Dickkopf oder Fehler in der Erziehung?

  • Naja, aber der zwölfjährige Hund war auch mal jung und musste erzogen werden.


    Und nur weil mir ne HuTa-Tussi erklärt, mein Hund müsse kastriert werden, damit sie für das Geld, das von mir nimmt, keine Arbeit hat, würde ich nicht gleich zum Doc springen.

  • Ziemlich flach ausgedrückt....da gehts wohl eher um die Aufregung schnell noch irgendwo schnüffeln zu müssen etc....
    Die meisten kastriereten Rüden die ich kenne sind halt eher gemütlicher Natur.
    Und das Alter spielt in meinen Augen sehr wohl eine Rolle......
    Tut mir leid aber wenn du die beiden Hunde gleich setzt sind wir da wohl unterschiedlicher ansicht......

    Ja klar, ein Hund, der weniger Energie hat, läuft "zufällig" häufiger an lockerer Leine. Oder kann eventuell auch Leinenführigkeit ... Aber ich habe den Eindruck, dass Du Dir was einreden möchtest, damit Dein Hund kastriert werden "darf". (Gesunde Organe darf man nach dem Tierschutzgesetz übrigens gar nicht entfernen - kräht nur kein Hahn nach. Leider.)

  • Hier mal ein Bisschen was zum Thema ...



    Und, wenn ich mal Zeit habe, suche ich Dir auch gerne noch Videos raus, wo potente Rüden mit Hündinnen in der Standhitze zusammen spazieren gehen.

  • Ja klar, ein Hund, der weniger Energie hat, läuft "zufällig" häufiger an lockerer Leine. Oder kann eventuell auch Leinenführigkeit ... Aber ich habe den Eindruck, dass Du Dir was einreden möchtest, damit Dein Hund kastriert werden "darf". (Gesunde Organe darf man nach dem Tierschutzgesetz übrigens gar nicht entfernen - kräht nur kein Hahn nach. Leider.)

    Hm... das finde ich jetzt ein wenig übers Ziel hinaus geschossen. Natürlich kommt die Leinenführigkeit nicht von alleine, aber ein älterer Hund tut sich auf jeden Fall leichter damit. Unsere Bouvierhündin hat im zarten Alter von 2 Jahren meinen Mann (1,93m - kurz vor 100kg) locker übern Schotter gezogen, wenn sie wo hin wollte. Wenn sie heute mit 10 noch mal anzieht, hält man sie mit einer Hand. Klar war da auch ordentlich Erziehung dabei, aber der Elan ist ganz einfach auch weg.


    Und daß der TE sich die Legitimation zur Kastration holen will, lese ich hier nicht raus:

    Tja...ich hab da ehrlich gesagt bedenken da er bei anderen Rüden eh schon sehr defensiv ist.
    Ich weiss nicht in wie weit das sein Wesen und seine Figur verändern würde.
    Auch wenn die Wirkung nach einem Jahr wieder nachlässt weiss ich nicht ob wir ihm da einen gefallen mit tun.
    Zu mal einem das ja auch das Training und die Übungen nicht abnimmt sondern maximal erleichtert.

  • Naja, aber der zwölfjährige Hund war auch mal jung und musste erzogen werden.


    Und nur weil mir ne HuTa-Tussi erklärt, mein Hund müsse kastriert werden, damit sie für das Geld, das von mir nimmt, keine Arbeit hat, würde ich nicht gleich zum Doc springen.

    Natürlich musste der auch Erzogen werden.....War halt nur ein etwas unglücklicher vergleich beim Zeigen.
    Was überigens dann fast schon komisch wirkte als Ferris den Trainer dann bei der Übung auf dem Parkplatz fast hinter sich her gezogen hat. Weil das was er mit dem ,entgegenstellen und Hand raus, bei seinem Hund gezeigt hat bei ihm so gut wie gar nicht funktionierte.
    Und das bei einem Trainer wo man meinen sollte das er das jeden Tag macht. Das wir da erst recht Probleme hatten das umzusetzen und dabei vielleicht auch was falsch gelaufen ist hätte er sich eigentlich denken können.



    @flying-paws
    Ich bin gar nicht dafür den Hund Kastrieren zu lassen solang es Medizinisch nicht Notwendig ist.
    Und nur weil er mal zu Hündinnen rennt oder besonders intressiert ist wäre das für mich jetzt auch nicht ein zwingender Grund.
    Da habe ich andere Sachen gehört...von Rüden die nach einer Begegnung mit ner läufigen Hündin nicht mehr gefressen haben oder zu Hause geheult haben etc....
    Haben wir alles nicht...egal wie aufgeregt der Hund draussen ist...zu Hause ist er entspannt.
    Und fressen tut er eh IMMER.
    Ich suche sicher dazu KEINE Rechtfertigung.....sondern eher Entscheidungshilfe auf Grund von Erfahrungen. ;)

  • Gib dem Hund die Chance und die Zeit, zu lernen.
    Sowohl sich an Dir zu orientieren als auch seine Gonaden zu ertragen :smile:

    Nur weil Du ihn kastrieren lässt oder chippst heisst das noch lange nicht, dass es besser wird.

    Kann auch genau das Gegenteil passieren.

    Lass ihm Zeit zu lernen, zu ertragen.

    Macht kleine Schritte, auf den Hund angepasst, nicht auf Euch ;)


    Nichts überstürzen, gut Ding will Weile haben.



    Ich kenne die eine oder andere Leinenwildsau die sich mit der Zeit (und ohne Erziehung) bissel beruhigt hat, jedoch waren und sind das bis zum Tod nie wirklich coole Hunde.
    Sie konnten einfach nicht mehr soooooo.

  • Mein Rüde ist auch aufgedreht, wenn es was neues zu schnüffeln gibt. Muss dann halt etwas eingebremst werden, auch wenn es nervt.

    Leinenführigkeit ist wahnsinnige Geduldsarbeit.

    Zur Kastration bitte mehrere Meinungen von Ärzten einholen.

  • Weil das was er mit dem ,entgegenstellen und Hand raus, bei seinem Hund gezeigt hat bei ihm so gut wie gar nicht funktionierte.

    Meinst du nicht dass das eher daran liegt das der Trainer das Problem nicht am Grundkern anging?

    Leinenführigkeit hat ja auch etwas mit Orientierung am Menschen zu tun und auch mal einen Reiz ignorieren zu können wie z.B interessante Schnüffelstellen. Frust aushalten und nicht jedem Impuls an der Leine nachzugehen.


    Ich weiss nicht. Ich bin einfach skeptisch bei der ganzen Sache. Wenn kein einziges Leinenführigkeitstraining hilft, dann muss doch das wirkliche Problem irgendwo anders liegen, nämlich das dem Hund einfach die Orientierung oder Führung fehlt. Ich würd mal reflektieren ob man da vielleicht nicht noch eine tiefere Baustelle hat die sich als Charakterzug:"Sturheit" tarnt.

  • Habt ihr denn vor jetzt noch konkret an der Leinenführigkeit zu arbeiten und was neues langfristig auszuprobieren oder fokussiert ihr euch erstmal auf die Zeit im Retrieververein?

    Und das mit der Kastration. Ich versteh das schon. Es wäre halt eine simple Lösung, die ja nun unterm Strich weniger Stress bedeuten würde als weitere 10 Jahre Leinenprobleme. Plus man ließt ja doch gegen alle Argumente hier im Forum ganz oft das es doch ein mehr an Ansprechbarkeit gebracht hat.

    Wobei ich auch glaube das es ganz oft der Arzttermin Effekt ist. Man geht wenns am aller schlimmsten und nicht mehr auszuhalten ist zum Arzt und danach wird es besser.
    Man schiebt es dann auf den Arzttermin aber ohne den wäre es auch von allein besser geworden.

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