Aggression euch gegenüber - Wie geht ihr damit um?
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Es sind aber zwei paar Schuhe auf ein Zähne zeigen und Knurren zu reagieren, weil man grad dem Hund Schmerzen zufügt, Körperpflege, Verbandswechsel zu. Beispiel und /oder man toleriert, dass der eigene Hund einen immer wieder in ein und der selben Situation diszipliniert.
Das ist ja das, was hier alle die ganze Zeit sagen: Es kommt auf die Motivation des Hundes an.
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Ob wir von der TO wohl nochmal hören?
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Es sind aber zwei paar Schuhe auf ein Zähne zeigen und Knurren zu reagieren, weil man grad dem Hund Schmerzen zufügt, Körperpflege, Verbandswechsel zu. Beispiel und /oder man toleriert, dass der eigene Hund einen immer wieder in ein und der selben Situation diszipliniert.
Das ist ja das, was hier alle die ganze Zeit sagen: Es kommt auf die Motivation des Hundes an.
Danke, dass du das noch mal herausstellst.
Aus dem Grund habe ich des auch noch mal in dem von dir zitierten Beitrag extra nochmal geschrieben. Kann man nicht oft genug drauf hinweisen.
Und was ja viel auch schon schrieben, es muss die Motivation hinter dem Biss angeguckt werden.
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Das meinte ich auch damit, als ich sagte, ich müsse den Grund sehen können. Im Fall der TE ist ja auch eindeutig ersichtlich, dass das Verhalten ursprünglich mit der Kralle/der Verletzung zu tun hat. Das heißt für mich eindeutig, dass das kein Konflikt in der Beziehung ist, sondern ein situativer.
Sicherlich hat der Dino in der Pupsertät auch mal ausprobiert, was geschieht, wenn die Hormönchen das Hirn kapern und ein „Aus“ oder „Nein“ mal probeweise mit Knurren beantwortet. Und wäre ich ihm da entgegen gekommen (=dem Konflikt ausgewichen), dann hätte ich mir ein Problem zwischen uns aufgemacht, das früher oder später, Hundecharakter eingerechnet, mit Biss geendet hätte. Genau so passiert mit seinem Bruder übrigens.
Das ist aber so ein Balanceakt, meine eigene Reaktion auf Aggression kommt auf viele Faktoren an: auf den Hundecharakter, auf die Situation, auf die Beziehung, auf mein Ziel, auf die Beteiligten, etc
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Wenn ich jetzt als Halter meinem eigenen Hund gestatte, mir mit Aggressionsverhalten zu begegnen, indem ich das als Kommunikation entschuldige und somit zulasse, dann darf ich mich nicht wundern, wenn das Verhalten immer wieder gezeigt wird und evtl. peu a peu in weiteren Situationen bzw. immer ein bisschen früher und früher.
Das ist aber ein Fehlschluß.
Wenn Du nämlich diese Aggression als eine Kommunikation waren nimmst, nämlich daß Du mit irgendeiner Handlung zu weit gegangen bist, und selbige künftig unterlässt oder eben sanfter vornimmst, wird er eben nicht mehr aggressiv kommunizieren, weil er merkt, daß er verstanden wird. Es ist schlichtweg nicht nötig, so über zu reagieren, wenn der Hund merkt, Du verstehst ihn, und berücksichtigst das.
Hat aber nichts damit zu tun, wenn ein Hund aus dem Nichts nach vorne geht, weil er im Hirn nicht ganz sauber ist. Ich gehe dabei also vom normalfall aus, daß ein Hund ganz normal reagiert, wenn jemand immer wieder seine Grenzen überschreitet. Egal ob absichtlich oder unabsichtlich. Ein Hund wird nur dann immer aggressiver reagieren, wenn du eben nicht kapierst, was er möchte, und seine Grenzen immer wieder überschreitest. Denn er muß ja dann davon ausgehen, daß Du die bisherigen Mittel der Kommunikation, die er eingesetzt hat, schlichtweg nicht verstehst. Also wird er eskalieren.
Sprich, wenn Du einen Hund, der Dir netterweise zeigt, daß Du eine Grenze überschritten hast, auch noch deckelst, und ihm diese Art der Kommunikation nicht erlaubst, ist das die beste Garantie dafür, daß er weiter nach vorn geht.
Im dümmsten Falle knurrt er dann vorher nicht mehr, weil Du das ja verboten hast, sondern beißt direkt.
Kann dem ganzen nur zustimmen! Ich kenne auch einen Kandidaten, der aufgrund von Grenzüberschreitung die Zähne einsetzt.
Wir man sich dabei fühlt kommt aber wie schon gesagt darauf an, aus welcher Intention der Hund beisst: Schmerzen & Angst wie bspw beim Tierarzt und Körperpflege, aus Grenzüberschreitung und um dies klarzumachen weil vorherige Anzeichen nicht wahrgenommen und übergangen wurden, oder aus wirklicher Beschädigungsabsicht heraus.
Ich hatte selber mal die Zähne von dem Kandidaten gespürt, der aus Grenzüberschreitung beisst. Das kann kann man nochmal deutlich unterscheiden zur Beschädigungsabsicht.
Diese Attacke ging bzw geht immer mit einem Flipp-Out einher, das heisst es wird nicht nur kurz abgeschnappt sondern angesprungen, mit Speed Anlauf genommen und entsprechend die Zähne eingesetzt. Der Hund zeigt das Verhalten weil er vollkommen überfordert ist mit seinen Umwelt- und Situationsreizen und sich komplett lost und alleine fühlt. Um nochmal darauf einzugehen was das mit einem macht: Ich bin selber ein impulsiver Mensch und muss meistens erst ein, zwei mal durchatmen um nicht direkt an die Decke zu gehen. Mit diesem Verhalten hat der Hund mich zB extrem getriggert. Ich musste dann quasi direkt einen Stop einlegen und hab den Hund entsprechend kurz "geparkt", das heisst an der nächsten Laterne/am nächsten Baum einmal kurz angebunden, mich abgewendet und durchgeatmet. Wütend ist schon nett beschrieben als Gefühl Aber ich weiss wie krass sich die eigene Stimmung auf den Hund übertragen kann. Mit meiner Wut bin ich weder Herr der Situation noch wirke ich souverän auf Ihn. Nach dem durchatmen bin ich wieder zu Ihm hin und wir konnten weiter bzw Richtung nach Hause.
Das kann ich dazu sagen. Wenn ich heutzutage den Hund führe und es zu so einem Flip Out kommt (was wesentlich seltener der Fall ist), bleibe ich viel ruhiger. Aber ich musste das auch lernen, auch mit meinen Gefühlen parat zu kommen und dem Hund auch in solchen unschönen Momenten zu zeigen, dass ich da bin und er nicht so verloren wie er denkt. -
Kann dem ganzen nur zustimmen! Ich kenne auch einen Kandidaten, der aufgrund von Grenzüberschreitung die Zähne einsetzt.
Wir man sich dabei fühlt kommt aber wie schon gesagt darauf an, aus welcher Intention der Hund beisst: Schmerzen & Angst wie bspw beim Tierarzt und Körperpflege, aus Grenzüberschreitung und um dies klarzumachen weil vorherige Anzeichen nicht wahrgenommen und übergangen wurden, oder aus wirklicher Beschädigungsabsicht heraus.
Ich hatte selber mal die Zähne von dem Kandidaten gespürt, der aus Grenzüberschreitung beisst. Das kann kann man nochmal deutlich unterscheiden zur Beschädigungsabsicht.
Diese Attacke ging bzw geht immer mit einem Flipp-Out einher, das heisst es wird nicht nur kurz abgeschnappt sondern angesprungen, mit Speed Anlauf genommen und entsprechend die Zähne eingesetzt. Der Hund zeigt das Verhalten weil er vollkommen überfordert ist mit seinen Umwelt- und Situationsreizen und sich komplett lost und alleine fühlt. Um nochmal darauf einzugehen was das mit einem macht: Ich bin selber ein impulsiver Mensch und muss meistens erst ein, zwei mal durchatmen um nicht direkt an die Decke zu gehen. Mit diesem Verhalten hat der Hund mich zB extrem getriggert. Ich musste dann quasi direkt einen Stop einlegen und hab den Hund entsprechend kurz "geparkt", das heisst an der nächsten Laterne/am nächsten Baum einmal kurz angebunden, mich abgewendet und durchgeatmet. Wütend ist schon nett beschrieben als Gefühl Aber ich weiss wie krass sich die eigene Stimmung auf den Hund übertragen kann. Mit meiner Wut bin ich weder Herr der Situation noch wirke ich souverän auf Ihn. Nach dem durchatmen bin ich wieder zu Ihm hin und wir konnten weiter bzw Richtung nach Hause.
Das kann ich dazu sagen. Wenn ich heutzutage den Hund führe und es zu so einem Flip Out kommt (was wesentlich seltener der Fall ist), bleibe ich viel ruhiger. Aber ich musste das auch lernen, auch mit meinen Gefühlen parat zu kommen und dem Hund auch in solchen unschönen Momenten zu zeigen, dass ich da bin und er nicht so verloren wie er denkt.Danke, diese Erläuterung hilft mir in meinem - ausbaufähigen - Hundeverständnis weiter. Ich hatte hier hereingelesen, weil ich bei anderen Hunden beobachtet hatte (genauer: Leute, die mehr von Hunden verstehen als ich, haben es mir im Nachgang erklärt), dass Beißunfälle aus Situationen entstehen können, in denen der Hund keine andere Möglichkeit mehr hat, als sich durch Beißen zu wehren. Das ist ja das, was Du beschreibst.
Ich vermute, konsequente, für den Hund möglichst stressfreie und von einer Belohnung gefolgte UO-Übungen sind ein Weg zum Ziel?
Wir hatten ganz am Anfang auch Situationen, in denen der Hund seinen Unwillen durch Knurren geäußert hat. Wir haben versucht, das einzubremsen - aber möglichst liebevoll. Es ist bislang nie jemand gebissen worden und jeder legt beim Kuscheln mit dem Hund auch mal die Hand in den Fang. Ganz ehrlich: Vor einem Jahr hätte ich mich das bei keinem Hund getraut ..
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UO-Übungen sind Gehorsamsübungen, die haben mit Beißvorfällen absolut nix zu tun.
Allgemein ist das ein komplexes Thema, weil es - wie hier mehrfach erwähnt wurde - stark auf die Motivation des Hundes ankommt.
Ist es eine Notwehr Situation, sollte man im Vorfeld nen Maulkorb drauf packen um sich selbst zu schützen, und je nachdem ob es eine wieder kehrende Situation ist, an der Toleranz arbeiten, dass der Hund merkt dass er besser beraten ist wenn we einfach mit spielt und ihm ein Schnappen oä nix nützt.
Nun ist Notwehrsituation ebenfalls Auslegungssache - darunter versteht man einen Punkt, in welchem sich der Hund in einer solchen Situation, aus seiner Sicht befindet ( zB weil etwas weh tut oder er Angst hat aus welchem Grund auch immer).
Dann gibt's Beißen noch als Durchsetzen von Grenzen. Auch hier kommts drauf an, was der Hintergedanke des Grenzen setzens ist. ( bezieht er die Grenze auf sich selber? Oder grenzt er Jemanden ein? Bspw)
Des Weiteren kann ein Hund Beißen weil er grad in einem derart hohen Aggressionslevel ist, dass er nicht nachdenkt ( bspw rein greifen in eine Beißerei), weil er grad nicht er selbst ist ( verpennt - gibt Hunde die schnappen um sich wenn sie beim Schlafen gestört werden), weil er Ressourcen verteidigt, als doofe Übersprungshandlung oder Ähnliches.
Je nachdem hat man also die Möglichkeit zwischen Prävention ( man meidet wenn möglich in eine solche Situation zu kommen in welcher der Hund Beißen könnte) , Abbruch, Regeln nachjustieren und Eigenschutz.
Wobei letzterer definitiv immer anzuraten ist, wenn es vorhersehbar ist, dass der Hund Beißen könnte.
UO-Übungen wird ein Hund nicht mit solchen Vorfällen in Verbindung bringen können, weil es zwei völlig unterschiedliche Dinge sind, ob man etwas übt, oder ob man einen Konflikt austragen muss.
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UO-Übungen wird ein Hund nicht mit solchen Vorfällen in Verbindung bringen können, weil es zwei völlig unterschiedliche Dinge sind, ob man etwas übt, oder ob man einen Konflikt austragen muss.
Und genau das wird mir von erfahrenen HF anders erläutert. Wenn der Hund in eine existentielle Notlage gebracht wird (auf den Boden gedrückt, mit einem Schlaginstrument bedroht usf.), ist es gut möglich, dass er sich durch Beißen wehrt.
In alltäglichen Konflikten dagegen, hat eine konsequent und liebevoll vermittelte UO den Effekt, dass der Hund einlenken wird (und es keinesfalls zu Beißunfällen kommt).
Wer liegt richtig? Du oder die Experten? Es kann gut sein, dass das von Hund zu Hund anders ist. Ich jedenfalls habe bislang gute Erfahrungen damit gemacht, dass ich den Expert Opinions gefolgt bin ... obwohl wir nach der Meinung einiger Foristen eine besonders gefährliche Rasse gewählt haben.
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DD2021 du benutzt den „vor den Kopf hau“ Smiley oft bei für mich sehr schlüssigen Beiträgen und auch sehr inflationär. Ist dir bewusst, dass der Smiley ein äußerst abwertender Smiley ist? Ich hab auch schon gedacht, dass du den vielleicht ganz anders auslegst?
Es gibt diese Geste ja auch, wenn einem etwas sehr naheliegendes einfällt.
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