Martin Rütter und die Reizangel

  • Bis dahin gehend, dass diese Hunde sich eher auch mal in Kleinstkinder-Kinderköpfe verbeißen, wenn da schon Grundlage da sind oder geschaffen wurden.

    Das ist - mit Verlaub gesagt - absoluter Schwachsinn.


    Mein Hund darf - wie viele andre (Wind-)Hunde auch - beim Coursing/auf der Rennbahn unkontrolliert hetzen und am Ende den "Hasen" töten (dagegen sind selbst unkontrollierte Reizangelspielchen Kinderkram). Deshalb wird weder aus meinem Hund - noch aus den tausenden andren (Wind-)Hunden - eine Killermaschine.


    Hunde sind nicht blöd. Die können sehr genau unterscheiden, ob sie da grad ein Spielzeug hetzen oder ein lebendiges Wesen (der Grund, weshalb gerade orientalische Windhunde nicht immer beim Coursing/Rennen mitmachen wollen - ein Spielzeug zu jagen macht für sie keinen Sinn). Und weiter noch unterscheiden sie bei lebendigen Wesen ganz genau, was sie da vor sich haben - Hase, Reh, Fasan, Kind, erwachsener Mensch, Hund (Großhund, Kleinhund, Kleinsthund, Welpe usw.), Katze usw.



    Hunde, die Kinder beißen, sind in sehr vielen Fällen missverstandene Hunde, die sich so lieb alles von den Kindern gefallen lassen - in Wahrheit aber schon xtausend Signale gesendet haben, dass ihnen das Kind zu aufdringlich ist und man es doch bitte endlich vom Hund weg tun soll.

    Dass das häufig Hunde mit Erziehungsdefiziten (u.a. bei der Impulskontrolle) sind, mag einfach daran liegen, dass die meisten HH, die sich mit der Erziehung ihrer Hunde beschäftigen, dann eben auch die xtausend Signale sehen und das Kind vom Hund wegnehmen, bevor dieser genervt ist.

  • Mir wurde von einer Hundetrainerin eine Reizangel empfohlen, weil mein Rüde rassetypisch auf Bewegungsreize reagiert. Mit der Angel sollte ich nicht spielen, damit sollte ich gezielt Impulskontrolle üben. Mein Hund fand das Ding aber völlig unspannend.

    Richtig aufgebaut und mit aufgewärmten (!) Hund kann das sicher ein praktisches Hilfsmittel sein. Hirnloses auspowern sehe ich kritisch, vorallem für die Gelenke

  • Das ist - mit Verlaub gesagt - absoluter Schwachsinn.

    Mir ist der Zusammenhang hier auch zu konstuiert, aber selbstverständlich ist (fehlgeleiteter) Beutetrieb sehr häufig die Ursache für Beissvorfälle.


    Gegenüber Kindern, aber auch Hunden. Gerade bei Windhunden kommt es ja vor, dass sie auf rennende Kleinhunde reagieren.


    Das ist dann kein Aggressions- sondern Jagdverhalten, aber das Ergebnis ist eben doch ein Beissvorfall.

  • man darf auch HH die im Hundesport unterwegs sind, gehe davon aus die haben Ahnung von dem was sie tun, nicht mit den HH vergleichen die nur drauf abzielen, dass der Hund bewegt ist. Noch schlimmer nur ihnen Spaß macht, viel schlimmer es sieht lustig aus.

    Sehe ich was Menschen mit Hunden anstellen, es lustig finden, sich amüsieren ein Blick auf den Hund zeigt oftmals dort nix mehr mit lustig oder Spaß.

    Gezieltes Training, mit dem entsprechenden Wissen, ein ganz anderes Thema.

  • Gerade bei Windhunden kommt es ja vor, dass sie auf rennende Kleinhunde reagieren.

    Was aber bei einem mitteleuropäisch normal sozialisierten Windhund nicht daran liegt, dass der Windhund den Kleinhund nicht als Artgenossen erkennt, sondern, dass für diesen Caniden ganz normal ins Beutespektrum gehören (z.B. Barsois werden/wurden u.a. zur Wolfsjagd genutzt, da ist es nicht verwunderlich, dass sie andre Hunde durchaus als Beute betrachten). Manchesmal ist es auch einfach "nur" Mobbing - nur eben aufgrund des Größenunterschiedes mit einem deutlichen Verletzungspotential für den Gemobbten.


    Was andres sind Windhunde, die aufgrund ihrer Sozialisation bzw. fehlender Sozialisation keine Kleinhunde kennen.



    man darf auch HH die im Hundesport unterwegs sind, gehe davon aus die haben Ahnung von dem was sie tun, nicht mit den HH vergleichen die nur drauf abzielen, dass der Hund bewegt ist. Noch schlimmer nur ihnen Spaß macht, viel schlimmer es sieht lustig aus.

    Beim Coursing/Windhundrennen geht es nur um den Beutetrieb des Hundes. Der Hund muss "Hasenscharf" (auf den Plastikhasen) sein. Wenn er das nicht ist, bringt er keine (zuverlässige) Leistung.

    Der einzige Unterschied zum (falschen) Reizangeltraining ist im Windhundsport, dass es viel weniger harte Wendungen und harte Stopps gibt. Allerdings ist die Geschwindigkeit ungleich höher, so dass dieser Sport durchaus eine ziemliche Belastung für den Bewegungsapparat des Hundes ist.


    Und nein, nur weil die Hundehalter im Sport unterwegs sind, heißt es nicht, dass sie mehr Ahnung haben. Dazu kann man - gerade bei Trainings - viel zu viele schlecht trainierte und/oder übergewichtige (Wind-)Hunde im Parcours sehen.


    Impulskontrolle am "Hasen" wird auch nur sehr, sehr selten trainiert, ist teilweise auch ziemlich verpönt.

  • Den Unterschied sehe ich - abgesehen von der Belastung der Gelenke - in der nicht nur Adrenalin aufstauenden Form der Bewegung. Und i. d. R. in der Häufigkeit des Einsatzes.


    Ein Rennlauf dauert zwar nicht so lange, aber der Hund gerät trotzdem in ein für seine typisches Bewegungsmuster, das hilft, das durch den Auslöserreiz angestoßene Erregungslevel auch wieder abzubauen. Bei dem, was ich bei dem hier von mir kritisiertem Hantieren mit der Reizangel sehe, fehlt das. Da wird gepusht und gepusht und der Hund (oder schlimmer noch die Hunde) dann nahrlos wieder ins Auto gepackt.

  • oder das erlaubte ziellose Hetzen beim Canicross oder Bikejöring. Vergurken kann man alles. Aber das ist kein Automatismus.

    Sorry, aber das ist alles andere als "erlaubtes zielloses Hetzen" und erfordert eine Menge Zusammenarbeit, schon allein, um Unfälle zu vermeiden. Ist hier nicht das Thema, aber anscheinend hast du ein seltsames Bild vom Zughundesport im Kopf.

  • oder das erlaubte ziellose Hetzen beim Canicross oder Bikejöring. Vergurken kann man alles. Aber das ist kein Automatismus.

    Sorry, aber das ist alles andere als "erlaubtes zielloses Hetzen" und erfordert eine Menge Zusammenarbeit, schon allein, um Unfälle zu vermeiden. Ist hier nicht das Thema, aber anscheinend hast du ein seltsames Bild vom Zughundesport im Kopf.

    Der Hund hetzt und verfolgt dabei (zumindest in späteren Stadien) keine konkrete Beute (Ziel) mehr.

  • Wenn du meinst...

    Zitat

    Zughundesport ist eine Sportart wo der Hund dich im Zughundesport mit seiner Zugenergie unterstützt, ob es jetzt die Zughundesportart Canicross, Bikejoering, Scooterjoering oder Skijoering ist. Zughundesport ist nicht nur körperliche Arbeit für den Hund sondern auch Kopfarbeit. Der Hund soll sich im Idealfall im Zughundesport immer vor dir befinden und je nach deinem Kommando mehr oder weniger Zug ausüben und dich hiermit beschleunigen.

    https://canicross-coach.com/zughundesport


    Unter ziellosem Hetzen verstehe ich was Anderes. Ist hier aber auch gar nicht das Thema, wollte ich so nur nicht stehen lassen.

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