Anfängerfragen und Problemchen im Sheltie-Haushalt
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Das klingt alles sehr strafbasiert, finde ich. Ob man den Hund abbricht / anmeckert, wenn er denn mal auslöst, ist die eine Sache, da gehen die Meinungen auseinander - aber tut ihr auch was dafür um die Trigger langfristig positiv zu verknüpfen?
Das klingt als würde der Hund einfach nur gehemmt und gedeckelt werden und nicht nach nachhaltigem Training.
Ich möchte Dir deinen Enthusiasmus nicht kaputt machen, aber pass auf dass ihr nicht in einer "Strafspirale" landet. Aktuell hemmst du deinen Hund, wenn er bellt und er erschreckt sich davor, dass du laut wirst und findet das unangenehm, deshalb hört er auf. Das Problem ist nur, dass da ein Gewöhnungseffekt eintreten kann und ihn dein meckern irgendwann nicht mehr stört. ISt auch häufig so bei Leuten, die mit Wasserspritzen arbeiten. In den ersten Wochen funktioniert das und plötzlich lässt den Hund das kalt. Und dann steht man wieder vor dem Ausgangsproblem, weil ja gar kein nachhaltiges Lernen stattgefunden hat. Und dann bleibt häufig nur der Ausweg noch eine härtere Strafe zu wählen, von der der Hund sich dann wieder beeindrucken lässt.
Woran macht der Trainer denn fest, dass der Hund Spaß an der Provokation hat?
Also was meinen Augen bei euch gerade passiert: Der Hund wird durch's schimpfen gehemmt und bellt deshalb weniger/seltener. Dennoch wird das dazu führen, dass durch dein Schimpfen mehr Stress in die Situation gebrcaht wird und dein Hund zukünfig Hundebegegnungen mit noch mehr Anspannung verbindet. Sobald ihn dein Schimpfen nicht mehr beeindrucht, kann es sien, dass das Problem sogar heftiger sein wird als zvor, weil eben noch die negative Verknüpfung durch dein Schimpfen hinzukommt.
Warum weicht ihr Triggern nicht erstmal großräumig aus und trainiert auf eine Distanz, die der Hund schafft? Das ist viel Arbeit, ja, aber es ist nachhaltig und der Hund lernt wirklich was dabei. Auf die Distanz kannst du deinem Hund Alternativverhalten beibringen und dich dann langsam Schritt für Schritt immer näher an den Trigger ranwagen.
Dein Hund weiß es doch aktuell gar nicht besser, wenn er noch kein zuverlässiges Alternativverhalten kennt. Da finde ich Strafen dann nicht ganz so fair.
Hm, ich habe da ein anderes Leseverständnis.
Mit dem Hund wird aktiv gearbeitet damit es gar nicht zu dem unerwünschten Verhalten kommt.
Und Alternativverhalten wird auch angeboten. Sitz, Schau, etc. Gerade Schau kann man gut als Umorientierung etablieren. Siehst Du einen anderen Hund > schau mich an anstatt zu bellen und wir feiern eine Paaaaaaaaaaarty.
Ich finde das klingt ganzheitlich fundiert und sie stehen noch am Anfang.
Zuhause wird der Hund ruhig beschäftigt, nichts was ihn pusht.
Draussen bekommt er mehr Rahmen und Führung, das hat auch nichts mit Strafe und deckeln zu tun.
Wenn der Hund unerwünschtes Verhalten dennoch zeigt, was total normal ist, denn zeigt er es nicht, wäre auch kein Unterricht/Hilfestellung/Training möglich, dann wird dieses kurz aber knackig unterbrochen. Das bedeutet ja nicht automatisch, das nicht am alternativen Verhalten weitergearbeitet wird und richtiges Verhalten belohnt. Und es ist Training Training Training, nichts was in 8Wochen erledigt ist. Klar kommt es da noch zu unerwünchten Verhalten was dann korrigiert werden sollte. Ein klares Feedback an den Hund ist wichtig im Training.
Und das was Du vorschlägst wird doch bereits gemacht, z.B. in der Leinenrambo Gruppe wird über UO und Distanz gearbeitet.
Manchmal ist vieles leichter wenn man nicht selbst involviert ist, z.B. der Vorschlag "Triggern großräumig ausweichen" ist oftmals halt nicht möglich.
Ich freue mich für euch das ihr Fortschritte macht und eine Trainerin gefunden habt die euch helfen kann. Auch der Ansatz, dass das Training zuhause und im allgemeinen Alltag beginnt und nicht erst draußen in der Situation, ist richtig.
Ich kann Dir nur den Tipp geben, immer offen zu fragen und Antworten zu erwarten, wenn Du das Gefühl hast irgendwas läuft gerade in die falsche Richtung. Zusammenarbeit mit Trainern ist auch Austausch und ein guter Trainer kann seine Methoden nicht nur erklären, sondern geht auch auf Deine ggfs. Bedenken ein. Rahmen und Führung finde ich immens wichtig für einen Hund. Es nimmt Stress und baut Vertrauen zum Hundeführer auf. Genau so erziehe ich meine Hunde auch, weil nur ein Hund der seinen Rahmen kennt, kann sich frei in diesem bewegen.
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Hi
hast du hier Anfängerfragen und Problemchen im Sheltie-Haushalt* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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danke
Natürlich dauert es bis alles "gut" ist - aber er konnte das Fehlverhalten ja auch zu lange zeigen. Da haben wir (ich) natürlich auch länger dran zu arbeiten um es wieder auszubügeln. Wenn ich darüber nachdenke, was ich manchmal für "Tipps" von "Trainern" bekam....damit hab ich sein Verhalten auch noch bestätigt
Die jetzige Trainerin fragt jedes Mal am Anfang einer Stunde ob jemand Fragen hat und beantwortet sehr ausführlich alle. Ich kann sie aber auch sonst immer fragen. Auch das Gefühl passt dieses Mal, es ist alles schlüssig. Sie hat mir geholfen meine Fehler zu erkennen - Ich bin wirklich rundum zufrieden
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