Auf der Suche nach dem perfekten kleinen Familienhund für uns

  • Hey,


    wir haben einen Pudelmix aus dem Tierheim (keinen "Mode-Poo", sondern vermutlich die Folge von "nicht-Aufpassen") und einen 5,5-monatigen Zwerg-/Kleinpudel. Der "Große" hat 8,5kg, der "Kleine" wird auch in etwa so schwer werden.


    Wir sind begeistert von diesen Hunden. Wir hätten auch wieder einen Pudelmix genommen, einfach um vielleicht einen etwas robusteren (nicht so zierlichen) Hund zu haben, aber wegen einer Allergie in der Familie war das zu gefährlich, weil manche Mixe eben doch haaren.


    Die beiden könnten in vielen Dingen unterschiedlicher nicht sein, aber gemeinsam haben sie ihr absolut freundliches und "ungefährliches" Wesen, ihre Menschenbezogenheit und Gelehrigkeit. Und die Unkompliziertheit zuhause. Sie wollen sich integrieren, sind nicht dominant, sondern beobachten ganz genau, was wir machen und passen sich dann an.

    Draußen sind sie etwas reizoffener, v.a. der Große, wahrscheinlich aber durch Fehler in seiner Sozialisierung beim Vorbesitzer. Aber alles im Lot und nicht schlimm.

    Es sind halt keine Hunde, die klischeemäßig gechillt wie ein Bernhadiner stundenlang im Biergarten neben einem liegen und nichts mitbekommen.

    (Ich spreche nur für unsere!)


    Allerdings: Wir leben zu zweit und es ist bei uns im Haushalt echt ruhig.

    Ich bin mir nicht sicher, wie die beiden wären, wenn mehr Action wäre. Sie sind halt schon immer gerne dabei und ziehen sich nicht einfach stundenlang in ein anderes Zimmer zurück.


    Die Fellpflege haben wir gut im Griff, allerdings muss man da schon etwas tun. Da sie aber nicht haaren, fällt dafür ständiges Staubsaugen weg.


    Ich denke, man muss schon schauen, v.a. anfangs Ruhe und Struktur reinzubringen, damit die Reizoffenheit sich nicht negativ auswirkt. Bei unserem Kleinen haben wir da sehr darauf geachtet und er ist für seine Rasse wirklich sehr ruhig und ausgeglichen.


    Den Großen haben wir jetzt sieben Jahre und er war nicht ein einziges Mal krank. Gilt natürlich auch nur für diesen Einzelfall... Beim Kleinen kann man das natürlich noch nicht wissen.


    Wie man raushört, haben wir die Entscheidung in keinem der beiden Fälle bereut.

    Einen richtigen Zwergpudel mit 4-6kg (oder Hund anderer Rasse mit diesen Maßen) würden wir persönlich nicht nehmen, obwohl wir die echt schön finden! Wir hätten da ständig Angst bei Hundebegegnungen oder auch so, dass man ihn ggf. ständig aus Versehen übersieht. Das war in seinem Welpenalter echt schwierig. Seit er nun fast 6kg und eine stattliche Höhe hat, finden wir persönlich es einfacher.

    Aber das kommt natürlich auch auf die persönlichen Umstände an. Wir haben in der Nachbarschaft und Verwandtschaft halt fast nur richtig große Hunde.

  • Ich würde mir nochmal ernsthaft die Frage stellen, wie wichtig es wirklich ist dass der Hund gewichtstechnisch mit in einen Flieger kann.

    Also wie oft kommt das reell vor? Denn ich sehe es so, dass der gemeinsame Alltag vorgeht. Wenn man einen Hund hat, verändert sich sowieso ein bissl was - u.a. auch das Reiseverhalten, wenn man diesbezüglich sein Ding nicht komplett durchzieht. Und wenn ihr dennoch mehrfach im Jahr Flugreisen machen wollt, dann könnt ihr ja vorplanen/vorbereiten und euren Hund diese Zeit über gut unterbringen.


    Aber ich nehme an, den absoluten Großteil eures Lebens werdet ihr nicht im Urlaub/Flieger verbringen. Es macht im Alltag aber einen großen Unterschied, ob ihr einen 3,5kg Hund oder einen 8kg oder gar 12kg Hund habt. Bzw. wenn ihr euch löst von dieser "Fliegergröße", stehen mit einem Mal sooo viele Hunderassen mehr zur Auswahl.

  • Ich würde mir nochmal ernsthaft die Frage stellen, wie wichtig es wirklich ist dass der Hund gewichtstechnisch mit in einen Flieger kann.

    Also wie oft kommt das reell vor? Denn ich sehe es so, dass der gemeinsame Alltag vorgeht. Wenn man einen Hund hat, verändert sich sowieso ein bissl was - u.a. auch das Reiseverhalten, wenn man diesbezüglich sein Ding nicht komplett durchzieht. Und wenn ihr dennoch mehrfach im Jahr Flugreisen machen wollt, dann könnt ihr ja vorplanen/vorbereiten und euren Hund diese Zeit über gut unterbringen.


    Aber ich nehme an, den absoluten Großteil eures Lebens werdet ihr nicht im Urlaub/Flieger verbringen. Es macht im Alltag aber einen großen Unterschied, ob ihr einen 3,5kg Hund oder einen 8kg oder gar 12kg Hund habt. Bzw. wenn ihr euch löst von dieser "Fliegergröße", stehen mit einem Mal sooo viele Hunderassen mehr zur Auswahl.

    Wir haben innerhalb der Familie ein Ferienhaus auf Mallorca. Daher sind wir in den Schulferien meist dort. Ansonsten fliegen wir nicht, aber da es ein Familienhund werden soll, tue ich mich schwer mit dem Gedanken, ihn in den Ferien meist nicht dabei zu haben.

    Ich mag grundsätzlich auch kleine Hunde. Wie geschrieben, nicht winzig, aber gern rund um die 4-5 kg. Daher ist das für uns schon ein relevantes Kriterium.

  • Danke für deine ausführliche und nette Antwort. Tatsächlich ist es beim Pudel auch eine meiner Hauptsorgen, dass wir ihm nicht so viel Ruhe geben können. Hier geht es schon auch mal trubelig zu und einige Kinder toben durchs Haus. Gerade morgens vor der Schule ist es hektisch, etc. Natürlich hätte der Hund seinen Rückzugsort und besonders in der Welpenzeit würden wir auf Ruhe achten und dass die Kinder ihn nicht stören, aber es ist selbst dann sicher nicht vergleichbar mit einem reinen Erwachsenenhaushalt.

  • Natürlich hätte der Hund seinen Rückzugsort und besonders in der Welpenzeit würden wir auf Ruhe achten und dass die Kinder ihn nicht stören, aber es ist selbst dann sicher nicht vergleichbar mit einem reinen Erwachsenenhaushalt.

    Ehrlich gesagt finde ich das alles nicht so problematisch, wenn man das mit Rückzugsort und auf Ruhe achten durchzieht. Dass mal Trubel ist, wenn die Kinder zur Schule gehen etc. wird wohl auch ein Zwergpudel verkraften, der es von Anfang an gewöhnt ist?


    Seid ihr denn in Kontakt mit Zwergpudel-Züchtern? Da würde ich einfach mal fragen. Das Herz scheint hier ja schon für den Zwergpudel zu schlagen und da da nun nichts extrem dagegen spricht, würde ich jetzt auch nicht zwanghaft ne andere Rasse suchen. Bei allen Welpen wird es wohl erstmal ein bisschen Arbeit, rauszufinden wie sie im zwischenzeitlichen Kindertrubel ruhig bleiben.

  • Danke für deine ausführliche und nette Antwort. Tatsächlich ist es beim Pudel auch eine meiner Hauptsorgen, dass wir ihm nicht so viel Ruhe geben können. Hier geht es schon auch mal trubelig zu und einige Kinder toben durchs Haus. Gerade morgens vor der Schule ist es hektisch, etc. Natürlich hätte der Hund seinen Rückzugsort und besonders in der Welpenzeit würden wir auf Ruhe achten und dass die Kinder ihn nicht stören, aber es ist selbst dann sicher nicht vergleichbar mit einem reinen Erwachsenenhaushalt.

    Ja, das befürchte ich eben auch.

    Grundsätzlich ist die Rasse ja "pflegeleicht" und anpassungsfähig, und viele Familien haben ja Pudel. Allerdings kenne ich da tatsächlich auch Exemplare, die zwar nicht böse, aber wirklich richtige Kläffer geworden sind :(


    Unser Großer, der Mix, wurde sogar deswegen abgegeben, weil die Familie (mit Kindern) und der Hund nicht harmonierten. Er war ständig überdreht und ist ausgerissen etc. Wenn ich allerdings an seinen (nicht vorhandenen) Erziehungsstatus denke, wurde alles vermutlich nur laugen gelassen...


    Grundsätzlich denke ich, dass es da eine Lösung gibt, wenn man es von Anfang an berücksichtigt. Hier gibt es ja viele Pudelhalter, und bestimmte haben einige davon auch Kinder.

  • Das könnte beim Zwergpudel aber auch ein Problem werden. Unser Zwergpudel hat 6,5 kg, dürfte damit für die meisten Flugzeuge zu groß und schwer fürs Handgepäck sein. Die anderen Beiden haben eigentlich auch Zwergvorfahren, sind aber Beide deutlich ins Kleinpudelmaß gegangen. Da die kleiner Pudelgrößen recht offen sind und ein Kleinpudel, der im Zwergenmaß bleibt, als Zwergpudel zur Zucht eingesetzt werden, hat man gar nicht mal so selten Ausreißer in die eine oder andere Richtung.

  • Also für die längeren Sommerferien von mehr als 2 Wochen könnte den Hund doch theoretisch auch im Frachtraum mitfliegen, oder?

    Ich finde beim Fliegen gehen die Meinungen weit auseinander. Manche Hunde haben da keinen Stress mit und für andere ist es der Horror pur.

    Ich selber bin mit Hund noch nicht geflogen

  • Unser Großer, der Mix, wurde sogar deswegen abgegeben, weil die Familie (mit Kindern) und der Hund nicht harmonierten. Er war ständig überdreht und ist ausgerissen etc. Wenn ich allerdings an seinen (nicht vorhandenen) Erziehungsstatus denke, wurde alles vermutlich nur laugen gelassen..

    Meine Bekannte hat auch ihren Zwergpudel abgegeben, weil der gar nicht mehr runter kam, als das erste Kind da war. Da dort aber auch wirklich gar nichts reguliert wurde und der Hund einfach nur störte und eine zusätzliche Belastung war, sehe ich da immer zwei Seiten der Medaille. Das war schon für beide Seiten gut, dass der Hund ein neues zuhause gefunden hat. Und es lag definitiv nicht nur an ihm. Ich glaube, man kann das nicht verallgemeinern.


    Ich kenne keinen jungen Hund, der sich selbst zurückzieht und erstmal eine Runde schläft, wenn es ihm zu trubelig ist. Das macht vielleicht mein alter Hund, aber das ist auch gelernt und kam mit den Jahren. Einen Rückzugsort wird ein Pudel nicht nutzen, nur weil er da ist. Den muss man dann schon aktiv dazu bringen. Es sind eben Begleithunde und eigentlich sind die immer da, wo ihre Menschen sind.

  • Also für die längeren Sommerferien von mehr als 2 Wochen könnte den Hund doch theoretisch auch im Frachtraum mitfliegen, oder?

    Ich finde beim Fliegen gehen die Meinungen weit auseinander. Manche Hunde haben da keinen Stress mit und für andere ist es der Horror pur.

    Ich selber bin mit Hund noch nicht geflogen

    Ich habe wie du keine Erfahrung bezüglich Tiere im Frachtraum.

    Aber ich kann mir das schlimm vorstellen für die Tiere.

    Es ist ja nicht nur die reine Flugzeit. Unglaublicher Lärm auf der Rollbahn beim Ein- und Ausladen usw. Und das alles erlebt das Tier eingesperrt in einer Box, ohne seinen Halter.


    Ich würde das ohne Not keinem Tier zumuten wollen.

    Und wenn nun ausdrücklich wegen der regelmäßigen Flüge ein Hund gesucht wird, der klein bzw. leicht genug ist, um mit in den Passagierraum zu dürfen, dann finde ich das sehr vernünftig.

    Es gibt ja genug Hunderassen, die das Kriterium erfüllen und auch ansonsten zu den Vorstellungen der Threaderstellerin passen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!