Dickkopf oder Fehler in der Erziehung?
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Hallo,
meine Hunde laufen auch sehr, sehr viel frei und mir hat das bei der Leinenführigkeit eher geholfen als geschadet, einfach weil man viel gezielter üben kann.
Mir hat es geholfen zu wissen, was ich eigentlich will und mir auch Mal ganz kleinschrittig aufschreiben wie ich das erreiche und was ich denke, wie der Hund das lernt.
An der kurzen Leine neben mir laufen habe ich mit keksen und Clickern vom Blickkontakt aufgebaut - bei euch klingt das ein bisschen so, als würde er einfach nach Keksen betteln - da sollte vllt. noch einmal jemand auf euer Timing schauen. Das Laufen an einer längeren Leine habe ich mit Markern vom Leinenende aufgebaut, da kam es bei mir aber auch sehr darauf an, schnell die Hilfen abzubauen damit man sich da nicht festfährt.
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Kein Extrem hilft. Weder hilft es, dem Hund den Auslauf zu entziehen, noch ihn machen lassen ... Der Mittelweg ist eine gute Option. Und Regeln etablieren. In allen Bereichen. Am besten welche, die sich spiegeln. Also zum Beispiel an der Leine Dinge aufbauen, die man auch im Freilauf verwenden kann. Und im Kontakt mit anderen Hunden. Ich glaube, hier fehlen ganz viele Bausteine, die erst Mal geschaffen werden müssen um es zusammenzufügen ...
Zum Beispiel: Was soll der Hund an der Leine genau tun? Was soll er tun, wenn er einen Außenreiz sieht? Was soll er tun, wenn ein gut duftendes Mädel vor ihm steht? Was tun, wenn er mit einer Hundebegegnung überfordert ist? Und so weiter ...
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Wurde zwischendurch auch vom Trainer mal draufgeschaut?
Ich kann mir das ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ein 6monatiges, konsequentes Training 0 Erfolg hat…
Das der Freilauf was mit der schlechten Leinenführigkeit zu tun hat kann ich mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, das sind ja zwei völlig unterschiedliche Situationen.
Die Elfe war von Anfang an auch im Freilauf (ich hab seit ewig quasi nie ne richtige Leine mit, rausfahren, Freilauf, wenn Leute/Hunde in Sicht kommen fix den Kurzführer eingehakt und nach dem passieren wieder frei), hatte in ihrem Leben 2-3x ne Schlepp dran (weil mit 1,5 Jahren Hasen jagen auf einmal super war) aber konnte immer ganz klar von Trainigssituation Freilauf zu Trainigssituation Leine umswitchen.
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Auch wenn der Trainer meinte das hätte damit nichts zu tun habe ich da mittlerweile meine Zweifel dran....
Ich sehe da auch keine Zusammenhang. Ehrlich, meine Leinenführigkeit ist ja auch ausbaubar (weil ich es selten brauche und entsprechend mit dem Training geschlampert hab).
ABER: wenn dein Hund im Freilauf schon nicht hört, also sich nicht abrufen lässt, in andere reinballert und der Rückruf "tagsformabhängig" ist, läuft da was grundsätzlich schief. Gerade beim Labrador und anderen Hunden hilft da nur Konsequenz und Alternativverhalten anbieten. Meine Hündin durfte von klein auf nicht einfach zu fremden Hunden hin, wir haben da echt hart daran gearbeitet. Täglich. Mehrfach. Ja, ich bin die blöde Kuh deren asozialer Hund mit keinem Spielen darf - wenn man die Leute hier im Wald fragt. Tatsächlich kann sie mit ihren knapp über 2 Jahren deshalb frei laufen, WEIL ich in der Junghundezeit die Schlepp dran hatte und konsequent geübt hab, dass sie nur auf Freigabe zu anderen Hunden darf. Gespielt wird nur mit wenigen bekannten Hunden auf Freigabe.Und ich vermute, euer Leinenproblem hängt eher mit Konsequenz zusammen als mit Freilauf. Wenn ich ne neue Übung aufbaue dauert das schon mal lange, bis ich Erfolge sehe. ich üben dann (bei Physiokrams jedenfalls) mehrfach pro Woche über mehrere Wochen, bis ich da deutliche Fortschritte hab. Und sowas komplexes wie Leinenführigkeit, was man gerne mal draußen übt statt im Wohnzimmer anzufangen, ist noch viel schwerer aufzubauen, als ein Trick mit nem Hocker - einfach weil der Hund das System verstehen muss und nicht nur ne kleine Bewegungsabfolge. Da gehts um Regeln, um Nuancen und es ist viel schwerer, sich selbst genug im Blick zu behalten, um rechtzeitig, richtig und angemessen zu belohnen oder zu strafen.
Ich denke ihr solltet mal ne Woche lang aufschreiben, was beim Gassi jeweils gut lief und was nicht so. Und dann mal ehrlich reflektieren, ob es am "Dickkopf" liegt oder daran, dass ihr selber nicht konsequent das Verhalten eingefordert habt, was ihr von eurem Hund erwartet. Darin, Insokonsequenz auszunutzen, sind die nämlich spitze.
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Die Sache mit der Konsequenz kann ich natürlich nur bedingt kontrollieren da an den Wochentagen meine Lebensgefährtin mit ihm geht da ich fast den ganzen Tag arbeiten bin.
Ja, sie lässt ihm gerne schon mal etwas mehr durchgehen als ich und sicher hat sich mittlerweile auch ein Teil resignation eingeschlichen. Was mich wenig wundert.
Ich selbst hab das beim Labrador unterschätzt sonst wäre ich da von klein auf energischer gewesen.
Meinem Rotti damals wäre ziehen viel zu anstregend gewesen
Vielleicht können wir noch das ein oder andere vom Retriever Club mitnehmen wo wir das Begleithundtraining im April starten.
Ich habe grade was die Leinenführung angeht auch schon ähnliches von einigen anderen Labradorbesitzern gehört die auch damit kämpfen. Selbst bei Hunden die schon teils 7 oder 8 Jahre sind.
Was sein spordisch auftretendes Fehlverhalten bei Hündinnen angeht werden wir das mit Schleppleine mal versuchen.
Den Hund abzurufen ist eigendlich kein Problem....das Problem ist den Hund abzurufen auch wenn er extrem abgelenkt ist.
Müssen wir mal schauen was es hier für Übungen gibt um da besser eingreifen zu können.
Weil dauerhaft mit Schleppleine zu gehen kann ja auch nicht die Lösung sein. -
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Was sein spordisch auftretendes Fehlverhalten bei Hündinnen angeht werden wir das mit Schleppleine mal versuchen.
Den Hund abzurufen ist eigendlich kein Problem....das Problem ist den Hund abzurufen auch wenn er extrem abgelenkt ist.Bitte sichert den Hund entsprechend, bis ihr euch sicher seid, dass ihr ihn abrufen könnt. Es ist unfassbar nervtötend, wenn einem "Hörtnixe" in die eigene Hundegruppe scheppern - egal mit was für einer Motivation.
Es hilft ja auch nichts, wenn der Hund ohne Ablenkung "gut hört" - das tun die meisten Hunden^^
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Ja, sie lässt ihm gerne schon mal etwas mehr durchgehen als ich und sicher hat sich mittlerweile auch ein Teil resignation eingeschlichen.
Naja... dann kann man den Hund ja ans Geschirr packen. Mach ich auch, wenn ich keinen Bock hab. Dann versaut man sich die Leinenführigkeit am Halsband nicht.
das Problem ist den Hund abzurufen auch wenn er extrem abgelenkt ist.
Aber genau das ist doch der Witz beim Rückruf. Wenn nix spannendes passiert, kommt selbst ein 8 Wochen alter Welpe beim Rufen.
Gibt ja die Möglichkeit, den Rückruf mit hochwertiger Belohnung aufzuwerten. Also was cooleres als die Ablenkung. bei uns sind zB Bälle und Zergel.
Weil dauerhaft mit Schleppleine zu gehen kann ja auch nicht die Lösung sein.
Den Hund in Hündinnen reinrennen lassen auch nicht. Ich bin da not amused, wenn so ein Rüde in mich und eine Hündin reinrennt. Das ist ein mega Stress für sie und für mich, ich bin dann hinterher völlig fertig.
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Aber genau das ist doch der Witz beim Rückruf. Wenn nix spannendes passiert, kommt selbst ein 8 Wochen alter Welpe beim Rufen.
Gibt ja die Möglichkeit, den Rückruf mit hochwertiger Belohnung aufzuwerten. Also was cooleres als die Ablenkung. bei uns sind zB Bälle und Zergel.
An der Stelle arbeite ich lieber so, dass der Hund das andere aufzuhören lernt ... Dann muss ich beim Rückruf nicht aufrüsten und der Hund lernt generell, dass man Dinge auch einfach mal lassen sollte, auch, wenn dann nicht die Party danach für einen steigt ...
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@Lalaland
Wie ich schon geschrieben habe.....das kam bis jetzt 3 oder 4 mal vor und wenn er nicht grade auf die andere Flussseite schwimmt bin ich auch sofort da um ihn zu sichern.
Aber die Route werden wir auch mit Schleppleine erstmal meiden. Das Risiko da ist mir zu hoch.
Will es mir da ja auch nicht mit den anderen Hundehaltern verscherzen.
Das mit dem Geschirr mag sicher seine berechtigung haben allerdings ist es damit für Sie kaum möglich den Hund noch zu halten da er darüber viel mehr Kraft aufbringen kann als übers Halsband.
Wenn der im Geschirr abgeht ist es für mich schon anstregend den zu halten. -
Das mit dem Geschirr mag sicher seine berechtigung haben allerdings ist es damit für Sie kaum möglich den Hund noch zu halten da er darüber viel mehr Kraft aufbringen kann als übers Halsband.
Dann nutzt eine andere Struktur.
Etabliert ein Freigabesignal für den Hund. Von diesem Freigabesignal an darf der Hund zeihen, schnüffeln, markieren etc. Wenn seine Zeit vorüber ist, gibt's ein Endsignal und der Hund wird wieder ins Fuss geholt. Das würde ich im Spaziergang abwechselnd machen und die Zeit ausdehnen.
Generell müsst ihr euch fragen: Was stellt ihr euch unter Leinenführigkeit vor? Soll der Hund laufen wie er möchte aber die Leine bleibt immer locker oder soll der Hund neben eurem Bein an kurzer Leine gehen?
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