Dickkopf oder Fehler in der Erziehung?

  • Also zuerst mal, für mich klingt das nicht nach Dickkopf. Dickkopf ist für mich eher wenn der Hund "sagt": "Ja, ich verstehe was du willst, ich könnte das auch machen aber.... hier schau mal, habe ich nicht eine schöne Mittelkralle?"


    Sollte man den Freilauf vielleicht einfach mal für eine Weile komplett einstellen? Kann dies Teil des Problems sein?

    Jein...
    Meine Hunde laufen auch in erster Linie frei und ich habe entsprechend recht wenig auf Leinenführigkeit geachtet und daher ist sie auch nicht gut. Aber das ist nichts was mal lief und sich dann verschlechtert hat. Eher andersrum, es lief nie wirklich gut und mit dem erwachsen werden und der zugehörigen Vernunft und Erfahrung wurde es besser.
    Und man muss sagen, die Dinge die mir bei der Leinenführigkeit wichtig waren, nicht rein knallen, nicht einspreizen, die sitzen hervorragend. Sprich, meine Ziele sind erreicht.

    Insofern würde ich sagen, mehr Übung würde wahrscheinlich auch für mehr Erfolg sorgen und mehr LEid (von euch) für mehr Arbeit und Konsequenz bei dem Thema. Der Grund für euer Problem ist das aber nicht.

    Wobei wir beim 2ten Problem sind was vor ca. 2 Monaten begonnen hat aufzutreten.

    Der Hund ließ sich im Freilauf eigentlich immer ganz gut abrufen allerdings hat er begonnen bei wirklich wenigen Hündinnen das Gehör komplett abzustellen.

    Er Stürmt hin, auch wenn die Hündinnen nicht heiß sind und ihm das auch energisch klarmachen, und versucht aufzureiten. :see_no_evil_monkey:

    Klingt für mich eher nach einem Problem bei der Impulskontrolle gepaart mit Stress bei der Hundebegegnung?
    Mein Weg wäre Hundebegegnungen (zumindest solche "frontalen" mit fremden Hunden) einzustellen, bis der Herr an die Regeln halten kann.


    Wird sich das ggf. nach der Pubertät legen?

    Mit 20 Monaten seid ihr eigentlich schon nach der Pubertät, bzw. so in den letzten Nachwehen.
    Also es ist, meiner Erfahrung mit ähnlich großen Hunden, nach die Zeit in der es in großen Schüben voran geht. Wenn das etwas Neues ist, würde ich eher nicht davon ausgehen, dass sich das von alleine mit dem älter werden regelt.

    Eine Kastration wäre wirklich der letzte schritt.

    Hmm, mit Hypersexualität und deren Symptomen kenne ich mich jetzt nicht aus. Aber ich sehe bei euch erstmal keinen Grund um in den Hormonhaushalt einzugreifen.

  • Neben dem Leinenführigkeitstraining, wo die anderen ja schon gesagt haben, dass das geändert werden sollte ...


    Wie oft und lange gehst Du denn spazieren?


    Hast Du beim Umgang der Hunde untereinander von Anfang an Regeln etabliert? Kannst Du da zum Beispiel für sorgen, dass er vom anderen Hund weggeht, sobald Du das sagst? Ist er in der Lage sofort mit spielen aufzuhören, wenn Du das sagst? Hast Du auch geübt mit anderen Hunden zu gehen, ohne, dass er Kontakt aufnehmen darf? (Nicht über Leinengezerre, sondern im Freilauf.)

  • Die Frage ist in welchem Rahmen man dies jetzt einschränken sollte....

    Den Freilauf würde ich ihm insofern einschränken indem ich ihm eine 15 / 20m Schleppleine ans Geschirr mache. Zu einer Schlepp würde ich noch Handschuhe mit gutem Grip kaufen und die Schlepp spät. bei Sichtung von anderen Hunden für den Rückruf in die Hände nehmen.

  • Problem ist das die Strecke entlang eines Flußes führt und Ferris es jetzt einigemale gebracht hat den Fluß zu durchqueren um zu einer Hündin auf der anderen Seite zu kommen.

    Denk bitte auch mal einen Moment an die Hundehalter der Hündinnen und mach eine Schleppleine an den Hund - das kann einmal passieren aber bei einige Male hört da der Spaß auf!

  • @Elaia
    Bei Hündinen die Ihm eine ordentliche Schelte verpassen lässt er auch ab.
    JA....es ist unhöflich und nicht gewollt....daher haben wir uns bereits eine andere Strecke gesucht wo wir kaum auf andere Stoßen.
    KEKS/gut haben wir durch...wie oben beschrieben. Ich hatte schon vorher Hunde wo sich diese Problematik so nicht stellte.
    Daher hatten wir uns durch einen Hundetrainer Hilfe erhofft. Allerdings stellte sich dies auch nur als ziemlich teurer Versuch heraus^^

    @EmDee
    Natürlich sind wir uns dessen bewusst und haben bereits die Strecke bis auf weiteres gewechselt.

  • Ich verstehe ja den Ansatz irgendwo zu laufen, wo keine Hunde laufen, aber trainingstechnisch wäre es sinnvoller abgesichert mit Schlepp den Abruf bei Hundebegegnungen zu üben.

  • @flying-paws


    Neben dem Leinenführigkeitstraining, wo die anderen ja schon gesagt haben, dass das geändert werden sollte ...


    Wie oft und lange gehst Du denn spazieren?


    Hast Du beim Umgang der Hunde untereinander von Anfang an Regeln etabliert? Kannst Du da zum Beispiel für sorgen, dass er vom anderen Hund weggeht, sobald Du das sagst? Ist er in der Lage sofort mit spielen aufzuhören, wenn Du das sagst? Hast Du auch geübt mit anderen Hunden zu gehen, ohne, dass er Kontakt aufnehmen darf? (Nicht über Leinengezerre, sondern im Freilauf.)

    Wir gehen einmal Vormittags und einmal Nachmittags...je ca. 1 Stunde mit Ihm.
    Nein, wir haben keine Regeln etabliert. Der Rückruf, auch von anderen Hunden , hat in der regel auch so ganz gut funktioniert.
    Wir sind schon öfter in Gruppen mit anderen Hunden gelaufen .
    Hier stellt es sich in der Regel eher so da das er nach einer kurzen begrüßung die anderen Hunde meist ignoriert.
    Da wird eher hier und da mal am Boden geschnuppert als das er da großes intresse zeigt.
    Naja....aus dem Spiel mit anderen abrufen.....? Sagen wir mal...ist Tagesform abhängig. :face_with_rolling_eyes:

  • Neben dem Leinenführigkeitstraining, wo die anderen ja schon gesagt haben, dass das geändert werden sollte ...


    Wie oft und lange gehst Du denn spazieren?


    Hast Du beim Umgang der Hunde untereinander von Anfang an Regeln etabliert? Kannst Du da zum Beispiel für sorgen, dass er vom anderen Hund weggeht, sobald Du das sagst? Ist er in der Lage sofort mit spielen aufzuhören, wenn Du das sagst? Hast Du auch geübt mit anderen Hunden zu gehen, ohne, dass er Kontakt aufnehmen darf? (Nicht über Leinengezerre, sondern im Freilauf.)

  • Jetset

    Die Frage ist wie lange und und wie oft habt ihr das gemacht… Leinenführigkeit ist reine Fleißarbeit (wie so vieles in der Erziehung).

    Ich wusste, ich hab mal ca 50kg Hund an der Leine, deswegen stand ordentliches Leinelaufen sehr weit oben auf der Prioliste.

    Das habe ich von Anfang an konsequent durchgezogen und hatte mit 10 Monaten einen Hund den ich am Kurzführer ohne Ablenkung meiner 3jährigen Tochter in die Hand drücken konnte.

    Aber das bedeutete eben auch 8 Monate tägliches (!) Training - und mein Hund hat eben nie die Erfahrung gemacht, dass Ziehen eine Option ist.

    Das ist jetzt bei nem fast 2jährigen Hund mit mal ja, mal nein, ein paar Methoden durch wieder was anderes und du musst einfach eine konsequente Linie für euch finden, die du IMMER durchziehst und dir dann, salopp gesagt, den Arsch abtrainieren, wenn du da ein zufriedenstellendes Ergebnis haben willst… :ka:

  • @Elaia
    Natürlich lernt der Hund nicht über Nacht.
    Das ist uns schon bewusst allerdings sollte man nach einem halben Jahr schon mal erste erfolge sehen.
    Wir haben viel trainiert. Aber er ist halt auch immer viel frei gelaufen.
    Auch wenn der Trainer meinte das hätte damit nichts zu tun habe ich da mittlerweile meine Zweifel dran....

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