verschieden Nutzungs- und Spezialiersierungrichtungen. Man hat Apportierhunde, Vorstehhunde, Stöberhunde, Erdhunde, Laufhunde und Schweißhunde. Und dann noch die verschieden Rassen aus verschieden Ländern, die englischen Jagdhunde sind ausschließlich Spezialisten (Pointer und Setter für die Arbeit vor dem Schuß, Retriever für die Arbeit nach dem Schuß, allerdings nur bei Niederwild). In Deutschland gibts abgesehen von den Schweißhunden keine wirklichen Spezialisten, die deutschen Vorstehhunde sind Allrounder, sie können von allem ein bischen, die Erdhunde sind auch gut zum Stöbern, Dackel sogar gute Nachsuchenhunde, die Laufhunde kann man ebenfalls neben dem Stöbern hervorragend auf Schweiß einsetzten usw.


    Und wie gesagt, die englischen und die deutschen Vorstehhunde zählen zwar zu den Vorstehern (und zu Anfang wurden beim DK, DD und PP, Pointer zum Veredeln eingesetzt), haben aber sonst wenig gemeinsam. Ihre Zuchtanfordferungen sind zu unterschiedlich, wie gesagt, der englische Vorstehhunde braucht nur die Arbeit vor dem Schuß zu machen, der deutsche sowohl die Arbeiten vor als auch nach dem Schuß.


    Die Rassen sind also auf verschiedene "Leistungen" gezüchtet worden, und haben dementsprechend unterschiedliche Anforderungen. Mit Dummyarbeit kann man einen Retriever gut beschäftigen, meine Barry würde sich aber null dafür interessieren. Da pauschalaussagen zu treffen, ist gewagt und schwierig. Ich kann mir schon Vorstellen, dass die dt. Vorstehhunde kaum Interesse an Dogdancing zeigen, sie sind ja eher auf Nasenarbeit gezüchtet worden. Da ist man mit Fährtenarbeit besser beraten. Man kann halt nicht einfach von einer Rasse auf die andere schließen.


    Gruß Christian

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