Dickkopf oder Fehler in der Erziehung?

  • Wenn ich den da dafür belohne das er neben mir an der Leine herläuft weiss ich nicht ob er versteht warum er was bekommt.

    Ich glaube tatsächlich nicht, dass der Hund dadurch versteht, dass kein Zug auf die Leine kommen soll. Er wird eher lernen, dass die Leine ein Signal für ein lockeres "Bei Fuß" ist. Was auch kein Problem ist, wenn der Hund nur über kurze Strecken angeleint laufen muss.


    Meiner Meinung nach ist das für einen Hund auch deutlich einfacher zu lernen, als das Prinzip lockere Leine. Das würde ich dann eher so aufbauen, dass ich aktiv Zug aufbaue und den Hund belohne, wenn er diesen selbstständig abbaut (also quasi Hund ist angeleint-ich ziehe leicht, aber konstant an der Leine - macht der Hund einen Schritt in diese Richtung Lob (bzw Click)+Leckerli). Erst im Stehen ohne Ablenkung, dann in Bewegung und mit langsamer Steigerung der Ablenkung.

  • Wenn ich den da dafür belohne das er neben mir an der Leine herläuft weiss ich nicht ob er versteht warum er was bekommt.

    Führ doch ein Kommando für die Leinenführigkeit ein und steigere dann die Aussenreize?

    Eine andere Möglichkeit dem Hund dies beizubringen ist, dass der Hund bei Zug auf Leine sich selbstständig wieder in die Position bringt wo die Leine locker ist bzw. den Zug von alleine wieder korrigiert. Das wird u.a im Kurs von flying paws auch gut gezeigt und beschrieben.


    Ich hab dir doch diesbezüglich auch noch ein Video geschickt, hast du dir das nicht angeschaut?

    Gab es ja auch bis vor kurzem keinen Grund zu.

    Ja aber das ist doch blöd, jetzt habt ihr zwei Jahre einfach verbraten, den Hund frei laufen lassen und nun soll er auf einmal an der (lockeren) Leine im gewünschten Radius hergehen.

  • Wenn er bis jetzt immer gezogen hat, hat er die Leine vielleicht schon mit Aufregung und Druck (durch den Zug auf dem Halsband) verknüpft.

    Vielleicht wäre es da hilfreich, die ersten Schritte ohne Leine zu machen. Also ein ''Bei mir'' oder ''Fuß'' Signal ohne Leine, frei im Garten aufzubauen. Dafür musst du dir erstmal überlegen, was das Endziel ist (soll er direkt neben deinem Bein laufen? Oder in einem 1m Radius um dich rum?). Und genau das baust du dann erstmal leinenlos, mit Wortsignal auf. Wenn er dabei freudig mitmacht, würde ich nach einer Zeit die Leine dazu nehmen.

    Ich finde das auch für euch als Menschen praktisch - ihr müsst dann wirklich klar kommunizieren, was ihr von ihm wollt, weil die Leine als Hilfsmittel, um ihn bei euch zu halten, wegfällt.

  • Gut, das hilft euch jetzt auch nicht weiter - oder vielleicht doch:

    Stellt ihn euch in 10 Jahren vor, wenn er nicht mehr laufen will und vielleicht inkontinent ist. Dann denkt an diese Zeit zurück und ihr wärt froh, wenn es wieder so wäre.

  • Gut, das hilft euch jetzt auch nicht weiter - oder vielleicht doch:

    Stellt ihn euch in 10 Jahren vor, wenn er nicht mehr laufen will und vielleicht inkontinent ist. Dann denkt an diese Zeit zurück und ihr wärt froh, wenn es wieder so wäre.

    He, he...ja schon.
    Aber wir wollen ja auch mal mit ihm irgendwo anders hinfahren und spazieren gehen.
    Das artet dann allerdings grade in einer neuen Umgebung in puren Stress für uns alle aus.
    Naja...und wenn man dann schon vor nem Ausflug übelegen muss ob man den Hund überhaupt mitnehmen will...das kanns ja auch nicht sein. Am ende bleibt man dann ganz zu Hause.
    Daher hatten wir ja schon intensiv versucht ihm das beizubringen. Nur frustriert es natürlich extrem wenn man mal, trotz Hundeschule und Trainer, so gar keine Erfolge erziehlt.

    Das fand ich auch schon bei dem Hundetrainer sehr Geil. Der hatte bei einigen Trainings Stunden seinen "Übungshund" dabei mit dem er Zeigen wollte wie das während der Übungen und nachher aussehen sollte.
    Sein Mischlingsrüde war 12 und Kastriert.....Marke Couchhund....das der nicht mehr groß an der Leine reißt ist denk ich eher normal^^
    Ist in meinen Augen war das ein schlechter Vergleich mit unserem unkastrierten Junghund.

    Wobei gestern auch wieder die Disskussion auf kam ob wir das im Sommer mit dem Chip versuchen.
    Ferris war gestern Tagsüber in einer Hundepension. Da waren wohl 3 weibchen und die Chffin meinte Abends er wäre den ganzen Tag um die rumschlawenzelt statt zu spielen und wäre ab und zu auch recht aufdringlich geworden.
    Sie würde uns dazu raten.
    Tja...ich hab da ehrlich gesagt bedenken da er bei anderen Rüden eh schon sehr defensiv ist.
    Ich weiss nicht in wie weit das sein Wesen und seine Figur verändern würde.
    Auch wenn die Wirkung nach einem Jahr wieder nachlässt weiss ich nicht ob wir ihm da einen gefallen mit tun.
    Zu mal einem das ja auch das Training und die Übungen nicht abnimmt sondern maximal erleichtert.






  • Naja, kommt halt drauf an ob er eben wirklich sexuell motiviert ist. Das müsste halt Jemand erfahrenes einschätzen und sich anschauen. Dann kann ein Chip oder am Ende auch eine Kastration vielleicht helfen. Mir wäre er mit 20 Monaten aber definitiv noch zu jung dafür. Da kommt noch einiges an Entwicklung und Erwachsen-werden - körperlich sowie psychisch!


    Da würd ich tatsächlich lieber mehr Zeit ins Training investieren, alles nochmal komplett neu aufbauen und schauen. Tips habt ihr ja mittlerweile genug bekommen. Ich glaube nach wie vor das ihr noch mehr Baustellen habt als nur die Leinenführigkeit, wie zb sie dauernde vielleicht sogar schon ritualisierte Aufregung usw. Eigentlich kein Wunder dass er sich nicht auf die Leinenführigkeit konzentrieren kann. Ihr müsstet vermutlich erstmal eher daran arbeiten. Und die ersten Schritte der Leinenführigkeit seperat, getrennt von Spaziergang im Garten, neu aufbauen.

  • Ich vermute mal, da der Hund meistens ohne Leine frei laufen konnte, hat er viel machen können was er wollte. Wie er wollte. Relativ frei und ohne strikte Leitplanken.


    Also fehlt Frustration aushalten, es fehlt an Impulskontrolle, Toleranz gegen Reize etc.


    Alles Dinge, die halt auch in die Leinenführigkeit mit rein spielen.


    Meiner Ansicht nach braucht ihr einen sehr guten Trainer, der in allen Bereichen mit euch arbeitet. Im Alltag Übungen integriert um diese Themen abzudecken.

    Es wird euch nichts nutzen, nur am "nicht ziehen" zu basteln.


    Die Geschichte mit Chip oder nicht Chip muss von jemandem mit viel Erfahrung beurteilt werden.

    Nicht einfach nur von jemandem, der die Hunde beaufsichtigt.

    Wenn diese Person nämlich deinem Hund auch keine Grenzen setzt, und auch einfach nur machen lässt, ist es ja logisch, dass ein intakter Rüde um die Hündinnen scharwenzelt.


    Das ist 100x interessanter als "spielen mit anderen". (Was für eine blöde Aussage!)


    Für mich tönt dein Hund nett, händelbar, aber etwas "Grenzen los". Dadurch logischerweise auch gestresst mit neuen Reizen. Denn das muss man kanalisieren, üben, managen.

    Er hat bisher nichts falsch gemacht. Nur nicht so viel gelernt. (Mal weg von Kommando Sachen)

  • Ist in meinen Augen war das ein schlechter Vergleich mit unserem unkastrierten Junghund.

    Die Nicht-Leinenführigkeit sitzt also in den Eiern? Da ist ja spannend.

    Ferris war gestern Tagsüber in einer Hundepension. Da waren wohl 3 weibchen und die Chffin meinte Abends er wäre den ganzen Tag um die rumschlawenzelt statt zu spielen und wäre ab und zu auch recht aufdringlich geworden.

    Und, in welcher Form wurde erziehungstechnisch eingegriffen? Was kann der Hund überhaupt an Kommandos für solche Fälle?

  • Ja....das Problem ist...Wie findet man einen GUTEN?
    Die Kosten sind mir weitesgehend egal wenn was bei raus kommt.
    Ich befürchte wir haben zu letzt echt Geld verbrannt....

    Die Nicht-Leinenführigkeit sitzt also in den Eiern? Da ist ja spannend.

    Ziemlich flach ausgedrückt....da gehts wohl eher um die Aufregung schnell noch irgendwo schnüffeln zu müssen etc....
    Die meisten kastriereten Rüden die ich kenne sind halt eher gemütlicher Natur.
    Und das Alter spielt in meinen Augen sehr wohl eine Rolle......
    Tut mir leid aber wenn du die beiden Hunde gleich setzt sind wir da wohl unterschiedlicher ansicht......

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