Hund bellt mich an

  • Hallo zusammen,


    ich und mein Freund sind breits seit Anfang Dezember stolze Besitzer von unserem Entlebucher Sennenhund, Dante.

    Dante ist jetzt 21 Wochen alt und macht sich soweit eigentlich ganz gut.


    Seit 1-2 Wochen aber gibt es zwischen mir und Dante ein kleines Problem beim Gassi gehen:


    Aktuell bin ich im HomeOffice uns somit die meiste Zeit mit Dante zusammen. Bevor ich anfange zu Arbeiten gehen ich oder mein Freund noch eine gute Runde mit ihm spazieren.

    Dann bleibt er im Wohnzimmer und ich gehe ins Büro und schließe die Tür. Bis zum Frühstück hält er auch super durch und schläft die meiste Zeit.


    Nach dem Frühstück (wo ich mich dann auch mit ihm beschäftige) gehe ich zurück ins Büro und er schläft dann nochmal bis ca. 12 Uhr. Dann gibts Futter und wir gehen raus..


    So und jetzt mein Problem:

    Meistens kommt mein Freund in der Mittagspause nach Hause und wir laufen zusammen. Heute war aber wieder ein Tag wo er es leider nicht pünktlich geschafft hat und ich alleine los bin..

    Wir gehen eine ganz normale Runde, die er auch kennt. Am Anfang ist alles super. Er löst sich ohne Probleme und kann auch normal ohne Leine laufen. Wenn es dann langsam zurück geht fängt er manchmal auf einmal an aufzudrehen und bellt. Er springt um mich rum und hört nur schwer auf.

    Ich habe schon versucht ihn einfach zu ignorieren was aber nichts bringt. Dann versuche ich ihn auch abzulenken indem er Sitz oder Platz macht um sich ein Leckerli zu verdienen. Wenn er dann wieder ruhig ist bekommt er natürlich auch eins. Ich habe das Gefühl, dass er versucht mich zu domieren. Ich habe ein normalen Leckerliebeutel (mein Freund nicht) und oft guckt er mich dann auch an und "fordert" auch eins. So habe ich das Gefühl. Wofür ich ihm natürlich nichts gebe.


    Sollte ich auf den Leckerlibeutel verzichten? Und/Oder ist es wirklich dominieren? Ich finde es nur komisch dass es meistens auch im gleichen Bereich passiert. Ich habe auch nichts mitbekommen, ob ihm dort etwas negatives passiert ist. Ich werde morgen auch nochmal versuchen einen anderen Weg zu gehen. Aber das heute hat mich echt total frustriert. Wenn mein Freund dabei ist passiert das nämlich nicht. :frowning_face: Alles andere klappt nämlich echt gut.


    Vielleicht habt ihr einen Rat.


    Liebe Grüße

    Jasmin

  • Wie reagierst du denn, wenn er dich anbellt? Also heute zb, was hast du dann gemacht? Ist er da schon angeleint oder noch offline?


    Was hat er gemacht, wenn du ihn ignoriert hast? Wie genau sieht ein ignorieren für dich aus? Drehst du dich dann weg, oder schaust du wo anders hin oder wie machst du das? Kannst du da deine und die Körpersprache des Hundes beschreiben?


    Mit dem Kommandos abrufen, das kann schon sein, dass er bellt zb aus Frust oder weil er übererregt ist vom Gassigang und gelernt hat, dann muss er paar Tricks machen und du packst die Leckerlis aus.


    Hast du ihn schonmal einfach wortlos angeleint, jedes Herumgehopse direkt korrigiert und ihn dann einfach straight mit nach Hause genommen, so dass er lernt, mit diesem Gehampel genau gar keinen Erfolg zu haben?

  • Der dominiert dich nicht. Bitte komm von diesen uralten Ansichten weg.


    Entweder Der macht ein Spiel daraus, weil er genau weiss dass es jetzt nach Hause geht.

    Oder er ist gefrustet. Oder hinüber von den Eindrücken. Oder...


    Bellen tut er, weil Sennenhunde das nun mal extrem schnell anbieten, wenn ihnen was nicht passt, sie gefrustet sind, etwas einfordern wollen, etc etc.


    Ruhige, klare Führung hilft enorm. Und nicht immer anleinen, wenn er gerufen wird. Sonst verdaust du dir den Rückruf.


    Gehampel würde ich konsequent ignorieren, du willst das nicht noch verstärken. Lass ihm damit auflaufen. Wenn niemand darauf eingeht, ist es auch nicht lohnenswert.

    Die Alternative ist rigoros abstellen, aber das kannst du wahrscheinlich nicht und würdest eher kontraproduktiv wirken.


    Bellen allerdings würde ich auch sofort beenden. Das kann sonst ein Selbstläufer werden.


    Lass dir Zeit, bei allem was du mit dem Zwerg machst. Egal ob rausgehen, ob anleinen, ob ... lass dir Zeit. Atme.

    Ehrlich, die Hunde haben extrem feine Antennen dafür, ob dich was nervt und können mit Übersprungshandlungen reagieren.

  • Entlebucher empfinde ich nicht gerade als leise Hunde.

    Sie sind sehr, sehr "gesprächig".

    Klar, daß alles, also Unmut, Frust, Unheimliges und so weiter auf diese Weise kommentiert wird.




    Wieso kommst Du darauf, daß Dein Hund Dich "dominieren" will.

    Ich glaube eher, daß Du die Situation noch nicht so richtig einschätzen kannst, warum er bellen "muß".




    Wegen dem Ignorieren:

    es kommt immer auf die Situation selbst an!

    Da kann manchmal Ignorieren wirklich helfen. Aber es gibt auch Situationen, wo es der falsche Weg ist! Denn Bellen ist selbstbelohnend! Setzt da man keinen Schlußpunkt, bellt sich der Hund in Rage und fühlt sich dabei auch noch wohl, toll, weil dies eben ein gutes Gefühl gibt.

  • Als er heute das erstmal anfing habe ich ihn versucht mit Sitz und Platz abzulenken. Das ging auch sehr gut und wir konnten wieder ca. 30-40 Schritte problemlos laufen. Dann fing es auf einmal wieder an. Er fängt dann an zu bellen, guckt mich an und es scheint mir so als würde er auf etwas warten. Mal sitzt er dabei, mal steht er bzw. "Yoga-Position". Meistens läuft er um mich rum, wodruch die Leine sich um meine Beine wickelt. Dann wird er auch wieder ruhiger. Dann gibts wieder eine Belohnung fürs "Ruhig sein". Er war heute auch in der Runde durchgehend angeleint.


    Wenn ich ihn ignoriere gucke ich einfach gerade aus und drehe mich auch mal. Er dreht sich dann aber natürlich auch..


    Das mit den Kommandos habe ich jetzt 2 mal probiert und gehofft, dass das was bringt. Fehlanzeige :frowning_face: Also er bekommt auch nicht nur eine Belohnung, wenn er Sitz und Platz macht. Im laufe des Spaziergangs gibt es öfters Situationen wo er natürlich belohnt wird, es wird nicht nur auf "Tricks" beschränkt.


    Da er ja an der Leine ist kann der Frust ja nicht daher kommen. Wie gesagt, dass passiert einfach aus dem nichts :thinking_face: Wir können noch so eine tolle Runde gehabt haben (wie heute) und auf einmal dreht er auf.

  • Das mit dem dominieren habe ich nachgelesen, daher habe ich daran gedacht und mich gefragt, ob er das mit mir versucht.


    Angeleint wird er nicht immer, wenn wir bzw. ich ihn Rufe. Der Rückruf funktioniert super.. Es passiert auch nicht in der Kombination mit dem Anleinen. Meistens ist er dann schon längere Zeit wieder an der Leine.


    Ich habe auch versucht heute sehr ruhig und gelassen zu bleiben. Habe mich davon nicht stressen lassen. Aber er hat trotzdem nicht aufgehört. Weiterlaufen ist in so einer Situation auch schwierig, da er auch mal um mich rum läuft und die Leine sich dadurch um meine Beine wickelt.


    Was für Möglichkeiten gibt es denn noch es zu beenden? Ignorieren, weitergehen funktioniert ja leider nicht.

  • Das es keine leisen Hunde sind stört mich nicht. Beim spielen usw. ist er ja auch nicht gerade leise. Nur in der Situation verstehe ich es nicht bzw. weiß nicht was das Bellen und seine Art und Weise auslöst.


    Mit dem Dominieren habe ich nachgelesen. Also welche möglichen Gründe es geben könnte.. Ob es wirklich so ist weiß ich natürlich nicht.


    Die Situation ist meistens gleich. Auf einmal fängt er an hin und her zu laufen und bleibt dann vor mir und bellt. Angesprungen hat er mich auch schon, was wir immer versuchen zu unterbinden und er auch eigentlich nicht macht. Nur eben in der Situation.

  • Also macht er es, wenn er bereits angeleint ist, und ihr euch wieder bewegt.


    Kürz mal den Spaziergang etwas. Evtl hat er mehr Input, wenn du mit ihm unterwegs bist und vielleicht mehr Sachen übst.

    Evtl machst du weniger mit ihm, wenn dein Freund dabei ist. Dann ist der Hund gegen Ende weniger "drüber". Nur eine Idee gell.


    Es ist so:

    Der Hund (im Übrigen du auch ) hat 100% "Energie/Aufmerksamkeit" zur Verfügung.


    Die wird unterwegs verbraucht. Der Spaziergang darf also nur so lange dauern, dass ihr zurück zu Hause seid, bevor die 100% aufgebraucht sind. Sonst wird es schwierig, ohne Theater wieder zurück zu kommen.


    Trägt er gerne zB einen Futterdummy? Das könnte man als Notlösung machen. Also bevor !! er anfängt mit dem Theater, Dummy tragen lassen.

    Nicht erst, wenn er schon gaga ist. Sonst züchtest du ein neues Problem heran.


    Wenn der Eindruck entsteht dass er sich beruhigt hat, etwas Hochwertiges gegen den Dummy tauschen und dieses verstauen. Ist aber wahrscheinlich nur ein Notnagel, für zum "überbrücken".

  • Okay danke! Dann werde ich die Runde mal verkürzen und gucken wie er dann drauf ist.


    Ein Futterdummy haben wir nicht. Werde ich dann aber auf jeden Fall auch mal im Hinterkopf behalten. Finde es nur so merkwürdig, dass er das Verhalten nur bei mir zeigt und nicht bei meinem Freund. Trotz gleicher Runde.

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