Aggression euch gegenüber - Wie geht ihr damit um?
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Ich habe keine Erfahrung damit, dass meine Hunde meinten, sie müssten sich mich mit Attacken vom Leib halten. Das liest sich für mich nämlich so.
Ist natürlich schwierig über die Entfernung und übers Internet, aber ich sehe da einen Hund, dessen subtilere Kommunikation, dass es ihm reicht bzw. die Situation unerträglich wird/wurde, nicht verstanden wurde und der jetzt erkannt hat, dass man sich das Unangenehme/ Bedrohliche mit den Zähnen vom Leib halten kann. Aufgrund deiner Reaktionen dürfte er jetzt die Lernerfahrung gemacht haben, dass das eine erfolgreiche Art der Abwehr gegen "Übergriffe" ist.
Und ich glaube nicht, dass sie die Attacken "vergisst". Meiner Ansicht nach, wird sie wieder nach vorne lösen, wenn sie sich bedrängt und bedroht fühlt. Ich sehe da viel Vertrauensarbeit vor euch, dass ihr für den Hund verlässlich einschätzbar werdet.
Da bald ein Trainer kommt, würde ich bis dahin jegliche weitere Eskalation vermeiden.
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Es ist total wichtig, sich zu schützen und den Mauli so lange drauf zu halten, bis der Hund umgelernt hat. Wie sonst soll man innerlich ruhig, entspannt und zweifelsfrei sein - was man sein muss, um objektiv dem Hund zu helfen, nicht mehr zur Kommunikationswerkzeug „Beißen“ greifen zu müssen.
Nichts ist schädlicher für die Beziehung und für das Seelenleben des Hundes, als wenn sein Mensch aus Angst/Unsicherheit lieber nur noch vermeidet und managed.
Lieber andersherum und dann mit einer realistischen Chance, dass der Hund umlernt.
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bei ihm gibts vor dem Zuschnappen nur minimalste Anzeichen (Pupillen vergrößern sich und er wird für ne Millisekunde steif)
Das ist auch ziemlich genau das, was bei Yuuki passiert. Sie fängt zusätzlich noch an die Hände zu fixieren, die sie - gott sei dank - immer attackiert. Gesichter sind bis jetzt unverletzt geblieben, auch wenn wir vor ihr gesessen haben und dass eigentlich das nächste für sie gewesen wäre.
Was wir üben, sind Alternativverhalten
Maulkorb tragen, sich ablegen lassen und das alles lässt Yuuki auch mit sich machen. Nur so konnte ich letztendlich auch die Leine an sie bekommen, da sie sich sofort wieder beruhigt, sobald ich sie hinlege (nicht unterwerfen, sondern ein trainiertes Beruhigen auf der Seitenlage!)
Ähm ja, ist vielleicht ein bisschen länger geworden, als gedacht, aber das ist halt einfach so unser Alltag, da kann ich stundenlang schwafeln.
Es ist beim ersten Mal Schlimm und da darf man sich auch echt blöd fühlen und darüber viel nachdenken und viel reden (das hat mir geholfen, ganz viel darüber reden und schreiben). Die Zeit hilft da. Und nüchterne Betrachtung. Und mehr auf den Hund hören.
Das hilft mir tatsächlich gerade sehr. Es geht mir wie anfangs bereits erwähnt auch gar nicht darum, wie man es ändern kann, sondern ich wollte einfach mal lesen, dass es eben doch Menschen gibt, denen es ähnlich geht und das es okay ist. Danke dafür!
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Puh…
Ich weiß ehrlich nicht, wie ich emotional damit umgehen würde.
War bei meinen eigenen Hunden zum Glück noch nie auch nur ansatzweise Thema. Auch beim Vorgänger nicht.
Ich glaube schon, dass das für mich eine ganz schlimme Situation wäre.
Ich bin mit meinen Hunden äußerst vorsichtig und vorausschauend, was andere Menschen betrifft.
Aber bei uns daheim? Da vertrau ich ihnen tatsächlich ziemlich blind, dass sie auch in einer blöden Situation nicht beißen.
Es wär für mich schlimm, wenn dieses Vertrauen nicht da wäre, ich genieße das nämlich sehr. Allerdings ist es für uns dabei auch selbstverständlich, das Vertrauen, das unsere Hunde umgekehrt in uns setzen, dass wir ihnen nämlich niemals absichtlich wehtun oder ihnen schaden würden, nicht zu enttäuschen.
Vertrauen funktioniert nur beiderseitig und meistens muss man es sich verdienen.
Ich drück euch die Daumen, dass ihr einen guten Weg findet, damit umzugehen.
Und passt bitte auf euch auf.
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Nur weil ein Hund dich also nicht mehr physisch verletzten kann, beeindruckt dich das ganze dann nicht mehr? Du denkst danach nicht mehr darüber nach, was du falsch gemacht hast, oder warum ausgerechnet du jetzt so einen Hund haben musst?
Vielleicht solltest Du den Trainer wechseln, wenn Du da so unsicher bist.
Was ist es denn für ein Mix?
Wenn ich jetzt alle Erfahrungen mit beißenden Hunden hier niederschreibe, die ich habe, dann wird Dir das gar nichts helfen, weil ich bei all den Pflegehunden und bei mir lebenden Hunden mit ganz viele verschiedene Motivationen zu tun hatte. Der Maulkorb war immer ein sehr gutes Hilfsmittel. Ich habe und hatte unter anderem mit Hunden zu tun, die Menschen tatsächlich mit massiver Verletzungsabsicht angehen. (Löcher reinmachen, die man nähen muss bis auch mit Stücke aus Menschen reißen.) Ich bereite unter anderem Hunde, die Beißvorfälle hatten, auf Wesentests vor ...
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Ich hatte Anfangs mit meiner Terrordame auch Situation in denen sie sich gegen mich gerichtet hat. Abgesehen vom Training habe ich
A)Maulkorb drauf gemacht (damit ich in den Situationen möglichst unbefangen sein kann und nicht durch besonders vorsichtiges Verhalten der Situation zuviel Bedeutung gebe).
B) Mir klar gemacht, dass es nicht gegen mich persönlich gerichtet ist.
C) zum Schutz
Ich muss sagen, ich habe etwas gebraucht um mich damit "abzufinden" dass Hund gewisse Situationen etwas deutlicher löst, aber letztendlich hat es an meinem Verhältnis zum Hund, an meiner Verbindung zum Hund oder am allgemeinen Verhalten hat nichts geändert (klar-das situationsbezogene Verhalten von mir hat sich durch Training geändert-ich wollte ja auch dem Hund die Möglichkeit geben anders zu kommunizieren.)
Nach ca. 1 Jahr war das Thema Geschichte. Der Mauli kommt trotzdem noch ab und an drauf-einfach weil ich dann deutlich ruhiger bin.
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Vielleicht solltest Du den Trainer wechseln, wenn Du da so unsicher bist.
Was ist es denn für ein Mix?
Wenn ich jetzt alle Erfahrungen mit beißenden Hunden hier niederschreibe, die ich habe, dann wird Dir das gar nichts helfen, weil ich bei all den Pflegehunden und bei mir lebenden Hunden mit ganz viele verschiedene Motivationen zu tun hatte. Der Maulkorb war immer ein sehr gutes Hilfsmittel. Ich habe und hatte unter anderem mit Hunden zu tun, die Menschen tatsächlich mit massiver Verletzungsabsicht angehen. (Löcher reinmachen, die man nähen muss bis auch mit Stücke aus Menschen reißen.) Ich bereite unter anderem Hunde, die Beißvorfälle hatten, auf Wesentests vor ...Mit meinem Trainer bin ich ziemlich zufrieden. Er kann ja auch nichts dafür, dass ich unsicher bin.
Wir wissen nicht, was für ein Mix sie ist.Maulkorb kennt sie und trägt sie auch in Situationen in denen ich weiß, dass sie ansonsten jemanden verletzten würde (Tierarzt). In der Situation kam es für mich eher überraschend und da sie zuhause noch nie vorher solch eine Aggressivität gezeigt hat, hatte sie dort natürlich kein Maulkorb an.
Wenn du mit solchen Hunden arbeitest, bist du dann mit der Zeit abgehärtet? Ich denke mit den Jahren lernt man natürlich auch damit umzugehen und richtig zu handeln. Im ersten Moment war es für mich einfach ein Schock und ich war auch durchaus verärgert.
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Ich hab auch Erfahrung mit dem Thema, den letzten blauen Fleck habe ich vor drei Wochen eingesackt, weil ich eine Hundebegegnung mit Diegos Hassfeind falsch eingeschätzt habe... Ich schreibe morgen vom Rechner mal was dazu. :)
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Ich weiß nicht ob man da abhärtet, ich hatte schon vor meinem ersten Hund durch das Aushelfen im Tierheim Erfahrungen mit recht ernsthafter Aggression, auch gegen mich und irgendwie fand ich das nie sonderlich "schlimm". Allerdings setze auch ich auf einen Maulkorb zur Sicherung. Mein einziger blutiger Biss passierte in einem Tierheim, wo man leider keine Maulkörbe nutzen wollte...
Um es klarzustellen: Ich finde es schlimm, wenn ein Hund einen Menschen oder einen Hund verletzt. Und es gibt auch beängstigendes Aggressionsverhalten. Aber so ganz generell gehört Aggression zur Kommunikation von Hunden dazu und nicht jede Rasse und jeder Hundetyp ist so weichgespült, dass sie diese kaum noch zeigen. Ein Hund, der sich unter Schmerzen & Bedrängnis wehrt, wäre jetzt nichts, was mir schlaflose Nächte bereiten würde.
Gerade bei rumänischen Straßenhunden ist das nicht selten Da sind z.B. die Italiener und Spanier tendenziell viel milder, da dort andere Hundetypen auf der Straße leben.
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Und vielleicht noch ein kleiner Nachtrag zum Thema Unsicherheit und Angst beim Menschen gegenüber dem Hund:
Mir hat da ein Maulkorb Anfangs tatsächlich gar nicht geholfen. Überhaupt nicht. Ich war damit genau so unsicher wie davor. Ich bin einfach auch unglaublich gut darin, mir die schrecklichsten Horrorszenarien auszumalen und ja, auch mit Maulkorb gibts da in meinem Kopf noch mehr als genug Potenzial für Horror.
Was mir geholfen hat, war analysieren der Situationen, versuchen, zu verstehen, warum er das macht, was die Anzeichen sind. Durchdenken (und teilweise auch ohne Hund durchspielen), wie ich mich beim nächsten Mal verhalten werde - und am aller hilfreichsten war wahrscheinlich mein Mann, der sich all meine Hirngespinste, Analysen, Ausblicke und Trainingspläne in Endlosschleife anhören durfte und das alles sehr, sehr unemotional betrachten konnte (den Part mit dem Ohr abkauen hat ihm jetzt das Forum teilweise abgenommen, darüber ist er glaub ich auch nicht unglücklich )
Gerade als Hundeneuling darf man da in seinem Weltbild auch durchaus erschüttert sein. Man sollte nur nicht in der Erschütterung stecken bleiben.
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